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Persönliche Begegnungen – wie ging das man noch?
Persönliche Begegnungen sind Schmierstoff für unsere Beziehungen – egal ob mit Kund*innen, Arbeitskolleg*innen oder Freund*innen. Irgendwie scheinen aber viele etwas eingerostet. Wir haben nämlich gemerkt, wie effizient es sein kann, Meetings virtuell abzuhalten. Wir finden es sehr nützlich, die Kamera in einer größeren Runde einfach auszuschalten. Und einige haben mit der Pandemie entdeckt, dass es sehr gemütlich sein kann, sich einzuigeln und niemandem über den Weg zu laufen. Die direkte Begegnung mit anderen Menschen ist aber eine echte Chance, einen Unterschied zu machen, Beziehungen wachsen zu lassen oder zu erhalten, in Erinnerung zu bleiben, etwas zu bewegen und andere für sich zu gewinnen. Also wie ging das nochmal mit dem…
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Alle reden vom Gendern. Wir auch.
Zurzeit wird eine kontroverse Debatte um gendersensible Ausdrucksformen in der deutschen Sprache geführt. Dabei geht es in erster Linie darum, alle Menschen zu repräsentieren, unabhängig von ihrem sozialen Geschlecht. Sprechen wir von „Gendern“, vergessen wir oft, dass wir immer gendern – nur meistens in der männlichen Form. Unsere Lebenswelt ist von Männern dominiert Entscheidende gesellschaftliche Machtpositionen waren bisher überwiegend Männern vorbehalten. Und nur sehr langsam wird diese Vormachtstellung aufgebrochen. Unsere maskulin ausgerichtete Sprache wird daher eher mit Männern assoziiert, obwohl Frauen in der Gesellschaft in der Mehrheit sind. Frauen und (nicht-binäre) Personen sind vielleicht beim Sprechen mitgemeint, beim Hören werden sie jedoch nicht automatisch mitgedacht. Aktuell ist in der deutschen…
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Schlagfertig ohne zu schlagen: Gekonnt kontern
Schon Marc Twain stellte fest: „Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt!“ Diese Erfahrung haben bestimmt alle schon einmal gemacht. Oft sind wir erstmal nur sprachlos, wenn uns der Kollege mitten im Meeting mit einem blöden Spruch kommt oder die Nachbarin mal wieder stichelt. Dabei ist Schlagfertigkeit trainierbar. Grundvoraussetzung ist ein gutes Selbstwert-gefühl, daraus resultierend ein selbstbewusstes Auftreten und eine souveräne Körperhaltung. Fahren Sie Ihren inneren Schutzschild hoch Dadurch bieten Sie weniger Angriffsfläche und signalisieren: „Mich haut so schnell nichts um!“ Kommt es dennoch zu einer bösartigen Bemerkung, können Sie auch sehr gut nonverbal reagieren. Niemand muss auf alles antworten und sich schon gar nicht entschuldigen…
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„No-Show Gebühren“: Wer nicht kommt, bezahlt trotzdem!
In vielen Großstädten ist es schon seit einigen Jahren üblich: Stornogebühren für Gäste, die einen reservierten Tisch einfach verfallen lassen, weil sie sich doch für ein anderes Restaurant entschieden haben. Gerade in der Adventszeit, zu Festtagen, wie Weihnachten und Ostern, oder zu Messezeiten sind in guten Restaurants, angesagten Eventlocations oder Traditionslokalen Tische bereits Monate im Voraus reserviert, zum Teil auch für große Gruppen. Wenn die Gäste dann einfach wortlos wegbleiben, weil sie sich für eine andere (vorher natürlich parallel reservierte) Location entschieden haben, ist das nicht nur hochgradig stillos und unhöflich, sondern für die Gastronom:innen außerordentlich ärgerlich und teuer zugleich. Sach- und Personalkosten (für Lebensmittel, Personal, Inventar und Miete) fallen…
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„Es ist nur ein dummes Gerücht, aber …“
Kaffeeküche, Kantine, Kopierraum und Rauchbereich sind im Unternehmen Basare für Klatsch und Tratsch, für Gerede und Gerüchte. Lästern hat ein schlechtes Image. Sogleich denken wir an infame Mitmenschen, die bösartig hinter dem Rücken anderer über sie herziehen. Wissenschaftler:innen sagen nun, dass Lästern zu Unrecht diesen miesen Ruf hätte. Vielmehr halte es die Gesellschaft zusammen. Tratsch sei gar das Fundament unseres Daseins, so Evolutionspsychologe Robin Dunbar. Auch bei indigenen Völkern, die sehr traditionell leben, stießen Anthropologen auf reichlich Tratsch-Geschichten. Wahrscheinlich pflegen Menschen schon seit der Steinzeit diesen Austausch. Wir alle tratschen Ob wir abends den Arbeitstag Revue passieren lassen, anderen voller Stolz von unseren Kindern erzählen oder einen sportlichen Zwischenfall kommentieren,…
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Sag es mit Blumen…
„Es ist schön, den Augen dessen zu begegnen, dem man soeben etwas geschenkt hat.“ …falls dieses Etwas eine gute Wahl war. Denn als der französische Schriftsteller Jean de La Bruyère diesen Satz gegen Ende des 17. Jahrhunderts sagte, kannte er vermutlich die Multioptionsparalyse nicht. Alle, die auf der Suche nach einem passenden Geschenk schon einmal durch ein Kaufhaus oder durch Websites wie geschenkidee.de oder geschenkparadies.ch gesurft sind wissen, wovon wir sprechen. Da gibt es zu viele Möglichkeiten und doch wenige, die wir passend finden. Googelt man „Geschenkidee“, erhält man 19.300.000 Treffer. Es scheint also ein Problem zu sein, das richtige Geschenk zu finden. Denn mit dem Fortschreiten der Impfungen ist…
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Die Rückkehr ins Restaurant
Endlich! Nach vielen Monaten der Abstinenz aus bekanntem Grund, können wir wieder die gastronomischen Angebote genießen. Und zwar ganz nach Belieben: rustikal oder gediegen. Zeit, Bilanz zu ziehen: Was hat sich verändert, was bleibt bestehen? Comeback – oder (kann das) weg? Wir haben nicht vergessen, warum wir Essen gehen. Wir wollen ein Erlebnis haben, etwas, was wir zu Hause nicht bekommen. Die Nahrungsaufnahme spielt dabei die zweite Rolle. Um das Zusammenspiel von Gastronomen, Service und dem räumlichen Rahmen geschmeidig zu machen, achten wir weiterhin auf gutes Benehmen, das ja kein Selbstzweck ist. Wer Essen geht, sollte nach wie vor reservieren. Dann können Gastronom:innen planen. Pünktlichkeit ist selbstverständlich, Diskussionen über Maskenpflicht…
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Der Impfstatus im Small Talk
Wir nähern uns Stück für Stück der Normalität. Wir arbeiten teilweise wieder im Büro, trinken Kaffee mit Kolleginnen und Kollegen, nehmen an Veranstaltungen teil, gehen mit Kunden essen und begegnen der Chefin wieder im Fahrstuhl. Small Talk hält in unser tägliches Leben wieder Einzug und viele haben vergessen, wie er geht. Jedenfalls scheint es so. Denn wovon man normalerweise beim Gespräch zum Beziehungsaufbau die Finger lässt – nämlich von einem stark polarisierenden Inhalt – scheint heute der Eisbrecher erster Wahl zu sein. „Sind Sie geimpft?“ ist aber kein Thema für Small Talk und schon gar kein Einstieg dazu – jedenfalls kein angebrachter. Als guter Gesprächseinstieg gelten Anknüpfungspunkte, die sich leicht…
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Warum Ihre Kleidung auch im Home-Office wichtig ist
Was machen immer noch viele, bevor sie in einen Video-Call gehen? Nichts. Also manchmal haben sie gerade noch schnell ein sauberes Hemd oder eine saubere Bluse angezogen. Aber meistens sind sie untenrum gemütlich und oben ein bisschen schick. Da sitzen sie nun zuhause, auf ihrem Sessel oder Sofa, einen Kaffee in der Hand, manche kauen sogar noch, flauschige Hausschuhe an den Füßen, Jogginghose – im Sommer auch Shorts –und drücken auf den Link „Meeting starten“. Und plötzlich ist es ein richtiges Meeting. Sie müssen verhandeln. Es geht um Budgets, um Jobs und womöglich das Überleben der Firma. Sie beginnen zu schwitzen – und auf einmal fühlen sich Hausschuhe ziemlich deplatziert…
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Warum Geschäftsessen so wichtig sind
Zwei Meter Abstand halten und gemeinsam mit Geschäftspartnern essen, das lässt sich nicht gut machen. Daher müssen seit Monaten Essenstermine verschoben werden und Meetings finden per Videokonferenz statt. Arbeitsessen sind jedoch ein ganz wesentlicher Teil unserer Geschäftskultur und tragen dazu bei, dass sich Menschen, die miteinander Geschäfte machen, besser kennenlernen. Gemeinsame Essen bieten die Gelegenheit, mehr über die Personen, die Werte, das Unternehmen, die Kultur und die Interessen der anderen zu erfahren. In der deutschsprachigen Kultur ist es übrigens immer noch üblich und sinnvoll, erst nach dem Hauptgang über das Geschäft zu reden. Bis dahin ist Small Talk gefragt, denn schon Walter Matthau hat erkannt: „Für ein gutes Tischgespräch kommt…