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15 Euro pro Stunde: Lieferando-Kuriere wollen Tarifvertrag durchsetzen
Mindestens 15 Euro pro Stunde: Die Beschäftigten des Essenslieferdienstes Lieferando wollen einen Tarifvertrag durchsetzen, der unter anderem einen deutschlandweit gültigen Mindestlohn für ihr Unternehmen vorsieht. In Hamburg haben die Mitglieder der Tarifkommission am Freitag, den 27. August, ein Forderungspaket beschlossen. „Die Rider sind bei Wind und Wetter unterwegs – sie erwarten völlig zu Recht, dass ihre gefährliche Arbeit fair bezahlt wird.“ Das sagt Christoph Schink, Referatsleiter für das Gastgewerbe der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und verweist auf die harten Arbeitsbedingungen der Essenskuriere. „Lieferando ist der milliardenschwere Marktführer in der Lieferdienstbranche und kein sympathisch-chaotisches Start-Up. Es ist Zeit, dass die Arbeitsbedingungen deutschlandweit einheitlich und fair geregelt werden. Unsere Mitglieder machen sich jetzt…
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Neuer Tarifvertrag: Coca-Cola European Partners Deutschland und Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten vereinbaren Anspruch auf mobile Arbeit
. Tarifvertrag schafft einen progressiven und zukunftsfähigen Rahmen für mobile Arbeit. Mitarbeitende haben ab 1. August 2021 einen Anspruch auf 40 Prozent mobile Arbeit. Mit der Corona-Pandemie hat sich der Trend hin zu neuen, flexibleren Arbeitsmodellen deutlich beschleunigt. Gemeinsam haben Coca-Cola European Partners Deutschland (CCEP DE) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ab dem 1. August 2021 einen neuen Tarifvertrag für mobiles Arbeiten vereinbart. Damit reagieren die CCEP DE und die NGG auf den Wunsch vieler Mitarbeitenden nach mehr Flexibilität bei der Arbeit – auch über die Pandemie hinaus. Gerade die Zeit unter Pandemie-Bedingungen hat bestätigt, dass die mobile Arbeit nicht nur funktioniert, sondern auch sehr geschätzt wird. Mobiles Arbeiten für…
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Cigarettenindustrie: Löhne steigen um 2,7 Prozent
In einer schwierigen Schlichtungsverhandlung haben die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Arbeitgeberverband der Cigarettenindustrie (AdC) auf Vorschlag des externen Schlichters Dr. Harald Wanhöfer, Präsident des Landesarbeitsgerichts München, in der vergangenen Nacht folgendes Verhandlungsergebnis erzielt: Die Löhne und Gehälter sowie die Ausbildungsvergütungen steigen rückwirkend zum 1. Juni 2021 um 2,7 Prozent (Anschlusstarifvertrag ohne Leermonate). Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 15 Monaten, bis 31. August 2022. Vollzeitbeschäftigte und Auszubildende erhalten eine Corona-Prämie von 900 Euro. Für Teilzeitbeschäftigte wird sie anteilig gezahlt. Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG): „Das war eine sehr schwierige Verhandlung. In letzter Minute ist es gelungen, einen Arbeitskampf zu vermeiden.“ Hintergrund: In der Cigarettenindustrie arbeiten in…
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Auch bei Saisonarbeit Arbeitsschutz und faire Löhne gewährleisten!
Seit gestern kann die Bundesagentur für Arbeit Anträge auf eine Ferienbeschäftigung ukrainischer Studierender im hiesigen Gastgewerbe genehmigen, auch wenn die Antragstellenden nicht gegen das Coronavirus geimpft sind. Dazu hat Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), gesagt: „Es ist nichts dagegen einzuwenden, dass auch Studierende von außerhalb Europas die 90-Tage-Regel nutzen und in Deutschlands Ferienregionen arbeiten. Im Gegenteil. Zweifellos ist das Gastgewerbe auch auf ihre Unterstützung angewiesen. Aber fair muss es sein und ohne Gesundheitsrisiken.“ Deshalb erwartet die NGG von der Bundesagentur für Arbeit, jeden einzelnen Arbeitsvertrag zu prüfen und sicherzustellen, dass sie Studierende nur in Betriebe vermittelt, die eine aktuelle Gefährdungsbeurteilung vorlegen und damit nachweisen, dass und wie…
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Adjan: Schlichtung ist letzte Chance – sonst streikt’s!
„Wenn die Arbeitgeber der Cigarettenindustrie die Chance der Schlichtung am Dienstag, 20. Juli 2021, nicht nutzen und weiter mauern, wird erstmals in der Branche gestreikt“, hat Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), angekündigt. Die NGG hat nach zwei erfolglosen Tarifverhandlungen, in denen die Arbeitgeber auf ihren unrealistischen Positionen beharrten, das Scheitern erklärt und die Schlichtung angerufen. „Die Cigarettenindustrie macht jedes Jahr mehr Profit als im Vorjahr. Aber sämtliche Gewinne sollen ausschließlich in die Taschen der Anteilseigner fließen. Die Beschäftigten, die mit Mehrarbeit und unter schwierigen Arbeitsbedingungen in der Pandemie diese Gewinne erst ermöglichen, sollen mit ‚Eins Komma irgendwas‘ abgespeist werden“, kritisiert der NGG-Vize: „Wir werden der profitabelsten und…
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Gewerkschaften begrüßen Entscheidung des BAG: DHV ist nicht tariffähig
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die IG Metall, die Gewerkschaft NGG und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) begrüßen die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts (BAG) vom heutigen Tage, mit der die Tarifunfähigkeit des DHV („DHV – Die Berufsgewerkschaft e.V.“) nach fast acht Jahren Verfahrensdauer rechtskräftig festgestellt wird. DHV kann damit keine Tarifverträge mehr wirksam abschließen (Aktenzeichen: 1 ABR 28/20). „Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt im Kampf gegen die Ausweitung von ‚Billigtarifen‘“, erklärte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. „Die Anforderungen an die Schlagkraft und Zukunftsfähigkeit der Gewerkschaften steigen, wie nicht zuletzt auch die Corona-Pandemie gezeigt hat. Umso mehr muss den Aktivitäten von Scheingewerkschaften entgegengetreten werden!“ Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall: „Die IG…
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Zeitler: „Das wird wichtige Impulse geben.“
Die Gewerkschaft NGG begrüßt die Ankündigung der Bundesregierung, die sogenannte Überbrückungshilfe III bis September 2021 fortzuführen und zu verbessern. Dazu erklärt Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG): „Corona ist noch nicht vorbei – es wird noch Monate dauern, bis im Gastgewerbe wieder so etwas wie Normalität einkehren kann – viele Betriebe werden mindestens bis in den Winter hinein finanzielle Unterstützung brauchen.“ So ließe sich noch nicht abschätzen, ob und wann die Zahl der Dienstreisen, von Messen und anderen Veranstaltungen, das „Vor-Corona-Niveau“ erreichen würde. „Vielen Hotels und Restaurants werden auch mittelfristig Umsätze fehlen. Eine schnelle Erholung wird es nur punktuell geben.“ Es sei eine „folgerichtige und wichtige Entscheidung“ die Hilfen…
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Claudia Tiedge: Rente mit 68 wäre radikale Rentenkürzung
Claudia Tiedge, stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), hat heute zum Gutachten aus dem Bundeswirtschaftsministerium, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln und auf 68 Jahre zu erhöhen, erklärt: „Man muss kein Albert Einstein sein, um zu wissen, dass dieser Vorschlag völlig weltfremd ist. Für Millionen Menschen wäre die Rente mit 68 nichts anderes als eine radikale Rentenkürzung. Ob Köchinnen, Bäcker oder Lebensmittelfachverkäuferin – so lange hält niemand durch.“ Steigende Lebenserwartung heißt nicht, länger arbeitsfähig zu sein. Viele Menschen scheiden krankheitsbedingt oder wegen Erwerbslosigkeit schon heute weit vor Erreichen des Rentenalters aus. Dieser Vorschlag in einer Zeit, in der Zehntausende Menschen aus dem Gastgewerbe noch in Kurzarbeit sind, oft nur…
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Zeitler: „Fachkräftemangel wird zum tragischen Dilemma“
„Corona hat auch in der Arbeitswelt viele Missstände schonungslos offengelegt. Die Krise bietet aber auch die Chance, neue Wege einzuschlagen – im Gastgewerbe muss das dringend passieren.“ Das hat der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Guido Zeitler bei einer Veranstaltung seiner Organisation in Hannover gesagt und einen deutlichen „Appell zum Umlenken“ an die Arbeitgeber der Branche gerichtet. „Viele Restaurants, Bars und Hotels dürfen zwar wegen sinkender Corona-Zahlen endlich wieder öffnen, aber sie finden leider häufig niemanden, der ihre Gäste empfangen oder für sie kochen möchte. In Zeiten der lang erhofften Corona-Lockerungen wird der massive Fachkräftemangel für das Gastgewerbe zum tragischen aber auch hausgemachten Dilemma,“ so Zeitler. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und…
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Mindestens 12,30 Euro pro Stunde für Beschäftigte in deutschen Schlachthöfen und Wurstfabriken
In der vierten Verhandlung am 27. Mai 2021 haben die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und die Arbeitgeber der Fleischwirtschaft einen Tarifvertrag über einen deutschlandweiten Mindestlohn für die rund 160.000 Beschäftigten in Schlachthöfen und Unternehmen der Fleischverarbeitung abgeschlossen. Die neue Lohnuntergrenze startet bei 10,80 Euro pro Stunde. Zum 1. Januar 2022 wird der branchenweite Mindestlohn auf 11,00 Euro erhöht und steigt ab 1. Dezember 2023 auf 12,30 Euro pro Stunde. Dazu erklärte Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft NGG: „Diesen Tarifabschluss haben die Beschäftigten mit zahlreichen Streiks durchgesetzt. Vom neuen Branchenmindestlohn profitieren zehntausende Menschen und bekommen spürbar mehr Geld für ihren Knochenjob.“ Nach dem Verbot der Werkverträge mit dem von Bundesarbeitsminister Hubertus…