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Eisenbahn-Flächentarifvertrag für das gesamte direkte Personal
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat heute der Deutschen Bahn ihre Forderungen zu den Tarifverhandlungen 2021 zugesendet. Sie fordert für das gesamte direkte Personal einen Eisenbahn-Flächentarifvertrag (EFTV) mit einer Entgelterhöhung um 4,8 Prozent zum 1. März 2021 sowie eine Corona-Prämie von 1 300 Euro. Der neue EFPV soll bei der DB neben dem Zugpersonal auch für die Arbeitnehmer der Fahrzeuginstandhaltung, des Netzbetriebs und für die Fahrweginstandhaltung gelten. Darüber hinaus legt ihn die GDL bei allen Verhandlungen mit Eisenbahnverkehrs- und Eisenbahninfrastrukturunternehmen in Deutschland zugrunde. Der Tarifvertrag soll nach dem Abschluss analog des Flächentarifvertrags für das Zugpersonal BuRa-ZugTV somit fast für das gesamte direkte Personal in Deutschland gelten. GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky: „Wir…
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Starke GDL-Tarifverträge erhalten
Die Deutsche Bahn will die starken Tarifverträge der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nicht mehr anwenden. Stattdessen sollen sich die Beschäftigten mit dem miesen Abschluss der EVG zufriedengeben. Um dieses Ziel zu erreichen, drängt der Arbeitgeber ungeduldig auf die Umsetzung der betrieblichen Tarifeinheit nach § 4a Tarifvertragsgesetz (TVG). Einem aktuellen Vorschlag der Bahn zufolge sollen die Betriebe nun eine Liste ihrer Arbeitnehmer an ausgewählte Notare senden, während beide Gewerkschaften aufgefordert sind, ebenso aufgeteilte Mitgliederlisten an die Notare zu schicken. Diese sollen dann über einen Vergleich der Listen die Mehrheit in den jeweiligen Betrieben feststellen, ohne die genauen Mitgliederzahlen zu benennen. Bisher keine auslösende Tarifkollision Die GDL lehnt diese Vorgehensweise aus unterschiedlichen…
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Tarifverhandlungen beginnen erst, wenn mindestens eine Seite Forderungen gestellt hat
Die Deutsche Bahn (DB) hat es offensichtlich sehr eilig, die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in einen Tarifkonflikt zu verwickeln. DB-Personalvorstand Martin Seiler wirft der GDL in den Medien sogar „Verzögerungstaktik“ vor. Zunächst die Hausaufgaben machen Der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky zu den unhaltbaren Vorwürfen: „Scheinbar hat der gesamte Bahnvorstand aufgrund ständiger Abwehrreaktionen wegen falscher Zahlen und seinem Missmanagement im gesamten Eisenbahnsystem die Übersicht und Professionalität verloren.“ Er fordert Seiler auf, zuerst einmal seine Hausaufgaben zu machen und die formellen Grundlagen für Tarifverhandlungen schaffen, denn bisher haben weder die DB noch der ausführende Arbeitgeberverband Move exakte Forderungen für die Tarifrunde 2021 erhoben. Die GDL hat sich mit der DB auch nicht auf…
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Umbruchphase in der Hand eines bewährten Lotsen
Der Hauptvorstand der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat in seiner außerordentlichen Sitzung vom 1. bis 4. Februar 2021 in Fulda einstimmig wegweisende Beschlüsse gefasst, damit die GDL ihre Mitglieder auch langfristig stark, unbestechlich, erfolgreich vertreten kann – und zwar nicht nur ihre bisherige Klientel das Zugpersonal, sondern das gesamte direkte Personal im System Eisenbahn. Mit starkem Zusammenhalt unsere Ziele erreichen Damit die schwierige Umbruchphase in der Hand eines bewährten Lotsen bleibt, hat der Hauptvorstand den GDL-Bundesvorsitzenden Claus Weselsky aufgefordert, in der Generalversammlung (GV) in Frankfurt im Juni 2022 erneut für den GDL-Bundesvorsitz zu kandidieren. Weselsky: „Bei der Erweiterung unseres Organisationsbereichs wird uns starker Wind entgegenblasen, denn die Arbeitgeber wollen keine…
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Führungskräfte wollen weiter absahnen – beim direkten Personal wird gespart
Der Vorstand der Deutschen Bahn (DB) schlägt Milliardenhilfen wegen der Corona-Pandemie aus, weil ihm die Auflagen nicht passen. „Dem DB-Vorstand sind die eigenen Boni offensichtlich wichtiger als das Wohl und Wehe des Eisenbahnsystems“, so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky. Die Bundesregierung hat der DB eine Eigenkapitalerhöhung von fünf Milliarden Euro zugesagt, die jedoch noch von der Kommission der Europäischen Union noch genehmigt werden muss. Als EU-Auflage dazu sollen auch die Boni des DB-Vorstands für die kommenden Jahre wegfallen. „Das ist vollkommen richtig bei Inanspruchnahme von staatlichen Hilfsgeldern“, so Weselsky. DB-Vorstand will Gürtel nicht enger schnallen So hat der DB-Vorstand zwar auf seine Boni verzichtet, allerdings nur…
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DB stellt Existenz der GDL in Frage
Die Schlichtung zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn/dem Arbeitgeberverband MOVE ist gescheitert. Nachdem über die gesamte dreiwöchige Verhandlungsdauer hinweg keinerlei Fortschritte im Hinblick auf die Stabilität der Sozial- und Tarifpartnerschaft erzielt werden konnten, erklärte der gemeinsame Schlichter, der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck, heute in Berlin das Ende des Verfahrens. Der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky dankte Platzeck für die umsichtige Verhandlungsführung und bedauerte, dass dessen Bemühungen erfolglos geblieben sind. „Der Arbeitgeber macht die künftige Anwendung unserer Tarifverträge von der Zustimmung der EVG abhängig. Das aber stellt die Eigenständigkeit der Tarifpartei GDL in Frage und ist für uns unannehmbar.“ Eliminierung der Tarifautonomie Die vom Schlichter zu Recht vorgeschlagene…
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Leistung des Zugpersonals muss honoriert werden
Das gesamte direkte Personal hat den Verkehr auf der Schiene während der Corona-Krise rund um die Uhr pünktlich und zuverlässig aufrechterhalten und ist noch immer stark belastet. Dennoch sollen Lokomotivführer und Zugbegleiter zur Sanierung des DB-Konzerns herangezogen werden. Begründet wurde der eingeforderte Sanierungsbeitrag mit der Corona-Krise, obwohl das staatseigene Unternehmen bereits im Jahre 2019 ein negatives Betriebsergebnis erzeugte und die Ursachen dafür im Missmanagement der Führungskräfte und der falschen Ausrichtung der gesamten Infrastruktur liegen. Äpfel mit Birnen verwechselt Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat das angebliche „Bündnis für unsere Bahn“ bereits im Mai 2020 bei seiner Entstehung abgelehnt. GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky: „Die Lobbyabteilung des Konzerns hatte ganze Arbeit geleistet und…
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Platzeck ist gemeinsamer Schlichter
Der ehemalige Ministerpräsident von Brandenburg, Matthias Platzeck, ist der gemeinsame Schlichter im Schlichtungsverfahren der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn AG/dem zuständigen Arbeitgeberverband MOVE. Die GDL hat ihn selbst vorgeschlagen. GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky: „Wir haben Herrn Platzeck als fairen, kompetenten und verlässlichen Schlichter bereits in den vergangenen beiden Schlichtungen bei der DB kennen und schätzen gelernt. Er ist insbesondere ausgewiesener Kenner der hoch komplizierten Tarifmaterie bei der DB – ein Unerfahrener könnte sich darin kaum während der kurzen Schlichtungszeit einarbeiten.“ Das direkte Personal hat selbst während der Pandemie rund um die Uhr pünktlich und zuverlässig den Zugverkehr in Deutschland aufrechterhalten und ist immer noch stark belastet. Weselsky: „Wir…
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Alles tun, damit die Bahn das sicherste Verkehrsmittel bleibt
„Wir alle müssen alles dafür tun, dass die Bahn das sicherste Verkehrsmittel bleibt.“ Mit diesen Worten kommentierte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky (GDL) den gestrigen Bericht in Report Mainz: Nach einer internen Mitarbeiter-Befragung der DB Netz AG herrschen danach teilweise massive Probleme an der Schiene – von Personalmangel, Nachwuchssorgen und veralteter Technik ist die Rede. Die GDL nimmt solche Berichte sehr ernst. „Weselsky: „Insider an der Front wissen am besten über die tatsächlichen Probleme vor Ort Bescheid. Sie machen auch auf Probleme aufmerksam. Oft erreichen die Missstände jedoch aufgrund der dicken ‚Lehmschicht‘ nicht die Entscheider, auf die es tatsächlich ankommt.“ Die GDL fordert schon seit langem, dass…
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Durchsetzung nicht Sache der Zugbegleiter
Wie bekannt, hat die Ministerpräsidentenkonferenz und Bundeskanzlerin Angela Merkel ein einheitliches Bußgeld von 50 Euro bei Verstößen gegen die Maskenpflicht in Zügen beschlossen und wollte dieses von den Zugbegleitern durchsetzen lassen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat von Anfang an dagegengehalten und davor gewarnt, die vor Ort arbeitenden Kollegen sehenden Auges ins Kreuzfeuer zu schicken. Einen Tag vor dem Runden Tisch hatte die GDL sich mit einem offenen Brief an die Länderverkehrsminister und das Bundesverkehrsministerium gewandt und gefordert, diese verfehlte Vorgehensweise zu revidieren. „Wir sind davon überzeugt, dass es gemeinsames Ziel sein muss, unsere Mitglieder vor Ort in den Zügen zu schützen und sie nicht zum Prellbock für Aggressionen werden…