• Finanzen / Bilanzen

    Nachbesetzung von Arztstellen im MVZ: Diese Anforderungen gibt es

    Die Nachbesetzung einer Arztstelle ist oft schwierig. Für medizinische Versorgungszentren (MVZ) gilt eine Sonderregelung zur Aufrechterhaltung der bestehenden Struktur. Allerdings muss der neue Stelleninhaber derselben Arztgruppe angehören und das Tätigkeitsspektrum des neuen Angestellten dem des vorigen im Wesentlichen entsprechen. Sonderregelung für MVZ Für eine adäquate Nachbesetzung einer Arztstelle in einem MVZ erfolgt eine Bedarfsplanung zur Aufrechterhaltung der bestehenden Versorgungsstruktur. Neben der Zugehörigkeit zur selben Arztgruppe sind auch wesentliche Übereinstimmung in Umfang und Tätigkeit gefordert. Zur Vereinfachung der Nachbesetzung wurde für das MVZ eine Sonderregelung getroffen. Demnach muss keine Ausschreibung durch die Kassenärztlichen Vereinigung (KV) und damit keine Bewerberauswahl durch die Zulassungsgremien erfolgen. Wichtig ist dabei, dass sich die Versorgungssituation durch…

  • Finanzen / Bilanzen

    Vollmachten und Verfügungen: Wie Patienten ihren Willen äußern können

    Patientenverfügung, Patientenvollmacht, Vorsorgevollmacht und das Ehegattenvertretungsrecht sind alles rechtliche Instrumente, die dazu dienen, die medizinische Behandlung und Entscheidungsfindung für einen Patienten zu regeln, der selbst nicht mehr in der Lage dazu ist. Aber wie unterscheiden sie sich? Vollmachten und Verfügungen dienen dazu, sicherzustellen, dass Ärztinnen und Ärzte, aber auch Angehörige oder nahestehende Menschen die Wünsche und Interessen einer Person respektieren, wenn diese nicht mehr in der Lage ist, für sich selbst zu sprechen oder Entscheidungen zu treffen. „Die wichtigsten Unterschiede zwischen diesen Instrumenten liegen in ihrem Umfang, ihrer Reichweite und den rechtlichen Anforderungen für ihre Gültigkeit“, erläutert Larissa von Paulgerg, zertifizierte Datenschutzbeauftragte bei Ecovis in München. Die Patientenverfügung Eine Patientenverfügung…

  • Ausbildung / Jobs

    Berufsmonitoring: Was jungen Ärzten wirklich wichtig ist

    Medizinstudierende wünschen sich mehr Teilzeitmodelle und flexible Arbeitszeiten, berufliche Chancen nah bei ihren Heimatorten, mehr interprofessionelle Zusammenarbeit oder eine verbesserte Wissensvermittlung bei Digitalisierungsprojekten schon während der Ausbildung. Das und weitere Aspekte, was jungen Ärztinnen und Ärzten heute wichtig ist, ergab die vierte Umfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung unter 8.600 Medizinstudierenden. Zwischen Praxis und Privatleben Immer mehr junge Ärztinnen und Ärzte stellen ihre Karriere zugunsten der Familie zurück und bevorzugen Teilzeitarbeit. Diese Entwicklung unterstreicht den zunehmenden Wunsch nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance unter den Studierenden – und erschwert es Krankenhäuser und Praxisinhaber zusätzlich, offene Stellen zu besetzen und geeignete Nachfolger zu finden. Das führt zu Verknappung der verfügbaren Arbeitsstunden, was sich wiederum auf die medizinische Versorgung…

  • Finanzen / Bilanzen

    Personalgestellung oder Heiltätigkeit: Wann eine Privatklinik von der Umsatzsteuer befreit ist

    Kooperieren Krankenhäuser, etwa eine Privatklinik mit einem Plankrankenhaus, sollten sie ein besonderes Augenmerk auf die Leistungsbeschreibung, also den Vertragszweck Personalgestellung oder Heiltätigkeit, legen. Ein Urteil des Bundesfinanzhofs vom 18. Oktober 2023 zeigt, warum es so wichtig ist, die Verträge inhaltlich sorgfältig zu gestalten. Die Details erklärt Ecovis-Steuerberaterin Cirsten Schulz in Potsdam. Hintergrund Operiert ein Arzt einen Patienten, ist das in der Regel umsatzsteuerfrei, denn die Operation dient dem therapeutischen Zweck, eine Krankheit zu heilen. Davon abzugrenzen sind umsatzsteuerpflichtige Leistungen, die nichts mit der eigentlichen Heilbehandlung zu tun haben, weil sie einen anderen Zweck verfolgen. Das gilt zum Beispiel bei der Überlassung („Gestellung“) von Personal zwischen zwei Krankenhäusern. Das ist etwa…

  • Finanzen / Bilanzen

    Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung: Welche Unterschiede Sie kennen sollten

    Unscharf verwendet und häufig vermischt: Patientenverfügung, Patientenvollmacht, Vorsorgevollmacht und das Ehegattenvertretungsrecht sind alles rechtliche Instrumente, die dazu dienen, die medizinische Behandlung und Entscheidungsfindung für einen Patienten zu regeln, der selbst nicht mehr in der Lage dazu ist. Checkliste: Die Unterschiede zwischen Vollmachten und Verfügungen auf einen Blick Vollmachten und Verfügungen regeln die medizinische Behandlung und Entscheidungsfindung für einen Patienten, die dazu selbst nicht mehr in der Lage sind. Sie unterscheiden sich in Umfang, Anwendungsbereich und den rechtlichen Anforderungen für ihre Gültigkeit. Weitere Infos unter: Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung: Welche Unterschiede Sie kennen sollten (ecovis.com)   Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: ECOVIS AG Steuerberatungsgesellschaft Ernst-Reuter-Platz 10 10587 Berlin Telefon: +49 89 5898-266 Telefax:…

  • Finanzen / Bilanzen

    Gehaltszuschlag: Nur für Feiertage am regelmäßigen Arbeitsort

    Am 15. August 2024 ist Mariä Himmelfahrt – ein gesetzlicher Feiertag im Saarland und in den überwiegend katholischen Gemeinden Bayerns. Es stellt sich deshalb die Frage, welche Regelungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gelten, die in unterschiedlichen Bundesländern arbeiten. Das Bundesarbeitsgericht entschied jetzt, dass die Feiertagsregelung des Bundeslands gilt, in dem die Arbeitnehmer ihren regelmäßigen Beschäftigungsort haben. Das Urteil und dessen Folgen erläutert Ecovis-Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Gunnar Roloff aus Rostock. Der Fall Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hatte über die Forderung eines Arbeitnehmers auf Zahlung des Feiertagszuschlags zu entscheiden. Der Kläger war in Nordrhein-Westfalen tätig, absolvierte aber eine mehrtägige Fortbildung in Hessen. In den Zeitraum der Fortbildung fiel Allerheiligen – ein…

  • Finanzen / Bilanzen

    E-Roller, Bahncard und Co: Neue Pläne der Regierung zur Pauschalbesteuerung von Mobilitätsbudgets

      Was ist das Mobilitätsbudget? Das Mobilitätsbudget ist ein Angebot von Unternehmen für ihre Mitarbeitenden, alternative Verkehrsmitteln für privat veranlasste Reisen zu nutzen. Das Unternehmen stellt dafür einen bestimmten Betrag zur Verfügung, die Mitarbeitenden können die Verkehrsangebote je nach aktuellen Bedürfnissen, Verfügbarkeit und persönlichen Präferenzen flexibel miteinander kombinieren. „Das Mobilitätsbudget ist damit eine gute Alternative zum privaten Auto oder Dienstwagen“, sagt Andreas Islinger Was ist jetzt neu? Im Regierungsentwurf für ein Jahressteuergesetz 2024 wurden die Rahmenbedingungen für ein Mobilitätsbudget definiert und steuerliche Anreize für dessen Nutzung geschaffen. So sollen Unternehmen die Möglichkeit erhalten, den damit verbundenen geldwerten Vorteil für Arbeitnehmende pauschal mit 25 Prozent zu versteuern. Die Regelungen zur Dienstwagenbesteuerung…

  • Finanzen / Bilanzen

    Vertraglich vereinbarte Tantiemen: Müssen Gesellschafter-Geschäftsführer auch nicht erhaltene Gewinnanteile versteuern?

    Einem beherrschenden Gesellschafter-Geschäftsführer fließen Einnahmen aus Tantiemeforderungen gegen seine Firma schon bei deren Fälligkeit, also zum vereinbarten Termin, zu und nicht erst dann, wenn er die Tantieme wirklich bekommt. Wurden die Tantiemeforderungen aber nicht bilanziert und bei der Feststellung des Jahresabschlusses nicht berücksichtigt, dann waren die Forderungen nicht fällig und sind damit auch nicht zu versteuern. Das entschied der Bundesfinanzhof in einem aktuellen Urteil. Das Urteil erklärt Ecovis-Steuerberater Jonas Gallersdörfer in München. Der vom Gericht zu klärende Sachverhalt In dem Streitfall ging es um einen alleinigen Geschäftsführer und Gesellschafter einer GmbH. Laut seinem Geschäftsführervertrag sollte er für seine Tätigkeit neben einem monatlichen Bruttogehalt einen Monat nach der Feststellung des Jahresabschlusses…

  • Finanzen / Bilanzen

    Nicht begünstigtes Verwaltungsvermögen: Für ein Parkhaus ist Erbschaftsteuer zu zahlen

    Der Bundesfinanzhof musste sich mit der Frage befassen, ob ein sich im Nachlassvermögen befindliches Parkhaus zum begünstigten oder nicht begünstigten Verwaltungsvermögen zählt, für das dann Erbschaftsteuer zu zahlen ist. Die obersten Richter entschieden, dass der Parkhausbetrieb schädliches Verwaltungsvermögen ist. Die Details der Entscheidung, erklären Nicole Lunowa und Liane Grebe aus unserem Backoffice Steuern Nord in Rostock. Geht Betriebsvermögen auf die nächste Generation über, gewährt das Erbschaftsteuerrecht eine Privilegierung. Hierfür grenzt das Gesetz das begünstigte Vermögen von dem nicht begünstigten – schädlichen – Verwaltungsvermögen ab. In dem vor dem Bundesfinanzhof (BFH) verhandelten Fall wurde entschieden, dass ein Parkhausbetrieb zum nicht begünstigten Verwaltungsvermögen zählt und daher Erbschaftsteuer fällig wird (Urteil vom 28.…

  • Finanzen / Bilanzen

    Sondertilgung Dritter bei Darlehen: Worauf steuerlich zu achten ist

    Tilgt ein Ehepartner das Darlehen des anderen Partners, sind einige Regeln zu beachten. Sonst kann Schenkungsteuer anfallen. Dieses Problem taucht immer wieder auf und kann für reichlich Ärger sorgen. Wie sich das vermeiden lässt erklärt Steuerberaterin Silke Jaksch in Metzingen. Sachverhalt X+Y sind verheiratet. Die Ehefrau ist Eigentümerin eines Geschäftsgebäudes. Dieses vermietet sie an eine GmbH. Das Gebäude wurde unter anderem mit Bankdarlehen finanziert. Darlehensnehmerin war die Ehefrau. Der Ehemann tätigte regelmäßig Sondertilgungen auf diese Darlehen. Das Geld stammt aus Ausschüttungen der GmbH, bei der der Ehemann alleiniger Gesellschafter ist. Zusätzlich brachte er weiteres Geld von seinem privaten Konto auf das Baukonto der Ehefrau ein. Bislang wurde keine Schenkung angezeigt oder…