-
Seit 15 Jahren begleitet die Symbolkuh Faironika die Bäuerinnen und Bauern des EMB bei ihrem Kampf um faire Milchpreise
Ob im Milchstreik oder beim Besprühen des EU-Parlaments mit Milch in Brüssel, ob am Weltmilchtag neben Manneken Pis oder bei unzähligen Faire Milch Verkostungen vor und in Supermärkten, ob bei europaweiten Demonstrationen, auf Agrarmessen und Pressekonferenzen oder auch auf vielen, vielen Feldern mitten in Europa: die Faironika – die EMB-Symbolkuh in zahlreichen nationalen Farben – steht seit 15 Jahren an der Seite der Bäuerinnen und Bauern und fordert mit ihnen gemeinsam einen fairen Preis für die Milch. Für das European Milk Board (EMB) ist das ein besonderer Grund zum Feiern. Sieta van Keimpema, die EMB-Vorsitzende, sieht in dem Maskottchen, das je nach Sprache auch Justine oder Onestina heißt, einen sympathischen…
-
Milcherzeuger aus ganz Europa: politisch und auf dem Markt aktiv für eine faire Agrarproduktion
Mit mehr als 20 Mitgliedsorganisationen aus vielen europäischen Ländern vertritt das European Milk Board (EMB) die Milcherzeuger gegenüber Politik, Verarbeitern und Handel. In ihren Faire Milch Projekten arbeiten EMB-Mitglieder zudem konstruktiv am Markt und realisieren faire Preise für die LandwirtInnen Bei ihrer Mitgliederversammlung im Juni kamen Vertreter der EMB-Organisationen aus ganz Europa zusammen, um gemeinsam die Herausforderungen, die den Sektor aufgrund der externen und internen Krisen sowie aufgrund der EU-Agrarpolitik kennzeichnen, zu analysieren. Die Teilnehmer waren sich einig, dass es heute mehr denn je eine gute Vertretung für die MilcherzeugerInnen in ganz Europa brauche und dass die politische Arbeit der Dachorganisation konstruktiv und essentiell sei. Ohne diese Arbeit würden die…
-
Explodierende Kosten bedrohen Nahrungsmittelproduktion: EMB fordert sofortiges Handeln!
Die Kostensteigerungen in der Milcherzeugung nehmen alarmierende Ausmaße an und bedrohen die MilcherzeugerInnen und damit auch die Milchproduktion in Europa. Auch wenn die Milchpreise in den letzten Monaten etwas nach oben gingen, können sie bei weitem den extremen Kostenanstieg aufgrund von Preissteigerungen bei Produktionsmitteln wie Dünger, Futtermittel und Energie nicht ausgleichen. Doch diesen Ausgleich beim Preis muss es unbedingt geben, wie der Vorstand des European Milk Board (EMB) deutlich fordert. Massive Kostensteigerungen in Europa In Deutschland zahlten im Februar führende nordrhein-westfälische Molkereien 44 Cent pro Kilogramm Milch an ihre ErzeugerInnen. Auch wenn damit das Preisniveau gestiegen war, ließ sich nach Berechnungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen der Kostenanstieg von 10 Cent (Vergleich…
-
Milchpreis in Deutschland erstmals über 40 Cent
Laut der vierteljährlich aktualisierten Kostenstudie des Büros für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) betragen die Produktionskosten – mit aktuellem Stand Januar 2022 – 45,88 ct/kg, während der durchschnittliche Auszahlungspreis in der gleichen Zeit bei 41,64 ct/kg lag. Somit fehlten den ErzeugerInnen in Deutschland insgesamt 4,24 ct/kg zur Kostendeckung. Seit Dezember 2021 hat der Milchpreis die 40 Cent-Marke überschritten. Durch die höheren Erzeugerpreise bei Milch und Rindfleisch hat sich der Abstand zwischen Preis und Kosten reduziert. Durch die gleichzeitig in die Höhe geschellten Betriebsmittelkosten herrscht aber weiterhin eine Kostenunterdeckung, die aktuell 9 Prozent beträgt. Im vergangenen Jahr wurden auch die Ergebnisse für das Jahr 2019 für Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Litauen, Luxemburg und die Niederlande veröffentlicht.…
-
EU-Landwirte alarmieren Europäische Union: Das braucht es für eine stabile Ernährungssouveränität in der EU!
Die Ereignisse der letzten Wochen haben die Menschen weltweit geschockt. Der Krieg gegen die Ukraine führt uns neben der Aggressivität des russischen Präsidenten gegen ein souveränes Land und seine Menschen auch die großen Risiken einer Abhängigkeit im Energie- und im Nahrungsmittelsektor vor Augen. Überall spricht man nun von einer Zeitenwende, von der Notwendigkeit, alte Muster und Politiken zu überdenken und zu ändern. Auf Ebene der EU-Landwirtschaft rückt eine autonome Versorgungsmöglichkeit, weniger Abhängigkeit von anderen Ländern und damit eine stabile Ernährungssouveränität stark in den Fokus. Während wir alle mit großer Sorge den schnellen Anstieg von Energie-, Futter- und Lebensmittelpreisen beobachten, steigt die Angst vor Nahrungsmittelknappheit aufgrund von externen Konflikten und Abhängigkeiten.…
-
„Ein gravierender Absturz“ Studie verdeutlicht Entwicklung der Margen der vergangenen 30 Jahre für EU-Milcherzeuger
Wie eine aktuelle Studie zeigt, haben sich die Margen der Milcherzeuger in den vergangenen 30 Jahren signifikant verringert und sind zu einem großen Teil sogar stark in den Minusbereich gerutscht. Das Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) hat in der genannten Studie für den Zeitraum 1989-2019 bzw. 2004-2019 mit der Brutto- und Nettomarge sowie den Nettowirtschaftsleistungen I und II für die EU 4 Margentypen berechnet, anhand derer man die Entwicklung in der Milchviehhaltung deutlich skizzieren kann: Die Bruttomarge lag 1989 für MilcherzeugerInnen bei 21,98 ct/kg Milch, während sie im Jahr 2019 nur noch 15,15 ct/kg Milch betrug. Bruttomarge = Gesamterlöse Milch plus gekoppelte Beihilfen Milch minus Betriebsmittelkosten u. allgemeine Betriebskosten (exkl. Abschreibungen,…
-
Bäuerinnen und Bauern stehen an Seite aller Menschen, die unter Ukraine-Krieg leiden
Das European Milk Board spricht sich für ein sofortiges Ende des Krieges in der Ukraine aus. Den Angriff auf die Souveränität des Landes, sein Territorium und seine Menschen verurteilen wir scharf. Die Bäuerinnen und Bauern stehen an der Seite aller Menschen in allen Ländern, die unter diesem Krieg leiden. Wir bitten die Molkereien in der EU, ihre Exporte nach Russland zu stoppen und stattdessen Produkte als Nothilfe in die Ukraine zu senden. Ebenso bitten wir die EU selbst, ihre Position zu nutzen, um Russlandexporte zu unterbinden. Wie können wir helfen? Neben der Teilnahme an Demonstrationen, die ein Ende des Krieges fordern und die in den verschiedenen Ländern und Städten stattfinden, gibt…
-
19 % der Produktionskosten in Deutschland nicht über den Milchpreis gedeckt
Laut der vierteljährlich aktualisierten Kostenstudie des Büros für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) betragen die Produktionskosten – mit aktuellem Stand Oktober 2021 – 46,13 ct/kg, während der durchschnittliche Auszahlungspreis in der gleichen Zeit bei nur 37,45 ct/kg lag. Somit fehlten den ErzeugerInnen in Deutschland insgesamt 8,68 ct/kg zur Kostendeckung. Im vergangenen Jahr wurden auch die Ergebnisse für das Jahr 2019 für Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Litauen, Luxemburg und die Niederlande veröffentlicht. Sie finden die komplette Studie hier sowie ein Video zur Kostenvorstellung hier. Entwicklung der Milcherzeugungskosten in Deutschland Hier finden Sie die Entwicklung der Kostensituation der deutschen Milchproduktion von 2014 bis Oktober 2021. Preis-Kosten-Ratio (Unterdeckung) Die Preis-Kosten-Ratio verdeutlicht, inwieweit das Milchgeld…
-
Aktuelle Daten zu den Kosten im Biomilchsektor zeigen schwierige Einkommenssituation der ErzeugerInnen
Wie aktuelle Berechnungen zu den Produktionskosten im Biosektor zeigen, erhielten ErzeugerInnen in Deutschland für das Wirtschaftsjahr 2020/21 im Schnitt 48,66 Cent pro Kilogramm erzeugter Biomilch. Die berechneten Kosten unter Voraussetzung einer fairen Vergütung betrugen jedoch 64,39 ct/kg. Damit fehlten den ErzeugerInnen ganze 24 Prozent zur Kostendeckung. Im Schnitt der Jahre 2016/17 bis 2020/21 zahlten die BiomilchproduzentInnen allein für die Betriebsmittel und den allgemeinen Betriebsaufwand ohne Arbeitskosten durchschnittlich 51,98 ct/kg. So verblieben nur 8,07 Cent pro Kilogramm Milch für die eingesetzte Arbeitszeit von BetriebsleiterIn und Familienkräften. Umgerechnet bedeutet das, dass die ErzeugerInnen lediglich 34% des in der Kostenberechnung festgelegten Einkommensansatzes nach Tarifstandard als Einkommen erhalten. Sozial und wirtschaftlich nachhaltig ist Biomilch gemäß dieser Fakten also auf keinen Fall. Die Ergebnisse zu den Milcherzeugungskosten im deutschen Biomilchsektor stammen vom Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) und werden…
-
Aktuelle Kostenstudie Milch zeigt hohen Aufwand, jedoch nur geringes bis gar kein Einkommen für Landwirte in der ganzen EU
Es ist ein kompaktes und hoch informatives Werk, das seit heute den MilcherzeugerInnen in Europa zur Verfügung steht. Die aktuelle Studie Was kostet die Erzeugung von Milch? übersetzt die Situation der EU-Milchbetriebe in deutliche und belastbare Zahlen. Neben den Kosten der Milchproduktion in acht wichtigen Milcherzeugungsländern beinhaltet die aktuelle Ausgabe der Kostenberechnung erstmals auch einen EU-Durchschnitt. Dieser Kostendurchschnitt liegt 2019 bei 45,35 ct/kg, während die EU-Preise mit nur 34,52 ct/kg für eine signifikante Unterdeckung sorgten. „Das zeigt klar, dass bei der Milch EU-weit eine problematische Schieflage vorliegt“, erklärt die niederländische Vorsitzende des European Milk Board (EMB), Sieta van Keimpema. Eine weitere Neuerung: mit Irland und Litauen enthält die Studie des…