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Ladungsdiebstähle: Kriminelle stehlen mehr Elektronik sowie Chemie- und Pharma-Produkte
Die deutschen Transportversicherer registrieren bei Ladungsdiebstählen eine deutliche Verschiebung der gestohlenen Güter: Elektronische Geräte sowie chemische und pharmazeutische Produkte werden bei den Dieben beliebter, Textilien und Zigaretten werden hingegen seltener gestohlen. „Die Kriminellen reagieren bei den chemischen und pharmazeutischen Produkten offenbar auf die globalen Lieferengpässe für diese Produkte, die sie auf dem Schwarzmarkt vermutlich zu hohen Preisen verkaufen können“, so Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Chemie- und Pharmaprodukte seien vor Beginn der Pandemie kaum gestohlen worden, hätten 2022 aber schon 7 Prozent der Diebstähle ausgemacht. Der Anteil gestohlener elektronischer Geräte stieg von 2017 bis 2022 von 12 auf fast 20 Prozent, während die Anteile von Textilien und…
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Starkregenbilanz 2002 bis 2021: Bundesweit 12,6 Milliarden Euro Schäden
Starkregen hat in den vergangenen 20 Jahren bundesweit für Schäden von 12,6 Milliarden Euro an Wohngebäuden gesorgt. „Statistisch gesehen war jedes zehnte Haus in den Jahren 2002 bis 2021 von Starkregen betroffen. Die Beseitigung der Folgen kostete betroffene Hausbesitzer durchschnittlich 7.600 Euro“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). In keinem anderen Bundesland waren so viele Gebäude betroffen wie in Berlin. Fast jedes siebte Haus in der Hauptstadt (148 von 1.000 Wohngebäuden) hatte einen Schaden durch besonders starke Regenfälle. Am teuersten waren im Bundesländervergleich die Schäden in Rheinland-Pfalz mit durchschnittlich 11.000 Euro. Von den Stadt- bzw. Landkreisen war Euskirchen in Nordrhein-Westfalen mit 590 Schäden je 1.000 Wohngebäude…
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Inflation: Kfz-Versicherern drohen Milliardenverluste
Die deutschen Kfz-Versicherer werden in diesem Jahr voraussichtlich einen Verlust von mehr als 2,5 Milliarden Euro machen. Das geht aus einer aktuellen Hochrechnung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. „Die Autofahrer zahlen in diesem Jahr für die Absicherung ihrer Fahrzeuge rund 30,2 Milliarden Euro – aber die Versicherer müssen über 32,8 Milliarden Euro für Schäden und Verwaltung ausgeben. Unter dem Strich stehen jedem eingenommenen Euro Ausgaben von 1,09 Euro gegenüber“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Hintergrund ist die hohe Inflation. Im Vergleich zum Vorjahr dürften die Einnahmen der Kfz-Versicherer um 3,7 Prozent steigen, die Ausgaben jedoch um rund zwölf Prozent – insbesondere wegen höherer Reparaturkosten. „Sowohl die Ersatzteile als auch die Arbeit…
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Rekordhoch bei Zahl der Direktversicherungen
Die in Deutschland tätigen Lebensversicherer spielen weiterhin eine zentrale Rolle in der betrieblichen Altersversorgung (bAV). „Innerhalb der Lebensversicherung entfällt fast jeder fünfte Vertrag und sogar knapp ein Viertel der Beiträge auf die bAV“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. Wie aus der jetzt veröffentlichten GDV-Publikation „Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen“ hervorgeht, stieg der bAV-Anteil bis Ende 2022 bei den Verträgen von 18,9 auf 19,3 Prozent; bei den Beiträgen kletterte er von 24,0 auf 24,3 Prozent. Von allen fünf bAV-Durchführungswegen, in denen sich die Lebensversicherer engagieren, entwickelte sich die Direktversicherung am besten. Während die Versicherer Ende 2017 noch 8,1 Millionen Verträge zählten, lag der Bestand Ende 2022 bereits…
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Blitzbilanz 2022: 170 Millionen Euro Schaden durch Blitzeinschläge
Die Zahl der Blitzschäden und die entsprechenden Entschädigungsleistungen der Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen sind im vergangenen Jahr zurückgegangen. „Insgesamt leisteten die Versicherer rund 170 Millionen Euro für 160.000 Blitz- und Überspannungsschäden“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Das zeigt die GDV-Blitzbilanz 2022. „Die Schadensumme ging im Vergleich zu 2021 um 40 Millionen Euro zurück, die Anzahl der Schäden um 50.000“, so Asmussen. Gestiegen ist hingegen der Schadendurchschnitt. Er liegt aktuell bei 1.070 Euro (2021: 990 Euro). „Der hohe Schadendurchschnitt ist auf technisch immer besser ausgestattete Gebäude und Haushalte zurückzuführen“, sagt Asmussen. Typische Blitzschäden sind zerstörte Dachflächen sowie Überspannungsschäden, beispielweise verschmorte Steckdosen, defekte Computer oder Telefonanlagen, aber auch Schäden…
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GDV: Sommerunwetter verursachen Schäden in Höhe von 740 Millionen Euro
Eine Woche nach den beiden Sommerstürmen „Lambert“ und „Kay“ liegt den Versicherern eine erste Schadenbilanz vor. „Die beiden Unwetter haben versicherte Schäden von rund 740 Millionen Euro an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben sowie an Kraftfahrzeugen verursacht“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Davon zahlen die Sachversicherer rund 250 Millionen Euro für Sturm- und Hagelschäden und etwa 140 Millionen Euro für weitere Naturgefahren wie Starkregen und Überschwemmung. Auf die Kraftfahrtversicherer entfallen rund 350 Millionen Euro. „Unwetter in dieser Größenordnung erleben wir alle zwei bis drei Jahre“, so Asmussen. Neben dem passenden Versicherungsschutz werde Prävention deshalb immer wichtiger, um künftige Schäden gering zu halten. „Von Bund und Ländern erwarten wir verbindliche Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung“, sagt…
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Versicherer warnen vor hohen Kosten durch EU-Pläne für Finanzdatenzugang
Die Pläne der EU-Kommission für einen offenen Zugang zu Finanzdaten stoßen bei den deutschen Versicherern auf Skepsis. „Digitale Lösungen müssen auf Kundenbedürfnisse eingehen, dafür ist es wichtig zu wissen, was Kunden wollen. Auch wenn wir die Idee von zugänglichen und nutzbaren Finanzdaten begrüßen: Die benötigten Schnittstellen und Datenstandards verursachen hohe Kosten, ohne genau zu wissen, ob ein tatsächlicher Kundenbedarf vorhanden ist. So müssen Unternehmen im schlimmsten Fall am Kundenbedürfnis vorbeiinvestieren“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Damit das Ziel des Entwurfs erreicht wird, bedürfe es mehr Klarheit in den Anforderungen und in den Anwendungsfällen. Die EU-Kommission will es Verbrauchern erleichtern, ihre eigenen Daten bei Versicherungen, Banken und Zahlungsdienstleistern für sie selbst oder einen Drittanbieter…
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GDV: Digitale Rentenübersicht wichtig für mehr Transparenz in der Altersvorsorge
Sie wird seit vielen Jahren diskutiert – jetzt ist es so weit: Die digitale Rentenübersicht geht am Freitag unter www.rentenübersicht.de für die Öffentlichkeit an den Start. Die neue Online-Plattform soll jeder Bürgerin und jedem Bürger künftig einen umfassenden Überblick über ihre und seine gesetzliche, betriebliche und private Altersvorsorge geben. „Wir freuen uns, dass der nächste Meilenstein bei diesem wichtigen Projekt geschafft ist“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). „Für die in Deutschland tätigen Lebensversicherer ist der Aufbau der digitalen Rentenübersicht schon lange ein wichtiges Anliegen für mehr Transparenz in der Altersvorsorge. So werden die Menschen zugleich besser bei ihrer Vorsorgeplanung und -entscheidung unterstützt.“ Ab sofort können alle Bürgerinnen…
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Prozesskosten im Diesel-Skandal steigen auf über 1,5 Milliarden Euro
Der Diesel-Skandal bleibt der teuerste Schaden in der Geschichte der deutschen Rechtsschutzversicherer. „Die Kosten infolge rechtlicher Auseinandersetzungen wegen der Abgasreinigung bei Dieselmotoren sind seit 2015 auf 1,52 Milliarden Euro gestiegen“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Darin enthalten sind Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten. Den aktualisierten GDV-Statistiken zufolge haben im Streit mit Autoherstellern wegen mutmaßlich manipulierter Abgaswerte bis Ende Mai 2023 fast 420.000 Kunden ihre Rechtsschutzversicherung in Anspruch genommen. Das sind rund 7.000 Fälle mehr als noch im vergangenen Oktober. Durchschnittlicher Streitwert: 26.100 Euro „Der Gesamtstreitwert aller über die Rechtsschutzversicherer abgewickelten Diesel-Rechtsschutzfälle ist damit auf 10,95 Milliarden Euro gestiegen“, so Asmussen. „Der durchschnittliche Streitwert pro Diesel-Fall ist mit 26.100…
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Angehörigenschmerzensgeld: Versicherer ziehen positive Bilanz
Das im Juli 2017 eingeführte Hinterbliebenen- beziehungsweise Angehörigenschmerzensgeld hat sich nach Ansicht der deutschen Versicherer in der Praxis gut bewährt: „Hinterbliebene machen den neuen Anspruch regelmäßig geltend und einigen sich meist einvernehmlich mit den Versicherungen über die Höhe der Zahlungen“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Gerichtliche Auseinandersetzungen seien die Ausnahme. Die seltenen Streitfälle basieren nach den bisherigen Erfahrungen der Versicherer vor allem darauf, dass das Gesetz das „persönliche Näheverhältnis“ zum Getöteten nicht auf nahe Angehörige beschränkt. „In einigen Fällen wollen Menschen auch dann Hinterbliebenengeld erhalten, wenn Bekannte, Paten oder sogar Sportfreunde getötet wurden. Das ist aber zurecht nicht Sinn der Regelung”, so Asmussen. Bundesgerichtshof sieht Richtwert…