• Verbraucher & Recht

    Tansania: „UNESCO Mission in Maasai-Gebiet muss abgebrochen werden!“

    Vom 3. bis 9. Februar prüft eine Mission der UNESCO in Tansania Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen bzgl. der Maasai in der Welterbestätte Ngorongoro Conservation Area (NCA). FIAN, Survival International Deutschland und die Gesellschaft für bedrohte Völker verurteilen, dass die Mission nicht öffentlich angekündigt wurde und die lokalen Maasai-Gemeinden und Vertreter:innen nicht angehört werden. Die Maasai hatten Berichte über – teilweise gewaltsame – Vertreibungen, Menschenrechtsverletzungen und Schikanen regelmäßig den verschiedenen UN-Gremien, inklusive der UNESCO, vorgelegt und eine solche Mission gefordert – beispielsweise in einer Petition an die UNESCO im Jahr 2021. Am 4. Februar 2024 erfuhren sie aus informellen Quellen, dass die UNESCO nun vor Ort eine offizielle Untersuchung durchführt. Demnach solle…

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  • Verbraucher & Recht

    UNESCO-Tag der Bildung: FIAN startet mit Unterstützung der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen Projekt zu Menschenrechtsbildung

    Die UNESCO begeht am morgigen Mittwoch den Weltbildungstag. Im Zentrum stehen hierbei die Bildungsziele der Vereinten Nationen, darunter das Sustainable Development Goal „Hochwertige Bildung“ (SDG4).  Die Menschenrechtsorganisation FIAN startet zu diesem Anlass mit Unterstützung der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen ihr Projekt „Durch Menschenrechtsbildung zum Handeln kommen!“.  „Durch das 75. Jubiläum der Erklärung der Menschenrechte sowie das neue Lieferkettengesetz gibt es derzeit ein erhöhtes Interesse an menschenrechtlichen Themen. Diese Aufmerksamkeit möchten wir nutzen, um die Bedeutung der Menschenrechte zur Bewältigung globaler Krisen anschaulich zu machen. Hiermit möchten wir vor allem junge Menschen ansprechen“, so Philipp Mimkes, Geschäftsführer von FIAN Deutschland. Das von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen geförderte Projekt startet…

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  • Verbraucher & Recht

    Appell der dt. Zivilgesellschaft an die Bundesregierung: Finanzsektor gehört in das EU-Lieferkettengesetz!

    Für die Trilog-Verhandlungen am Mittwoch, 13.12.2023 fordern FIAN, der Dachverband der Kritischen Aktionär*innen, Südwind und Facing Finance die Bundesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass der Finanzsektor in das EU-Lieferkettengesetz einbezogen wird. Warum das unerlässlich ist, legen sie in einer kürzlich erschienenen Stellungnahme mit 15 weiteren Organisationen – darunter Bürgerbewegung Finanzwende, Heinrich-Böll-Stiftung, Brot für die Welt, Misereor, WWF Deutschland, Deutsche Umwelthilfe – ausführlich dar. Sie verweisen auf die Blockadehaltung der französischen Regierung im EU-Ministerrat und betonen die Unterstützung des Finanzsektoreinbezugs durch das EU-Parlament, die EU-Kommission, die europäische Zentralbank sowie Hunderte Finanzunternehmen und Branchenvertreter*innen, Unternehmen der Realwirtschaft, Akademiker*innen, Glaubensvertreter*innen sowie Dachorganisationen des Finanzsektors. Banken, Versicherungen und Investor*innen sind vielfach in Projekte verwickelt, durch die Menschenrechte verletzt…

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  • Familie & Kind

    Es ist höchste Zeit, die Giftgeschäfte zu beenden

    Anlässlich des Besuchs von Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva in Berlin und den deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen ruft ein Bündnis deutscher und brasilianischer Menschenrechts- und Umweltorganisationen dazu auf, den Pestizidhandel zwischen den Ländern zu regulieren. Die deutsche Bundesregierung muss dringend die von ihr angekündigte Verordnung eines Exportverbots für bestimmte Pestizide umsetzen. Jedes Jahr erleiden nachweislich 385 Millionen Menschen unbeabsichtigte Vergiftungen durch den Einsatz von Pestiziden, vor allem in Asien, Afrika und Lateinamerika. Brasilien zählt zu den besonders betroffenen Ländern. Zwischen 2000 und 2019 wurden in dem Land 56.870 Menschen durch Pestizide vergiftet, so eine universitäre Untersuchung. Darunter waren 3 750 Kinder und 542 Babys unter 12 Monaten. Das Ministerium selbst…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Kolumbien: Deutsche Energiekonzerne und Großbanken finanzieren die toxischen Geschäfte des Bergbauriesen Glencore im Steinkohle-Tagebau Cerrejón

    2022 bezog Deutschland fast ein Fünftel seiner Steinkohle aus Kolumbien. Ein Großteil der Kohleimporte stammt aus Cerrejón – dem größten Tagebau Lateinamerikas, betrieben vom Schweizer Bergbauriesen Glencore. Der neue Bericht Does Cerrejón always win? der Menschenrechtsorganisationen CINEP und Censat Agua Viva, gemeinsam mit Fair Finance International und Oxfam, belegt einmal mehr: Glencores Steinkohlemine in Nordkolumbien fügt Mensch und Umwelt massiven Schaden zu – bis heute. Möglich macht das auch viel Geld aus Deutschland: Deutsche Energieunternehmen zählen zu den wichtigsten Kunden Glencores und deutsche Banken und Versicherungen finanzieren dessen toxische Geschäfte. CINEP und Censat Agua Viva sagen dazu: „Glencore hat in einer ohnehin wasserarmen Region den Bruno-Fluss umgeleitet, nur um Cerrejón…

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  • Verbraucher & Recht

    Welternährungstag: „Strukturelle Ursachen von Hunger werden ignoriert“

    Anlässlich des Welternährungstages am Montag weist die Menschenrechtsorganisation FIAN auf eine Schieflage in der Debatte zur Hungerbekämpfung hin. „Die strukturellen Ursachen von Hunger und Mangelernährung verschärfen sich, anstatt von der Politik angegangen zu werden: Landkonzentration, die Industrialisierung der Agrar- und Ernährungssysteme sowie der wachsende Einfluss von Finanzinvestoren. Dies geht einher mit der systematischen Ausgrenzung und Diskriminierung von kleinen und handwerklichen Nahrungsmittelproduzent*innen im globalen Süden“, beschreibt Philipp Mimkes, Geschäftsführer von FIAN Deutschland die aktuelle Situation. Aktuell leiden über 735 Millionen Menschen an chronischem, also anhaltendem Hunger. 2,4 Milliarden Menschen – rund 30 Prozent der Weltbevölkerung – sind von mittlerer bis schwerer Ernährungsunsicherheit betroffen. Seit der Jahrtausendwende wird ländlichen Gemeinden durch Landgrabbing…

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  • Verbraucher & Recht

    Landkonflikte und Entwaldung in Paraguay mit DEG-Beteiligung: Neuer FIAN-Bericht zu Agrarinvestor PAYCO

    Seit 2013 beteiligte sich die deutsche Entwicklungsbank DEG mit 25 Mio. Euro an dem Agrarinvestor Paraguay Agricultural Corporation (PAYCO). Sie hält damit 15,8 Prozent der Anteile an PAYCO, welcher in Paraguay über 130.000 Hektar Land besitzt. FIAN versucht seit vielen Jahren Licht ins Dunkel der Investition zu bringen. Aktuell läuft eine Auskunftsklage zur Herausgabe der Umwelt-und Sozialberichte des Unternehmens. FIAN hat diese in erster Instanz gewonnen. Im Fokus des aktuellen Berichts steht das Verhältnis der PAYCO-Farmen zu benachbarten Gemeinden sowie Entwaldung durch das Agrarunternehmen – im Zeitraum seit der Beteiligung der DEG im Jahr 2013 bis Ende 2021 – und kommt zu folgenden Ergebnissen:   – FIAN konnte im Einflussbereich…

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  • Verbraucher & Recht

    Uganda: 22 Jahre ohne Entschädigung

    Die Hamburger Neumann Gruppe hat erneut nicht auf eine Gesprächsanfrage mit Peter Kayiira Baleke reagiert, dem Vertreter von 4.000 Ugander:innen, die im August 2001 gewaltsam für die Kaweri Coffee Plantation des Unternehmens aus ihren Dörfern vertrieben wurden. Die Betroffenen sind bis heute nicht entschädigt worden. Die Neumann Kaffee Gruppe ist einer der weltweit führenden Händler mit Rohkaffee. Sie baut seit über zwanzig Jahren auf dem Land der Vertriebenen Kaffee an. Peter Kayiira Baleke, selbst ein Betroffener der gewaltsamen Vertreibung, ist erneut nach Deutschland gekommen, um das Unternehmen zu Wiedergutmachung aufzufordern.   258 betroffene Familien haben im Februar 2022 das Angebot einer geringen finanziellen Entschädigung der ugandischen Regierung angenommen. Die Kompensation ist…

  • Verbraucher & Recht

    Niederlande: Beschwerde gegen Oikocredit wird bei Nationaler Kontaktstelle für OECD-Leitsätze weiterverfolgt

    Die niederländische Nationale Kontaktstelle für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln (NKS) hat eine Beschwerde gegen Oikocredit, einen weltweit tätigen sozialen Investor mit Sitz in den Niederlanden, der zu schweren Menschenrechtsverletzungen im kambodschanischen Mikrofinanzsektor beigetragen haben soll, angenommen und wird diese weiterverfolgen. Die Beschwerde erfolgte aufgrund umfangreicher öffentlicher Belege auf weit verbreitete und systematische Menschenrechtsverletzungen im kambodschanischen Mikrofinanzsektor, einschließlich Berichten über Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit den Mikrokreditanbietern, die von Oikocredit direkt finanziert werden. In der Beschwerde wird gezeigt, dass Oikocredit seit mindestens 2017 von Berichten über aggressive Kreditvergabe und Eintreibungspraktiken und damit verbundene schwerwiegende Schäden im kambodschanischen Mikrofinanzsektor wusste und dennoch seine Investitionen bis 2022 fortsetzte und sogar erhöhte.Die niederländische NKS kam in ihrer am…

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  • Verbraucher & Recht

    Deutsche Energiewende – ohne Verletzung indigener Rechte!

    Die deutsche Bundesregierung muss sich im Rahmen der Energiewende zur Einhaltung der ILOKonvention 169 und der UN-Erklärung über die Rechte Indigener Völker verpflichten und ihr eigenes Lieferkettengesetz effektiv durchsetzen. Sie darf die Fehler der fossilen Energiegewinnung nicht wiederholen und muss ihr Versprechen, keinen grünen Kolonialismus zu machen, in die Tat umsetzen.Unter der Ampel-Koalition nimmt die Energiewende an Fahrt auf. Für Photovoltaik, Batteriespeicher und E-Mobilität werden Rohstoffe benötigt, die Deutschland größtenteils importieren muss. Lithium und Wasserstoff sind Paradebeispiele für die Gefahren, die diese Energiewende mit sich bringt. Rund 85% der weltweiten Lithium-Vorkommen befinden sich in der Grenzregion zwischen Argentinien, Bolivien und Chile. Lithium, das bereits in Smartphones und Laptops verbaut wird, ist für die Energiewende unerlässlich.…