• Finanzen / Bilanzen

    Warum ESG für den Mittelstand immer wichtiger wird

    Mit wachsender öffentlicher Aufmerksamkeit für Nachhaltigkeit gewinnt die Abkürzung ESG – Environmental, Social, Governance – auch für mittelständische Unternehmen an Bedeutung. ESG-Kriterien sind entscheidend für nachhaltiges Wirtschaften und haben sich als Standard für nachhaltige Anlagen etabliert. Nachfolgend erläutern wir, was ESG bedeutet, wie mittelständische Unternehmen davon profitieren können und welche Herausforderungen es zu meistern gilt. Was bedeutet ESG? Die ESG-Definition umfasst drei Verantwortungsbereiche: Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance). Diese Kriterien dienen als Regelwerk, um Nachhaltigkeitsbemühungen zu messen, zu analysieren und zu bewerten. ESG hat sich als Standard für nachhaltige Anlagen etabliert und wird sowohl von Unternehmen für Nachhaltigkeitsstrategien als auch von Rating-Agenturen zur Bewertung der Nachhaltigkeit genutzt. Die…

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    Kündigungsfrist bei Betriebsschließung: Was Unternehmen wissen müssen

    Nicht immer finden Unternehmerinnen und Unternehmer einen Nachfolger für ihren Betrieb und müssen daher schließen. Was in einem solchen Fall arbeitsrechtlich bei den Kündigungsfristen ihrer Beschäftigten zu beachten ist, erklärt Ecovis-Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Gunnar Roloff in Rostock. Kündigung auch bei Unternehmensaufgabe erforderlich Unternehmerinnen und Unternehmer müssen eine Betriebsschließung langfristig planen. Das betrifft auch die Beendigung der bestehenden Arbeitsverhältnisse, denn die Unternehmensaufgabe als solche beendet diese nicht. „In der Praxis haben Unternehmer das oft nicht im Blick“, weiß Ecovis-Rechtsanwalt Gunnar Roloff. „Es ist aber wichtig, dass sie jedes einzelne bestehende Arbeitsverhältnis beenden“, sagt der Experte. Kündigungsfristen bei Betriebsschließung Beim Ablauf der Kündigung gibt es im Falle einer Betriebsschließung keine…

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    Spenden steuerlich absetzen: Was für Nachweise und Höchstbeträge gilt

    Sowohl natürliche Personen als auch Unternehmen können ihre Spenden steuerlich absetzen und somit einen finanziellen Vorteil erhalten. Wichtig ist es, die entsprechenden Nachweise zu führen und die geltenden Höchstbeträge zu beachten. Die Details dazu kennt Ecovis-Steuerberater Florian Regenfelder. Im November 2024 wird in den USA gewählt. Im US-amerikanischen Wahlkampf ist es üblich, dass Bürger hohe Geldbeträge an ihre bevorzugten Parteien und Kandidaten spenden, was den Wahlkampf stark beeinflusst: 2020 waren es mehr als 14,4 Milliarden US-Dollar (rund 13,2 Milliarden Euro) so die Organisation Open Secrets. Was für Parteispenden in Deutschland gilt In Deutschland werden lange keine so großen Summen wie in den USA erreicht, und doch sind Spenden an politische…

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    Bereitschaftsdienst: Steuerfreiheit für Zuschläge

    In vielen Berufen müssen Beschäftigte Bereitschaftsdienste übernehmen. Die Frage nach der Steuerfreiheit für die dafür gezahlten Zuschläge bietet immer wieder Anlass für Diskussionen. Denn die Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit (SFN) sind steuerfrei. Das aktuelle Urteil des Bundesfinanzhofs klärt einige Fragen.  Wann sind Zuschläge steuerfrei? Damit Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit (SFN) steuerfrei sind, muss eine tatsächliche Arbeitsleistung vorliegen. Nachtarbeit im Sinne des Steuerrechts ist die Zeit von 20.00 Uhr bis 6.00 Uhr des folgenden Tages, bei Sonn- und Feiertagsarbeit von 0.00 Uhr bis 24.00 Uhr des jeweiligen Tages. Bereitschaftsdienst gilt als Arbeitszeit: Der Arbeitnehmer muss sich an einer vom Arbeitgeber bestimmten Stelle innerhalb oder außerhalb der Praxis oder…

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    Haarwurzeltransplantationen: Wann Ärzte Umsatzsteuer ausweisen müssen

    Millionen von Menschen sind in Deutschland von Alopezie, also Haarausfall, betroffen. Mit dem wachsenden Interesse an ästhetischen Behandlungen, wie Haarwurzeltransplantationen, stellt sich für Ärztinnen und Ärzte die Frage, ob diese Eingriffe von der Umsatzsteuer befreit sind. Ein Urteil zur Besteuerung von Haarwurzeltransplantationen des Finanzgerichts Düsseldorf erklärt Ecovis-Steuerberaterin Theresa Günther in München. Ist Haarausfall eine Krankheit? Ursachen für die in Deutschland weit verbreitete Alopezie – bei Männern etwa 60 bis 80 Prozent, bei Frauen 20 bis 30 Prozent – können unterschiedlicher Natur sein. Sie reichen von Hormonschwankungen, chronischen Belastungen bis hin zu einer erblichen Veranlagung. Die Betroffenen leiden oft schon in jungem Alter an den Folgen des Haarausfalls. Medizinisch gesehen ist…

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    GOÄ für juristische Personen: MVZ-GmbH müssen sich doch an Gebührenordnung für Ärzte halten

    Nach dem Urteil im September 2023 sollten MVZ-GmbH ihre Preise frei vereinbaren dürfen. Dem hat der Bundesgerichtshof nun einen Riegel vorgeschoben: Die Gebührenordnung für Ärzte gilt auch für juristische Personen. In der Entscheidung des Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt (Az.:; 6 W 69/23) hatte das Gericht sich auf den Wortlaut der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) gestützt. Dort heißt es in Paragraph 1 Absatz 1: „Die Vergütungen für die beruflichen Leistungen der Ärzte bestimmen sich nach dieser Verordnung.“ Da von MVZ, die als GmbH organisiert sind, nicht die Rede ist, erlaubte das Urteil dem beklagten MVZ, Rabatte zu geben, die in der GOÄ nicht vorgesehen sind. Der Bundesgerichtshof (BGH) stellte dagegen auf den…

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    Versorgungsleistung bei Hofübergabe: Wie Landwirte profitieren können

    Die Übergabe gegen Altenteilsleistungen ist eine interessante steuerliche Gestaltungsmöglichkeit. Dabei müssen sich die Beteiligten jedoch strikt an die Verträge halten. Nur so ist eine steuerliche Anerkennung auch wirklich möglich. Das entschied das Finanzgericht Münster in einem aktuellen Urteil. Hintergrund des Urteils Bei vielen Landwirtinnen und Landwirten steht der Hof im Vordergrund. Ihrer privaten Altersvorsorge schenken sie dabei oftmals nicht ausreichend Beachtung. Um dennoch eine erfolgreiche Hofübergabe zu ermöglichen, unterstützt der Gesetzgeber die Übergabe durch Vorsorgeleistungen. Dabei zahlt der Übernehmer dem Übergeber zum Beispiel einen monatlichen Geldbetrag. Der Übergeber versteuert diesen Betrag als sonstige Einkünfte. So kann der Übernehmer die Beträge als Sonderausgaben absetzen. Da der aktive Betriebsinhaber häufig einer höheren…

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    Außergewöhnliche Wetterereignisse: So erhalten Landwirte Unterstützung

    Außergewöhnliche regionale Wetterereignisse sind keine Seltenheit. Die Festlegung von Gebieten kann eine Rückzahlung von Beihilfen vermeiden. In einer aktuellen Mitteilung verkündete die Europäische Kommission nun Maßnahmen, mit denen der bürokratische Aufwand für Landwirte und Behörden reduziert werden soll. Hintergrund des Entschlusses In der Landwirtschaft gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten für unterschiedliche Maßnahmen. Einzelne Maßnahmen hat die EU zielorientiert ausgestaltet. Das heißt, nur, wenn der Landwirt durch die von ihm eingesetzte Maßnahme die von der EU definierten Ziele erreicht, bekommt er auch Geld. Eine Landwirtin oder ein Landwirt muss beispielsweise für die Maßnahme „Artenreiches Grundland“ mindestens vier verschiedene regionale Pflanzenarten haben, um die Prämie zu erhalten. Bei einigen Prämien verpflichtet sich der…

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    Biogasanlagen: Besteuerung von Wärmelieferung

    Wird Wärme von einer Biogasanlage für den privaten Bedarf entnommen, muss diese versteuert werden. Diese Entnahme ist mit den Selbstkosten zu bewerten. Dazu gehören auch die indirekten Kosten, unabhängig davon, ob sie mit Vorsteuer belastet sind oder nicht. Das entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) in einem aktuellen Urteil. Hintergrund des Urteils Die bezahlte Vorsteuer kann sich ein Unternehmer erstatten lassen. Die eingenommene Umsatzsteuer muss er an das Finanzamt abführen und ist somit nicht durch die Umsatzsteuer belastet. Ganz anders ist es bei den Endverbrauchern, denn diese tragen die Umsatzsteuer. Das bedeutet aber auch: Entnimmt ein Unternehmer Gegenstände aus seinem Unternehmen, muss er diese versteuern. Das bezeichnet der Gesetzgeber als unentgeltliche…

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    Inflation: EZB senkt Leitzins um 0,25 Prozentpunkte

    Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent sowie den Einlagensatz, den Banken für Übernachteinlagen erhalten, von bisher 4,00 Prozent auf 3,75 Prozent gesenkt. Der Leitzins legt die Bedingungen fest, zu denen Kreditinstitute Geld bei Noten- und Zentralbanken aufnehmen können. Die EZB traf diese Entscheidung vor dem Hintergrund der abgeschwächten Inflation und des nachlassenden Preisdrucks seit der letzten EZB-Ratssitzung im September 2023. So will sie die wirtschaftliche Entwicklung unterstützen. Auswirkungen der Zinssenkung Kreditzinsen Niedrigere Zinsen machen Kredite sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen günstiger. Dies führt dazu, dass mehr Investitionen getätigt werden und der Konsum im Vergleich zum Sparen wieder attraktiver wird. Dadurch soll…