• Finanzen / Bilanzen

    Pauschalierung in der Landwirtschaft: Weitere Absenkung auf 7,8 Prozent?

    Im Entwurf des Jahressteuergesetzes 2024 sieht die Regierung eine Vorsteuerpauschale von 7,8 Prozent vor. Dies würde eine weitere Absenkung der Vorsteuer zum Nachteil der pauschalierenden Landwirte bedeuten. Hintergrund des Gesetzentwurfs Die EU-Kommission sah in der Ausgestaltung der Pauschalierung für Landwirte eine Subventionierung und leitete daher ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland ein. Als Konsequenz musste der Gesetzgeber die Durchschnittssatzbesteuerung anpassen. Als erste Maßnahme dahingehend senkte er die Vorsteuerpauschalierung von 10,7 Prozent auf 9,5 Prozent. Gleichzeitig hat sich der Gesetzgeber dazu verpflichtet, die Pauschale regelmäßig zu überprüfen. Als Maßstab hierfür dient eine Vergleichsrechnung der pauschalierenden Landwirte. Dadurch lässt sich prüfen, ob die bezahlte Vorsteuer und die eingenommene Umsatzsteuer ausgeglichen sind. Das Berechnungsschema ist…

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    Neue pauschale Wertansätze für Gegenleistungen ab 2024

    Bei einer Hofübergabe können Nachfolger Gegenleistungen in der Steuererklärung angeben. Welche aktuellen pauschalen Werte es in Bayern gibt, hat die Finanzverwaltung nun veröffentlicht.   Oft kann ein Landwirt während seiner aktiven Zeit als Betriebsinhaber für sich und seinen Ehegatten keine ausreichende außerbetriebliche Altersversorgung sowie außerbetriebliches Vermögen für die weichenden Erben aufbauen. Bei der Hofübergabe vereinbart er mit seinem Nachfolger deswegen „Gegenleistungen“, die dieser an weichende Geschwister sowie an Eltern zu leisten hat. „Welche Bestandteile dieser ,Gegenleistungen‘ zu einer entgeltlichen Hofübertragung und damit einer steuerlichen Veräußerung führen und welche nicht, müssen Sie vorab steuerlich klären lassen“, rät Sebastian Ganz, Steuerberater in Bad Kohlgrub. Wie Altenteilsleistungen in der Steuererklärung anzugeben sind Lebenslang zu zahlende…

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    Grundstücksspekulationssteuer: Das Kaufdatum entscheidet

    Nicht jeder Grundstücksverkauf innerhalb von zehn Jahren ist steuerpflichtig – manche nach der neuen Rechtsprechung aber schon. Vor allem nach Scheidungen kann es Stress mit dem Finanzamt geben. Mit der umgangssprachlich als Spekulationssteuer bezeichneten Abgabe will der Fiskus Gewinne aus dem Handel mit Grundstücken abgreifen. Sie fällt als Teil der Einkommensteuer an, wenn Eigentümer private Grundstücke innerhalb von zehn Jahren an- und wieder verkaufen. Erfasst davon sind alle Grundstücke, egal ob bebaut oder unbebaut. Die relevanten Zeitpunkte der Spekulationsfrist beziehen sich aber nur auf den Grund und Boden. Die Errichtung eines Gebäudes auf einem seit Langem im Eigentum stehenden Grundstück ist nicht maßgebend. Der Verkauf des bebauten Grundstücks innerhalb von…

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    Maschinenverkauf: Nachteile für pauschalierende Landwirte

    Die Umsatzsteuerpauschalierung gilt nur noch für die landwirtschaftliche Urproduktion. Der Verkauf von Maschinen und Gerätschaften fällt nicht mehr darunter. Mit seinem aktuellen Urteil engt der Bundesfinanzhof den Spielraum weiter ein. Auf die Landwirte kommt eine weitere Einschränkung der Umsatzsteuerpauschalierung nach Paragraph 24 Umsatzsteuergesetz zu. Jetzt geht es um die Frage, wie der Verkauf alter Maschinen zu besteuern ist. „Noch vor 30 Jahren stellte der Bundesfinanzhof fest, dass Landwirte den Verkauf eines gebrauchten Mähdreschers als Hilfsumsatz der Pauschalierung unterwerfen können“, weiß Cirsten Schulz, Steuerberaterin bei Ecovis in Potsdam. Das haben die obersten Finanzrichter nun geändert. Im verhandelten Streitfall ging es eigentlich um etwas ganz anderes: Im Zuge der Auflösung einer landwirtschaftlichen…

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    Landwirtschaftliche Alterskasse: Befreiung aus der Versicherung ist möglich

    Mit der Übernahme eines landwirtschaftlichen Betriebs müssen sich Landwirte, deren Ehe- oder Lebenspartner sowie mitarbeitende Familienangehörige in der Landwirtschaftlichen Alterskasse versichern. Unter bestimmten Voraussetzungen ist allerdings eine Befreiung möglich. Durch einen schriftlichen Antrag können sich Pflichtversicherte von der Landwirtschaftlichen Alterskasse (LAK), der berufsständischen gesetzlichen Alterssicherung, befreien lassen. Dazu müssen sie ein außerlandwirtschaftliches Einkommen vorweisen. Dieses muss über der Minijobgrenze liegen, also seit Januar 2024 mindestens 538,01 Euro betragen. Seit Oktober 2022 wird die Verdienstgrenze für geringfügig Beschäftigte dynamisch an den gesetzlichen Mindestlohn angepasst. Durch die Anhebung des Mindestlohns von zwölf Euro auf 12,41 Euro pro Stunde stieg auch die Minijobgrenze zum 1. Januar 2024 von 520 Euro auf 538 Euro…

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    Hofübergabe: Viele steuerliche Aspekte sind zu klären

    Eine Hofübergabe wirft zahlreiche Fragen auf, auch in steuerlicher Hinsicht. In erster Linie ist zu klären: Was kostet die Hofübergabe und welche Steuern fallen an? Und welche Gestaltungsmodelle gibt es, die zu den Zielen und Wünschen des Übergebers passen? Bei aktiv bewirtschafteten oder nicht aufgegebenen verpachteten Betrieben steht immer die Vermeidung der Aufdeckung stiller Reserven im Vordergrund. Angesichts ständig steigender Bodenpreise ist die Steuerbelastung auf Bodengewinne höher denn je. Auf diese Frage wird daher vordergründig das Hauptaugenmerk bei der steuerlichen Beratung von Hofübergaben gelegt. Neben der klassischen Hofübergabe von den Eltern auf ein Kind gibt es noch viele weitere Unterarten. Nicht alles in einem Schwung übergeben Überträgt ein Betriebsinhaber das…

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    Tarifermäßigung in der Land- und Forstwirtschaft: Wie Landwirte von Steuerermäßigungen profitieren können

    Gerade in der Land- und Forstwirtschaft kann es aufgrund des Klimas oder des Markts zu stark schwankenden Einkünften kommen. Tarifermäßigungen können die damit verbundenen Nachteile abmildern. Die Tarifermäßigung (nach Paragraph 13c Einkommensteuergesetz, EStG) ist eine auf insgesamt neun Jahre befristete Steuervergünstigung, die Gewinnschwankungen innerhalb eines Drei-Jahres-Zeitraums glättet. Sie erfolgt jeweils im letzten Veranlagungszeitraum des Betrachtungszeitraums, das heißt in den Jahren 2016, 2019 und 2022. Zwar beinhaltet das Jahressteuergesetz 2024 keine Tarifglättung mehr, das Steuermodell soll jedoch stattdessen nun in das „Agrarpaket“ kommen. Dieses will die Bundesregierung voraussichtlich noch vor der Sommerpause beschließen. Voraussetzungen für Steuerermäßigungen Unter bestimmten Voraussetzungen können Steuerpflichtige mit Einkünften aus der Land- und Forstwirtschaft (LuF) eine Steuermäßigung…

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    Forschungszulagengesetz: Mehr Geld für Forschung und Entwicklung

    Der Gesetzgeber hat das Forschungszulagengesetz (FZulG) angepasst. Steuerpflichtige förderfähige Unternehmen können jetzt beispielsweise mehr Eigenleistungen abrechnen. Die Details der Neuerung kennen die Ecovis-Experten. Bereits seit 1. Januar 2020 unterstützt das Forschungszulagengesetz (FZulG) in Deutschland Unternehmen steuerlich bei ihren Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Das Gesetz zielt darauf ab, Innovationen zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu stärken. „Erfreulich sind deshalb auch die neuen Regelungen, die der Gesetzgeber im Rahmen des Wachstumschancengesetzes zugunsten der Unternehmen beschlossen hat“, sagt Ecovis-Unternehmensberater Robert Kowalski in Rostock. Hintergrund zum Forschungszulagengesetz Die Forschungszulage beträgt standardmäßig 25 Prozent der förderfähigen Aufwendungen des Unternehmens. Gedeckelt waren die förderfähigen Aufwendungen ursprünglich bei zwei Millionen Euro pro Jahr und Unternehmen.…

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    Unternehmensinsolvenz: Lieber früher handeln

    Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen steigt. Und das hat ganz unterschiedliche Gründe. Warum es immer besser ist, so früh wie möglich zu handeln, wenn das Unternehmen in Schieflage gerät, erklären die Ecovis-Experten. Ging die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland in den vergangenen Jahren seit 2010 kontinuierlich zurück, zeigen aktuelle Daten wieder in eine andere Richtung: Im Jahr 2022 mussten 14.600 Unternehmen Insolvenz anmelden, das waren rund 600 mehr als im Vorjahr 2021. Und dieser Trend setzt sich fort: Seit Juni 2023 sind nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes durchgängig zweistellige Zuwachsraten bei der Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland im Vorjahresvergleich zu beobachten (etwa Dezember 2023 um 12,3 Prozent gegenüber dem…

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    Werbungskosten für doppelte Haushaltsführung bei geringer Fahrzeit nicht absetzbar

    Pendler können Werbungskosten für eine doppelte Haushaltsführung nicht gelten machen, wenn die Fahrtzeit zwischen Hauptwohnung und Tätigkeitsstätte lediglich etwa eine Stunde beträgt. Das hat das Finanzgericht Münster entschieden. Der Fall: Arbeit ist 30 Kilometer vom Hauptwohnsitz entfernt Der Kläger war Fremdgeschäftsführer bei einer GmbH & Co KG. Sein Unternehmen befand sich etwa 30 Kilometer von seinem Hauptwohnsitz entfernt. Im Streitjahr mietete er eine Zweitwohnung rund einen Kilometer entfernt von seiner Arbeitsstätte. Vom Unternehmen bekam er einen Firmenwagen. Mit diesem konnte er unter anderem die arbeitstäglichen Fahrten zwischen Zweitwohnung und Arbeitsstätte sowie die wöchentlichen Familienheimfahrten zurücklegen. Die Privatfahrten versteuerte der Kläger nach der 1-Prozent-Regelung. Für die Zweitwohnung wollte der Geschäftsführer Kosten…