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Optimismus trotz Minus
Mehr Reisende, mehr Güter, mehr Umsatz. Mit diesen Worten verbreitete der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn Richard Lutz in der virtuellen Pressekonferenz zur Halbjahresbilanz am 29. Juli 2021 viel Optimismus. Auch die Verluste seien deutlich geringer als im Vorjahreszeitraum. Als Hauptschuldigen für das Minus von 975 Millionen Euro wurde wie üblich die Pandemie ausgewiesen. Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) stellt jedoch klar: „Die Hauptursachen dieser Verluste und insbesondere der 32 Milliarden Euro Schulden sind weltweite Einkaufstouren, unrentable Prestigeobjekte, ein aufgeblähter Wasserkopf und ein jahrzehntelang vernachlässigtes Schienensystem.“ Darüber wurde naturgemäß nicht gesprochen. Sparbeitrag der GDL zur Sanierung Vielmehr mahnte Finanzvorstand Levin Holle verklausuliert einen Sparbeitrag der GDL zur Sanierung…
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Breites Verbändebündnis im Schienensektor: Stärkung des Verkehrsträgers Schiene erfordert echte Bahnreform 2.0. Bahnreform ist keine Diskussion von Vorgestern!
Eine grundlegende Reform des Systems Schiene hält ein breit aufgestelltes Bündnis aus dem Schienensektor jetzt für erforderlich. Die Bahnreform II sei keinesfalls eine Diskussion von vorgestern, sondern für heute, morgen und übermorgen. Aktiver Klimaschutz im Verkehrsbereich könne nur durch eine echte Verkehrsverlagerung auf die Schiene als ein Bestandteil der Mobilitätswende gelingen. Für die Erreichung der dahinterstehenden politischen Ziele, wie die Einführung des Deutschlandtaktes und dem dafür zwingenden Aus- und Neubau sowie der Modernisierung der Schieneninfrastruktur, sei unumgänglich. Diese Position vertritt ein breites Bündnis aus dem Schienensektor in einem heute in Berlin veröffentlichten Positionspapier. Für die beteiligten Verbände könne eine solche Reform vor allem dann gelingen, wenn Ausbau und Erhalt der…
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Zu früh – GDL weist unaufrichtiges Angebot zurück
„Die Behauptung der Deutschen Bahn (DB), zur Tarifpluralität bereit zu sein und die darauf fußende Einladung zu Gesprächen über ein geordnetes Miteinander der Tarifvertragsparteien im DB-Konzern können uns nicht täuschen,“ so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky. „Es handelt sich hierbei wieder nur um die x-te Neuauflage der sattsam bekannten Taktik ‚Tarnen, Tricksen, Täuschen‘. Von seinem Ziel, die GDL zu eliminieren, ist der Arbeitgeber in Wahrheit keinen Millimeter abgerückt, weshalb wir die ohnehin unaufrichtige Offerte schriftlich zurückgewiesen haben“. Das Anschreiben liegt dieser Pressemitteilung bei. Frage der Mehrheiten lediglich verschoben Die Anzahl der Einwände gegen den Arbeitgebervorschlag vom 15. Juli 2021 ist umfangreich. So hat die DB im…
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GDL lässt Fakten sprechen!
Die Deutsche Bahn (DB) bleibt ihrer Linie treu. Das der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vorgelegte „zweite und erweiterte Angebot" vom 1. Juli 2021 jedenfalls erfüllt erneut den Tatbestand der Täuschung. „Es handelt sich weder um ein ernsthaftes noch um ein erweitertes Angebot, sondern um eine vor Falschbehauptungen nur so strotzende Scheinofferte mit dem Ziel, die GDL in der Öffentlichkeit als irrational darzustellen“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Doch gegen die „Fake News“ des Lügenbarons Seiler gibt es ein probates Mittel – die Wahrheit. „Wir lassen Fakten sprechen“, so Weselsky. „In einem eigens erstellten und dieser Pressemitteilung beigefügten Faktenblatt stellen wir jeder Behauptung der DB klar und nachweisbar die entsprechende Tarifstelle…
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Urabstimmung bei der Deutschen Bahn
Trotz des maßgeblichen Entgegenkommens der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in den Tarifverhandlungen hat die Deutsche Bahn (DB) völlig inakzeptable Vorbedingungen und Gegenforderungen gestellt. Während die GDL ihre Entgeltforderungen an den Tarifabschluss des öffentli-chen Dienstes anpasste, forderte die DB von den Arbeitnehmern einen „Soli-darbeitrag“, mit massiven Reallohnverlusten. Zugrunde gelegt werden sollte dazu der „Notlagen-Tarifvertrag für die Beschäftigten an Flughäfen“. Dass die Flugzeuge im Gegensatz zu den Zügen standen, spielte für die DB wohl keine Rolle. Gleichzeitig sollen die Betriebsrenten gekürzt und die Freizeit-planung beeinträchtigt werden. Auf ein verbessertes Angebot wartet die GDL bis heute vergebens. GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky: „Der Arbeit-geber hat bewusst provoziert und null Interesse an einer Einigung. Deshalb ist…
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Fakten, Fakten, Fakten
Mit Schreiben vom 11. Juni 2021 hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) dem AGV MOVE / der Deutschen Bahn (DB) das Scheitern der Tarifverhandlungen erklärt und Arbeitskampfmaßnahmen angekündigt. Damit reichte die GDL die bereits am 7. Juni von ihren Gremien einstimmig gefassten und öffentlich verkündeten Beschlüsse nun auch schriftlich nach. „Unser Schreiben ist mehr als ein bloß formeller Akt“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky, „es dient erklärtermaßen auch dem Selbstschutz. In Zeiten von ‚fake News‘ und vorsätzlicher Desinformation wäre es geradezu fahrlässig, die Fakten nicht schwarz auf weiß darzulegen und für jeden klar einsehbar bereitzustellen.“ Aus diesem Grund hat sich die GDL entschlossen, das Schreiben an den AGV MOVE publik…
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Tarif- und Sozialpartnerschaft begründet
Am 1. Juni 2021 haben die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die CFL cargo Deutschland GmbH (CFL cargo) im Rahmen der fünften Verhandlungsrunde in Frankfurt am Main eine neue Tarif- und Sozialpartnerschaft begründet. Die durchweg konstruktiv geführten Tarifverhandlungen sind somit erfolgreich abgeschlossen. Die Tarifpartner haben mit dem zuständigen Arbeitgeberverband Deutscher Eisenbahnen e.V. (AGVDE) unter Mithilfe von TIGGES Rechtsanwälte im Rahmen der Verhandlungen einen Haustarifvertrag vereinbart, der mit Laufzeitbeginn 1. Juli 2021 den Flächentarifvertrag für die Schienengüterverkehrsunternehmen (BuRa-LfTV SGV) ergänzt. Damit tritt das Unternehmen auch der Arbeitgebergruppe des BuRa-LfTV SGV bei. Für die Lokomotivführer, Wagenmeister und Disponenten ist dies auch ein Zeichen der Wertschätzung ihrer Arbeit, sind doch mit dem Abschluss…
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Zwei zu null
Die sechsstündigen Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind gestern in Berlin zwei zu null beendet worden: „In zwei Runden haben wir null Ergebnisse erzielt“, fasste der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky die Tarifrunde zusammen und weiter: „Mit dieser Aussage ist eigentlich schon alles gesagt.“ „Gluckenschutz“ für die 1,5-Prozent-Gesellschaft Der Arbeitgeber hat die in der ersten Runde angekündigten „Lösungsvorschläge“ nicht eingebracht. Auf eine Aussage zu den zentralen Punkten der GDL-Forderungen wartete die GDL vergebens. Weder zur Frage des Tarifabschlusses für weitere Berufe, zur Entgelterhöhung und zur Corona-Beihilfe oder zur betrieblichen Altersvorsorge noch zu irgendeinem anderen Thema gab es Antworten. Dabei hat die GDL keine ausgefeilten…
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Wasser predigen und Wein trinken
Nach einer nicht gerade konstruktiven Auftaktverhandlung am 16. April 2021 geht die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) morgen in Berlin mit der Deutschen Bahn (DB) in die zweite Tarifrunde. „Wir erwarten, dass uns die DB ein Angebot unterbreitet“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Angst und Schrecken Offensichtlich versetzt es die DB in Angst und Schrecken, dass die GDL ihre Forderungen für alle Eisenbahner im direkten Bereich gestellt hat. So wird auch klar, warum Manager eines bundeseigenen Konzerns mit wohlgesetzten Worten ihrer PR-Abteilung suggerieren wollen, dass es in den Verhandlungen um die Organisationsinteressen der GDL und nicht um vernünftige Tarifabschlüsse ginge. Nicht die GDL hat das Tarifeinheitsgesetz ohne wirkliche Tarifkollision zum 1.…
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„Alternative Fakten“
Mit einem Minus von 5,7 Milliarden Euro nach Steuern hat die Deutsche Bahn (DB) ihre Bilanz 2020 abgeschlossen. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahr um mehr als zehn Prozent auf 39,9 Milliarden Euro. Das waren die Fakten aus der heutigen virtuellen DB-Bilanzpressekonferenz, die überaus professionell durchgezogen wurde. Unausweichliche Folge der Corona-Pandemie? Die „alternativen Fakten“ hießen: Das Minus sei eine unausweichliche Folge der Corona-Pandemie. Es seien deutlich weniger Fahrgäste als vor der Pandemie mit der Bahn unterwegs gewesen. Der größte Teil der Misere ist jedoch hausgemacht. Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky: „Wahre Ursache für die fehlenden Milliarden sind Leuchtturmprojekte in Deutschland wie Stuttgart 21, weltweite Einkaufstouren, mit denen…