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Neue Geschäftsführerin bei Frauenhauskoordinierung e.V.
Führungswechsel bei Frauenhauskoordinierung e.V. (FHK): Zum 01. Dezember 2023 übernahm Sibylle Schreiber die Geschäftsführung des bundesweit für Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen tätigen Vereins. Sie hat damit das Amt von Heike Herold übernommen, die nach 14 Jahren an der Spitze von FHK in den Ruhestand gehen wird. Bereits in ihrer vorherigen Tätigkeit als Landesgeschäftsführerin von pro familia Berlin e.V. hat sich Sibylle Schreiber der Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen gewidmet. Von ihrer langjährigen politischen und fachlichen Leitungserfahrung soll nun FHK profitieren. „Sibylle Schreiber ist eine erfahrene Führungskraft. In ihrem beruflichen Weg und Engagement hat sie umfassende und ausgewiesene Expertise zu geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen aufgebaut. Wir freuen uns auf die gute Zusammenarbeit…
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Förderfonds ermöglicht deutschlandweit Projekte für Kinder im Frauenhaus
Mit rund 15.000 Kindern finden jährlich mehr Kinder als Frauen Schutz in Deutschlands Frauenhäusern. Aufgrund der prekären Finanzierung können viele Frauenhäuser jedoch nur unregelmäßig und spendenfinanziert Angebote für Kinder und Jugendliche realisieren. Mit einem Förderfonds für Frauenhauskinder ermöglicht Frauenhauskoordinierung e.V. (FHK) deshalb aktuell 23 Projekte, die Kinder in Frauenhäusern bei der Verarbeitung der erlebten Gewalt altersgerecht und traumasensibel unterstützen. Erlebnisferien für gewaltbetroffene Mütter und deren Kinder, Selbstbehauptungskurse für Mädchen, der gemeinsame Bau von Baumhäusern als Rückzugsorte, therapeutisches Reiten oder ein Willkommensbuch für neu ankommende Frauenhauskinder – diese und zahlreiche andere pädagogische Projekte können 2023 durch den Förderfonds für Frauenhauskinder ermöglicht werden. Im Zentrum aller geförderten Angebote steht die Stärkung der…
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Mangelnde Prävention verursacht Kosten in Milliardenhöhe
Aktuelle Forschungen beziffern die jährlich entstehenden Folgekosten geschlechts-basierter Gewalt für Deutschland auf mehrere Milliarden Euro (s. FHK-Fachinformation, Prof. Sylvia Sacco, S.21). Mit der Fachinformation „Prävention – geschlechtsbasierter Gewalt nachhaltig entge-genwirken“ beleuchtet Frauenhauskoordinierung e. V. (FHK) die Notwendigkeit und Voraussetzungen nachhaltiger Prävention sowie bestehende Ansätze im In- und Ausland. Bereits 2018 hat Deutschland sich mit der Istanbul-Konvention zur umfassenden Prävention von Gewalt gegen Frauen und Mädchen verpflichtet. Dennoch besteht ein gravierendes Defizit an langfristig und bundesweit wirksamen Maß-nahmen. Eine Abnahme geschlechtsspezifischer Gewalt ist nicht zu verzeichnen. „Wir können es uns nicht leisten, an der Prävention von Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu sparen – weder gesellschaftlich noch finanziell“, erklärt Christiane Völz,…
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Neues Portal für die Arbeit mit Kindern bei häuslicher Gewalt
Kinder sind regelmäßig sowohl Zeug*innen als auch (Mit-)Betroffene häuslicher Gewalt. Mit dem Portal www.sicher-aufwachsen.org bietet Frauenhauskoordinierung e.V. (FHK) eine neue interdisziplinäre Plattform, die pädagogische Fachkräfte unterschiedlichster Felder bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Kontext von Partnerschaftsgewalt unterstützt. „Am wirksamsten können wir diese Kinder stärken, indem wir die Fachkräfte unterstützen, die sie begleiten. In zahlreichen Kontexten kommen Fachkräfte mit Kindern oder Jugendlichen in Berührung, die häusliche Gewalt (mit)erlebt haben: von der Kita über die Jugendhilfe bis hin zum Frauenhaus. Es ist wichtig, dass die betroffenen Kinder in all diesen Umfeldern auf kompetente und handlungssichere Bezugspersonen treffen, die sie bei der Verarbeitung ihrer Erlebnisse unterstützen können“, erklärt Juliane Kremberg, FHK-Referentin für Kinder…
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Pressemeldung zum Frauentag: Keine Sicherheit ohne Gleichberechtigung
Anlässlich des Internationalen Frauentags am 08. März weist Frauenhauskoordinierung e.V. (FHK) auf die weitreichenden Folgen der wirtschaftlichen Benachteiligung von Frauen hin. „Die ungleiche Verteilung von Arbeitslast, Aufstiegschancen und Entlohnung zementiert nicht nur die Vorstellung einer Ungleichwertigkeit der Geschlechter und begünstigt damit Gewalt gegen Frauen“, so Christiane Völz, Vorstandsvorsitzende von FHK. „Sie trägt auch maßgeblich dazu bei, dass Frauen sich aus wirtschaftlicher Abhängigkeit nicht von gewalttätigen Partnern trennen können und oftmals über Jahre in missbräuchlichen Beziehungen ausharren müssen.“ So haben 79 Prozent der Frauen, die in einem Frauenhaus Schutz finden, kein eigenes Einkommen. Zugleich muss rund ein Viertel aller Frauen die Kosten ihres Aufenthalts ganz oder anteilig selbst zahlen, was oft…
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Schutz für Frauen auch nach fünf Jahren Istanbul-Konvention lückenhaft
Seit dem 01. Februar 2018 ist das „Übereinkommen des Europarats zur Ver-hütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“, genannt Istanbul-Konven-tion, in Deutschland geltendes Recht. Die Konvention verpflichtet zu umfassenden Maßnahmen, um allen Frauen und Mädchen angemessenen Schutz und ein Leben frei von Gewalt zu ermöglichen. Im vergangenen Jahr bescheinigte eine Auswertung der europäischen Expert*innenkommission GREVIO dem deutschen Staat gravierende Mängel bei der Umsetzung des Abkommens und dem Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt. „Die Istanbul-Konvention ist ein Meilenstein im Gewaltschutz für Frauen und Mädchen“, erklärt Chris-tiane Völz, Vorstandsvorsitzende von Frauenhauskoordinierung. „Aber der Wert eines Gesetzes be-weist sich letztlich nicht auf dem Papier, sondern in seiner Umsetzung – und die…
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Partnerschaftsgewalt häufig im digitalen Raum fortgeführt
„Er wusste, welche Bilder ich mache, er wusste wann ich auf die Toilette gegangen bin, wann ich rausgegangen bin, wann ich mit wem was geredet habe, und das war einfach zu viel. Man ist nicht mehr frei.“ – Betroffene digitaler Gewalt – Weltweit wird am 25. November 2022 der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen begangen. Zu diesem Anlass fordert Frauenhauskoordinierung e.V. (FHK) dringend dazu auf, auch digitale Gewaltformen in Partnerschaften konsequent zu erfassen, in ihren Auswirkungen auf Betroffene ernst zu nehmen und diese besser zu schützen. Als Bundesvernetzungsstelle von über 260 Frauenhäusern und 270 Beratungsstellen beobachtet FHK seit Jahren, dass häusliche Gewalt gegen Frauen zunehmend mit digitalen Mitteln fortgesetzt…
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Corona-Pandemie beschleunigt Digitalisierung von Frauenhäusern und Fachberatungsstellen
Die Corona-Pandemie hat zu einer hohen Belastung von Frauenhäusern und Beratungsstellen beigetragen und die Einrichtungen insbesondere technisch vor große Herausforderungen gestellt. Als Reaktion auf die veränderten Arbeitsbedingungen startete Frauenhauskoordinierung im Jahr 2020 das Projekt „Hilfesystem 2.0“. Gefördert durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesförderprogramms „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ konnte FHK seitdem mehr als 700 Einrichtungen für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen dabei unterstützen, ihre digitalen Angebote auszubauen. Mit der Online-Publikation „Hilfesystem 2.0 – Wie die Corona-Pandemie die Digitalisierung von Frauenhäusern und Beratungsstellen beschleunigt“ wirft FHK einen Blick auf Bedarfe im Gewaltschutz für Frauen und digitalen Fortschritt in Krisenzeiten. Aufgrund der Unterfinanzierung, die das Hilfesystem seit Jahrzehnten prägt, war zu Pandemiebeginn…
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Frauenhauskoordinierung veröffentlicht bundesweite Frauenhaus-Statistik
Auf den Tag genau 46 Jahre, nachdem das erste Frauenhaus in Deutschland seine Türen geöffnet hat, bestätigt die bundesweite Frauenhaus-Statistik 2021 von Frauenhauskoordinierung e.V. (FHK): Noch immer sind jedes Jahr tausende Frauen und Kinder in Deutschland auf den Schutz von Frauenhäusern angewiesen. Für das Jahr 2021 stellt die Statistik Daten zu 6.431 Frauen und 7.572 Kindern aus 180 von insgesamt rund 380 Frauenhäusern im Bundesgebiet bereit. Deutlich setzen sich auch im Jahr 2021 problematische Trends der vergangenen Jahre fort: Noch immer muss jede vierte Frau die Kosten für ihren Aufenthalt im Frauenhaus teilweise oder vollständig selbst tragen. Zunehmend sind Schutzsuchende – mittlerweile 60% – auf ein Frauenhaus außerhalb der eigenen…
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Deutschland braucht Gesamtkonzept gegen Gewalt an Frauen
Das vom Europarat beauftrage Expert*innengremium GREVIO bescheinigt Deutschland zahlreiche erhebliche Lücken beim Schutz von Frauen vor Gewalt. In seinem am 07. Oktober 2022 erschienenen Bericht wertet das Gremium die Umsetzung der Istanbul-Konvention in Deutschland aus und bestätigt: Deutschland erfüllt zahlreiche Anforderungen des seit 2018 rechtskräftigen Abkommens nicht. Frauenhauskoordinierung e. V. (FHK) fordert die Bundesregierung dazu auf, die Empfehlungen des Gremiums zeitnah umzusetzen und umfassende Maßnahmen zu ergreifen, um wirksam gegen Gewalt an Frauen vorzugehen. So kritisiert das Expert*innengremium u.a. das Fehlen einer langfristigen, umfassenden Strategie gegen Gewalt an Frauen sowie einer nationalen Koordinierungsstelle für entsprechende Maßnahmen. Zudem diagnostiziert der Bericht einen beachtlichen Mangel an Schutzplätzen in Frauenhäusern und unterstreicht, dass…