• Energie- / Umwelttechnik

    Neue Studie zum umweltfreundlichen Instandsetzen von Karosserieteilen nach Unfallschäden

    Ob durch Verkehrsunfälle oder andere Umwelteinflüsse – bei beschädigten Fahrzeugen stellt sich spätestens bei der Instandsetzung des Sachschadens die Frage, ob die Werkstatt die betroffenen Bauteile reparieren oder austauschen soll. Forschende des Fraunhofer UMSICHT haben dazu im Auftrag der Innovation Group AG, einem großen europäischen Schadensabwickler, beide Möglichkeiten in einer Ökobilanzstudie miteinander verglichen. Das Ergebnis: Aus Umwelt- und häufig auch aus Kostensicht lohnt sich eine Reparatur. 48,5 Millionen PKW sind im Jahr 2021 in Deutschland zugelassen gewesen, dazu kommen 3,5 Millionen LKW und 4,7 Millionen Motorräder.[1] 8,5 Millionen haben ein Kfz-Versicherungsschaden gemeldet.[2] Bei der Frage der Instandsetzung des Schadens kann zwischen »Reparatur« und »Austausch« unterschieden werden. »In vielen Fällen ist der Umfang…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Per Katalyse von Ethanol zu Butadien

    Butadien ist eine wichtige Plattformchemikalie, um Polymere – u.a. für die Produktion von Autoreifen – herzustellen. Bislang wird das Monomer aber meist auf Basis von Erdöl gewonnen. Eine alternative Syntheseroute haben Forschende des Fraunhofer UMSICHT im Rahmen des Projektes Power2C4 untersucht. Im Fokus: ein katalytisches Verfahren unter Einsatz regenerativ erzeugten Stroms. »Butadien spielt eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Polymeren«, ordnet UMSICHT-Wissenschaftler Marc Greuel ein. Neben Polybutadien, das in Autoreifen Anwendung findet, können Polytetrahydrofuran (PTHF), Polybutylenterephtalat (PBT) und Polybutylensuccinat (PBS) aus dem Monomer erzeugt werden. »Der Haken: Aktuell wird Butadien zu 95 Prozent als Nebenprodukt beim thermischen Zersetzen von Rohbenzin zu Ethen gewonnen – unter Ausstoß von Kohlendioxid. Zudem…

  • Forschung und Entwicklung

    Neuer Wegweiser für die Zukunft der Kunststoffe

    Wie sieht eine zukunftssichere, kreislauforientierte und nachhaltige Kunststoffwirtschaft aus? Die Antwort darauf ist eine Balance zwischen Plastikreduktion und einem nachhaltigen Umgang mit recyclingfähigen Kunststoffen. Denn die steigende Nachfrage nach Kunststoffen in hochwertigen Anwendungen wie Lebensmittelverpackungen, Autoteilen oder synthetischen Textilien erfordert einen ganzheitlichen Wandel. Mit vier strategischen Ansätzen geben Forschende des Fraunhofer UMSICHT und des niederländischen Instituts TNO in ihrem aktuell erschienenen Whitepaper »From #plasticfree to future-proof plastics« nun Einblicke, wie diese Balance in Zukunft aussehen kann. Beide Organisationen starten zudem eine praktische Plattform für Kunststoffe in einer Kreislaufwirtschaft: European Circular Plastics Platform – CPP, die darauf abzielt, bestehende Hindernisse zu beseitigen und vielversprechende Lösungen auszutauschen. Vielseitige und preiswerte Materialien mit…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Startschuss für »Klimafreundliche Technologieentwicklungen HydrOB e.V.«

    Im Februar 2021 startete die Initiative »Campus for Hydrogen Technologies Oberhausen – HydrOB«. Zielsetzung: Wasserstofftechnologien in Industrie, Handwerk und Haushalten anwendbar zu machen. Zwei Jahre später folgt jetzt der nächste Schritt. Aus der Initiative wird ein Verein, der den ursprünglichen Wasserstoff-Fokus um klimafreundliche Technologien erweitert. Den Vorstand des »Klimafreundliche Technologieentwicklungen HydrOB e.V.« übernehmen Christian Basler (Energieversorgung Oberhausen AG), Dr. Thomas Polklas (MAN Energy Solutions SE) und Thorsten Ostermann (OQ Chemicals). »Durch unsere Aktivitäten und unsere bisherige, sehr wertvolle Vernetzungstätigkeit in den vergangenen Jahren haben wir wichtige Erkenntnisse gesammelt«, erläutert Christian Basler. »Zum Beispiel, dass die Situation für Wasserstoff-Akteure aufgrund von Energiekrise und Unsicherheiten auf Seiten der Politik alles andere als…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Biobasierte kompostierbare Verpackungen auf Stärkebasis

    Geschäumte Kunststoffe bestehen in der Regel aus fossilen Rohstoffen. Sie bilden das Material für Verpackungen, die nach einmaligem Gebrauch aber oftmals im Abfall landen und nur selten recycelt werden. Um langfristig auf eine ressourcenschonende Alternative umzusteigen, forscht das Fraunhofer UMSICHT gemeinsam mit der Loick Biowertstoff GmbH, dem Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen (IKV), der SHS plus GmbH und der Gefinex GmbH an biobasierten und flexiblen Schaumfolien aus Stärke für Verpackungs- und Bauanwendungen. Nun ist das Projekt »Stärkeschaumfolien« gestartet. Können geschäumte Verpackungsfolien aus dem nachwachsenden Rohstoff Stärke eine dauerhafte biobasierte Alternative zu fossil-basierten Kunststoffen darstellen? Dieser Frage gehen die Projektpartner im Verbundprojekt »Stärkeschaumfolien« nach. Ziel des Projekts ist dabei…

  • Energie- / Umwelttechnik

    CIRCONOMY® Hubs bringen zirkuläres Wirtschaften in die Praxis

    Um nachhaltige Produktion, nachhaltigen Konsum und zirkuläres Wirtschaften in der Praxis umzusetzen, sind sowohl systemische als auch technische Lösungen gefragt. Diese Lösungen sollen nach einer Idee der Fraunhofer-Gesellschaft in sogenannten CIRCONOMY® Hubs entstehen. Dahinter verbergen sich deutschlandweite Netzwerke, die Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und Gesellschaft zu einem bestimmten Schwerpunkt zusammenbringen. Zwei dieser Netzwerke haben ihre Arbeit bereits aufgenommen: die Hubs »Stoffkreisläufe im Bausektor« sowie »Circular Carbon Technologies CCT«. »In Deutschland gibt es momentan keine übergeordnete Infrastruktur, Einrichtung oder Stelle, die Veränderungsprojekte hin zum zirkulären Wirtschaften koordiniert«, erläutert Projektleiter Dr. Hartmut Pflaum aus dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT den Hintergrund der CIRCONOMY®-Initiative. »Stattdessen existieren viele, zum Teil kleine…

  • Forschung und Entwicklung

    Forschungsprojekt Roadmap.SW gestartet: Stadtwerke und Unternehmen auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität unterstützen

    Stadtwerke sind Schlüsselakteure auf dem Weg hin zu einer treibhausgasneutralen Gesellschaft. Dabei ist neben der Dekarbonisierung auch die Digitalisierung ein wichtiges Thema und gleichzeitig grundlegende Voraussetzung für die Dekarbonisierung. Unterstützung bei der Entwicklung entsprechender Transformations-Roadmaps für Stadtwerke und auch interessierte Unternehmen bietet das Anfang des Jahres gestartete Projekt Roadmap.SW. Neben dem Fraunhofer UMSICHT als Konsortialführer sind die Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW), das FIR e. V. an der RWTH Aachen sowie die Ideenstadtwerke aus Neustadt am Rübenberge Projektpartner. Erster Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung: Die CO2-Emissionen von Betrieben, Unternehmen und Energieversorgung zu reduzieren. Genau hier setzt Roadmap.SW an: Das Projekt verfolgt den Ansatz, Dekarbonisierung und Digitalisierung zusammenzuführen,…

  • Forschung und Entwicklung

    Neue Kooperationsplattform für eine nachhaltige Textilwirtschaft startet

    Kleidung, Schuhe, Möbel – der Konsum von Textilien steigt in der Europäischen Union kontinuierlich. Mit ihm gehen Auswirkungen auf das Klima, den Wasser- und Energieverbrauch sowie die Umwelt einher. Unter der Leitung der Hochschule Niederrhein (HSNR) starten ab Mai 2023 die Projektpartner HSNR, DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien und das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT eine Kooperationsplattform: Mit dem Projekt »KlarTEXt« wollen sie so die Hindernisse für eine nachhaltige und umweltfreundliche Textilwirtschaft überwinden. Das Projekt wird über vier Jahre mit rund zwei Millionen Euro vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW NRW) gefördert. 2 bis 10 Prozent der EU-Umweltbelastung beruhen auf Kleidungskonsum. Damit stellt…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Für eine lebenswerte und kreative Innenstadt

    »Wie kann die Innenstadt Alt-Oberhausens gemeinsam zukunftsfähig und lebenswert gestaltet werden?« lautet die Kernfrage des neuen Innenstadtprojekts Creative City. Am 14. März 2023 diskutierten rund 90 Kreative und Kulturschaffende im Zentrum Altenberg bei der Auftaktveranstaltung auf Einladung des Finanz- und Kulturdezernenten Apostolos Tsalastras genau diese Frage. Bei dem mit 3 Mio € ausgestatteten Projekt ist Fraunhofer UMSICHT zuständig für das Projektmanagement und Kreativquartiermanagement im Auftrag der Stadt Oberhausen. Das Projekt Creative City hat das Ziel, kunst- und kulturgerechte Strategien, Instrumente und kreative Umsetzungen für die Innenstadt von Oberhausen zu entwickeln, um Stadtentwicklung mit Kreativen im zentralen Innenstadtbereich zu fördern. Darüber hinaus sollen eine Start-up-Landschaft aufgebaut und die Innenstadt Oberhausens als…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Einfluss landwirtschaftlicher Mulchfolien auf terrestrische Ökosysteme

    In der Landwirtschaft kommen auf Agrarflächen häufig Mulchfolien zum Einsatz. Sie dienen zur Temperatur- und Feuchteregulierung im Boden, verhindern das Unkrautwachstum und die Bodenerosion bei Starkregen, schützen Kulturen vor Schädlingen und Fressfeinden. Gleichzeitig können diese Folien aber auch zu einem direkten Kunststoffeintrag in den Boden führen. Im Rahmen des Projekts iMulch haben Forschende die Auswirkungen der Kunststoffe auf Organismen, Bodenfunktionen, Drainagesysteme und angrenzende Gewässer untersucht. Im Zuge des Klimawandels und der angestrebten Reduktion eingesetzter Pestizide erwarten Expertinnen und Experten einen stetig steigenden Einsatz von Mulchfolien in der Landwirtschaft. Das Verbundprojekt »iMulch – Eine Untersuchung des Einflusses von Polymeren auf ein terrestrisches Ökosystem am Beispiel von in der Landwirtschaft eingesetzten Mulchfolien«…