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Knut Elstermann im Gespräch mit der Schauspielerin Ursula Werner, anschließend Vorführung „Wolke 9“
Die Schauspielerin und Synchronsprecherin Ursula Werner wird vielfach prämiert für ihre erfolgreichen Darbietungen für die Bühne und den Film. Von 1974 bis 2009 war sie festes Ensemblemitglied des Maxim Gorki Theaters in Berlin. Von ihren vielen Rollen bei der DEFA bleibt besonders die Doktorin Unglaube in dem Film "Ein irrer Duft von frischem Heu" (1977) in Erinnerung. In den 90er Jahren arbeitet sie auch für das Fernsehen. 2023, im Jahr ihres 80. Geburtstages, feiert der Kinofilm „Orphea in Love“ von Axel Ranisch Premiere, in dem sie eine durchtriebene Diebin gibt. Ursula Werner spielte 2008 die Hauptrolle in Andreas Dresens "Wolke 9". Ein minimalistisches Kammerspiel und ein ungewöhnlicher, radikaler Film über…
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Neue Reihe „Werkstattgespräche“
Als Professor für Filmschauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock lädt Andreas Dresen dort regelmäßig prominente Gäste ein, mit denen er sich über ihre Arbeit für Bühne und Film unterhält. Dieses interessante Format begleitet auch die Sonderausstellung zu Leben und Werk des Potsdamer Regisseurs. Zum ersten Werkstattgespräch wird Andreas Dresen mit dem Schauspieler und Regisseur Bjarne Mädel über seinen Werdegang mit ausgewählten Filmausschnitten ins Gespräch kommen. Auf das Schauspielstudium an der Babelsberger Filmhochschule folgten Theater-engagements in Rostock und Hamburg. Seit seiner Mitwirkung in Comedy-Formaten wie »Stromberg« oder »Der Tatortreiniger« und mit vielseitigen Spielfilmrollen wie in »24 Wochen« oder »25 km/h« gehört Bjarne Mädel zu den populärsten Darsteller:innen in Deutschland.…
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Aktuelles Potsdamer Filmgespräch Nr. 300
ARTE-Filmpremiere: Di., 30.1.2024, 19:00 Uhr Filmmuseum Potsdam Andreas Dresen, ein wahrer Geschichtenerzähler, zählt zu den erfolgreichsten deutschen Regisseur*innen. Die Dokumentation begleitet ihn durch das Jahr 2023 bis zur Ausstellungseröffnung im Filmmuseum Potsdam, das ihn und sein Team mit einer Ausstellung und Filmreihe ehrt. Nach und nach blättern sich im Porträt der Werdegang, das künstlerische Schaffen und das gesellschaftliche Engagement des sympathischen Potsdamer Regisseurs auf. Weggefährt*innen kommen zu Wort. Sie sprechen über den Menschen, Freund und Kollegen und erinnern sich an die intensive Zusammenarbeit, verbunden mit ihrer Freundschaft. Die Reihe Aktuelles Potsdamer Filmgespräch wurde 1993 von Andreas Dresen gestartet. Zum Jubiläum im Januar 2024, der 300. Ausgabe des Veranstaltungsformats, präsentieren wir – als Premiere – das Filmporträt von ARTE/MDR und der Potsdamer Filmproduktion DOKFILM. Andreas Dresen – Ein Leben…
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Mit Barbara Ziereis erhält das Filmmuseum Potsdam eine neue versierte Sammlungsleiterin
Die Sammlungen des Filmmuseums Potsdam wurden bis Ende 2023 kommissarisch von dem Filmhistoriker Dr. Ralf Forster geleitet. Seit Januar verstärkt nun die Historikerin Barbara Ziereis als neue Sammlungsleiterin das Team. Während ihres Studiums der Geschichte setzte Barbara Ziereis Schwerpunkte auf Filmgeschichte und Museumsarbeit. Im Rahmen ihrer Magisterarbeit publizierte sie zum Thema „Der Erste Weltkrieg als Epochenerfahrung im Weltkriegsfilm“. Über 20 Jahre war sie für die Landesgeschichtliche Sammlung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg verantwortlich. Mit allen Aspekten der musealen Sammlungsarbeit ist sie bestens vertraut. Neben der digitalen Erfassung bringt sie langjährige Erfahrungen bei der Entwicklung von partizipativen Zugängen zu musealem Sammlungsgut mit. Mit ihrer Expertise bereichert sie die Weiterentwicklung des künftigen…
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Kino gegen rechts: Zeit des Schweigens und der Dunkelheit
Sa., 27.1.2024, 18 Uhr Filmmuseum Potsdam In ihrem Film »Tiefland« setzte Leni Riefenstahl, die in den 1930er Jahren durch Filme über NS-Parteitage und die Berliner Olympiade bekannt wurde, Sinti und Roma als Kompars*innen ein. Sie waren im Zwischenlager Maxglan in der Nähe von Salzburg interniert und wurden später nach Auschwitz und in andere Konzentrationslager deportiert. »Tiefland« wurde von 1940 bis 1944 gedreht, ohne fertiggestellt zu werden. 1954 kam eine vermutlich stark vom ursprünglichen Manuskript abweichende Fassung in die Kinos. Die Regisseurin Nina Gladitz fand überlebende Darsteller*innen, die sich erinnern, wie Riefenstahl sie im Lager ausgesucht und ohne Entlohnung für die Dreharbeiten zwangsverpflichtet hatte. Gerade durch die Interviews mit ihnen…
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Filme von Curt Oertel und Rudolf Bamberger
Di., 23.1.2024, 19 Uhr Filmmuseum Potsdam In den 1930er Jahren gaben zwei Filmemacher aus Deutschland einen stilistischen Impuls, der bald in anderen europäischen Ländern und weltweit Widerhall fand: Es ging darum, eigentlich unbewegliche Kunstwerke wie Skulpturen, aber auch Architektur, im Film dynamisch darzustellen. Dazu wurden verschiedene Stilmittel wirkungssteigernd aufeinander abgestimmt: Kamera- und Objektivbewegungen, Lichtsetzung, Schnitttechniken, musikalische Akzentuierung. Die damals entwickelten Grundprinzipien kommen auch heute noch oft zur Anwendung. Bei den beiden Filmemachern handelt es sich um den Szenographen Rudolf Bamberger, der später im Holocaust ermordet wurde, und den Kameramann Curt Oertel, der nach dem Krieg als Funktionär maßgeblich am Wiederaufbau der deutschen Filmwirtschaft beteiligt war. Während Die steinernen Wunder von…
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Walter Kaufmann zum 100. Geburtstag
. So., 21.1.2024, 11 Uhr Filmmuseum Potsdam Das Filmmuseum Potsdam und das Literatur-Kollegium Brandenburg würdigen mit einer Filmmatinee den deutsch-australischen Schriftsteller Walter Kaufmann (19.1.1924 – 15.4.2021). Als Jude emigrierte er 1939 nach Großbritannien, wurde dort jedoch als Deutscher interniert und nach Australien deportiert. Er verpflichtete sich freiwillig zum Dienst in einem nichtkämpfenden Bataillon der australischen Armee, um aus der Internierung entlassen zu werden. Nach der Armeezeit wurde er australischer Staatsbürger, arbeitete als Obstpflücker, Landarbeiter, Hafenarbeiter, Seemann und Fotograf. Ab 1957 lebte er in der DDR. Er schrieb erfolgreich Reportagen, Short Stories, autobiografische Romane und Drehbücher. 1980 erschien sein Buch »Drei Reisen ins Gelobte Land«. Von 1986 bis 1993 war der…
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Internationale Stummfilmtage Bonn zu Gast: Großstadtschmetterling – Ballade einer Liebe
Fr., 19.1., 19 Uhr Filmmuseum Potsdam Anna May Wong war der erste Hollywood-Filmstar chinesischer Herkunft. Sie galt als die bestgekleidete Frau und inspirierte zahlreiche Künstler*innen von Marlene Dietrich bis Andy Warhol. Heute ziert ihr Konterfei eine US-amerikanische Vierteldollar-Münze. Mit ihrem filmischen Werk kämpfte sie für eine größere Vielfalt des chinesischen Leinwand-Images, das zumeist auf eindimensionale Bösewichte reduziert war. Vor allem in Europa gelang es ihr, komplexere und weniger stereotypisierende Rollen zu präsentieren – ohne dass diese aus heutiger Sicht frei von Exotismus sind. In Großstadtschmetterling – Ballade einer Liebe spielt sie die Jahrmarkt-Tänzerin Mah, die vor den gewaltsamen Übergriffen eines Kollegen flieht, der ihr einen Mord anhängen will. Sie findet Zuflucht…
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Filmmuseum Potsdam – Rückblick 2023 und Ausblick 2024
Das Jahr 2023 am Filmmuseum Potsdam war geprägt von vielen Neuerungen und Erfolgen. 2023 konnte der Umzug der Sammlungen an den neuen Standort in der Medienstadt Babelsberg erfolgreich abgeschlossen werden. Mit Dr. Michael Fürst erhielt das Filmmuseum Potsdam im September 2023 eine neue Leitung. Im Oktober eröffnete mit Voll das Leben! Andreas Dresen und Team eine neue Sonderausstellung, mit Prolog im Foyer, zu einem der bedeutendsten deutschen Regisseure der Gegenwart. Im Jahr 2022, in dem der Normalspielbetrieb nach der Pandemiezeit wiederaufgenommen wurde, kamen ca. 52.000 Besucher*innen ins Filmmuseum Potsdam. 2023 zählte das Museum insgesamt ca. 55.000 Besucher*innen aus aller Welt. Ausstellungen Die zweisprachige ständige Ausstellung Traumfabrik. 100 Jahre Film in Babelsberg erzählt unterhaltsam und interaktiv den Vorgang der Filmentstehung entlang der…
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Voll das Leben! Andreas Dresen und Team
Fr., 15.12. – Sa., 16.12.2023, je 19 Uhr Filmmuseum Potsdam Andreas Dresen steht für eine Generation von Filmemacher*innen, deren künstlerische Ausbildung zeitgleich mit der DDR endete und deren Karriere im wiedervereinten Deutschland begann. Die in den Jahren 1986 bis 1990 an der Babelsberger Filmhochschule entstandenen kurzen Dokumentar- und Spielfilme präsentieren wir in zwei Programmen im Rahmen der Kinoreihe in Begleitung der Sonderausstellung Voll das Leben! Andreas Dresen und Team (bis Ende 2024). Zur Ausstellung Die HFF-Filme von Andreas Dresen werden ab 15.12. bis Ende der Laufzeit der Ausstellung Voll das Leben! zusätzlich im Kino2online verfügbar sein. Fr., 15.12.2023, 19 Uhr Simbabwe – Träume von der Zukunft R: Andreas Dresen DDR 1990, Dok., 45′ So schnell…