• Bildung & Karriere

    Niedrig-Lohnmauer einreißen!

    „Niedrig-Lohnmauer einreißen!“ Diese Botschaft tragen die Beschäftigten des ostdeutschen Nudel-Marktführers Teigwaren Riesa am Tag des Mauerfalls in die Bundeshauptstadt. Bereits länger als vier Wochen streiken sie in Sachsen für höhere Löhne. Die unterste Lohngruppe wurde vom Mindestlohn von 12 Euro eingeholt. Vor allem Frauen in der Verpackung erhalten derzeit nur einen Stundenlohn von 12,51 Euro. Kundgebung am 9. November von 12:30 Uhr bis 14:30 Uhr Pariser Platz, vor dem Brandenburger Tor Bundestagsabgeordnete verschiedener Parteien werden teilnehmen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat ein Grußwort angekündigt. Auch Beschäftigte des Essendienstlieferers Lieferando, einem anderen Niedriglohnbereich, kommen zu Wort. Das Unternehmen Teigwaren Riesa, das der baden-württembergischen Unternehmerfamilie Freidler gehört, weigert sich, trotz drastischer Streikfolgen die…

  • Bildung & Karriere

    Guido Zeitler: „Diese Branche braucht einen echten Neustart“

    Mehr als ein Drittel der Beschäftigten im Gastgewerbe sieht seine berufliche Zukunft außerhalb der Branche. Das ist ein zentrales Resultat der heute von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) vorgestellten Beschäftigten-Umfragen mit mehr als 4.000 Teilnehmenden. Ohne grundlegende Veränderungen dürfte sich die dramatische Personalsituation in vielen Restaurants, Bars und Hotels demnach weiter zuspitzen. Für den Vorsitzenden der Gewerkschaft NGG, Guido Zeitler, ist deshalb klar: „Das Gastgewerbe braucht einen echten Neustart!“ Dazu gehörten flächendeckend bessere Arbeitsbedingungen, mehr Wertschätzung durch die Arbeitgeber und Gäste und höhere Löhne: „3.000 Euro pro Monat, das muss für Fachkräfte in Zukunft das Minimum sein.“ Die im Branchenvergleich weiterhin oft zu niedrigen Löhne seien ein Hauptgrund für die große…

  • Bildung & Karriere

    Paulaner übernimmt: „Diese Nachricht lässt viele Menschen aufatmen.“

    „Diese Nachricht lässt viele Menschen in Gotha aufatmen. Die Belegschaft, der Betriebsrat, die Gewerkschaft NGG und die Bevölkerung von Gotha, sie alle haben sich mit viel Herzblut für den Erhalt der traditionsreichen Braustätte eingesetzt. Das ist ihr Erfolg.“ So hat Tim Lubecki von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) die geplante Übernahme des Oettinger-Standorts in Gotha kommentiert. Die Oettinger Brauerei GmbH hatte Mitte des Jahres angekündigt, die Brauerei in Gotha zu schließen. Die Arbeitsplätze von 170 Beschäftigten waren massiv bedroht. Nun hat die Paulaner Brauerei Gruppe angekündigt, die Braustätte bis zum 31.12.2022 zu übernehmen. Rund 20 Beschäftigte sollen bei der Oettinger Brauerei verbleiben. Die Übernahme muss noch vom Kartellamt abgesegnet werden. Tim…

  • Finanzen / Bilanzen

    Diese Tarifabschlüsse sollten Signalwirkung haben

    Diese Tarifabschlüsse sollten Signalwirkung haben: Gerade in diesen Zeiten sind Arbeitgeber aufgerufen, Löhne spürbar zu erhöhen und so dabei mitzuhelfen, die Folgen der extremen Preissteigerungen in den Supermärkten, für Energie und an der Tankstelle abzufedern.“   Das hat der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Freddy Adjan, im Anschluss an die heute beendeten Tarifverhandlungen mit Reemtsma, Japan Tobacco International (JT), British American Tobacco (BAT) und Philip Morris gesagt. Die Löhne und Gehälter der rund 6.000 Beschäftigten der vier in Deutschland tätigen Cigarettenproduzenten steigen um 6 Prozent. Zusätzlich wurden „Inflationsprämien“ zwischen 2.200 und 2.600 Euro vereinbart. Es wurden die folgenden Tarifabschlüsse erzielt:   Reemtsma: Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen rückwirkend zum 1.…

  • Bildung & Karriere

    Zeitler: Vor allem Menschen mit Minijobs im Gastgewerbe profitieren

    „Rund 6,6 Millionen Menschen werden von der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns ab 1. Oktober profitieren, vor allem Menschen mit Minijobs und Teilzeitkräfte. Sieben von zehn Minijobs* – und hierbei vor allem Frauen – sind betroffen: Minijobs und auch Teilzeitarbeit gibt es vor allem im Gastgewerbe und im Bäckerhandwerk. Hier arbeiten viele häufig zu Löhnen, die zum Leben nicht reichen – auch, weil Unternehmen nicht tarifgebunden sind oder ausgehandelte Tarifverträge unterlaufen.“ Darauf weist Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hin.   Die Erhöhung des Mindestlohns könne zwar die anhaltend hohe Inflation etwas abfedern, aber weitere Entlastungen seien notwendig, so Zeitler. Deshalb begrüße die NGG die Einigung in der Regierungskoalition auf…

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    Freddy Adjan: „Eine Woche der Schande!“

    Vom 6. bis 9. September 2022 fanden in Hamburg die Tarifverhandlungen zur Erhöhung der Löhne und Gehälter für die rund 6.000 Beschäftigten der vier deutschen Cigarettenhersteller Philip Morris, British American Tobacco (BAT), Japan Tobacco International (JTI) und Reemtsma statt. „Dies war eine Woche der Schande“, so das Fazit von Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), der die Verhandlungen geführt hat. Trotz enormer Gewinne in Höhe von mehrstelligen Millionen-Euro-Beträgen seien die Arbeitgeber nicht in der Lage gewesen, ein Angebot zu unterbreiten, dass die Inflationsrate nur ansatzweise ausgleichen würde: So sollten die Beschäftigten bei Philip Morris lediglich eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 19 Monaten…

  • Finanzen / Bilanzen

    NGG fordert ein Plus von 9,3 Prozent

    In der Tarifrunde für die Cigarettenindustrie, die am morgigen Dienstag in Hamburg beginnt, fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) für die rund 6.000 Beschäftigten der Branche eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 9,3 Prozent für die nächsten zwölf Monate. „Hintergrund unserer Forderung ist die Rekordinflation und sind die enormen Gewinne der Unternehmen der Cigarettenindustrie“, hat Freddy Adjan, stellvertretender NGG-Vorsitzender, der die Verhandlungen führen wird, erklärt. Überschattet wird die Tarifrunde davon, dass die Unternehmen nicht mehr bundesweit einheitlich verhandeln wollen. Statt gemeinsam finden die Verhandlungen mit der Gewerkschaft NGG auf Unternehmensebene statt. „Wir werden es aber nicht zulassen, dass mit der Auflösung der Tarifgemeinschaft die einzelnen Standorte gegeneinander ausgespielt werden. Wir…

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    Claudia Tiedge: „Ausbildungsqualität ist dramatisch – Fachkräftemangel ist hausgemacht“

    Köchinnen und Köche sowie Hotelfachleute sind wieder Schlusslichter bei der Qualität der Ausbildung, so eine Sonderauswertung des heute vorgestellten Ausbildungsreports der DGB-Jugend. Kaum besser schneiden die Berufe des Lebensmittelhandwerkes ab. „Insbesondere beim Thema Arbeitszeiten und Belastung zeigt sich die dramatische Situation. Der viel beklagte Fachkräftemangel ist hausgemacht“, erklärte Claudia Tiedge, stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Angehende Bäckerinnen und Bäcker, Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk, Köchinnen und Köche sowie Hotel- und Restaurantfachleute müssen deutlich häufiger Überstunden als Auszubildende in anderen Berufen leisten. Diese werden im Vergleich häufig weder in Freizeit oder durch Bezahlung ausgeglichen. Die schlechte Qualität der Ausbildung lässt sich darüber hinaus an ausbildungsfremden Tätigkeiten ablesen, über die Auszubildende im Hotel-…

  • Finanzen / Bilanzen

    Zeitler: „Zurück auf Los!“

    „Manchmal hilft ein Zurück auf Los“, so Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und appelliert an die Bundesregierung, die Gasumlage und die angekündigte Mehrwertsteuersenkung auf Gas zu überarbeiten. Zeitler: „Es erscheint wenig sinnvoll, ein verwaltungstechnisch kompliziertes Gasumlageverfahren einzuführen, das bei den Menschen zu Mehrkosten führt und dieser Belastung postwendend eine Entlastung gegenüber zu stellen, bei der längst nicht sichergestellt ist, dass sie von den Energiekonzerne an die Menschen weitergegeben wird.“ Wenn Gasimporteure aus „guten Gründen“ gerettet werden müssten, dann solle das besser „ohne Umwege“ geschehen, so der Gewerkschaftsvorsitzende: „Der Einstieg bei Uniper zeigt einen möglichen Weg. Auch direkte Zuschüsse im Falle einer massiven unternehmerischen Schieflage sind denkbar.“ „Es braucht…

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    Adjan: „Oettinger muss investieren und zukunftsfähige Strategie entwickeln“

    Die Oettinger Brauereigruppe plant, ihren Traditionsstandort in Gotha zu schließen und die Kapazitäten für Mehrweg massiv zu reduzieren. Ein Gutachten, das die Betriebsräte in Auftrag gegeben haben, bestätigt zwar den Handlungsbedarf, bewertet die geplanten Maßnahmen aber kritisch: Sie bergen enorme Risiken hinsichtlich der Lieferfähigkeit und Qualität. „Nur mit einer zukunftsfähigen Strategie können langfristig das Bestehen des Unternehmens und die Arbeitsplätze an allen Standorten gesichert werden“, sagt Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), und hat angesichts des akuten Handlungsbedarfs Oettinger zu Gesprächen über die Umstrukturierung aufgefordert. Mit der geplanten Schließung des Standortes Gotha in Thüringen soll die Dosenanlage nach Mönchengladbach verlagert, die Mehrweganlagen sollen insgesamt von acht auf vier…