• Forschung und Entwicklung

    Die Gen-Schere unter Kontrolle halten!

    In einem gemeinsamen Aufruf setzen sich Organisationen aus den Bereichen Wissenschaft, Landwirtschaft, Imkerei und Umweltschutz kritisch mit einem umstrittenen Bericht der EU-Kommission zum Einsatz Neuer Gentechnik bei Pflanzen und Tieren auseinander. Sie bemängeln, dass der Bericht der Kommission die Risiken für Mensch und Umwelt nicht ausreichend berücksichtigt und damit zu politischen Entscheidungen führen könne, die das Vorsorgeprinzip beschädigen. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), die Aurelia Stiftung, das Gen-ethische Netzwerk (GeN), die Gesellschaft für ökologische Forschung (GöF), die Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit (IG Saatgut), Save our Seeds! (SOS) und Testbiotech fordern eine strikte Regulierung der Neuen Gentechnik. Ihr Aufruf „Die Gen-Schere regulieren!“ adressiert Anwendungen der Neuen Gentechnik wie der Gen-Schere CRISPR/Cas,…

  • Verbraucher & Recht

    „100 Stimmen für #NoNIPT“ – Hört uns endlich zu!

    Anlässlich des Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung (5. Mai) startet die Kampagne „100 Stimmen für #NoNIPT“.  Initiator*in ist das #NoNIPT Bündnis gegen die Kassenfinanzierung des Bluttests auf Trisomien, ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, das die vorgeburtlichen genetischen Tests zur Suche nach genetischen Besonderheiten beim Fötus ableht. „Den sog. Nicht-invasiven Pränataltest (NIPT) auf Trisomien zur Kassenleistung zu machen, ist das falsche Signal. In der Bevölkerung werden Kassenleistungen als Basisversorgung wahrgenommen. Eine Kassenzulassung kommt einer Empfehlung gleich und sendet eine fatale Botschaft an werdende Eltern. Sie lautet: Die Suche nach dem Down-Syndrom beim werdenden Kind ist medizinisch erforderlich, sie ist verantwortlich und sozial erwünscht, weil die Solidargemeinschaft der Versicherten die…

  • Verbraucher & Recht

    Divestment und ein klimagerechtes Gesundheitssystem

    Anlässlich des heutigen Weltgesundheitstages veröffentlicht die Aktionsgruppe Gesundes Klima des Netzwerks Kritische Mediziner*innen Deutschland mit Unterstützung weiterer Gesundheitsgruppen ihr Positionspapier „Wohin mit der ganzen Kohle? – Divestment im Gesundheitssystem". Sie fordern ein gezieltes und transparentes Abziehen von Geldanlagen der gesundheitsverwandten Bereiche wie den Versorgungswerken und den gesetzlichen und private Krankenkassen aus klimaschädlichen und ethisch bedenklichen Wirtschaftszweigen. Mit ihren Positionen appellieren sie gezielt an die gesellschaftliche und globale Verantwortung des Gesundheitssektors als Vorbild und Orientierung in Krisen. Carlotta Conrad von der IPPNW (Ärzte in soziale Verantwortung) stellt sich klar hinter diese Forderungen: „Jeder Euro, der in die fossile Energiewirtschaft investiert wird, befeuert die Klimakrise und ist eine Investition in die Bedrohung…

  • Medien

    Neues Format: Das Gen-ethische Netzwerk macht einen Podcast!

    Das Gen-ethische Netzwerk macht seit über 35 Jahren kritische Wissenschaftskommunikation zu Gen- und Reproduktionstechnologie – zunächst als Fachmagazin, jetzt auch auf die Ohren! In Gesprächen mit Expert*innen, Aktivist*innen und anderen Menschen, die Spannendes zu erzählen haben, diskutieren wir im Podcast über Themen rund um Gen- und Reproduktionstechnologien. Wir lehnen die Podcastfolgen an die aktuellen Schwerpunktthemen unseres Fachmagazins „Gen-ethischer Informationsdienst“ an. Dabei greifen wir im Wechsel Themen aus unseren Fachbereichen „Mensch und Medizin“ und „Landwirtschaft und Lebensmittel“ auf: Wir starten mit zwei Folgen zum Thema „Klimawandel – Auf der Suche nach Lösungen für die Landewirtschaft “, dann gibt es zwei Folgen zum Thema „Schwangerschaft und Geschlecht – Reproduktion jenseits normativer Vorstellungen“…

  • Medizintechnik

    Welt-Down-Syndrom-Tag 2021: Tanz am Abgrund

    . Etwa sieben Millionen Menschen mit Down-Syndrom gibt es auf der Welt. Der 21.03. ist jedes Jahr der Tag, an dem sie auf ihre Belange aufmerksam machen und gesellschaftlich wahrgenommen werden. Informationen zu zahlreichen Aktivitäten des diesjährigen Welt-Down-Syndrom-Tages (WDST) finden Sie unter folgendem Link: https://teile-gutes21.de/ „Eigentlich möchten wir an diesem Tag alle einladen, ihr Bild von Menschen mit Down-Syndrom kritisch zu hinterfragen und Vorurteile über Bord zu werfen", so Vera Bläsing von der Down-Syndrom-Elterninitiative BM 3X21. "Doch dieses Jahr fühlt es sich an, als wäre der Abgrund wieder ein Stück näher gerückt." Der diesjährige WDST fällt in Deutschland mitten in eine erbittert geführte Debatte um die bevorstehende Kassenzulassung des Nichtinvasiven Pränataltests…

  • Gesundheit & Medizin

    Neuartige mRNA-Impfstoffe

    2020 – das Jahr der Pandemie. Um dem neu aufgetauchten Virus SARS-CoV-2 zu begegnen, wird intensiv und schnell an der Entwicklung von Impfstoffen geforscht. Bereits Ende 2020 wird europaweit der erste Impfstoff zugelassen, weitere folgen – darunter auch mRNA-Impfstoffe. Wegen deren Neuartigkeit sind viele Menschen besorgt und verunsichert. Wie funktionieren mRNA-Impfstoffe? Wurden sie ausreichend getestet? Und was haben sie mit Gentechnik zu tun? In diesem Faltblatt informieren wir über die neuartigen mRNA-Impfstoffe, deren Wirkung und ihren Zusammenhang mit Gentechnik. Jetzt kostenlos bei uns bestellen!  Gen-ethisches Netzwerk | Stephanstraße 13 | 10559 Berlin | Tel: 030 – 685 70 73 | Fax: 030 – 684 11 83 | E-Mail: gen@gen-ethisches-netzwerk.de Oder direkt im Onlineshop als…

  • Verbraucher & Recht

    Der Deutsche Bundestag muss sich mit dem Bluttest auf Down-Syndrom befassen!

    Der „Runde Tisch NIPT als Kassenleistung“ schreibt an die Abgeordneten: Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) ist nach der Veröffentlichung des Abschlussberichts P17-01 „Versicherteninformation zur Pränataldiagnostik“ des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nun im letzten Abschnitt seiner Beratungen zum nicht invasiven Pränataltest (NIPT) auf die Trisomien 13, 18 und 21. In einer Orientierungsdebatte haben sich die Abgeordneten des Deutschen Bundestages eindeutig dazu positioniert, dass es keine Reihenuntersuchung auf Trisomie 21 geben darf. Der NIPT sollte durch die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ausschließlich bei Vorliegen einer medizinischen Indikation finanziert werden. Darüber hinaus haben die Abgeordneten deutlich gemacht, dass den Schwangeren bei Vorliegen einer Indikation eine selbstbestimmte Entscheidung für oder gegen den Test ermöglicht werden soll. Gerade diese Anforderungen sind…

  • Verbraucher & Recht

    GeN und AbL fordern: Ausstieg aus der Gentechnik – auf zukunftsgerichtete Innovationen setzen

    „Neue Gentechnikverfahren und damit entwickelte Pflanzen sind Gentechnik und als solche zu regulieren. Diese wie die KWS als „naturidentisch“ zu bezeichnen verschleiert, dass diese Technologien tief ins Erbgut von lebenden Organismen eingreifen können. Als verantwortungsbewusster Konzern muss sich die KWS deshalb für eine strenge Regulierung der neuen Gentechnikverfahren und eine umfassende Risikoprüfung einsetzen, da die Auswirkungen der Risiken der neuen Gentechnikverfahren für die komplexen Ökosysteme noch kaum erforscht sind“, so Pia Voelker vom Gen-ethischen Netzwerk (GeN). „Die drängenden Herausforderungen wie Klimaschutz und Klimafolgenanpassung werden auch mit den neuen Gentechniken nicht lösbar sein. Die gewünschten Eigenschaften beruhen nicht auf einzelnen DNA-Abschnitten, die ein oder ausgeschaltet werden können, sondern auf einem komplexen…

  • Verbraucher & Recht

    Zwei Jahre nach EuGH-Grundsatzentscheidung: EuGH-Urteil zu neuer Gentechnik bietet Rechtssicherheit, Wahlfreiheit und sichert die gentechnikfreie Erzeugung

    Vor zwei Jahren, am 25. Juli 2018, hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) in einem Grundsatzurteil (Rechtssache C-528/16) klargestellt, dass auch neue Verfahren der Gentechnik unter dem bestehenden EU-Gentechnikrecht zu regulieren sind. Für die gentechnikfreie Züchtung sowie Land- und Lebensmittelwirtschaft hat das EuGH-Urteil Rechtssicherheit geschaffen. Für die Verbraucher*Innen, die in wachsendem Umfang gentechnikfreie Lebensmittel nachfragen, sichert das Urteil die Wahlfreiheit. Damit dies so bleibt, muss die Politik sich für die Entwicklung valider Nachweisverfahren einsetzen und die Regulierung der neuen gentechnischen Verfahren sicherstellen. Immer wieder wird behauptet, dass das EuGH-Urteil kaum oder gar nicht umsetzbar sei, da neue gentechnisch veränderte Organismen (GVOs) schwer oder gar nicht identifizierbar seien. Dabei steht längst fest,…

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