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Konsequente Entfesselung der SPRIND
Mit der Agentur für Sprunginnovationen Deutschland (SPRIND) wurde 2019 eine Einrichtung geschaffen, die das bestehende F&I-Fördersystem um eine spezifisch auf die Förderung von Sprunginnovationen ausgerichtete Komponente ergänzt. Infolge enger Vorschriften und Kontrollmechanismen gelingt es der SPRIND allerdings bei Weitem nicht, ihr Potenzial auszuschöpfen. Infolge der engen Vorgaben und der daraus resultierenden administrativen und juristischen Restriktionen verliert die SPRIND nicht nur kostbare Zeit, sondern auch aussichtsreiche Kandidaten für ihre Projekte. Der Politik sind die offensichtlichen Konstruktionsfehler durchaus bewusst. Entsprechend einigten sich die Regierungsparteien bereits in ihrem Koalitionsvertrag darauf, die Spielräume der SPRIND umfassend zu erweitern. Mit dem im Juli 2023 vom Kabinett beschlossenen Entwurf zum SPRIND-Freiheitsgesetz hat die Bundesregierung nun konkretisiert,…
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Für Innovationen gibt es kein Höchstalter
Ältere tragen erheblich zu Innovationen bei – Beschäftigung im Ruhestand erleichtern – Ältere systematisch in die Gründungsförderung integrieren – Digitale Teilhabe Älterer verbessern – Potenziale digitaler Innovationen im Gesundheits- und Pflegesystem heben Die Expertenkommission Forschung und Innovation hat heute ihr neues Jahresgutachten an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben. Darin mahnt sie: Angesichts des drohenden Fachkräftemangels muss Deutschland die Innovationspotenziale Älterer künftig besser nutzen. Zudem fordert die sechsköpfige Expertenkommission die Stärkung der Digitalkompetenzen älterer Menschen, um deren Teilhabe in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft zu sichern. Ältere tragen erheblich zu Innovationen bei In ihrem Gutachten verdeutlicht die Expertenkommission den Beitrag, den ältere Menschen schon heute zum Innovationsgeschehen in Deutschland leisten. Ältere Beschäftigte sind…
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Vom All zum Alltag: Deutschland muss die Potenziale der Raumfahrt besser nutzen!
Das neue Jahresgutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) wurde heute an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben. Darin beschäftigt sich die EFI auch mit der internationalen Transformation der Raumfahrt zu einem zunehmend privatwirtschaftlichen und kommerziell getriebenen Sektor. Raumfahrt für die moderne Gesellschaft unerlässlich Noch immer verstehen viele Menschen die Raumfahrt lediglich als kostspielige Forschung zur Exploration des Weltraums durch staatliche Raumfahrtorganisationen ohne unmittelbaren öffentlichen Nutzen oder neuerdings gar als Statussymbol exzentrischer Multimilliardäre wie in den USA. Das neue EFI-Gutachten zeigt jedoch, dass Weltraumtechnologien schon heute aus dem alltäglichen Leben nicht wegzudenken sind und ihre Bedeutung in Zukunft noch wachsen wird. Aus Sicht der EFI können Weltraumtechnologien zudem zur Bewältigung globaler gesellschaftlicher…
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Ideen für Innovationen besser nutzen!
Bessere Verwertung von Ideen durch Technologiemärkte – Geringe Beteiligung deutscher Unternehmen am Technologiehandel – Schwierigkeiten bei der Identifikation geeigneter Handelspartner – Funktionsfähigkeit von Technologiemärkten durch bessere Rahmenbedingungen stärken Das neue Jahresgutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) wurde heute an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben. Es befasst sich auch mit Technologiemärkten, also mit Märkten, auf denen technologisches Wissen in Form von Rechten zum Schutz geistigen Eigentums (sogenannte IP-Rechte) wie z.B. Patenten gehandelt wird. Bessere Verwertung von Ideen durch Technologiemärkte „Technologiemärkte”, so Prof. Dr. Carolin Häussler von der Universität Passau und Mitglied der Expertenkommission, „können erheblichen ökonomischen und gesellschaftlichen Nutzen schaffen. Denn sie bieten die Möglichkeit, das von einem Unternehmen entwickelte Wissen…
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Synergien zwischen militärischer und ziviler Forschung schaffen
Die Bundesregierung sollte bei Forschungs- und Innovationsförderung Synergien zwischen militärischer und ziviler Forschung in den Blick nehmen: Durch strikte Trennung entgehen Deutschland Innovationsimpulse – Wissenschaftseinrichtungen sollten bestehende Zivilklauseln vor dem Hintergrund der Zeitenwende einer Prüfung unterziehen Die Expertenkommission Forschung und Innovation hat ihr aktuelles Jahresgutachten heute an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben. Darin stellt sie die hierzulande bestehende strikte Trennung zwischen militärischer und ziviler Forschung in Frage und plädiert dafür, Synergien zu nutzen. Der russische Angriff auf die Ukraine hat die militärische Sicherheit Deutschlands und damit auch die Militärforschung wieder in den Blick gerückt. „Fakt ist, dass in anderen Ländern Forschungsaktivitäten im Militärsektor wichtige Impulse für Innovationen im zivilen Sektor liefern…
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Goodbye deutsche Krebsforschung
BioNTechs Verlegung der Krebsforschung nach Großbritannien offenbart Defizite des Forschungs- und Innovationsstandorts Deutschland – Finanzielle Förderung ist nicht das Problem – Reallabore als Testumfeld für bessere Rahmenbedingungen stärker nutzen – Geplante Datenstrategie sollte klare und einfache Regelungen zur Datennutzung schaffen – Reformdruck auf Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation steigt Die Expertenkommission Forschung und Innovation hat ihr aktuelles Jahresgutachten heute an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben. Die Übergabe steht im Schatten der jüngst bekannt gewordenen BioNTech-Entscheidung, seine Krebsforschung nach Großbritannien zu verlagern. Die Expertenkommission sieht in dieser aktuellen Entwicklung ein klares Indiz für die Dringlichkeit ihrer Empfehlungen. „Die Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation sind in Teilen nicht mehr zeitgemäß. Der Fall BioNTech…
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Zeitenwende auch in der Innovationspolitik notwendig!
Silodenken innerhalb der Bundesregierung noch immer vorherrschend – Innovations- und transformationsbezogene Fachpolitiken nicht eng genug miteinander verzahnt – Expertenkommission schlägt Zukunftsausschuss vor Die Expertenkommission Forschung und Innovation hat ihr aktuelles Jahresgutachten heute an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben. Die von ihm geführte Bundesregierung steht vor großen Aufgaben. Sie muss die neuen, mit dem Ukrainekrieg verbundenen sicherheitspolitischen Herausforderungen meistern. Die Bewältigung weiterer gesellschaftlicher Herausforderungen, vor allem der großen Transformationen – wie Dekarbonisierung und Digitalisierung –, darf dabei allerdings nicht auf der Strecke bleiben. Doch hier ist die Bundesregierung bis heute, trotz der erst gerade am 8. Februar verabschiedeten Zukunftsstrategie Forschung und Innovation, erstaunlich wenig vorangekommen. So wird in der Zukunftsstrategie zwar ausgeführt,…
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Neues F&I-Dashboard: Indikatoren zu Forschung und Innovation interaktiv nutzbar
Launch des neuen F&I-Dashboards der Expertenkommission Interaktive Darstellung der Indikatoren bietet vielfältige Analysemöglichkeiten und kontinuierliche Aktualisierungen Übergabe des Jahresgutachtens am 15. Februar Wie viel geben die Unternehmen hierzulande für Forschung und Entwicklung aus? Wie gut steht Deutschland bei den Patentanmeldungen da? Wie gut sind die Arbeitskräfte in Deutschland im internationalen Vergleich qualifiziert? Diese und viele weitere Fragen zum Forschungs- und Innovationsstandort Deutschland beantwortet das F&I-Dashboard der Expertenkommission Forschung und Innovation, das heute online geht. Das F&I-Dashboard bietet interaktive Darstellungen von 21 Indikatoren aus den Bereichen Humankapital, Forschung und Entwicklung, Innovationsverhalten der Wirtschaft, Unternehmensgründungen und -finanzierung, Patente, Fachpublikationen sowie Wertschöpfung und Spezialisierung. Die auf dem Dashboard dargestellten Indikatoren erlauben Rückschlüsse auf…
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Angekündigtes zentrales Digitalbudget fällt aus
Die Digitalisierung Deutschlands wird – wieder einmal – ausgesetzt. Mit der Entscheidung der Bundesregierung, im Bundeshaushalt für 2023 kein zusätzliches Digitalbudget auszuweisen, fehlen für die Umsetzung der erst im August verabschiedeten Digitalstrategie die notwendigen Mittel sowie das dringend benötigte Signal zum Aufbruch. Das im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien angekündigte „zentrale zusätzliche Digitalbudget“ wird somit frühestens 2024 zum Einsatz kommen – wenn überhaupt. Die in der Digitalstrategie ohnehin schon sehr ambitioniert formulierte Verpflichtung, den umfangreichen Zielkatalog im Wesentlichen bis zum Ende der Legislatur, also bis 2025, umzusetzen, wird damit uneinlösbar. Natürlich können die Vorhaben der Digitalstrategie zum Teil auch über die Etats der jeweils zuständigen Fachministerien finanziert werden. Jedoch wird mit dieser…
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„Wir wollen Orientierung für eine dynamische F&I-Politik in Krisenzeiten geben“
Prof. Guido Bünstorf und Prof. Friederike Welter verstärken ab heute die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI). Mit ihrer Ernennung durch das Bundeskabinett verstärken Bünstorf und Welter die Kompetenz der EFI insbesondere in den Bereichen Mittelstand, KMU und Entrepreneurship sowie Wissensökonomie und personengebundener Erkenntnistransfer. Die beiden neuen Kommissionsmitglieder sehen sich durch ihre Ernennung geehrt und zugleich mit einer äußerst anspruchsvollen Aufgabe konfrontiert, zu deren Lösung sie mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung beitragen wollen: „Die Forschungs- und Innovationspolitik steht angesichts der großen Krisen, die unser Land durchläuft, vor außergewöhnlichen Herausforderungen. Forschung und Innovation gelten als zentrale Stellschrauben, um diese Herausforderungen zu meistern, jedoch gibt es keine Blaupause, wie die Politik dabei…