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Stabiler Stammholzmarkt nur für stärkere, hochwertige Buche und Eiche erwartet
Am 5. Oktober trafen sich auf Einladung des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands (DeSH) und der Forstkammer Baden-Württemberg in Stuttgart zwölf Vertreter des Waldbesitzes und der Laubholz-Sägeindustrie zum jährlichen Laubholzgespräch. Besprochen wurde die aktuelle Absatzsituation unter den Vorzeichen rezessiver Märkte. So wurde seitens der Sägeindustrie von einer schwachen Schnittholz-Nachfrage sowohl im Inland als auch auf wichtigen Absatzmärkten in Nordamerika und Ostasien berichtet. Im Inland ist demnach die Nachfrage durch Möbelhersteller schwach. Hinzu kommt die schwache Baukonjunktur, die auch durch den Renovierungsmarkt nicht aufgefangen werden kann. Die hitzige Debatte um das Gebäude-Energie-Gesetz habe auf der Verbraucher-Seite zu Verunsicherungen und Konsumzurückhaltung geführt aufgrund der Befürchtung, erhebliche Investitionen für einen kolportierten Zwang zum…
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Klimaschutz durch Wald und Holz
„Die nachhaltige und pflegliche Waldbewirtschaftung hilft bei der Entwicklung klimastabiler Bestände dauerhaft CO2 zu speichern. Gleichzeitig gewinnen wir damit einen nachwachsenden und klimafreundlichen Rohstoff, der besonders im ländlichen Raum eine wichtige wirtschaftliche Grundlage bildet.“ Das sagte Matthias Bauernfeind, Aufsichtsratsvorsitzender der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwarzwald eG (FVS), am 15. September 2023 gegenüber Vertretern aus Lokal-, Landes- und Bundespolitik sowie Medien anlässlich einer Informationsveranstaltung im Rahmen der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) initiierten Deutschen Waldtage in Hausach (Kinzigtal, Mittlerer Schwarzwald). Die 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich vor Ort ein Bild von moderner Forstwirtschaft machen. Gezeigt wurden die maschinelle Waldarbeit und die Verladung von langen Baumstämmen. „Hochtechnisierte Arbeitsverfahren und der schonende…
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Forstkammer: Aktive Waldbewirtschaftung zwingend notwendig
Scharf verurteilte der Präsident der Forstkammer Baden-Württemberg, Roland Burger, heute bei der Mitgliederversammlung in Schwäbisch Gmünd den Beschluss des Bundeskabinetts zum neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG). Demnach wolle die Ampel-Regierung Pellet-, Scheitholz- und Hackschnitzelzentralheizungen im Neubau faktisch verbieten. Burger: „Das ist ein Frontalangriff gegen die Holzenergie und gegen den ländlichen Raum. Die Selbstversorgung mit Brennholz ist eine wichtige Motivation für die 240.000 Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in Baden-Württemberg, ihren Wald aktiv zu bewirtschaften.“ Der Präsident des Bundesverbands der Waldeigentümer, Prof. Dr. Andreas W. Bitter, pflichtete ihm bei: „Mit der Diskriminierung der erneuerbaren Holzenergie gefährdet die Bundesregierung die nachhaltige Waldpflege in Deutschland. Für die Waldeigentümer ist der Verkauf nicht verwertbarer Resthölzer als Brennholz eine…
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Waldbesitzer fordern politisches Bekenntnis zur energetischen Holznutzung
Die hitzige Debatte um Brennholz, die in letzter Zeit in Politik und Medien ausgetragen wird, war Thema einer Podiumsdiskussion, zu der die Forstkammer Baden-Württemberg e.V., die Holzvermarktungsgemeinschaft Schwäbisch-Fränkischer Wald Ostalb e.G. (HVG) und der Holzenergie-Fachverband Baden-Württemberg e.V. (HEF) am 5. April 2023 nach Murrhardt eingeladen hatten. Demnach ist die Brennholznachfrage hoch, Wärme aus dem Wald hilft, fossile Energieträger zu ersetzen und bietet somit Unabhängigkeit von unsicheren Energieimporten. Zugleich wird die energetische Holzverwendung immer wieder als vermeintliche Gefahr für Luftqualität, Klima und Wälder dargestellt. Als aktueller Anlass bot sich das Ergebnis der Trilog-Verhandlungen zur Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) der EU am 30. März an, wonach Brennholz auch weiterhin als erneuerbarer Energieträger einzustufen…
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Langholztransporte müssen auch in Baden-Württemberg weiter unbürokratisch möglich sein!
Vertreter der Forst-, Holz- und Transportbranche fordern das Verkehrsministerium (VM) in Baden-Württemberg auf, zügig eine unbürokratische Nachfolgeregelung für den zum 31. Dezember 2022 ausgelaufenen Erlass zur Erteilung von streckenunabhängigen Dauererlaubnissen für Langholztransporte mit über 23 Meter Länge in Baden-Württemberg zu schaffen. In letzter Zeit gab es vermehrt Nachfragen und Beschwerden darüber, dass die unteren Verkehrsbehörden auf Anordnung der Regierungspräsidien solche Dauergenehmigungen nicht mehr ausstellen. Das VM hat zuletzt eine Verlängerung abgelehnt mit Verweis auf neue Vorgaben der Autobahn GmbH des Bundes und den Ausstieg des Landes Hessen aus der länderübergreifenden Regelung. „Diese Begründung können wir überhaupt nicht nachvollziehen, denn andere Länder wie Bayern, Rheinland-Pfalz und Thüringen haben es auch geschafft,…
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Heimisches Brennholz muss weiterhin als erneuerbare Energie gelten
Drohende Einschränkungen bzw. Verbote für Energie aus Waldholz waren Anlass für Vertreterinnen und Vertreter der Waldbewirtschafter, dieser Tage Gespräche mit dem Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter und mit dem Landtagsabgeordneten Winfried Mack zu suchen. Ein Beschluss des EU-Parlamentes zur „Erneuerbare Energien Richtlinie (RED III)" vom September dieses Jahres sieht vor, Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung ab 2030 nicht mehr als erneuerbar gelten zu lassen. Der Ostalbkreis, mit rund 60.000 Hektar einer der waldreichsten Kreise im ganzen Land, wäre hiervon massiv betroffen. „Brennholz ist für uns Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer eine ganz wichtige Einkommensquelle“, erläuterte Helmuth Waizmann aus Lauchheim, Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung Schwäbischer Limes. „Damit finanzieren wir die Pflege von Wäldern und Waldwegen.“ Auch Jerg…
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Mehr Tempo bei der aktiven Hilfe für den Wald
„Unsere Wälder brauchen unsere aktive Hilfe.“ Diese Schlussfolgerung zieht Jerg Hilt, Geschäftsführer der Forstkammer Baden-Württemberg, aus den heute von Forstminister Peter Hauk MdL in Stuttgart vorgestellten Ergebnissen des Waldzustandsberichts. Der Klimawandel sei längst nicht mehr nur ein Problem der Fichte, er betreffe alle heimischen Baumarten und Wälder, weil er die natürlichen Anpassungsprozesse überfordere. „Der eingeschlagene Kurs ist richtig: klimastabile Baumarten pflanzen, den jungen Bäumen mehr Platz schaffen und gleichzeitig heimisches Holz als Ersatz für klimaschädliche und fossile Rohstoffe verwenden. Aber wir müssen das Tempo erhöhen.“ Dass das Land in den nächsten zwei Jahren viel weniger Geld für den Wald bereitstellen will, sei daher ein schlechtes Zeichen. „Es wurden viele sinnvolle…
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Vertreter von Sägeindustrie und Waldbesitz treffen sich zum Laubholzgespräch
Am 19. September trafen sich auf Einladung des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands (DeSH) und der Forstkammer Baden-Württemberg im Forum Holzbau in Ostfildern 15 Vertreter des Waldbesitzes und der Laubholz-Sägeindustrie zum jährlichen Laubholzgespräch. Ziel der Veranstaltung war es, sich über den bisherigen und erwarteten Marktverlauf, geplante Einschlagsmengen und das Aufkommen von Schadholz bei den Laubholzarten in Baden-Württemberg auszutauschen. Von Seiten der Sägeindustrie wurde bis zum Sommer von einem guten Absatzverlauf berichtet. Seit der Urlaubszeit hat sich die Geschäftslage eingetrübt. Zwar gebe weiterhin hohe Auftragsbestände, aber auch zunehmend Auftragsstornierungen. Deshalb bemühe man sich um eine möglichst zügige Abarbeitung der noch bestehenden Aufträge. Schwach laufe derzeit der Schnittholzabsatz in Asien – insbesondere…
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Keine Holzknappheit im Wald
"Die Holzversorgung aus den heimischen Wäldern ist grundsätzlich gesichert", kommentiert Forstkammer-Präsident Roland Burger die aktuelle Debatte um steigende Holzpreise und Versorgungsengpässe im Bausektor. "Die privaten und kommunalen Forstbetriebe schlagen im Rahmen der Nachhaltigkeit Holz ein und stellen es ihren Kunden bereit – sofern faire Preise bezahlt werden", so Burger. "Wir haben großes Verständnis für die Sorgen der Zimmereibetriebe, die Ursachen liegen nicht in der Forstwirtschaft." Vielmehr sei die aktuell ungewöhnlich hohe Nachfrage aus dem Bausektor im In- und Ausland maßgeblich für die angespannte Situation verantwortlich. Kalamitätsbedingt wurde in den letzten drei Jahren sogar deutlich mehr Holz eingeschlagen, als normalerweise üblich. Auch jetzt liegen noch etwa 200.000 Kubikmeter Holz in Nasslagern.…
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Grünes Licht für Windkraft im Wald
„Viele Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sind gerne bereit, Windräder in ihren Wäldern zu errichten und dadurch zum Klimaschutz beizutragen. Man muss sie aber auch lassen“, kommentiert Jerg Hilt, Geschäftsführer der Forstkammer, die laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen Bündnis 90/Die Grünen und der CDU. Laut den Koalitionären wolle man Baden-Württemberg zum „Klimaschutzland“ machen, u.a. durch den Ausbau der Windkraftnutzung im Staatswald. „Dass beide Parteien den Ausbau der Windenergie weiter vorantreiben wollen, begrüßen wir ausdrücklich. Dazu sollte aber auch in privaten und kommunalen Wäldern mehr Windkraft-Nutzung möglich gemacht werden. Immerhin sind 76 Prozent des Waldes in Baden-Württemberg im Besitz von Privatleuten und Kommunen.“ Zentral für eine erfolgreiche Umsetzung sei, so die Forstkammer, dass Genehmigungsverfahren vereinfacht…