• Bildung & Karriere

    Erwachsenenbildung in der Coronakrise: Jetzt gerechte Arbeitsverhältnisse schaffen!

    Ab dem 13.05.20 sind laut Covid 19-Eindämmungsverordnung unter anderem Veranstaltungen in der Erwachsenenbildung in Hamburg wieder erlaubt. Die Träger treffen aktuell Vorbereitungen, die Präsenzveranstaltungen wieder an den Start zu bringen. „Wir begrüßen natürlich, dass die Berufsausübung für Lehrkräfte in der Erwachsenbildung wieder möglich ist“, kommentiert Dirk Mescher, Geschäftsführer der GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Hamburg). Detlef Zunker, Sprecher der Fachgruppe Erwachsenbildung der GEW Hamburg:  „Der Teufel steckt aber buchstäblich im Detail. Etwa 70 % der Lehrenden in diesem Bereich arbeiten auf Honorarbasis. Bei einer Erkrankung haben sie keinerlei Absicherung oder Lohnfortzahlung. Das ist schon zu normalen Zeiten ein Skandal. Bei einer Corona-Erkrankung droht ihnen der berufliche Ruin. Dieses Risiko können…

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    „Sorgfältige Planung ist wichtiger als Geschwindigkeit“

    Der gestrige Beschluss der Bundeskanzlerin mit den Länderchefs, schrittweise eine Beschulung aller Schüler*innen unter Durchführung entsprechender Hygienemaßnahmen zu ermöglichen mit dem Ziel, bis zu den Sommerferien jeder Schülerin und jedem Schüler mindesten einen einmaligen Schulbesuch zu ermöglichen, ist nachvollziehbar. Ebenso ist es der Fokus der Kultusministerkonferenz auf bildungspolitischen Überlegungen („Präsenzangebote in der Schule sollten gezielt auch Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf gemacht werden, die in den vergangenen Wochen von ihren Lehrerinnen und Lehrern nur schwer erreicht werden konnten.“ Beschluss der Kultusministerkonferenz KMK vom 28.4.20). Nicht nachvollziehbar sind dagegen die gestrigen Ankündigungen von Schulsenator Rabe. Er kündigt an, dass die Schüler*innen der bislang fehlenden Klassenstufen nach den Maiferien ab dem…

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    GEW kritisiert inhaltliche Konzepte der Schulbehörde zur Wiederöffnung der Schulen

    Die Hamburger Schulbehörde hat ihr Konzept für eine Wiederöffnung der Schulen vorgelegt. Dies sieht insbesondere verpflichtenden Präsenzunterricht in Deutsch, Mathe, Englisch bzw. Sachunterricht (an den Grundschulen) vor. Für alle Schulen gelten die fachlichen Vorgaben und Vorgaben für Gruppengrößen, Jahrgänge und Anzahl der Stunden gleichermaßen, völlig unabhängig von lokalen und schulischen Gegebenheiten. Dieser Unterricht soll ab 27.4. bzw. 4.5. vor allem den jetzigen und nächstjährigen Abschlussklassen bzw. den 4. Klassen in den Grundschulen und 6. Klassen an den Gymnasien erteilt werden. „Diesen inhaltlichen Ansatz kritisieren wir“, kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Hamburg): „Jetzt muss die Stunde der Pädagogik sein! Die Schulen vor Ort wissen am besten,…

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    Gesundheitsschutz vor Unterricht!

    Die Hamburger Schulbehörde hat, wie der Presse zu entnehmen war, einen aktuellen Hygieneplan zur Wiedereröffnung der Schulen vorgelegt. „Wir begrüßen, dass die BSB in Ihrem aktuellen Hygieneplan für die staatlichen Schulen einige bisherige Kritikpunkte der GEW aufgegriffen und umgesetzt hat“, kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg: „So wird der Einsatz von Beschäftigten aus Risikogruppen im Präsenzunterricht endlich ausgeschlossen. Diese werden im Online-Unterricht bzw. für Verwaltungsaufgaben eingesetzt. Das muss allerdings auch für Schwangere und Personen, die mit Menschen aus Risikogruppen in einem Haushalt leben, gelten, sowie für Schwerbehinderte oder ihnen gleichgestellte Personen. Hier muss die Schulbehörde nachbessern! Präsenzunterricht muss hinter dem Gesundheitsschutz für Schüler*innen und Beschäftigte zurückstehen.“ Die GEW fordert…

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    „Arbeitsschutzgesetz verpflichtet Arbeitgeber Gefahren für Beschäftigte abzuwenden!“

    Die Behörde für Schule und Berufsbildung hat in ihren Durchführungsempfehlungen vom 16.4.2020 für die morgen beginnenden Prüfungen den Einsatz für Beschäftigte aus den vom Robert-Koch-Institut definierten Risikogruppen nicht untersagt. Weiterhin soll bei Personalmangel auf vorerkrankte, ältere und schwerbehinderte Lehrkräfte bei den Prüfungen zurückgegriffen werden. Ebenso gibt es keine behördliche Anweisung für diese Beschäftigtengruppe, sie für den geplanten Präsenzunterricht ab 4.5.2020 nicht einzusetzen. „Der Arbeitgeber ist laut Arbeitsschutzgesetz verpflichtet, Gefahren für Beschäftigte abzuwenden. Hier wird mit der Gesundheit der Beschäftigten gespielt. Wir erwarten von der BSB als oberster Dienstherrin, den Schutz der Beschäftigten aus den Risikogruppen an die erste Stelle zu stellen! Wenn es zum geplanten Präsenzunterricht nicht möglich ist auf…

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    Bei der Öffnung von Schulen und Kitas in Hamburg muss Gesundheitsschutz an erster Stelle stehen!

    Die GEW kann die Entscheidung des Senats grundsätzlich nachvollziehen, dass die Schulen schrittweise in gestufter Form – beginnend mit den Abschlussklassen ab dem 27. April und den Klassenstufen 4 der Grundschulen, 6 der Gymnasien sowie der Oberstufen von Stadteilschule und Gymnasium ab dem 4. Mai – den Schulbetrieb wieder aufnehmen sollen. Ebenso ist nachzuvollziehen, dass die Kitas noch nicht regulär öffnen, aber Kinder nun zusätzlich in die Notbetreuung aufgenommen werden sollen, deren Eltern alleinerziehend und berufstätig sind. Allerdings müssen dabei größtmöglicher Infektionsschutz und die bestmögliche Hygiene für alle Beschäftigten, Schüler*innen und Kinder eingehalten werden. „Die Schulen können nur wieder geöffnet werden, wenn Gesundheits- und Infektionsschutz für alle Schülerinnen, Schüler und…

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    GEW begrüßt Initiativanträge des schulischen Gesamtpersonalrats (GPR)

    Der Gesamtpersonalrat (GPR) hat bei der Schulbehörde zwei Initiativanträge gestellt, die einen verbesserten Gesundheitsschutz einfordern. Im ersten wird die Behörde aufgefordert sicherzustellen, dass besondere Beschäftigtengruppen an Schulen bis Ende des Schuljahres 2019/20 nicht in der Schule eingesetzt werden. Ihnen müsse grundsätzlich mobiles Arbeiten (von zuhause aus) ermöglicht werden. Hierunter fallen Beschäftigte des pädagogischen und des nichtpädagogischen Personals an Schulen die zu einer Risikogruppe gehören in der Definition des RKIs, die 55 Jahre und älter sind, die schwerbehindert oder ihnen gleichgestellt sind, sowie Personen, die Angehörige im eigenen Haushalt haben, die einer Risikogruppe angehören. „Die GEW begrüßt diesen Initiativantrag, denn die behördliche Empfehlung vom 30. März ist unzureichend. Sie muss verschärft…

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    VHS Kursleiter*innen nicht im Regen stehen lassen

    Die Senatsverwaltung hat erklärt, die Weiterzahlung der Honorare für die VHS‐Kursleiter*innen nicht über den März 2020 hinaus fortsetzen zu wollen und verweist auf Antragsmöglichkeiten im Bereich der Soforthilfe für Solo‐Selbstständige. Diese ist aber an formale Kriterien geknüpft wie Hamburger Wohnsitz, regelmäßig mindestens 20 Wochenstunden Arbeitszeit bei der VHS und andere bürokratische Hürden. „Dies würde einen großen Teil der VHS‐Lehrkräfte völlig ohne Unterstützung zurücklassen,“ kritisiert die Vorsitzende der GEW Hamburg, Anja Bensinger‐Stolze. „Wir fordern eine Gleichbehandlung der Honorarkräfte bei den städtischen Einrichtungen und Betrieben. So begrüßenswert es ist, dass die Universität Hamburg ihren Lehrbeauftragten die Honorare für das Semester weiterzahlt, so wenig nachvollziehbar ist es, dass diese Regelung nicht auf die…

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    ESA/MSA Prüfungen absagen!

    Kinder mit schwierigen sozialen Rahmen haben es in dieser Phase des „Homeschooling“ besonders schwer. Viele Gespräche, die die GEW mit Eltern und Lehrer*innen geführt hat, haben ergeben: Digitale Endgeräte fehlen bzw. müssen mit vielen Familienangehörigen geteilt werden. Es gibt keinen ruhigen Raum oder überhaupt nur einen Schreibtischplatz zum Lernen. Eltern und Familienangehörige haben Mühe, den Alltag und das Auskommen zu organisieren und wenig Zeit zur schulischen Unterstützung. In dieser Situation ist keine gute Prüfungsvorbereitung möglich. „Damit die Schere der sozialen Ungleichheit bei den Schülerinnen und Schülern nicht noch weiter aufgeht bzw. durch den digitalen ‚verpflichteten Fernunterricht‘ (BSB, Behörde für Schule und Berufsbildung) nicht noch vergrößert wird, sind aus Sicht der…

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    Business as usual in Prüfungen und Unterricht??

    Mit einem Schreiben des Landesschulrats Altenburg-Hack vom 27.3.2020 an die Schulleitungen, Lehrkräfte und das pädagogische Personal an Hamburgs Schulen sowie mit den Durchführungsbestimmungen zu den Abschlussprüfungen vom 31.3.20 erhöht die Schulbehörde den Druck auf Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte. „Eben noch hieß die Überschrift Ferienverlängerung, jetzt gilt verbindlicher Fernunterricht im Umfang der täglichen Unterrichts- und Lernzeiten nach Stundenplan, inklusive Leistungsbewertung. Aus Sicht der GEW werden im laufenden Prozess von oben herab die Spielregeln verändert, ohne sich in geeigneter Weise mit den Schüler*innen, Eltern und Lehrkräften und ihren Vertretungen rückzukoppeln“, so Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW Hamburg). Ein kurzer Rückblick: Aufgrund des Senatsbeschlusses vom 13. März 2020 wurden…