-
Deutschland hat gewählt – was bedeutet das für die Märkte?
Die Katze ist aus dem Sack. Gestern Abend um Punkt 18 Uhr haben die Wahllokale geschlossen und Deutschland hat einen neuen Bundestag gewählt. Das vorläufige Endergebnis sieht die SPD mit 25,7 % knapp vor der CDU mit 24,1 %, dahinter und deutlich abgeschlagen folgen die Grünen (14,8 %), FDP (11,5 %), AfD (10,3 %) und die Linke (4,9 %). Vieles deutet darauf hin, dass die Koalitionsverhandlungen zäh werden dürften. Noch nie gab es so viele Optionen, selten haben sich die Parteien die Wahl ihres Bündnispartners so offengehalten – Ampel, Jamaika, oder doch große Koalition – alles scheint derzeit möglich. Für am wahrscheinlichsten halten wir derzeit ein Jamaika-Bündnis. Union und FDP…
-
Die USA vs Microsoft – wer macht das Rennen bei den Investoren?
Unternehmensbewertungen halten die Weltwirtschaft seit jeher in Atem. Erfreuliche Nachrichten sind hier allerdings in letzter Zeit rar geworden. Eine Ausnahme bildet Microsoft. Fitch stufte das Unternehmen im April auf ‚AAA‘, womit Microsoft nun das einzige verbliebene Blue-Chip-Unternehmen mit dem bestmöglichen Rating aller großen Ratingagenturen ist. „Zum Vergleich: In den 1980er Jahren wiesen noch knapp 60 Unternehmen das Top-Rating auf. Die Liste reichte von General Electric über Pfizer und Merck bis hin zu Coca-Cola und UPS. Im Laufe der Zeit konnte allerdings keiner den billigeren Finanzierungsbedingungen widerstehen, so dass der Verschuldungsgrad stieg und das Kreditrating sank“, erklärt Dr. Tobias Burggraf, Portfolio Manager bei Ethenea Independent Investors S.A.. Das Rating von Microsoft…
-
Ethenea: Die größte Herausforderung für Anleger
Unerwartete Kursstürze, verfallende Rohstoffpreise, Lockdown-verursachende Pandemien oder politisch unsichere Zeiten – viele Investoren dürften solche oder ähnliche Ereignisse als große Herausforderung bezeichnen. Der schlimmste Feind des Anlegers ist jedoch ein anderer – er selbst. Zu dieser Einschätzung kam Benjamin Graham, der Urvater des Value-Investing, vor über 70 Jahren. „Grahams Analyse, dass das Hauptproblem des Anlegers, und sogar sein schlimmster Feind, wahrscheinlich er selbst ist, ist heute aktueller denn je“, sagt Michael Blümke, Senior Portfolio Manager bei Ethenea. Verzerrungen in der eigenen Wahrnehmung und Einschätzung – auch Bias genannt – stellten Investoren auf der ganzen Welt immer wieder vor die Herausforderung, Investmententscheidungen zu treffen und dabei Bias möglichst zu vermeiden. „Ein…
-
Bundestagswahl: Müssen wir uns auf Marktreaktionen einstellen?
Nach 16 Jahren wird in diesem Jahr die Kanzlerschaft von Angela Merkel enden, und laut Tobias Burggraf, Portfoliomanager bei Ethenea Independent Investors S.A., endet damit auch eine Politik, die wie keine andere für Vernunft, Pragmatismus und Stabilität stand: „Angela Merkel hat unaufgeregt mit Maß und Mitte regiert. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten werden jedoch zwangsläufig Veränderungen notwendig sein, da die großen Probleme dieses Jahrzehnts, wie Klimawandel, Digitalisierung und soziale Ungleichheit, gelöst werden müssen.“ Schluss mit Politik der kleinen Schritte? Laut Burggraf sei man beim Blick auf die Wahlprogramme der großen Parteien geneigt, von einem kommenden großen Wurf zu sprechen, besonders im Hinblick auf das Thema Klimaschutz. So hieße es bei…
-
Ethenea: Neuer Sponsoringpartner von Plattform für Sparkassen
Die Fonds aus dem Hause ETHENEA Independent Investors S.A. können Sparkassenkunden nun noch einfacher als Anlagelösungen angeboten werden. Hierfür kooperiert ETHENEA jetzt mit Dericon, dem Entwickler der Plattform BIS.on WMS für das Wertpapierberatungsgeschäft der Sparkassen. „Wir freuen uns sehr, Sponsoringpartner für die Plattform BIS.on WMS zu sein und damit Sparkassenkunden alle unsere Multi-Asset-Produkte noch einfacher zugänglich zu machen“, sagt Frank Hauprich, Chief Operating Officer bei ETHENEA. ETHENEA steht seit mehr als 10 Jahren für aktiv verwaltete, flexible Multi-Asset-Fonds. Jedes Produkt legt dabei einen eigenen Fokus: Der Flaggschifffonds Ethna-AKTIV ist eine ausgewogene Multi-Asset-Anlagelösung, der Ethna-DEFENSIV ist anleihen-, der Ethna-DYNAMISCH aktienfokussiert und der HESPER FUND – Global Solutions ist ein globaler Makrofonds.…
-
Ethenea: Globales Steuerabkommen als Trendwende
Anfang Juni verkündeten die Finanzminister der G7-Staaten nach ihrem Treffen in Großbritannien Pläne für ein globales Steuerabkommen. Dieses soll vor allem die digitalen Schwergewichte wie Facebook oder Google zur Kasse bitten und wurde vonseiten der Teilnehmerstaaten als großer Durchbruch gefeiert. Noch ist die Steuerreform nicht beschlossen, doch Anlegern drängt sich die Frage auf, welche Auswirkungen die Pläne für die Aktienmärkte weltweit und damit für ihre Portfolios haben könnten. „Die viel zitierte globale Mindeststeuer in Höhe von 15 Prozent ist nur eine von zwei Säulen einer globalen Steuerreform, die die G7 diskutieren“, erklärt Philip Bold, Portfolio Manager bei Ethenea. „Die Reform sieht als zweite Säule vor, dass die ‚größten und profitabelsten…
-
Rohstoffwährungen im Spannungsfeld zwischen Risiko und Ertrag
Steigende Rohstoffpreise sorgen derzeit für Höhenflüge auf den Devisenmärkten: Profiteure sind die Währungen rohstoffreicher Länder wie Norwegen, Südafrika oder Kanada. Die Wechselkurse steigen ebenso wie die Preise für Öl, Kupfer und Eisen. Auf Anlegerseite drängt sich damit die Frage auf, wie dieser Schwung mitgenommen werden kann und welche Währungen in einem solchen Szenario attraktive Renditen bieten können. „Währungen von Ländern, deren Exporte und somit auch deren Wirtschaftswachstum besonders stark von natürlichen Ressourcen oder dem Export eines bestimmten Rohstoffs abhängig sind, werden typischerweise als ‘Rohstoffwährungen‘ bezeichnet“, sagt Andrea Sivierio, Investment Strategist bei Ethenea. Für diese Länder sei es üblich, dass ihre Währungen stark mit der Entwicklung der heimischen Rohstoffindustrie oder mit…
-
Drosseln – aber richtig
Die Zentralbanken haben mit einer beispiellosen Geld- und Fiskalpolitik auf die Corona-Pandemie reagiert. Mit der Erholung der Wirtschaft und durchgehenden hohen Bewertungen kommen nun erste Stimmen auf, die Anleihenkäufe zurückzufahren. Tobias Burggraf, Portfolio Manager bei Ethenea Independent Investors S.A., analysiert die aktuellen Entwicklungen. „Tapering“ – dieser Begriff kommt eigentlich aus dem Marathonsport und bedeutet „drosseln“ oder „runterfahren“. Seit der Finanzkrise ist dies jedoch auch Investoren ein Begriff: 2013 kündigte der damalige Vorsitzende der Fed mit diesem Begriff an, die Anleihenkäufe zurückfahren zu wollen. „Das kam für viele Marktteilnehmer überraschend,“ sagt Burggraf. „Die Renditen der US-Staatsanleihen schossen in die Höhe und der Aktienmarkt brach ein.“ Das wolle die US-Notenbank dieses Mal…
-
Stehen wir vor einem neuen Inflationsparadigma?
In Anbetracht der steigenden Inflationsraten der letzten Wochen und Monaten müssen sich die Marktteilnehmer fragen, ob wir ein neues Inflationsparadigma erleben oder ob es sich beim aktuellen Inflationsschub um ein kurzfristiges Phänomen handelt, so Dr. Andrea Siviero, Investment Strategist bei Ethenea. Inflation in den USA „In der vergangenen Woche haben die Gesamt- sowie die Kerninflation mit 4,2 beziehungsweise drei Prozent ein Mehrjahreshoch in den USA erreicht,“ analysiert Siviero. Der jüngste Anstieg der US-Renditen und der Rückgang der Aktienkurse deuteten allerdings darauf hin, dass es eine Diskrepanz zwischen der Haltung der Fed und den Erwartungen des Marktes gibt. Die Märkte seien der Meinung, dass die Fed den Ereignissen hinterherläuft und dass…
-
Reflationäres Umfeld dürfte Renditen weiter in die Höhe treiben
Seit Ende letzten Jahres sind Reflation, reflationäre Politik und reflationäre Trades ein heiß diskutiertes Thema unter Ökonomen. Die Märkte beobachten aufmerksam den Anstieg der Inflationserwartungen und bewerten die Auswirkungen der zyklischen Erholung auf die Renditen von Staatsanleihen und die Politik der Zentralbanken. Dr. Andrea Sivierio, Investment Strategist bei Ethenea, analysiert, welche Auswirkungen die aktuellen makroökonomischen Entwicklungen in den kommenden Quartalen auf die Märkte haben könnten: „Im Rahmen der Corona-Pandemie haben die Währungs- und Finanzbehörden weltweit beispiellose politische Unterstützungsmaßnahmen eingeleitet, um die deflationären Kräfte umzukehren und zu verhindern, dass die globale Rezession in eine Depression umschlägt,“ erklärt Sivierio. Diese reflationären Maßnahmen hätten in Kombination mit der Entwicklung und fortschreitender Verteilung von…