• Essen & Trinken

    Kampf um Nutri-Score: Das sind die 7 dreistesten Forderungen der Lebensmittel-Lobby

    Die Verbraucherorganisation foodwatch hat vor einer Verwässerung der Lebensmittelampel Nutri-Score gewarnt. Die Lebensmittellobby arbeite mit Hochdruck daran, die Berechnungsgrundlage des Nutri-Score so zu verändern, dass unausgewogene Produkte gesünder abschneiden – selbst einige Zuckergetränke bekämen dann eine grüne Ampel. Vor allem der Lebensmittelverband Deutschland tue sich mit unwissenschaftlichen Forderungen hervor, kritisierte foodwatch. Dies belegen interne Dokumente des staatlichen Max-Rubner-Instituts (MRI), die foodwatch heute veröffentlicht hat. „Erst wollte die Lebensmittel-Lobby den Nutri-Score verhindern, jetzt will sie ihn möglichst unschädlich machen. Eine Ampelkennzeichnung, die selbst zuckrigen Getränken ein grünes Licht gibt, verkommt zu einem Marketing-Instrument. Mit diesem Plan dürfen die Lobbyverbände nicht durchkommen!“ sagte Luise Molling von foodwatch. foodwatch hat über einen Antrag…

    Kommentare deaktiviert für Kampf um Nutri-Score: Das sind die 7 dreistesten Forderungen der Lebensmittel-Lobby
  • Verbraucher & Recht

    Nach Verbraucher-Protesten: Zwergenwiese reduziert Zuckergehalt seiner Kinderprodukte – foodwatch: Bundesregierung muss gesetzlich gegen Werbelügen vorgehen

    Der Bio-Hersteller Zwergenwiese hat angekündigt, den Zuckergehalt seiner an Kinder beworbenen Lebensmittel deutlich zu reduzieren. Damit reagierte das Unternehmen auf die Kritik der Verbraucherorganisation foodwatch. foodwatch hatte Zwergenwiese 2019 für seine zuckrige Kinder-Tomatensauce mit dem Goldenen Windbeutel ausgezeichnet. Mehr als die Hälfte der rund 70.000 Verbraucherinnen und Verbraucher hatte sich in einer Abstimmung dafür ausgesprochen, dass der Bio-Hersteller den Preis für die dreisteste Werbelüge des Jahres erhält. foodwatch begrüßte den Schritt von Zwergenwiese. Dieser sei jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein: Neben überzuckerten Produkten, die als kindgerechte Lebensmittel vermarktet würden, fänden sich noch unzählige weitere irreführende Produkte in den Supermarktregalen. Die Verbraucherorganisation forderte Ernährungsministerin Julia Klöckner dazu auf,…

    Kommentare deaktiviert für Nach Verbraucher-Protesten: Zwergenwiese reduziert Zuckergehalt seiner Kinderprodukte – foodwatch: Bundesregierung muss gesetzlich gegen Werbelügen vorgehen
  • Verbraucher & Recht

    Bundesratsbeschluss zum Kastenstand: „Von Tierschutz weit entfernt“

    Der Bundesrat hat heute beschlossen, die umstrittene Kastenstand-Haltung in der Schweinezucht für mindestens weitere acht Jahre zu erlauben. Dazu erklärte Matthias Wolfschmidt, Veterinärmediziner und internationaler Strategiedirektor von foodwatch: "Der vom Bundesrat verabschiedete Beschluss hat mit Tierschutz rein gar nichts zu tun. Entgegen den glasklaren Forderungen des deutschen Ethikrates und trotz des Protests von hunderttausendenden Verbraucherinnen und Verbrauchern werden Muttersauen für weitere acht, im Abferkelbereich sogar fünfzehn Jahre, in enge Metallkorsetts gezwängt – dabei gibt es für den Kastenstand keine gesellschaftliche Akzeptanz. Die politischen Parteien, inklusive den Grünen, unterstützen die Fleischkonzerne – von Tönnies bis Westfleisch – dabei, weiterhin Billigfleisch für den Weltmarkt zu produzieren. Die Zeche zahlen die Tiere, die mit…

    Kommentare deaktiviert für Bundesratsbeschluss zum Kastenstand: „Von Tierschutz weit entfernt“
  • Verbraucher & Recht

    foodwatch: Empfehlungen der Borchert-Kommission kontraproduktiv

    Die Verbraucherorganisation foodwatch hat die Empfehlungen des "Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung" – der sogenannten Borchert-Kommission – in einem Brief an alle Mitglieder des Deutschen Bundestags scharf kritisiert. Die Vorschläge seien "nicht geeignet, um die gravierenden Probleme in der deutschen Landwirtschaft zukunftsfähig zu lösen, sondern im Gegenteil kontraproduktiv", schrieben foodwatch-Geschäftsführer Martin Rücker und der Veterinärmediziner und internationale Strategie-Direktor von foodwatch, Matthias Wolfschmidt, am Donnerstag. "Wir bitten Sie daher, die Umsetzung der Empfehlungen abzulehnen und stattdessen eine lösungsorientierte Debatte über die Kernprobleme der deutschen Landwirtschaft zu unterstützen." Laut foodwatch ignoriere die Borchert-Kommission die "Kernprobleme einer tier- und umweltschutzwidrigen Nutztierhaltung" und fokussiere stattdessen auf einen "Nebenschauplatz": den Umbau von Ställen. Die Empfehlungen versuchten, das Ziel…

    Kommentare deaktiviert für foodwatch: Empfehlungen der Borchert-Kommission kontraproduktiv
  • Verbraucher & Recht

    Streit um Nutri-Score: Klöckner-Ministerium nahm Einfluss auf wissenschaftliche Studie zur Nährwertkennzeichnung

    Original-Studie des Max-Rubner-Instituts stellte Nutri-Score positives Zeugnis aus Ernährungsministerium veröffentlichte stark überarbeitete Version ohne Empfehlung für Nutri-Score Erst nach foodwatch-Klage veröffentlichte das Ministerium die Original-Studie Klöckner-Ministerium ließ eigenen Vorschlag für Nährwert-Kennzeichnung auf Grundlage des Modells der Lebensmittelindustrie erstellen Das Bundesernährungsministerium von Julia Klöckner ließ eine wissenschaftliche Studie umschreiben, die der Lebensmittelampel Nutri-Score ein gutes Zeugnis ausstellt. Dies legt ein Vergleich der Original-Studie des staatlichen Max-Rubner-Instituts (MRI) mit der später vom Ernährungsministerium veröffentlichten Version nahe. Während die ursprüngliche MRI-Studie den Nutri-Score als „grundsätzlich vorteilhaft“ für eine Nährwertkennzeichnung bewertet, heißt es im Fazit der für das Ministerium überarbeiteten Version, dass „keines der NWK-Modelle uneingeschränkt empfohlen werden“ könne. Ein eigenes Kennzeichnungsmodell, den „Wegweiser…

    Kommentare deaktiviert für Streit um Nutri-Score: Klöckner-Ministerium nahm Einfluss auf wissenschaftliche Studie zur Nährwertkennzeichnung
  • Medien

    Vor entscheidender Abstimmung im Bundesrat: Knapp 600.000 Menschen warnen Grüne vor „faulem Kompromiss“ beim Tierschutz

    Die Verbraucherorganisation foodwatch und die Bürgerbewegung Campact haben die Grünen aufgefordert, auf der am Freitag stattfindenden Sitzung des Bundesrates keinem faulen Kompromiss zum umstrittenen Kastenstand in der Schweinehaltung zuzustimmen. Einen Appell der Organisationen an die grüne Partei unterstützen mittlerweile knapp 600.000 Menschen. Der Bundesrat entscheidet über eine von der Bundesregierung geplante Änderung der sogenannten Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, die unter anderem vorsieht, die Zwangshaltung von Muttersauen im Kastenstand für bis zu 17 Jahre fortzusetzen. Die Landesregierungen mit grüner Beteiligung haben eine absolute Mehrheit im Bundesrat und könnten die Pläne stoppen. Allerdings erwägen die Grünen, einem von den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein ausgehandelten Vorschlag zuzustimmen, demzufolge diese Tierquälerei frühestens in acht Jahren abgeschafft werden…

    Kommentare deaktiviert für Vor entscheidender Abstimmung im Bundesrat: Knapp 600.000 Menschen warnen Grüne vor „faulem Kompromiss“ beim Tierschutz
  • Verbraucher & Recht

    Wegen Mineralöl-Nachweises: Rossmann stoppt Verkauf von Babymilch-Charge der Eigenmarke „Babydream“ – foodwatch: Auch belastete Produkte von Nestlé, Humana und Novalac müssen zurückgerufen werden

    Die Drogeriekette Rossmann hat den Verkauf einer Charge seiner Säuglingsmilch "Babydream Kinderdrink" gestoppt, die einer staatlichen Laboruntersuchung zufolge mit aromatischen Mineralölen (MOAH) belastet war. Kunden könnten bereits gekaufte Produkte der Charge 1466876 mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 08.2020 in den Filialen "ganz einfach zurückgeben", schrieb das Unternehmen am Freitag in einer Nachricht an foodwatch. Rossmann reagiert damit auf eine Veröffentlichung der amtlichen Laborbefunde durch die Verbraucherorganisation am Vortag. MOAH werden von der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA als potenziell krebserregend und erbgutverändernd eingestuft und gelten in Lebensmitteln auch in Spuren als unerwünscht. In der staatlichen Laboruntersuchung waren auch in Babymilchen von Nestlé, Humana und Novalac MOAH nachgewiesen worden. foodwatch forderte die Hersteller auf, die…

    Kommentare deaktiviert für Wegen Mineralöl-Nachweises: Rossmann stoppt Verkauf von Babymilch-Charge der Eigenmarke „Babydream“ – foodwatch: Auch belastete Produkte von Nestlé, Humana und Novalac müssen zurückgerufen werden
  • Verbraucher & Recht

    Staatliche Labore finden Mineralöle in Babymilchpulver – foodwatch: Julia Klöckner muss Produkte von Nestlé, Rossmann, Novalac und Humana vom Markt nehmen lassen

    Säuglingsmilch-Produkte von Nestlé, Rossmann, Novalac und Humana waren bei amtlichen Untersuchungen mit gesundheitsgefährdenden Mineralölen verunreinigt. Das belegen Laboranalysen der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter (CVUA) Münster und Stuttgart, die die Verbraucherorganisation foodwatch am Donnerstag veröffentlicht hat. 14 der in Münster untersuchten Proben enthielten dabei sogar die besonders gefährlichen aromatischen Mineralöle (MOAH), die nach Einschätzung der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA im Verdacht stehen, Krebs auszulösen und das Erbgut zu schädigen. Nach einem von foodwatch im Oktober 2019 publizierten Labortest, der gesundheitsgefährdende Mineralölverunreinigungen bei Produkten von Nestlé und Novalac nachgewiesen hatte, belegen damit auch staatliche Untersuchungen eine Belastung von Babymilchen. Die amtlichen Befunde zeigen zudem, dass auch Produkte weiterer Hersteller betroffen sind. foodwatch forderte Bundesernährungsministerin…

    Kommentare deaktiviert für Staatliche Labore finden Mineralöle in Babymilchpulver – foodwatch: Julia Klöckner muss Produkte von Nestlé, Rossmann, Novalac und Humana vom Markt nehmen lassen
  • Verbraucher & Recht

    Bayerischer Verwaltungsgerichtshof: Verbraucher dürfen Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen erhalten

    Verbraucherinnen und Verbraucher haben ein Recht darauf zu erfahren, wie Lebensmittelbetriebe bei amtlichen Hygiene-Kontrollen abgeschnitten haben. Das hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) entschieden. Anfragen über die Online-Plattform „Topf Secret“ sind laut dem Gerichtsbeschluss rechtmäßig und müssen von den zuständigen Behörden beantwortet werden. Mit seiner Entscheidung folgte das Gericht der Linie anderer Oberverwaltungsgerichte, die den Informationsanspruch bereits bejaht hatten. „Die Lebensmittelwirtschaft will verhindern, dass Bürgerinnen und Bürger die Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelkontrollen erfahren – mit einer groß angelegten Lobbykampagne, hunderten Klagen und mehreren juristischen Gutachten gegen unsere Plattform ‚Topf Secret‘. Doch die bayerischen Richterinnen und Richter stellen klar: Die Menschen haben einen Rechtsanspruch auf die Hygiene-Kontrollergebnisse von Bäckereien, Supermärkten & Co.…

    Kommentare deaktiviert für Bayerischer Verwaltungsgerichtshof: Verbraucher dürfen Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen erhalten
  • Essen & Trinken

    foodwatch: Das Verbot von gesüßten Babytees ist ein Ablenkungsmanöver

    Baby- und Kindertees dürfen in Zukunft keinen zugesetzten Zucker enthalten. Eine entsprechende Verordnung von Bundesernährungsministerin Julia Klöckner hat der Bundesrat heute beschlossen. Dazu erklärt Oliver Huizinga, Leiter Recherche und Kampagnen bei foodwatch: „Im Kampf gegen Fettleibigkeit und Fehlernährung versagt Julia Klöckner auf ganzer Linie. Ihre freiwilligen Verabredungen mit der Industrie funktionieren hinten und vorne nicht, und jetzt versucht sie ihr politisches Scheitern mit dem Verbot von gesüßten Babytees zu überdecken – ein Nischenprodukt, das im Einzelhandel ohnehin kaum mehr eine Rolle spielt. Statt Ablenkungsmanöver muss Frau Klöckner ernsthafte Maßnahmen ergreifen, wie sie von der Weltgesundheitsorganisation und der Ärzteschaft seit Jahren gefordert werden. Die Werbung an Kinder für unausgewogene Lebensmittel muss…

    Kommentare deaktiviert für foodwatch: Das Verbot von gesüßten Babytees ist ein Ablenkungsmanöver