• Finanzen / Bilanzen

    Influencer: Was zu den Betriebseinnahmen zählt und wie die Einnahmen zu versteuern sind

    Wer als Influencer oder Influencerin tätig ist, der erzielt damit normalerweise auch Einnahmen. Aber was zählt alles dazu? Und welche Ausgaben lassen sich absetzen? „Die Entscheidungen verschiedener Finanzgerichte in den vergangenen Jahren haben hier zu mehr Klarheit geführt“, sagt Linda Wolz, Steuerberaterin bei Ecovis in Schweinfurt. Wie erzielen Influencer Einnahmen? Auf den verschiedenen Social-Media-Kanälen posten nicht nur Privatpersonen Inhalte. Auch Influencer nutzen Kanäle wie Instagram, TikTok oder YouTube, um Produkte zu vermarkten. Sie erzielen dabei Betriebseinnahmen. „Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn sie für Produkte Werbung machen oder wenn sie Provisionen dafür erhalten, dass ihre Follower die von ihnen platzierten Links zu Produkten nutzen“, erklärt Linda Wolz. Auch eine…

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    Homeoffice: Arbeitnehmer sollen zurück ins Büro

    Durch die Corona-Pandemie hat sich in Unternehmen die Arbeit im Homeoffice etabliert. Doch nun wollen viele Arbeitgeber ihre Beschäftigten zurück ins Büro holen. Aber dürfen sie das und welche rechtlichen Grundlagen gibt es dafür? Nicole Golomb, Ecovis-Rechtsanwältin in Regensburg, kennt die Details. Vertragsrechtliche Grundlagen Da es keinen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice gibt, sind die vertraglichen Regelungen zum Arbeitsort entscheidend. „Es kommt immer darauf an, was Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit ihren Beschäftigten vereinbart haben“, sagt Ecovis-Rechtsanwältin Nicole Golomb in Regensburg. Auch Betriebsvereinbarungen oder Tarifverträge können Regelungen zum Homeoffice enthalten. Ist vertraglich ein Recht auf Homeoffice festgelegt, kann der Arbeitgeber die Rückkehr ins Büro nicht einseitig anordnen. Vielmehr muss er sich dann mit…

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    Arbeitszeitvergütung: Wann Unternehmen Duschzeiten bezahlen müssen

    Das Bundesarbeitsgericht hat eine neue Entscheidung zum Thema Arbeitszeit getroffen. Es hat festgestellt, dass Duschzeiten der Belegschaft in bestimmten Fällen vom Arbeitgeber zu vergüten sind. Die Hintergründe der Entscheidung erläutert Ecovis-Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Gunnar Roloff aus Rostock. Was alles zur Arbeitszeit zählt, ist nicht immer ganz klar. Die Rechtsprechung hierzu ist nicht einheitlich. Es kommt immer auf den Einzelfall an. Der Fall: Containermechaniker fordert Vergütung von Duschzeiten Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hatte über die Forderung eines Arbeitnehmers auf Zahlung von insgesamt mehr als 25.000 Euro zu entscheiden. Er ging davon aus, dass ihm arbeitstäglich 55 weitere Minuten für Umkleide-, Körperreinigungs- und Wegezeiten zu vergüten sind. Der Kläger war als…

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    Umsatzsteuerpauschalierung: Ein schöner Steuervorteil wackelt

    Über viele Jahre war die Umsatzsteuerpauschalierung in der Land- und Forstwirtschaft ein fester, gewohnter Aktivposten. Doch aufgrund von EU-Vorgaben ist der Satz auf zuletzt neun Prozent gesunken. Hintergrund für die Absenkung im vergangenen Jahr war insbesondere die Einbeziehung der Corona-Jahre, in denen die Reduzierung der normalen Mehrwertsteuersätze von 19 auf 16 Prozent und von sieben auf fünf Prozent auch die tatsächliche Vorsteuerbelastung der Betriebe minderte. Mit dem Jahressteuergesetz 2024 nimmt der Gesetzgeber den Ball wieder auf. Nach der geplanten Absenkung auf 8,4 Prozent für 2024 soll schon ab dem 1. Januar 2025 ein weiterer Schnitt auf 7,8 Prozent erfolgen. Die Verbände laufen bereits Sturm, allerdings stellt sich der Gesetzgeber taub.…

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    Tierhaltungskooperationen: Gesellschafter einer GbR sind Inhaber eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebs

    . Hintergrund zu Tierhaltungskooperationen Tierhaltungskooperationen sind beliebte Unternehmensorganisationen in der Landwirtschaft, um eine größere Anzahl von Tieren zu halten, ohne dadurch gewerblich tätig zu werden. Die Einkünfte aus einer solchen Kooperation gehören zu den Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft, wenn die Voraussetzungen dafür erfüllt sind (§ 51a Bewertungsgesetz, BewG). Zwei dieser Voraussetzungen sind, dass alle Gesellschafter Inhaber eines Betriebs der Land- und Forstwirtschaft und sie hauptberuflich Land- und Forstwirte sind. Sind die Voraussetzungen nicht erfüllt, gilt die Tierhaltung als Gewerbebetrieb. Das bringt steuerliche Nachteile mit sich, etwa das Verbot von Verlustverrechnungen. Der Fall: Landwirtschaftlicher Betrieb oder Gewerbe? Im Jahr 2004 gründeten zwei Geschwister A und B sowie deren Mutter eine…

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    Steuerbefreiung nach § 3 Nr. 7 des Kraftfahrzeugsteuergesetzes

    Das Finanzgericht (FG) Hessen hat in seinem Urteil vom 31. Oktober 2023 (AZ: 5 K 568/21) entschieden, dass die Kfz-Steuerbefreiung für Unternehmerinnen und Unternehmer auch dann gilt, wenn sie für Gemeinden und Kommunen forstwirtschaftliche Lohnarbeiten ausführen. Nun wurde die Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesfinanzhof abgewiesen. Welche Voraussetzung sie dafür erfüllen müssen, erklärt Ecovis-Steuerberater Sebastian Ganz in Bad Kohlgrub. Unternehmerinnen und Unternehmer sind nur dann von der Steuer des Kraftfahrzeugsteuergesetzes (KraftStG) befreit, wenn sie die Fahrzeuge zur Durchführung von Lohnarbeiten für land- oder forstwirtschaftliche Betriebe nutzen. Die Befreiung gilt auch für Fahrzeuge, die die Land- oder Forstwirte zur Pflege von öffentlichen Grünflächen oder zur Straßenreinigung im Auftrag von Gemeinden oder Gemeindeverbänden verwenden. Auch…

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    Tarifglättung

    Um Progressionsschwankungen bei einem Wechsel von ertragreichen und ertragsarmen Jahren abzumildern, gibt es seit 2014 die Tarifglättung. Die für Landwirtinnen und Landwirte vorteilhafte Regelung will der Gesetzgeber nun voraussichtlich auch auf die kommenden Jahre ausweiten. Die Vorschrift des Paragraphen 32c Einkommensteuergesetz soll Gewinnsprünge und die daraus resultierenden Einkommensteuerbelastungen für Landwirte abmildern. Dazu werden die Gewinne und Verluste aus den Betrieben im Rahmen einer Durchschnittsberechnung auf jeweils drei Jahre gleichmäßig verteilt, um die Progressionswirkung des Steuertarifs zu reduzieren. In der Masse gab es dadurch bislang zwar keine hohen Erstattungen, aber in Einzelfällen führte die Regelung durchaus zu erheblichen Steuerminderungen. In der derzeitigen politischen Diskussion um die Stärkung der Land- und Forstwirtschaft…

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    Holding in der Landwirtschaft: Es ist nicht alles Gold, was glänzt

    Sich über Steuerfragen Gedanken zu machen, kostet Unternehmer zwar Zeit – der Aufwand kann sich aber finanziell lohnen. Wer das Web durchpflügt, landet bei diesem Thema immer wieder bei den gleichen Empfehlungen: „Errichten Sie eine Holding, möglichst doppelstöckig! So belastet der Fiskus Ihre Finanzen nur noch minimal. Ihre Steuerbelastung sinkt von 45 Prozent auf 1,5 Prozent.“ Die Rechenbeispiele dazu ähneln sich stets. Der Weg dahin geht über Kapitalgesellschaften. Denn eine GmbH zahlt nur 15 Prozent Körperschaftsteuer. Es gibt keine steigende Progression, die 15 Prozent fallen vom ersten Euro bis zum Millionengewinn an. Demgegenüber steht die Einkommensteuerbelastung bei natürlichen Personen, ob nun Einzelunternehmer oder Gesellschafter von Personengesellschaften. Hier wird mit dem…

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    Grundsteuer: Wie Landwirte von Steuerermäßigungen für den Wohnteil profitieren können

    . Voraussetzungen für die Steuerermäßigung Der Betriebsinhaber und seine zum Haushalt gehörenden Familienangehörigen, die Altenteiler oder die Angestellten nutzen die Wohnung zu Wohnzwecken. Die Wohnung muss nah an dem land- oder forstwirtschaftlichen Betrieb des Steuerpflichtigen liegen. Der Betriebsleiter muss mindestens vier bis sechs Wochen im Jahr für den Betrieb tätig sein. Zur Arbeitszeit des Betriebsinhabers zählen neben Stall- und Feldarbeiten auch Maschinenwartungs- und Fahrtzeiten sowie Zeiten für die Beschaffung von Futtermitteln, Vermarktungstätigkeiten, Bürotätigkeiten und Fortbildungen. Bei einer Betriebswohnung muss der darin wohnende Angestellte arbeitsvertraglich mehr als 100 Tage oder 800 Stunden im Jahr für den Betrieb tätig sein. Auch die Betriebswohnungen von ehemaligen Mitarbeitern des Betriebs, die nun im Ruhestand…

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    Die E-Rechnung wird Pflicht: Was müssen Landwirte beachten?

    . Was ist die E-Rechnung? Bei einer elektronischen E-Rechnung werden die Informationen einer Rechnung vollständig elektronisch per E-Mail in Form eines bestimmten Datensatzes übermittelt. Die derzeit am meisten verbreiteten Formate sind die „XRechnung“ oder die „ZUGFeRD-Rechnung“. Für das Lesen der Datensätze benötigen Landwirte eine entsprechende Software. Die Datensätze werden anschließend in ein Buchführungsprogramm hochgeladen, durch dieses analysiert und ein Verbuchungsvorschlag wird automatisch erstellt. Eine Verknüpfung mit dem Bankkonto ist möglich, sodass Banküberweisung und Buchung in einem Schritt erfolgen können. Auch rechnungsbegleitende Unterlagen, wie Lieferscheine, können in den Datensatz eingebunden werden. Ein PDF-Dokument oder eingescannte Dokumente sind keine E-Rechnungen – als echte E-Rechnung gelten nur Dokumente, die auch der Empfänger automatisch…