• Bildung & Karriere

    Tiedge: „Minijobs abschaffen, nicht aufwerten!“

    Zum Plan der Bundesregierung, die Minijob-Grenze von derzeit 450 Euro auf künftig 520 Euro anzuheben und an die Erhöhungen des Mindestlohns zu koppeln, erklärt Claudia Tiedge, stellvertretende Vorsitzende der NGG: „Nicht erst Corona hat gezeigt, dass Minijobs keinerlei soziale Sicherheit bieten. Sie gehören abgeschafft, nicht aufgewertet! Die vielen Minijobbenden in der Gastronomie waren die ersten, die ihren Job verloren haben. Als Minijobbende wurden sie weder durch Kurzarbeitergeld noch Arbeitslosengeld unterstützt.“ Es sei ein fatales Signal, dass die Bundesregierung die Minijobs trotz dieser Erfahrungen weiter ausweiten wolle, so die stellvertretende NGG-Vorsitzende. Tiedge: „Aus den vergangenen Monaten darf es nur eine Konsequenz geben: Sozialversicherungspflicht ab dem ersten Euro! Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze dürfen nicht…

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    Zeitler: Minijobs müssen reguliert werden – Erhöhung der Verdienstgrenze auf 520 Euro ist ein Irrweg

    Bundesarbeitsminister Hubertus Heil plant, wie heute berichtet wird, die Minijobgrenze zum 1. Oktober von 450 auf 520 Euro zu erhöhen Statement von Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG): „Mit der Erhöhung der Verdienstgrenze für Minijobs von 450 auf 520 Euro besteht die Gefahr, dass Minijobs immer mehr reguläre Arbeitsplätze verdrängen. Minijobs sind seit Jahren und würden es in Zukunft bleiben – eine Teilzeitfalle vor allem für Frauen. Für sie ist Armut im Alter vorprogrammiert. Es ist beschäftigungspolitisch falsch, dass die Ampelkoalition, die Minijobs nicht vom ersten Euro an sozialversicherungspflichtig machen will. Minijobs müssen reguliert statt die Verdienstgrenze erhöht werden. Ja, sie gehören in dieser Form abgeschafft. Die Pandemie hat…

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    Zeitler: „Das ist ein Meilenstein. Gesetzentwurf dar nicht geschliffen werden“

    Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) begrüßt den vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales vorgelegten Referentenentwurf zur Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns. „12 Euro Mindestlohn ohne Ausnahmen und Übergangsfristen ab 1. Oktober – das ist ein Meilenstein, dem im nächsten Schritt die Erhöhung der Tarifbindung folgen muss.“ Das hat der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler gesagt. „Das, was im Koalitionsvertrag angekündigt wird, zügig umgesetzt, erfährt gesamtgesellschaftlich eine sehr große Unterstützung und unterstreicht die politische Glaubwürdigkeit der neuen Bundesregierung“, so Zeitler. Die Erhöhung des Mindestlohns käme nicht nur Geringverdienern, vor allem Frauen, in Hotels, Gaststätten, Bäckereien oder Fleischereien zugute, sondern auch der Wirtschaft: Nach Angaben des Pestel-Instituts* würde die Kaufkraft bundesweit um 10,8 Milliarden Euro pro…

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    Zeitler: „Kurzarbeitergeld muss weiter aufgestockt werden“

    Die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auch nach dem 1. Januar 2022 auf 80 oder 87 Prozent hat Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), heute vor Beginn der Videokonferenz der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin und den künftigen Koalitionären gefordert. „Beschäftigte in Gastronomie, Hotellerie, Clubs und Diskotheken brauchen heute genau dieses Signal, wenn jetzt ausnahmslos 2G, 2G Plus oder Innenraumschließungen kommen.“ „Die finanzielle Situation vieler Beschäftigter in durch Corona besonders betroffenen Branchen ist dramatisch. Wenn sie ab Januar 2022 noch nicht einmal mehr die Chance haben, 80 oder 87 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens von vor der Pandemie zu erhalten, sondern diese Aufstockung wegfällt, greifen Existenzängste und Frustration noch viel stärker als bisher…

  • Bildung & Karriere

    NGG fordert Erhöhung der Löhne um 5 bis 6,5 Prozent

    Für die Tarifrunde 2022 hat der Hauptvorstand der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) heute eine tarifpolitische Empfehlung beschlossen, nach der die Löhne und Gehälter in der Lebensmittelindustrie, im Bäcker- und Fleischerhandwerk sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe um 5 bis 6,5 Prozent im Jahr 2022 steigen sollen, bei einer Laufzeit der Tarifverträge von 12 Monaten. Darüber hinaus fordert die NGG Einstiegsentgelte, die oberhalb von 12 Euro liegen, sowie eine deutliche Erhöhung der Arbeitgeberbeiträge zur betrieblichen Altersvorsorge. „Arbeitszeitmodelle mit Wahloptionen und mehr freier Zeit können ein Weg sein, die Arbeitsbelastung für die Menschen zu verringern. Wir prüfen, wo und wie wir in Tarifverhandlungen solche Modelle auch in den NGG-Branchen einfordern können“, sagt Freddy Adjan,…

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    Zeitler: „12 Euro Mindestlohn schnellstmöglich einführen“

    „Die Ampel muss jetzt schnell funktionieren und den politischen Stau der vergangenen Wochen auflösen. Die neue Bundesregierung muss sofort Fahrt aufnehmen.“ Das hat Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), zum Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP gesagt. Höchstes Tempo sei nicht nur bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie, sondern auch beim gesetzlichen Mindestlohn angesagt. Die angekündigte Mindestlohnerhöhung sollte noch in den ersten 100 Tagen der neuen Regierung konkret auf den Weg gebracht werden. „Die NGG begrüßt es ausdrücklich, dass der gesetzliche Mindestlohn ohne Wenn und Aber auf 12 Euro angehoben werden soll. Angesichts der starken Inflation sollte dies jetzt schnell gehen, Millionen Menschen brauchen dringend Hilfe. Der schnelle…

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    Freddy Adjan: „Das ist ein starkes Signal – Fahrradkuriere müssen fair behandelt werden“

    Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat heute entschieden, dass Fahrradlieferanten (sogenannte Rider‘), die Speisen und Getränke ausliefern und ihre Aufträge über eine Smartphone-App erhalten, Anspruch darauf haben, dass der Arbeitgeber ihnen Arbeitsmittel wie ein verkehrstüchtiges Fahrrad und ein internetfähiges Mobiltelefon zur Verfügung stellt. „Das ist ein starkes und wegweisendes Signal, um faire und gleiche Arbeitsbedingungen in der Branche herzustellen“, sagt Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Zuvor hatte bereits das Landesarbeitsgericht Hessen geurteilt, dass Betriebsmittel und deren Kosten grundsätzlich vom Arbeitgeber zu stellen seien. Er sei auch für die Verkehrssicherheit zuständig. Diese Entscheidung ist mit dem heutigen Urteil des BAG rechtskräftig. „Bisher war es Praxis, dass viele Rider ihr eigenes…

  • Bildung & Karriere

    Lieferando-Beschäftigte demonstrieren für mehr Geld

    Mindestens 15 Euro pro Stunde: Das fordern die Beschäftigten des Essenslieferdienstes Lieferando / Kundgebung am Dienstag, 9. November 2021, im Nürnberger Zentrum. „Aktuell gilt ein Stundenlohn von 10 Euro, der durch ein völlig intransparentes, gefährliches und diskriminierendes Bonussystem ergänzt wird. Wenn die Rider aber nur mehr Geld verdienen können, wenn sie noch schneller in die Pedale treten, kann es für sie auf der Straße, vor allem in der kalten und dunklen Jahreszeit, gefährlich werden“, sagt Christoph Schink, Referatsleiter für das Gastgewerbe der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Es wird Zeit, dass auch die Fahrerinnen und Fahrer für ihre harte Arbeit einen vernünftigen Urlaubsanspruch, Zuschläge bei Arbeit in den Abendstunden, an Sonntagen und…

  • Bildung & Karriere

    Extra-Belastung in der Corona-Pandemie: Gewerkschaft startet neues Service-Angebot für Gastro-Personal

    Unbezahlte Überstunden, Arbeit auf Abruf oder trotz Krankheit, noch mehr Druck und Stress: Der personelle Aderlass im Gastgewerbe hinterlässt Spuren bei den Beschäftigten in Restaurants, Bars und Hotels. Knapp 300.000 Köchinnen und Köche, Restaurantfachleute und Aushilfskräfte haben der Branche im vergangenen „Corona-Jahr“ den Rücken gekehrt. Das hat in vielen Fällen die Belastung für die in den Betrieben verbliebenen Beschäftigten weiter erhöht. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) reagiert jetzt mit der „Gastro-Hotline“: Dort erhalten Gastro-Beschäftigte kostenfrei an fünf Tagen die Woche Antworten auf Fragen rund um ihre Arbeit. Claudia Tiedge, stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft NGG: „Die personelle Lage ist in vielen gastronomischen Betrieben extrem angespannt – das erhöht den Druck auf die…

  • Finanzen / Bilanzen

    2,8 Millionen Menschen trotz Vollzeitjob von Altersarmut bedroht

    Ein Leben lang arbeiten – und trotzdem reicht die Rente nicht: Bundesweit sind knapp 2,8 Millionen Vollzeitbeschäftigte selbst nach 45 Arbeitsjahren im Rentenalter von Armut bedroht. Davor warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und beruft sich hierbei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Rentenversicherung. Demnach verdienen 13 Prozent aller Beschäftigten, die in Vollzeit arbeiten, weniger als 2.050 Euro brutto im Monat. Rein rechnerisch müssten sie sogar mehr als 45 Jahre lang arbeiten, um auf eine Rente oberhalb der Grundsicherungsschwelle von aktuell 835 Euro zu kommen. „Altersarmut ist kein Schreckensszenario der Zukunft, sondern für viele Menschen längst Realität. Die Rente derer, die zum Beispiel jahrzehntelang in einer Bäckerei oder…