-
Weltklimakonferenz muss weltweiter Polarisierung und Angriff fossiler Lobby trotzen
Germanwatch zur COP28: Staatengemeinschaft muss trotz herausfordernder Spannungen und Kriege für Klimaschutz und Resilienz zusammenrücken Globale Bestandsaufnahme muss Prozess für Zielerreichung einleiten Im Herzen der fossilen Welt muss massiver Anstieg für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz zusammen mit zügigem und sozial gerechtem Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas beschlossen werden Fonds für Schäden und Verluste sowie Klimaanpassungsziel müssen dringend notwendige Unterstützung ermöglichen Die am Donnerstag beginnende Weltklimakonferenz COP28 findet unter extrem herausfordernden geopolitischen Vorzeichen statt. Sie steht im Schatten von Kriegen in Nahost und der Ukraine sowie einer weltweiten Polarisierung – nicht zuletzt zwischen den beiden größten CO2-Emittenten China und USA. Diese Ausgangssituation darf nach Ansicht der Umwelt-…
-
Planung für Wasserstoff-Kernnetz setzt richtigen Fokus auf Industrie – Priorisierung jetzt konsequent umsetzen
Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch begrüßt, dass mit der heutigen Vorstellung des Wasserstoff-Kernnetzes durch das Bundeswirtschaftsministerium und die Fernleitungsbetreiber Gas das zentrale Element der künftigen Wasserstoff-Infrastruktur einen entscheidenden Schritt vorangekommen ist. „Wasserstoff wird eine wichtige Rolle für die Umstellung großer industrieller Prozesse zur Klimaneutralität spielen, beispielsweise bei der Stahl- und chemischen Grundstoffherstellung. Es ist daher richtig, dass die Planung des Kernnetzes einen klaren Fokus auf die Verbindung von Produktions-Hotspots und Importpunkten mit industriellen Nutzern von Wasserstoff setzt“, erklärt Simon Schreck, Referent für Wasserstoff und Klimaneutralität bei Germanwatch. „Diese Priorisierung muss jetzt auch in allen weiteren politischen Entscheidungen und insbesondere bei der Ausgestaltung von Förderprogrammen konsequent umgesetzt werden, damit der Wasserstoff…
-
Antibiotika-Report: Gefahren von Resistenzen im Stall können nur mit Reform der Tierhaltung wirksam eingedämmt werden
Germanwatch fordert vor dem am Sonntag beginnenden Welt-Gesundheitsgipfel: Verringerter Einsatz von Antibiotika in Ställen gehört auf die Agenda der internationalen Politik Neuer Bericht zeigt: Antibiotikaresistenzen müssen mit zusätzlichen Maßnahmen eingedämmt und die Wirksamkeit von Reserveantibiotika besser geschützt werden Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Germanwatch hat heute einen Bericht zum Einsatz von Antibiotika in der landwirtschaftlichen Tierhaltung in Deutschland und Europa vorgestellt. Er zeigt im Vorfeld des World Health Summit auf, wie groß das Problem des übermäßigen Antibiotikaverbrauchs in der industriellen Tierhaltung noch immer ist und welche massiven Gefahren für Menschen von Antibiotikaresistenzen aus der Tierhaltung ausgehen. Der Bericht erläutert zudem konkret, wie der Einsatz von Antibiotika wirksam reduziert werden kann. „Die…
-
Weltbank und IWF: Echte Reformen als Antwort auf Vielzahl von Krisen nötig
Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch fordert von Weltbank und Internationalem Währungsfonds klare Signale für weitreichende Reformen. Tiefgreifende Veränderungen seien notwendig, um dem enormen Investitionsbedarf zur Bewältigung der Vielzahl an parallel auftretenden Krisen gerecht zu werden. „Vor rund einem Jahr wurde der Startschuss gegeben für Reformen von Weltbank und Internationalem Währungsfonds, um sie an die geopolitischen Realitäten und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anzupassen. Seitdem ist mehr passiert als viele Akteure erwartet hätten. Aber noch bleiben viele Reformfragen offen“, sagt David Ryfisch, Leiter des Bereichs Internationale Klimapolitik bei Germanwatch und bei der Jahrestagung von Weltbank und IWF als Beobachter vor Ort. Evolution der Weltbank – tieferliegende Strukturen verändern Die Weltbank hat sich…
-
Deutlich zu wenig Geld für den Grünen Klimafonds
Wiederauffüllungskonferenz in Bonn: Zusagen noch deutlich unter notwendigem Niveau angesichts sich zuspitzender Klimakrise / Große Emittenten, darunter die USA und Schweden, sollten spätestens bei COP im Dezember nachziehen Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zeigt sich enttäuscht vom Ergebnis der zweiten Wiederauffüllungsrunde des Grünen Klimafonds, die heute im Rahmen einer Geberkonferenz in Bonn stattfand. „Wir haben uns ein ambitionierteres Ergebnis erhofft. Mit Blick auf die sich zuspitzende Klimakrise ist eine Summe, die unter der letzten Auffüllungsrunde vor vier Jahren liegt, viel zu wenig. Gerade, dass Länder wie Japan und Norwegen ihre Beiträge sogar reduziert haben, ist beschämend“, sagt David Eckstein, Referent für Klimafinanzierung und Investitionen bei Germanwatch. Deutschland hatte bereits im…
-
Von der Leyen bleibt bei Ausgestaltung des Europäischen Green Deal zu vage
Letzte Rede zur Lage der EU vor Europawahl: Ursula von der Leyens Ankündigung zur Stärkung der grünen Industrie sehr wichtig, aber unklar, wie sie ausreichend Substanz für die sozial gerechte Umsetzung des Green Deal organisieren will / Kommende Legislatur muss im Zeichen umfassender und sozial gerechter Umgestaltung der Wirtschaft stehen Germanwatch sieht Licht und Schatten in der heutigen Rede zur Lage der EU von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation ist erfreut darüber, mit welcher Eindeutigkeit von der Leyen sich zur historischen Bedeutung und Ambition des Europäischen Green Deal bekannt hat. Zugleich ist sie enttäuscht, dass die Ankündigungen, daraus nun ein sozialverträgliches Wirtschaftsmodell zu entwickeln, zu vage…
-
G20-Gipfel geprägt vom Gerangel um die Zukunft von Öl und Gas
. – Germanwatch sieht durchwachsenes Ergebnis: Resultate sind Zeichen für intensiven Machtkampf zwischen Interessen der fossilen Energien und des Klimaschutzes – Umso wichtiger werden nun Weichenstellungen für den Ausbau Erneuerbarer Energien, Energieeffizienz, Klimafinanzierung und den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas beim Klimagipfel im Dezember Ein durchwachsenes Fazit zieht die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zum G20-Gipfel in Indien. „Die G20 haben es zwar geschafft, mehr Dynamik für eine massive Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien im Vorfeld der Weltklimakonferenz zu erzeugen. Aber insbesondere Russland und Saudi-Arabien haben verhindert, dass auch der Ausstieg aus Öl und Gas angekündigt wurde. Beide Länder wollen durch weitere Verkäufe von Öl und Gas ihre Stellung…
-
G20-Gipfel kann trotz Spannungen wichtige Vorarbeit für Weltklimakonferenz leisten
Inmitten einer komplexen geopolitischen Lage, geprägt von Russlands Krieg in der Ukraine, steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen sowie zwischenstaatlichen Spannungen, lädt Indien am Samstag und Sonntag zum G20-Gipfel. Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch erhofft sich trotz der geopolitischen Unruhe wichtige Impulse für den internationalen Klimaschutz, denn die Ergebnisse werden auch die Weltklimakonferenz COP28 in Dubai beeinflussen. Indien, mittlerweile das bevölkerungsreichste Land und die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt, kann beim Gipfel eine wichtige Vermittlerrolle einnehmen. Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch: „Indien hat bereits bei den Treffen der Fachminister und –ministerinnen intensiv daran gearbeitet, unterschiedliche Positionen zusammenzuführen und wichtige Initiativen unter anderem zur Reform multilateraler Entwicklungsbanken eingebracht. Diese Vermittlerrolle, die derzeit vor…
-
Aufbruchstimmung für Ära des Klimaschutzes in Afrika
Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch bewertet die Ergebnisse des heute zu Ende gegangenen Africa Climate Summit als überwiegend positiv. Die aus den Verhandlungen und Gesprächen entstandene „Nairobi-Erklärung“, die ausschließlich von afrikanischen Staatschefs unterzeichnet wurde, demonstriert, dass afrikanische Staaten bereit sind, ambitionierten Klimaschutz gemeinsam voranzutreiben. „Der Africa Climate Summit ist eine erfolgreiche Premiere geworden. Er sendet das Signal, dass afrikanische Staaten eine aktive Rolle in der Klimadebatte übernehmen wollen. Sie wollen dies nicht nur aus der Perspektive als besonders stark von der Klimakrise Betroffene tun, sondern als Akteur, der die großen Chancen der grünen Transformation nutzen will. Dass die Unterzeichnenden der Nairobi-Erklärung das ausdrückliche Versprechen geben, ihre wirtschaftlichen Entwicklungspläne an einem…
-
Afrika-Klimagipfel kann wichtige Impulse senden
Auf afrikanische Initiative findet ab Montag, dem 4. September in Nairobi erstmals ein Afrika-Klimagipfel, der Africa Climate Summit, statt. Nach Ansicht der Umwelt- und Entwicklungsorganisationen Brot für die Welt, Germanwatch und Misereor bietet der Gipfel die Chance, auf Vorschläge der Gastgeber einzugehen, um mit dem afrikanischen Kontinent partnerschaftlich Maßnahmen gegen die Klimakrise zu erarbeiten. „Afrika leidet schon länger erheblich unter den Auswirkungen der Klimakrise. Aber der Kontinent sieht den Kampf gegen die globale Klimakrise auch als Chance, wichtige Lösungen aktiv selbst voranzutreiben“, sagt Kerstin Opfer, Expertin für Energiepolitik und Zivilgesellschaft in Afrika bei Germanwatch. Kenia hat die Präsidentschaft des Gipfels übernommen und richtet diesen gemeinsam mit der Afrikanischen Union aus. Das…