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Die Frau, der bessere Mann!
Frauen über Frauen, soweit das Auge reicht, machen sich breit, räkeln sich, dominieren bestimmt den Kuppelsaal des Augsburger Glaspalastes: Das Objekt der Begierde, ewig lockend, stark wie schön, geschichtsträchtig mächtig, biblisch, mythisch, archaisch, besetzt überwiegend friedlich, indes stürmisch bis durchaus kämpferisch die 450 Quadratmeter der GALERIE NOAH dieser Tage. Einige wussten, viele ahnten es, über Jahrtausende hinweg: Die Frau ist der bessere Mann, das schönere Geschöpf, der anbetungswürdigere Mensch! En Detail bedeutet das: Malerei und Plastik aus mehreren Jahrzehnten zweier Urgesteine der „Jungen Wilden“ führen Eva, Venus und Erda zusammen, treten in starken Dialog, definieren wie diskutieren das Weibliche in allen Formen und Facetten, ohne sich gelangweilt abzuarbeiten am großen…
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“Neue Leipziger” – virtuos, virtuell, verlängert!
Der Mensch in Einsamkeit versunken, hineingeworfen in ein leeres Etwas; der Mann, noch Held der Nation? Die Frau auf spielerischer Suche nach Rolle und Dominanz, in einer die Wechselwirkung Mann – Frau auslotenden Ära; und, ein Rausch der Farben und Formen, kaum zu übertreffen, der Experimentierfreude und der Reminiszenzen, ein ausgeklügeltes, poppiges Potpourri, das die Moderne erahnen und zeitgleich kongenial ins Heute übersetzen lässt. So ein erster Eindruck von „Sterne sind nicht schnuppe“ – nein, hier ist niemand etwas schnuppe. Wer, wenn nicht Rosa Loy und Neo Rauch, die zwei Urgesteine der Neuen Leipziger Schule, das Künstlerehepaar par excellence, das womöglich die Weichen stellt für eine neue ostdeutsche Künstler-Identität, wer,…
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„Ich will die Natur nicht loslassen!“
Korallen umsäumte Bergstraßen, geschnitzte Hochhäuser und Heerscharen von Schwänen überwuchern die Leinwände von SEO dieser Tage – die südkoreanische Malerin aus Berlin ist zurück, mit ganzer Kraft, in starker Farbigkeit und einer ganz klaren Message. Die Natur, Schosse allen Seins, feiert Triumph über das Urbane, über Digitalisierung, auch Globalisierung, und packt den Betrachter förmlich am Schopfe: Als letztes Glied einer Herde wird er entführt mitten hinein in Täler und Berge; schwimmt mit Wasserfrauen, Korallenwächtern und Anemonenfischen entlang paradiesischer Riffe oder erkundet via Zebra Asphalt und Beton. Ein tiefes Gefühl, Verbundenheit, ja, Sehnsucht macht sich breit beim Innehalten vor imposanter Bildhaftigkeit, nach dem Duft des Waldes, dem Eintauchen in azurblaue Gewässer, nach…
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GALERIE NOAH: Online-Ausstellung „BANG! Die Rückkehr der Malerei!“
Gerührt, geschüttet und gepinselt, geduldig wie feinsinnig verfasst, dezent en Detail mit Tiefgang oder dickflüssig mit Hochmut aufgetragen, in wilder Farbigkeit verloren, ungebändigt, ungezügelt, unaufhaltsam: die Malerei heute kennt keine Grenzen, weniger denn jemals zuvor. Den Spiegel der Zeit hält sie vor wie kaum etwas anderes, direkt, unweigerlich, ungeschönt – das in pandemischen Zeiten des angehenden 21. Jahrhunderts, so intensiv, so nüchtern bis träumerisch, dass sich der Zeitgeist dieser Tage förmlich aufdrängt. Museen, Galerien und Kunstmessen beweisen: Die Malerei ist zurück, gewaltig, sie trifft den Nerv der Zeit. Stilistisch könnte das malerische Portfolio im heutigen Deutschland nicht breiter gefächert sein: gegenständlich bis abstrakt, neoexpressionistisch bis hyperrealistisch, magisch realistisch…
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Im Wesentlichen existent
Stephan Balkenhol, der deutsche Bildhauer par excellence, der Mann der Männer in schwarzer Hose und weißem Hemd, der Schöpfer zeitgeistiger Geschöpfe in philosophischer Stille von poetischem Charme, hält triumphierend Einzug in den Augsburger Glaspalast. Große Männer, Weltenrichter, kleine serielle Figurinen, der französischen wie deutschen Historie entnommen, Götter und irdische Paare, der Mensch am Abgrund oder als Spielball des Computerspiels Tetris machen sich elegant, ja, sinnlich-sphärisch breit in der Sonderausstellung des KUNSTMUSEUM WALTER, beheimatet im lichtdurchfluteten Saal der GALERIE NOAH. Aus Wawa- und Zedernholz gehauen, skulptural wie reliefartig, oder in Bronze gegossen sind seine in Augsburg neuen Arbeiten der letzten Jahre, die überwiegend während des Covid-19-Lockdowns entstanden sind und das Bild…
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Makellos irritierend bis ins Detail
Alex Katz aus New York verbannt die Schönheit des Moments raffiniert reduziert auf Leinwand und Papier und schreibt damit Kunstgeschichte – verlängert bis 13. Juni 2021! Die verträumte Schönheit in intimer Nahaufnahme, das Sonnenbebrillte Modell im Glanz des Lichtes, die drei Generationen Frau in stiller Verbundenheit, und das Paar tief versunken im trauten Pas de Deux – Gefühle hin, Emotionen her, was Alex Katz auf Leinwand und Papier bringt, meist im Riesenformat und in Farbe, das gilt – rigoros und radikal – der Ästhetik, Punkt. „Was dargestellt ist, ist absolut unwichtig“, sagt der weltbekannte Maler, Zeichner und Druckgrafiker aus New York im Interview mit seinem Kollegen David Salle. Er bevorzuge…
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Makellos irritierend bis ins Detail
Die verträumte Schönheit in intimer Nahaufnahme, das Sonnenbebrillte Modell im Glanz des Lichtes, die drei Generationen Frau in stiller Verbundenheit, und das Paar tief versunken im trauten Pas de Deux – Gefühle hin, Emotionen her, was Alex Katz auf Leinwand und Papier bringt, meist im Riesenformat und in Farbe, das gilt – rigoros und radikal – der Ästhetik, Punkt. „Was dargestellt ist, ist absolut unwichtig“, sagt der weltbekannte Maler, Zeichner und Druckgrafiker aus New York im Interview mit seinem Kollegen David Salle. Er bevorzuge Bilder, auf denen sich das Motiv nicht so aufdränge, es gehe schließlich um Kunst und Künstlichkeit, um formalästhetische Überlegungen und um kühle Reduktion. Kühne Worte eines…
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Makellos irritierend bis ins Detail
„Was dargestellt ist, ist absolut unwichtig“, sagt der weltbekannte Maler, Zeichner und Druckgrafiker aus New York im Interview mit seinem Kollegen David Salle. Ganz zur Freude all seiner Fans, schenkt er der Welt immerhin die wohl wunderschönsten, makellosesten und stilsichersten Portraits und Landschaften seitjeher, ganz ohne unnütze Nebensächlichkeit, ohne störendes Detail. Die Frage nach Perfektion, Norm und Klischee drängt sich da freilich auf, auf beeindrucke wie irritierende Weise zugleich. Großartig. Modern. Schön. "Til Today": Alex Katz (*1927, New York) steht für eine späte Form der amerikanischen Pop-Art, der Post-Pop-Art, wenn man so will, die sich ihrer Zeit gemäß im Trubel aufkommender visueller Reizüberflutung mit dem Moment beschäftigt, nach dessen Wertigkeit…
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Der wilde Akademie-Professor und seine Schüler – kongenial
„Man stellt eine Behauptung auf, versucht, gegen etwas zu sein. Man hat ein Feindbild, und entwickelt daraus eine neue Malerei!“ Markus Oehlen, einst Junger Wilder, auch Schlagzeuger, ein Untergrund-Beweger par excellence und rotziger Rebell der Golden Eighties, gibt sich heute deutlich reflektierter, wie hier im Interview für seinen brandneuen Katalog (Kerber-Verlag); reflektierter, doch keinesfalls weniger leidenschaftlich. Über drei Jahrzehnte liegt die Zeit der ungebundenen Unbeugsamkeit hinter ihm, die Zeit wilder Bildtitel wie „Vom Stuhl gefallener Akt mit Trompete“ oder „Vaters Hände“. Das Wilde indes hat sich Oehlen bewahrt, in neue Bahn gelenkt, modern und zeitgeistig gemacht, komprimiert korrigiert, subversiv systematisiert. Seine neuen Arbeiten zeugen von einer ausgeklügelten Vorgehensweise, einem Knowhow…
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Christopher Lehmpfuhl: auch digital genial!
Raus in die Wüste, rauf auf den Berg und mitten hinein in die City, mit Leinwand, kübelweiser Farbe und einer Freude am Leben, am Erleben, die nur eines Künstlers Gleichen sucht – das ist, was den Vollblutmaler Christopher Lehmpfuhl prägt, was ihn antreibt, bewegt. Von tosenden Stürmen gebeutelt, von Hitze und Kälte gefesselt, den Duft der steifen Meeres-Brise in der Nase, das Lärmen der lauten Straßen im Ohr, packt er, 1972 in Berlin geboren, die Ölfarbe in pastosester Reinform und in Riesen-Batzen auf das Bild, um mit Leidenschaft den Akt des Malens zu zelebrieren. Plein air ist sein Ding, die Freiluftmalerei, eine insbesondere im Impressionismus bevorzugte Technik, die es dem…