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Absage zu Verhandlungen zum Sanierungstarifvertrag
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat Verhandlungen mit der Deutschen Bahn/dem Arbeitgeberverband MOVE zu einem Sanierungstarifvertrag abgesagt (siehe Anlage). „Wir haben gültige Tarifverträge bis Februar 2021 und sehen keinen Anlass, Abstriche beim Zugpersonal zuzulassen“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.“ Darüber hinaus hat die GDL heute einen offenen Brief an die DB und die Verkehrspolitik gesandt und ausführlich begründet, warum sie einen Beitrag des Zugpersonals zur Sanierung des Konzerns ablehnt und was getan werden muss, um den DB-Konzern wieder auf Vordermann zu bringen (siehe Anlage). „Wir werden alles tun, damit unsere Kollegen die falsche Struktur des DB-Konzerns und das Missmanagement des Vorstands nicht ausbaden müssen. Sie haben nämlich den systemrelevanten Schienenverkehr…
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GDL und AVG beschließen trotz Corona-Krise attraktives Gesamt-paket für Beschäftigte
Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben ihre fast zehnjährige Tarif- und Sozialpartnerschaft mit dem Abschluss der diesjährigen Tarifrunde, welcher bereits am 11. August 2020 in Karlsruhe erfolgte, weiter ausgebaut. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten gemeinsam attraktive Anpassungen erwirkt werden. „Mit dem erfolgreichen Abschluss haben wir ein Gesamtpaket vereinbart, das trotz Corona seinesgleichen sucht“, betont der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. So stiegen die Entgelte der Lokomotivführer und Disponenten rückwirkend zum 1. Januar 2020 um 1,5 Prozent und zum 1. Juli 2020 um 1,3 Prozent. Am 1. Januar 2021 erfolgt eine weitere Entgelterhöhung um 1,3 Prozent. Bei dieser Stufe haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, statt der…
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Hausrecht ändern
In Deutschland gilt aufgrund der Corona-Pandemie die Verpflichtung zur Mund-Nase-Bedeckung in den Zügen. Zu Beginn der Maskenpflicht war an vielen Stellen noch Sicherheitspersonal unterwegs, das zum korrekten Tragen der Maske aufgefordert hatte. In der Durchsetzung gegenüber unwilligen Kunden in den Zügen sieht die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mittlerweile ein massives Problem. „Das Management hat die Durchsetzung zur Maskenpflicht zuerst an unsere Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter delegiert und sie dann im Regen stehen gelassen. Ja, sie haben nach dem Hausrecht noch nicht einmal die Möglichkeit, Maskenverweigerer am nächsten Bahnhof zum Aussteigen zu bewegen, wenn sie das nicht wollen. Das ist bei der österreichischen Bahn ÖBB gang und gäbe und das ist in…
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Ursache der Misere beseitigen
Die Deutsche Bahn AG (DB) hat im ersten Halbjahr 2020 einen Verlust nach Steuern von 3,7 Milliarden Euro zu verbuchen. Das hat sie in der heutigen Bilanz-Pressekonferenz mitgeteilt. Auch die Aussichten sind düster. Die Corona-Pandemie hat die ohnehin angespannte Situation der DB jedoch nur verschärft. So machen die virenbedingten Betriebsverluste nicht einmal die Hälfte des Milliardendefizits aus. Vielmehr ist die Ursache der Misere nach Ansicht der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ein jahrzehntelanges Versagen der Politik und daraus resultierend des Managements. „Der unsägliche Milliardenverlust verschärft jedoch die dringende Notwendigkeit, die DB endlich umfassend zu reformieren. Es reicht nicht, dass der Bund ‚nur‘ bis zu 13 Milliarden zur Corona-Bewältigung zuschießt“, so der…
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Konsequenzen dringend erforderlich!
Die bundesweite Onlinebefragung „Mit Sicherheit“ beim Zugpersonal aller Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland 2019 brachte erschütternde Ergebnisse zutage. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat sie am 30. Juni 2020 in Berlin vorgestellt. Die Ergebnisse waren sogar noch schlechter als die ohnehin schon dramatischen Werte der ersten Umfrage im Jahr 2016. Im Schnitt werden Lokomotivführer und Zugbegleiter zweimal im Jahr körperlich angegriffen. Das ist eine Verdoppelung zu 2016. GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky: „Das ist ein unhaltbarer Zustand, der mit allen Mitteln schnellstmöglich verbessert werden muss. Unsere Kolleginnen und Kollegen werden bisher nicht ausreichend geschützt.“ Ändern muss sich auch dringend etwas im Bereich der nur als mangelhaft zu bezeichnenden Vorsorge und der Betreuung durch die…
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GDL: Keine Unterzeichnung des „Bünd-nis für unsere Bahn“
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) kämpft dafür, dass der Schienenverkehr in Deutschland – Corona hin oder her – aufs richtige Gleis gesetzt wird. „Die Schiene ist das Rückgrat eines klimagerechten Verkehrs. Nur mit ihr werden die Verkehrsverlagerungs- und Klimaziele erreicht“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Strategiepapier nicht geeignet Die GDL ist der Ansicht, dass dazu das Strategiepapier mit dem wohlklingenden Namen „Bündnis für unsere Bahn“ nicht geeignet ist, denn nicht der Global Player Deutsche Bahn ist systemrelevant. Systemrelevant ist das Schienennetz in Deutschland mit dem direkten Personal zum Transport von Menschen und Gütern. In dem Strategiepapier sind zahlreiche Hintertürchen eingebaut, damit die Deutsche Bahn (DB) weiterhin ein weltumspannendes, verkehrsübergreifendes Unternehmen…
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Noch immer keine bundesweite Maskenpflicht im Schienenfernverkehr
Das Bundesverkehrsministerium sollte mit beginnender Normalisierung des Schienenverkehrs eine bundesweite Maskenpflicht im Schienenfernverkehr einführen. Zehn Bundesländer, siehe unten, haben die Tragepflicht des Mund-Nasen-Schutzes im Schienenfernverkehr schon von sich aus veranlasst. Eine bundesweite Tragepflicht gibt es bis heute nicht. Für die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist es ein Geheimnis, warum das so lange dauert. Die GDL hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer mehrfach aufgefordert, die Maskenpflicht auch im Schienenfernverkehr einzuführen. GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky: „Das ist doch keine Hexerei. Offensichtlich ist die Besorgnis der Landesverkehrsminister um die Gesundheit der Fahrgäste und des Zugpersonals größer als die des Bundesministers.“ Dabei seien die Mindestabstände in den Zügen schon bisher oft nicht einzuhalten. Mit dem Hochfahren des…
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SPNV: GDL schließt TV Kurzarbeit mit maßgeblichen Tarifpartnern ab
Angesichts der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Unwägbarkeiten auch im Eisenbahnverkehrsmarkt hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit den maßgeblichen Eisenbahnverkehrsunternehmen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) den Tarifvertrag zur Regelung von Kurzarbeit (TV Kurzarbeit) abgeschlossen. Damit haben die GDL und die beteiligten Unternehmensgruppen Abellio, BeNEX, Go-Ahead, Hessische Landesbahn, KEOLIS Deutschland, National Express, NETINERA und Transdev ihre bewährte Tarif- und Sozialpartnerschaft auch in krisenhafter Zeit weiter ausgebaut. Kernthemen des TV Kurzarbeit sind ein Kündigungsverzicht für die Dauer der Pandemie und die Abmilderung wirtschaftlicher Nachteile durch das Kurzarbeitergeld. Umfassender Kündigungsschutz Ein zentrales Element des TV Kurzarbeit ist der Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen während der Ankündigungsfrist, der Kurzarbeit selbst und bis zwei Monate nach deren…
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GDL fordert Abschluss eines Tarifvertrages zur Kurzarbeit von allen Tarifpartnern
Die Corona-Krise macht auch vor der Schiene nicht halt. Derzeit wird in einer Reihe von Eisenbahnverkehrsunternehmen aller Sparten über die Einführung von Kurzarbeit diskutiert. Um die wirtschaftlichen Nachteile durch das Kurzarbeitergeld für ihre Mitglieder möglichst gering zu halten, fordert die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) von den über 50 Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), welche unsere Tarifvertragspartner sind, den Abschluss eines Tarifvertrages zur Regelung der Einkommensbedingungen bei Kurzarbeit (TV Kurzarbeit) und einem Kündigungsverzicht für die Zeit der Pandemie. Umfassender Kündigungsschutz Der TV Kurzarbeit enthält als zentrales Element den Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen während der Ankündigungsfrist, der Kurzarbeit selbst und bis drei Monate nach deren Beendigung. „Mit der Einführung von Kurzarbeit geht nicht automatisch ein…
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Kritik der GDL berechtigt
Die berechtigte Kritik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) passt nicht ins Selbstbild der Deutschen Bahn (DB). Nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ weist sie die GDL-Forderung nach der Halbierung des Zugverkehrs zurück. In ihrer heutigen Pressemitteilung schreibt sie: „Die DB transportiert ‚keine heiße Luft‘ (O-Ton Weselsky), sondern komme ihrem Auftrag zur Sicherung der kritischen Infrastruktur nach.“ Mit dem Einsatz von Lokomotivführern und Zugbegleitern haushalten Was die DB dabei übersieht: Die GDL fordert die Halbierung des Zugverkehrs nicht unbegründet, denn zum einen sind die Fahrgastzahlen deutlich gesunken. Zum anderen ist die Spitze des Corona-Eisbergs noch lange nicht erreicht. GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky: „Wir müssen jetzt mit dem Einsatz von Lokomotivführern…