• Energie- / Umwelttechnik

    Klimaschutz statt Tierfabriken: Neue Megaställe widersprechen nachhaltigem Umbau der Landwirtschaft

    Anlässlich heutiger Proteste gegen den Neubau industrieller Tierställe: Germanwatch fordert, Umbau der Tierhaltung im Sinne der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) zu zentraler Aufgabe der nächsten Regierung zu machen Heute protestieren u.a. Vertreter:innen von Bauernverbänden sowie von Verbraucher- und Umweltorganisationen vor dem Bundestag gegen den Neubau nicht tiergerechter Megaställe. „Der Bau neuer industrieller Ställe widerspricht nicht nur dem Tierwohl, sondern auch direkt den Empfehlungen der von der Bundesregierung eingesetzten Zukunftskommission Landwirtschaft“, sagt Tobias Reichert, Referent für Agrarpolitik und Welthandel bei Germanwatch. In der Zukunftskommission haben sich Vertreter:innen der konventionellen Landwirtschaft, bäuerlicher Betriebe sowie von Umwelt- und Verbrauchergruppen auf einen weitgehenden Umbau der deutschen Landwirtschaft geeinigt. Ein zentraler Punkt ist dabei der deutliche…

  • Energie- / Umwelttechnik

    ­ Studie belegt: Klimakrise hat Wahrscheinlichkeit und Heftigkeit der Flutkatastrophe gesteigert – massiver Handlungsdruck für deutsche Politik

    Die heute erschienene Studie der World Weather Attribution-Initiative zu den extremen Starkregenereignissen im Juli in Westeuropa und insbesondere den deutschen Regionen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen unterstreicht nach Ansicht von Germanwatch die Notwendigkeit entschiedenen und ernsthaften Handelns in der deutschen Klimapolitik. „Die Studie legt dar, was viele bereits vermutet haben. Die Klimakrise hat Wahrscheinlichkeit und Heftigkeit der Flutkatastrophe im Juli erhöht. Und jedes Zehntel Grad Temperaturerhöhung über die bereits erreichte Erderwärmung um 1,2 Grad Celsius hinaus wird die Zahl und Intensität dieser Extreme verstärken. Das bringt eine doppelte Botschaft mit sich: Erstens zügig aus Kohle, Öl und Gas aussteigen. Und zweitens vor Ort die Risikovorsorge deutlich verbessern. Hier können wir auch…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Klimaziele in Deutschland werden weit verfehlt: Laschet, Scholz und Baerbock müssen Farbe bekennen

    Reaktion auf Agora-Klimabilanzstudie: Germanwatch fordert Drosselung der schmutzigsten Kohlekraftwerke und Konzepte für Klimaschutz-Sofortprogramm / Ausstieg aus Kohle und Ausbau der Erneuerbaren muss nun stark beschleunigt werden / Klimakabinett ist gefordert Die gestern erschienene Kurzstudie von Agora Energiewende zur aktuellen Klimabilanz Deutschlands unterstreicht nach Ansicht der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch die Notwendigkeit für sofortiges Gegensteuern. „Deutschland hat dieses Jahr absehbar den größten CO2-Anstieg seit 1990, die Klimaziele drohen massiv verfehlt zu werden. Jetzt tritt der Fall ein, vor dem das Bundesverfassungsgericht gewarnt hat: Die knappe Zeit wird verspielt, so dass ohne Sofortmaßnahmen bald nur noch die missliche Alternative zwischen harter Wende mit Einschränkungen für alle und massiven Klimafolgen bliebe. Beides würde…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Alarmierender Bericht des Weltklimarats IPCC: Klimakrise muss schnell und entschieden eingedämmt werden

    –  Menschheit ist „zweifelsfrei“ Haupttreiber der Klimakrise –  Fingerabdruck des Klimawandels bei mehr und heftigeren Wetterextremen immer sicherer nachweisbar –  IPCC stuft weitere Zunahme verschiedener extremer Wetterereignisse – wie etwa Starkregen – als nahezu sicher ein –  Germanwatch sieht Parteien im Wahlkampf gefordert: Menschen verdienen konkrete und ernsthafte Antworten auf die drängenden Erkenntnisse der Klimawissenschaft Einen „drängenden Appell zu schnellem und entschiedenem Handeln“ sieht die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch im heute vorgestellten ersten Teil des 6. Sachstandsberichts des Weltklimarats IPCC (AR6 WG1). „Der Bericht zeigt so umfassend und klar wie nie zuvor, dass sich das Fenster zum Einhalten des 1,5-Grad-Limits schnell schließt“, kommentiert Rixa Schwarz, Leiterin des Teams Internationale Klimapolitik…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Corona-Effekt hat nur ein Jahr gewirkt: Erdüberlastungstag so früh wie 2019

    Emissionen stark gestiegen: Der 29. Juli ist der Tag, an dem alle nachhaltig nutzbaren Ressourcen für das gesamte Jahr verbraucht sind. Das Datum ist nach einem Jahr etwas weniger massiver Übernutzung wieder mehr als drei Wochen nach vorn gerückt. Der diesjährige Erdüberlastungstag fällt auf den kommenden Donnerstag (29. Juli). Der Tag markiert den Zeitpunkt im Jahr, bis zu dem die Menschheit so viele Ressourcen von der Erde beansprucht hat, wie alle Ökosysteme im gesamten Jahr erneuern können. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie hatte sich der Erdüberlastungstag im vergangenen Jahr um mehr als drei Wochen nach hinten verschoben – die Übernutzung der Erde war also etwas zurückgegangen. In diesem Jahr sind…

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    „Fit for 55“: EU muss Paket so schnüren, dass Klimaziele sicher erfüllt oder gar übererfüllt werden

    Das für Mittwoch erwartete große Legislativpaket "Fit for 55" der Europäischen Kommission ist aus Sicht der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch der Lackmustest für die Ernsthaftigkeit, mit der die EU ihren Weg zur Klimaneutralität gehen will. „Es kommt jetzt darauf an, die neuen Klimaziele auf jeden Fall sicher zu erreichen oder gar zu übertreffen“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. Ohne weitere Nachbesserungen und deutlich mehr Kooperationen mit ärmeren Ländern für den zügigen Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare Energien leiste die EU noch keinen ausreichenden und fairen Beitrag, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. „Es muss zumindest garantiert werden, dass die Ziele auch dann erreicht werden, wenn die…

  • Energie- / Umwelttechnik

    EU-Tierarzneimittelverordnung: Verbände fordern, dass für Menschen besonders wichtige Antibiotika nicht in der Tierhaltung eingesetzt werden

    Antibiotika, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als Wirkstoffe mit höchster Priorität für Menschen eingestuft werden, sollen allein in der Humanmedizin eingesetzt werden. Dies fordern acht Organisationen aus Humanmedizin, Umwelt- und Tierschutz in einem gemeinsamen Brief an das Europäische Parlament. Angeschrieben worden sind die Mitglieder des Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI). „Der Ausschuss sollte sich klar dafür aussprechen, die für Menschen wichtigsten Antibiotika auch ausschließlich für die Behandlung von Menschen einzusetzen. Ihr massenhafter Einsatz in der Tierhaltung fördert nachweislich die Ausbildung von Resistenzen und birgt daher die große Gefahr, dass diese Wirkstoffe auch nicht mehr für die Humanmedizin zur Verfügung stehen werden. Es geht hier um Antibiotika, die…

  • Energie- / Umwelttechnik

    EU-Agrarpolitik: Schwache Vorgaben aus Brüssel – Mitgliedsstaaten müssen Spielräume nutzen

    Die heutige Einigung im sogenannten Trilog von Europäischem Rat, Parlament und Kommission zur Gemeinsamen Agrarpolitik bis 2027 kommentiert Tobias Reichert, Referent für Agrarpolitik bei der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch: "Die heute beschlossene Gemeinsame Agrarpolitik bringt viel zu wenig für den Klima- und Artenschutz in der europäischen Landwirtschaft. Nur ein Viertel der Direktzahlungen muss durch die sogenannten Eco-Schemes an zusätzliche ökologische Kriterien geknüpft werden – und bei  denen ist noch gar nicht klar, wie wirksam sie ausgestaltet werden. In vielen Ländern droht ein "Weiter so". Das würde auch bedeuten, dass sich die wirtschaftliche Situation der meisten Betriebe verschärft und immer mehr kleinere Höfe zur Aufgabe gezwungen werden.“ Es bleibe jedoch Spielraum.…

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    Verhandlungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik ausgesetzt: Konsequente Linie des EU-Parlaments ist richtig

    Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch hält das Aussetzen der Verhandlungen über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU durch das Europäische Parlament für richtig. „Der Europäische Rat blockiert selbst kleine Fortschritte in Richtung Umwelt- und Klimaschutz in der Agrarpolitik. Es ist richtig, dass das Parlament hier ein Stopp-Zeichen setzt“, sagt Tobias Reichert, Referent für Agrarpolitik bei Germanwatch. „Es ist völlig inakzeptabel, dass der Ministerrat für weitere sieben Jahre eine Agrarpolitik festzurren will, mit der die Landwirtschaft in der EU keinen relevanten Beitrag zu den Klimazielen leisten würde.“ Reichert weiter: "Schon mit dem Kompromissvorschlag des Parlaments hätte die GAP nur einen geringen Beitrag zu den Klimazielen geleistet. Die Position des Rates würde…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Nach langer Verhandlungspause: UN-Klimaprozess muss nun schnell wieder in Fahrt kommen

    Nach einer langen Corona-bedingten Verhandlungspause ist die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch erleichtert, dass die Klimazwischenverhandlungen ab Montag zumindest virtuell stattfinden können. In den zweieinhalb Wochen bis zum 17. Juni wird der verschobene Weltklimagipfel (COP26) vorbereitet, der für November dieses Jahres neu angesetzt ist. „Nach dem Corona-bedingten Aussetzen der UN-Klimaverhandlungen können wir uns dieses Jahr keine weiteren Verzögerungen erlauben“, so Rixa Schwarz, Leiterin des Teams Internationale Klimapolitik bei Germanwatch. „Die Online-Verhandlungen müssen inklusiv, partizipativ und ergebnisorientiert gestaltet werden. Es ist bei diesem Format besonders wichtig, dass alle Verhandlungsstaaten und Beobachterteams mindestens genauso guten Zugang zu den Verhandlungen haben wie bei den sonst üblichen Präsenz-Verhandlungen.“ Die Erwartungen an den diesjährigen Klimagipfel sind wegen…