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GDV-Berechnungen zu Solvenzquoten: „Deutsche Versicherer sehr stabil“
Dank hoher Eigenkapitalquoten sieht sich die deutsche Versicherungswirtschaft gerade angesichts der aktuellen Schwankungen an den Finanzmärkten komfortabel und sicher aufgestellt. „Die deutschen Versicherer sind sehr stabil“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. „Unsere Berechnungen zeigen: Die Unternehmen verfügen über ausreichend Eigenmittel, um Finanzmarktschwankungen und hohe Inflation abzufedern.“ Die Lebensversicherer waren zum Jahresende 2022 sehr gut mit Eigenmitteln ausgestattet. „Die Solvenzquoten betrugen durchschnittlich 510 bis 530 Prozent“, so Asmussen. Zum Vorjahresstichtag lag die Quote bereits bei rund 450 Prozent. Ein Grund für den weiteren Anstieg der Solvenzquoten ist das höhere Zinsniveau, das sich positiv auf die Lebensversicherer auswirkt. Ohne Berücksichtigung von Übergangsmaßnahmen verbesserte sich die Solvenzquote…
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Die Einbrecher sind zurück – Nach Corona wieder mehr Wohnungseinbrüche
Nach den Corona-Jahren ist die Zahl der versicherten Wohnungseinbrüche 2022 wieder gestiegen. „Deutschlandweit zählten die deutschen Versicherer rund 80.000 Wohnungseinbrüche. Pandemiebedingte Sondereffekte der letzten beiden Jahre haben sich 2022 nur noch geringfügig auf die Zahl der Einbrüche ausgewirkt“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). 2021 lag die Zahl der Einbrüche noch bei rund 70.000. „Während der Kernphase der Pandemie sind die Einbruchzahlen durch Lockdown und Homeoffice stark gesunken. Dieser Abwärtstrend hat sich erwartungsgemäß leider nicht fortgesetzt“, so Asmussen. Auch nach dem Ende der Corona-Maßnahmen arbeiteten immer noch viele Menschen im Homeoffice. „Das erhöht nach wie vor das Entdeckungsrisiko für Einbrecher. Doch die organisierte Kriminalität hat sich…
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Versicherer mit solidem Baukreditgeschäft – Nachfrageknick zeichnet sich jedoch ab
Die Lebensversicherer haben trotz des sich abschwächenden Immobilienmarktes ihr Finanzierungsvolumen im Vorjahr leicht steigern können. Der Umfang der ausgezahlten Wohnungsbaudarlehen kletterte gegenüber 2021 um 2,3 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro, wie aktuelle Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigen. „Angesichts der Trendwende auf dem Immobilienmarkt ist das ein gutes Ergebnis“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Gleichwohl hinterlässt die gesunkene Immobiliennachfrage infolge des Zinsanstiegs auch in den Kreditbüchern der Versicherer Spuren. Ihre Finanzierungszusagen lagen 2022 mit fast neun Milliarden Euro zwar nur knapp unter dem Niveau von 2021 (9,2 Mrd. Euro). Das Ergebnis resultiert jedoch aus einem starken ersten Halbjahr, als Kredite im Umfang von 6,3 Milliarden Euro bewilligt wurden. In…
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„Generation Mitte“: Jeder Zweite hält eigene Altersvorsorge für ungenügend
Die „Generation Mitte“ sieht sich finanziell schlecht fürs Rentenalter gerüstet. „Nur noch 30 Prozent der 30- bis 59-Jährigen bezeichnen die eigene Absicherung fürs Alter als ausreichend. Vor fünf Jahren waren es noch 38 Prozent“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Gleichzeitig ist die Überzeugung der „Generation Mitte“ von 41 auf 48 Prozent angestiegen, dass die bisherigen Vorsorgeanstrengungen für die Zeit nach dem aktiven Erwerbsleben nicht ausreichen. Das geht aus der jährlichen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für den GDV hervor. „Grundsätzlich ist sich die mittlere Generation darüber im Klaren, was der demografische Wandel für die sozialen Sicherungssysteme bedeutet“, so Asmussen. „Gleichzeitig ist der großen Mehrheit bewusst, dass die gesetzliche Rente in der…
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Schwarz ist das neue Grün – Schilderwechsel bei Mofas, Mopeds und E-Scootern zum 1. März
Ab dem 1. März 2023 dürfen Mofas, Mopeds und E-Scooter nur noch mit schwarzem Kennzeichen unterwegs sein. Die neuen Kennzeichen sind direkt bei den Kfz-Versicherern erhältlich. „Wer im März weiter mit alten grünen Kennzeichen fährt, macht sich strafbar und ist nicht versichert“, warnt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Mofas, Mopeds und E-Scooter dürfen nur mit einer Betriebserlaubnis und einem Versicherungskennzeichen beziehungsweise einer Versicherungsplakette auf öffentlichen Straßen gefahren werden. Um erkennen zu können, ob der Versicherungsschutz aktuell ist, wechselt die Farbe jedes Jahr Ende Februar zwischen schwarz, blau und grün. Bilanz: Mehr Fahrzeuge, mehr Diebstähle, höhere Schäden Der GDV zählte im Jahr 2021 rund 2,4 Millionen Fahrzeuge…
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Neue GDV-Berechnungen: Zu viele Neubauten in Überschwemmungsgebieten
In Überschwemmungsgebieten wird nach wie vor zu viel neu gebaut. In Deutschland sind seit dem Jahr 2000 rund 2,7 Millionen neue Wohngebäude entstanden – über 32.000 davon in Überschwemmungsgebieten. Pro Jahr kamen also etwa 1.000 bis 2.400 neue Wohngebäude in den Risikogebieten hinzu. Das geht aus Berechnungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Datenbasis ist das Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS Geo). Damit können Versicherer für jedes Gebäude die Hochwassergefährdung abschätzen. Insgesamt liegen in Deutschland rund 338.000 Wohngebäude in hochgefährdeten Überschwemmungsgebieten. „Wir sind der Meinung, dass in Überschwemmungsgebieten grundsätzlich nicht neu gebaut werden sollte“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Tatsächlich ist aber der prozentuale Anteil neuer Wohngebäude in Überschwemmungsgebieten…
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Seeschifffahrt: Versicherer fordern bessere Löschanlagen statt Mitnahme-Verbote für E-Autos
Nachdem eine erste Reederei keine Elektroautos auf ihren Schiffen mehr transportieren will, fordern die Deutschen Versicherer, Löschanlagen auf Schiffen auf die Gefahren von brennenden Akkus auszurichten. „Elektroautos brennen nicht öfter als Verbrenner, aber sie brennen anders“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Versicherer. „Anstatt Fahrer von E-Autos für ihr Investment in Nachhaltigkeit zu bestrafen, sollten sich die Reeder lieber jetzt schon auf eine Zeit mit wesentlich mehr E-Autos einstellen. Systeme mit Hochdruck-Wassernebel könnten im Gegensatz zu den herkömmlichen CO2-Löschsystemen helfen, die Gefahr eines brennenden E-Autos beherrschbar zu machen.“ Die norwegische Reederei Havila Kystruten hatte jüngst den Transport von Elektroautos auf ihren Schiffen mit Hinweis auf deren Brandgefahr gestoppt. Löschsysteme…
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38.000 Sportunfälle pro Jahr – jeder fünfte passiert beim Skifahren
Vorsicht im Winterurlaub: Jeder fünfte Sportunfall passiert beim Skifahren. „Insgesamt leisten die Unfallversicherern pro Jahr bei über 8.000 Skiunfällen“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft. Nur der Massensport Fußball hat mit 35 Prozent einen höheren Anteil an den jährlich 38.000 Sportunfällen, in denen Unfallversicherer leisten. Je Skiunfall zahlen die Unfallversicherer im Schnitt rund 7.700 Euro. „Im Vergleich zu anderen Sportarten sind die Versicherungsleistungen bei Skiunfällen deutlich höher, da die Verletzungen meist komplizierter und langwieriger sind,“ sagt Asmussen. Bei Verletzungen beim Reitsport sind es rund 6.900 Euro, beim Fußball knapp 5.200 Euro. Verletzungen am Knie am häufigsten Laut Unfallversicherern kommt es bei Skiunfällen besonders häufig zu Muskel- und…
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EU-Kommission verzögert Gesetzgebung für freien Zugang zu Fahrzeugdaten
Die mehrfach angekündigte europäische Regelung für einen freien Zugang zu Fahrzeugdaten droht zu scheitern. „Der zuständige EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, Thierry Breton, führt das Gesetzgebungsverfahren offenbar nicht fort – mit der Gefahr, dass das Datenmonopol der Autohersteller auch in dieser EU-Legislaturperiode nicht beendet werden kann“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Mobilitätsdienstleister fordern sofortiges Handeln Aktuell kontrollieren die Autohersteller sämtliche Daten vernetzter Autos. Nur die Hersteller wissen, welche Daten die Fahrzeuge zu welchen Zwecken senden. Eine Weiterleitung etwa von Unfall- oder Pannenmeldungen an Dritte ist oft selbst dann nicht möglich, wenn der Autofahrer das möchte. Versicherer, Werkstätten, Automobilclubs und andere Mobilitätsdienstleister fordern seit Jahren ein Ende dieses Datenmonopols. Es verhindert einen…
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Versicherer stellen Bürgerrente vor – Geschäftsjahr 2022: „Unter schwierigen Rahmenbedingungen ordentlich geschlagen“
22 Jahre nach Einführung der Riester-Rente haben die Versicherer Vorschläge für eine Reform der privaten geförderten Altersvorsorge vorgelegt. Die Bürgerrente ist als standardisiertes Altersvorsorgeprodukt für breite Bevölkerungsgruppen mit unbürokratischer Förderung und nachgelagerter Besteuerung angelegt. GDV-Präsident Norbert Rollinger stellte das Konzept am Donnerstag auf der Jahresmedienkonferenz des Verbandes vor. „Im Vergleich zur Riester-Rente ist die Bürgerrente einfacher, verständlicher, nachhaltiger und renditestärker“, sagte Rollinger. Das GDV-Konzept sieht im Kern vor, dass auf jeden in die Bürgerrente eingezahlten Euro zusätzlich eine Förderung von 50 Cent kommt. Die förderfähigen Beiträge sollen auf vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung begrenzt werden. Um den Beratungsaufwand gering zu halten, soll das Altersvorsorgeprodukt in hohem Maße standardisiert…