• Kunst & Kultur

    Aktuelles Potsdamer Filmgespräch Nr. 287: Wir könnten genauso gut tot sein

    . Wir könnten genauso gut tot sein  R: Natalia Sinelnikova D: Iona Iacob, Jörg Schüttauf, Pola Geiger D 2022, 93′ Das Hochhaus am Waldrand ist bekannt für seine sorgfältig ausgewählte Hausgemeinschaft. Als ein Hund verschwindet und ihre Tochter sich weigert, das Bad zu verlassen, stellt sich Anna, die Sicherheitsbeauftragte des Hauses, einem Wettkampf gegen die zunehmend absurdere Angst, die sich unter den Bewohner*innen ausbreitet. Die Wohnidylle mit Waldblick gerät zunehmend aus den Fugen. Der Mikrokosmos Hochhaus bildet das Spielfeld für eine dystopische Versuchsanordnung, die uns Zuschauer*innen auf unheimliche Weise vertraut vorkommt. Im Zentrum steht die Angst, die sich immer wieder selbst reproduziert und den Zusammenhalt der Gesellschaft zerrüttet. Wir könnten…

    Kommentare deaktiviert für Aktuelles Potsdamer Filmgespräch Nr. 287: Wir könnten genauso gut tot sein
  • Kunst & Kultur

    MAXIMAL SURREAL: Filme aus zehn Jahrzehnten und ein Filmtraum

    Von den 1920er Jahren – mit dem ersten surrealistischen Manifest und Luis Buñuel und Salvador Dalís einflussreichem Film „Ein andalusischer Hund“ – nimmt die Reihe in den Blick, wie sich die Ästhetik des Surrealismus über die Jahrzehnte in die Filmkunst eingeschrieben hat. Film und Surrealismus sind bis heute verbunden. Die ersten Surrealist*innen um André Breton vereinte das Bekenntnis zum Kino, das damals als bloßes Massenvergnügen abgetan wurde. Das Kinoerlebnis faszinierte sie als ein Zustand zwischen Wachen und Schlafen. Sie schätzten den Film, da er in der (surrealistischen) Montage, ähnlich dem Traum, unvereinbare Bilder in schneller Abfolge zusammenzubringen vermag. Diese desorientierende Kraft des Films, geeignet, Traum und Wirklichkeit zu verschmelzen, entsprach der…

  • Kunst & Kultur

    Life After Fire. How to rescue (film) histories in Brazil?

    Am 30.10. findet die Stichwahl um die Präsidentschaft in Brasilien statt: der linke Kandidat Lula gegen den amtierenden Präsidenten Jair Bolsonaro. Eine Wahl, die nicht nur von der brasilianischen Kulturszene mit Spannung erwartet wird. Denn unter Bolsonaros Präsidentschaft wurden zahlreiche Finanzierungen gestrichen – mit dramatischen Folgen! 29.7.2021, ein Feuer bricht um 18 Uhr Ortszeit in São Paulo aus. Ein Lagerhaus der Cinemateca Brasileira, der größten Filmsammlung Lateinamerikas, steht in Flammen – eine „angekündigte Tragödie“ (Laura Bezerra, brasilianische Archivwissenschaftlerin). Das Feuer im Juli 2021 war nicht das einzige seiner Art. Bereits vier Großbrände haben das bedeutendste Filmarchiv Brasiliens seit seiner Gründung 1940 heimgesucht. Doch unter der Präsidentschaft Jair Bolsonaros befindet sich…

  • Kunst & Kultur

    Filme aus dem Haus der Jungen Pioniere

    Anlässlich des 70. Geburtstages des Treffpunkt Freizeit blickt die am Heiligen See gelegene Kinder- und Jugendeinrichtung auf ihre Geschichte zurück. Zu den Angeboten, die bereits zur Eröffnung als »Haus der Jungen Pioniere« im Jahr 1952 bestanden, gehörte die AG Fototechnik, aus der wenig später ein Amateurfilmstudio hervorging. Das Studio bestand bis in die 1980er Jahre und erfreute sich besonders unter der Leitung von Rudolf Röper bei Potsdamer Kindern und Jugendlichen großer Beliebtheit. Die entstandenen Filmarbeiten behandelten zumeist alltägliche Themen aus der Lebenswelt der Kinder, Exkursionen und Veranstaltungen im Pionierhaus, aber auch geschichtliche Themen, die dem politischen Auftrag des Hauses nahekamen. Heute sind nur noch wenige der Amateurfilmarbeiten erhalten. Wir zeigen…

  • Kunst & Kultur

    Helga Schütz zum Geburtstag

    Bei der DEFA werden ab 1962 ihre Drehbücher und Szenarien verfilmt, von namhaften Regisseuren wie Roland Gräf, Lothar Warneke und besonders von Egon Günther. In den 1970ern schreibt sie für den Saarländischen Rundfunk Dokumentarfilmdrehbücher und führt diese als Regisseurin aus. Ihre seit dieser Zeit entstehenden Erzählungen und Romane machen sie gleichermaßen in der DDR und BRD bekannt. Zu den zahlreichen Auszeichnungen, die sie für ihr Werk erhielt, zählt der Preis der DEFA-Stiftung für ihr filmkünstlerisches Lebenswerk. Zuletzt erschien 2021 der Erinnerungsband »Heimliche Reisen«. Am 2. Oktober wird Helga Schütz, Ehrenbürgerin der Stadt Potsdam, 85 Jahre alt. Wir gratulieren ihr von Herzen! 17 Uhr Begrüßung: Christine Handke (Direktorin, Filmmuseum Potsdam) Helga…

  • Kunst & Kultur

    Gleichberechtigt? Filme der HFF Babelsberg

    Seit den 1980er Jahren trafen sich in der DDR Frauen in privaten und kirchlichen Kreisen, um auch die staatlich postulierte Gleichberechtigung von Frauen und Männern kritisch zu hinterfragen. Sie analysierten die tatsächlichen Verhältnisse in den verschiedenen gesellschaftlichen und familiären Zusammenhängen. Ihre Ergebnisse gingen in die Forderungen des 1989 gegründeten Unabhängigen Frauenverbandes und weiterer neuer Frauengruppen ein. Doch wie reflektierten angehende Regisseur*innen der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« in Babelsberg das Thema in ihren Arbeiten, die vor der Friedlichen Revolution entstanden?  Ist der Mann gleichberechtigt?, R: Hans-Jürgen (Lew) Hohmann DDR 1971, Dok., 29′ Juliane, R: Roland Helia DDR 1980/81, Dok., 13′ Femini – Rockband aus Berlin, R: Petra Tschörtner…

  • Kunst & Kultur

    Feierliche Preisverleihung der CLIO an BETTINA (Lutz Pehnert, D 2022) am 30.9.2022, 19:00 Uhr im Filmmuseum Potsdam / mit Sektempfang

    Die CLIO wird jährlich von »moving history – Festival des historischen Films Potsdam e.V.« an einen Film vergeben, der sich auf besondere Weise mit einem historischen Thema befasst. In diesem Jahr geht die CLIO an Lutz Pehnerts Film BETTINA (D 2022). Die feierliche Preisverleihung findet am Fr., 30.9.2022 in Anwesenheit des Preisträgers und mit Gästen im Filmmuseum Potsdam statt. Die Laudatio hält die Autorin und Journalistin Marion Brasch. Dr. Sigrid Sommer, Landeshauptstadt Potsdam, wird ein Grußwort sprechen. BETTINA (D 2022, Dokumentarfilm, 107 Min.) Regie & Buch: Lutz Pehnert | Kamera: Anne Misselwitz, Thomas Lütz | Ton: Johannes Schneeweiß | Schnitt: Thomas Kleinwächter | Musik: Bettina Wegner | Produktion: Susann Schimk | eine Koproduktion der solo:film GmbH mit…

    Kommentare deaktiviert für Feierliche Preisverleihung der CLIO an BETTINA (Lutz Pehnert, D 2022) am 30.9.2022, 19:00 Uhr im Filmmuseum Potsdam / mit Sektempfang
  • Kunst & Kultur

    Aktuelles Potsdamer Filmgespräch Nr. 286 – Komm mit mir in das Cinema – Die Gregors (Alice Agneskirchner, D 2022)

      Aktuelles Potsdamer Filmgespräch Nr. 286 im Filmmuseum Potsdam am Di., 27. September 2022 um 19:00 Komm mit mir in das Cinema – Die Gregors R: Alice Agneskirchner, D 2022, Dok., 155′ Ein Leben ohne Kino ist möglich, aber sinnlos. Getreu dieser Devise sind Erika und Ulrich Gregor, Gründer*innen des Kinos Arsenal und des Forums der Berlinale, seit 1957 überall auf der Welt unterwegs, um ungewöhnliche Filme zu finden und nach Berlin zu holen. In einer assoziativen Montage verbinden sich Filmgeschichte, bundesdeutsche und Berliner Zeitgeschichte mit dem heutigen Leben der Gregors, flankiert von den Aussagen vieler Wegbegleiter*innen. Mit Archivmaterial und Filmausschnitten aus insgesamt 40 Filmen spannt das Filmporträt einen weiten Bogen, dessen Zentrum das Paar…

    Kommentare deaktiviert für Aktuelles Potsdamer Filmgespräch Nr. 286 – Komm mit mir in das Cinema – Die Gregors (Alice Agneskirchner, D 2022)
  • Kunst & Kultur

    Brandenburgs Filmerbe Entdecken

    . Kurzfilmprogramm am So., 25.9.2022 um 11:00 Uhr im Filmmuseum Potsdam Filme über die Sorben gehören zum regionalen Filmerbe Brandenburgs. Die mediale Repräsentation der Minderheit ist vor dem Hintergrund der Zerstörung ihrer Heimat (durch Industrialisierung und Braunkohleabbau) und den Bemühungen zu sehen, die traditionellen Bräuche und Lebensgewohnheiten aufzuzeichnen und wachzuhalten. Das Filmmuseum Potsdam bewahrt »Sorbenfilme« aus dem Studio des Textilkombinates Cottbus: Neben Inszenierungen modernisierter Riten, wie in Vogelhochzeit oder in Sorbische Generationenragt das Porträt des Instrumentenbauers und Musikers Karl Tillich, Der sorbische Dudelsack, heraus. Im Kontrast zu diesen Annäherungen der 1980er Jahre stehen bereits zuvor entstandene »freie« Amateurfilme, wie z.B. Ostern – Bräuche aus der Gegend von Hoyerswerda (1962). Mit Leben am Fliess,…

  • Kunst & Kultur

    ZEITSCHNITT – Utopie und Diktatur. Die 50er Jahre im Osten

    Eine Veranstaltungsreihe der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur in Kooperation mit dem Filmmuseum Potsdam Fr., 9. September 2022, 19:30 Uhr Zwanzig Stunden R: Zoltán Fábri, D: Antal Páger, János Görbe, Emil Keres, Ungarn 1965, OmU, 115‘ Eintritt: 3 Euro Gast für Einführung und Nachgespräch ist der Ethnologe Dániel Rákosi. Mit freundlicher Unterstützung des Collegium Hungaricum Berlin In der elften „Zeitschnitt“-Reihe werden im Jahr 2022 unter dem Thema „Utopie und Diktatur. Die 50er Jahre im Osten“ Filme präsentiert, die die prägenden 50er Jahre im Osten in sehr unterschiedlicher Weise verarbeitet haben – als Propaganda-, Dokumentar- oder Spielfilm. Beginnend mit der Nachkriegszeit und endend mit dem…