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Neuer Mindestlohn für Beschäftigte in deutschen Schlachthöfen und Wurstfabriken
In der vierten Tarifverhandlung haben die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und die Arbeitgeber der Fleischwirtschaft den Abschluss eines neuen deutschlandweiten Mindestlohns für die rund 160.000 Beschäftigten in Schlachthöfen und Wurstfabriken vereinbart. Die Mitglieder der NGG-Tarifkommission haben dem Verhandlungsergebnis bereits einstimmig zugestimmt. Die Tarifkommission der Arbeitgeber muss dem von einer Delegation ausgehandelten Ergebnis bis spätestens zum 1. Juni 2021 um 13.00 Uhr endgültig zustimmen. Beide Parteien haben vereinbart, die Details des neuen Tarifvertrages erst nach der offiziellen Annahme durch die Arbeitgeber zu veröffentlichen. Unmittelbar nach der Vertragsunterzeichnung werden die Tarifvertragsparteien beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales die Allgemeinverbindlichkeit des neuen Tarifvertrages beantragen. Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Haubachstr. 76 22765…
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Gesundheitsschutz muss Vorrang haben – Beschäftigte in Prio-Gruppe 3 vorziehen
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) begrüßen es, dass immer mehr Bundesländer zumindest die Öffnung der Außengastronomie zulassen und auch konkrete Öffnungsschritte für Hotels und Restaurants in Planung sind. Die Unternehmen und die Beschäftigten stehen für eine verantwortungsvolle Öffnung in den Startlöchern. Das Gastgewerbe trifft mit seinen umfassenden Hygienekonzepten, die sich im vergangenen Jahr auch schon bewährt haben, reichlich Vorkehrungen zum Gesundheitsschutz. DEHOGA-Präsident Guido Zöllick: „Nach über sechs Monaten Lockdown gibt es endlich Licht am Ende des Tunnels. Wir freuen uns, schon bald wieder für unsere Gäste da sein zu dürfen.“ Der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler verweist darauf, dass bei der Diskussion zur Öffnung die Beschäftigten…
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Zeitler: „Marktmacht kann reguliert werden – weitere Schritte müssen folgen“
Unter dem sperrigen Titel „Zweites Gesetz zur Änderung des Agrarmarktstrukturgesetzes“ entscheidet der Deutsche Bundestag heute nicht nur über die Umsetzung einer EU-Richtlinie, sondern erweitert deren Anwendungsbereich und verschärft die Regeln. „Das Gesetz wird einigen Druck von den Beschäftigten der Lebensmittelindustrie nehmen. Den unfairen Handelspraktiken des Lebensmitteleinzelhandels können die Produzenten künftig einiges entgegensetzen“, erwartet Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich der Deutsche Bundestag einen Gesetzentwurf vornimmt und ihn besser macht. Dies wiederum ist den Abgeordneten im EU-Parlament zu verdanken, die seit zehn Jahren darum gerungen haben, den Handelsketten Manieren beizubringen. Das ist Demokratie und in Wahlkampfzeiten ein wichtiges Signal, dass Marktmacht durch…
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Zentralverband und NGG begrüßen finanzielle Unterstützung für Kurse zur Prüfungsvorbereitung und rufen Betriebe auf, sie zu nutzen
Der Zentralverband des Bäckerhandwerks und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) appellieren an alle Ausbildungsbetriebe, ihre Azubis bestmöglich in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen: „Nutzen Sie die Zuschüsse für Kurse zur Prüfungsvorbereitung und helfen Sie dem Nachwuchs des Bäckerhandwerks, sich optimal auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten“, lautet der gemeinsame Aufruf der Sozialpartner. Die Corona-Pandemie stellt auch die Auszubildenden im Bäckerhandwerk vor besondere Herausforderungen. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) begrüßen daher die von der Bundesregierung beschlossene finanzielle Förderung von Kursen zur Prüfungsvorbereitung. Die Förderung ist nun als Förderrichtlinie im Bundesanzeiger veröffentlicht worden und entsprechende Anträge können gestellt werden. Pandemiebetroffene Ausbildungsbetriebe erhalten für jeden Auszubildenden einmalig fünfzig Prozent…
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Zeitler: „Corona macht die Bruchstellen sichtbar“
Auf der DGB-Kundgebung zum Tag der Arbeit unter dem Motto „Solidarität ist Zukunft“ hat Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), in Essen die Arbeitgeber in der Fleischindustrie aufgefordert, den Beschäftigten mehr Wertschätzung für ihre harte Arbeit entgegen zu bringen und einen Tarifvertrag abzuschließen sowie die Forderung nach einem branchenunabhängigen Mindest-Kurzarbeitergeld von 1.200 Euro monatlich bekräftigt. Besonders im Gastgewerbe mit seinen Niedriglöhnen seien die Folgen der Kurzarbeit dramatisch. „Denn 60 oder 70 Prozent von wenig Einkommen ist einfach zu wenig Einkommen. Viele Menschen wissen nicht mehr, wie sie ihre Miete bezahlen sollen.“ „Die Corona-Pandemie hat die Bruchstellen unserer Gesellschaft sichtbar gemacht“, so der NGG-Vorsitzende: Obwohl die NGG seit Jahrzehnten auf…
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Fleischwirtschaft: Arbeitgeber verhindern Mindestlohn
„Tönnies, Wiesenhof, Vion, Westfleisch und Co. wollen weiter machen wie bisher – mit Billiglöhnen und massivem Druck auf die Menschen, die in ihren Schlachthöfen und Wurstfabriken arbeiten. Die NGG-Tarifkommission hat deshalb folgerichtig und einstimmig entschieden, die Tarifverhandlungen vorerst zu beenden. Die Verhandlungen sind vorbei, aber die Beschäftigten noch wütender als zuvor.“ Das hat Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), mitgeteilt und auf die von der NGG in den vergangenen Tagen durchgeführten mehr als 30 erfolgreichen Aktionen und Streiks hingewiesen. „Die Leute haben gezeigt, was sie vom Billigangebot ihrer Arbeitgeber halten und sie werden es weiter tun – weitere Aktionen und Streiks in der Fleischbranche stehen schon im Kalender.“ …
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Zeitler: „Ohne negatives Testergebnis darf es keinen Kundenkontakt geben“
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) begrüßt es ausdrücklich, dass Bundesarbeitsminister Hubertus Heil eine Testpflicht am Arbeitsplatz in der Arbeitsschutzverordnung verankern wird, die schon nächste Woche in Kraft treten kann. „Rund 40 Prozent der Beschäftigten erhalten von ihren Arbeitgebern noch kein Testangebot. Das zeigt, dass Freiwilligkeit nicht ausreicht“, hat der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler gesagt. Angesichts der sich immer weiter ausbreitenden Pandemie sei eine Selbstverpflichtungen völlig unzureichend, um die Infektionsketten zu unterbrechen und die Menschen vor dem Coronavirus zu schützen. Deshalb müsse flächendeckend und bundesweit in den Unternehmen getestet werden, um den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Zeitler verweist auf ein besonders eklatantes Beispiel des Rechtsbruchs beim Essenslieferdienst Lieferando, der jüngst dank der…
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Kein ernstzunehmendes Angebot: „Quittung gibt’s in den nächsten Wochen“
Die heutige dritte Tarifverhandlung über mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für die rund 160.000 Beschäftigten in der deutschen Fleischwirtschaft ist ohne Ergebnis, und ohne dass ein neuer Verhandlungstermin vereinbart wurde, unterbrochen worden. Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sagte im Anschluss an die mehrstündigen Verhandlungen: „Die Arbeitgeberseite hat zum dritten Mal kein ernstzunehmendes Angebot vorgelegt. Die Quittung gibt’s in den nächsten Wochen. Wir werden nun die Beschäftigten in den Betrieben über die Dauer-Blockade der Arbeitgeber informieren und zu Streiks aufrufen. Die Leute waren schon vor der heutigen Tarifverhandlung extrem sauer – die Stimmung in den Betrieben wird sich jetzt noch weiter aufheizen.“ Weiter sagte der stellvertretende NGG-Vorsitzende: „Es…
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„Lockdown-Beschlüsse: Beschäftigte bleiben außen vor“
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisieren an den neuerlichen Beschlüssen zu einer Verlängerung und zeitweiligen Verschärfung des Corona-Lockdowns über Ostern, dass die Beschäftigten in den Dienstleistungsberufen abermals im Stich gelassen werden. Das Gastgewerbe, die Kultur- und Veranstaltungsbranche bleiben auf Wochen geschlossen, Einzelhandel und Dienstleistungsbereiche könnten weiterhin bestenfalls nur sehr eingeschränkt öffnen. „Für die Menschen, die in diesen besonders von der Corona-Pandemie betroffenen Branchen arbeiten, verschärft sich damit die ohnehin desaströse wirtschaftliche Situation weiter“, betonte der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler. Die wirtschaftlichen Einbußen hätten für viele Menschen mittlerweile existenzielle Ausmaße erreicht. „Wir fordern deshalb für die hunderttausenden von Betroffenen endlich finanzielle Hilfe in Form eines branchenunabhängigen Mindestkurzarbeitergelds in…
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Fleischwirtschaft: „Arbeitgeber wollen Billiglöhne zementieren“
"Das heute vorgelegte Angebot ist völlig indiskutabel. Die Arbeitgeber wollen die Billiglöhne auf Jahre zementieren. So kommt die Branche niemals aus der Schmuddelecke heraus." Das hat Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), im Anschluss an die heutige zweite Tarifverhandlung mit der Fleischwirtschaft gesagt. Die Verhandlungen wurden ohne Ergebnis vertagt und sollen am 29. März 2021, voraussichtlich erneut in Hamburg, fortgeführt werden. "Das ‚Arbeitsschutzkontrollgesetz‘ bietet der Branche die Chance auf einen Neustart ohne Skandale und das Ende des jahrzehntelangen Unterbietungswettbewerbs. Die Fleischbarone sind drauf und dran, diese einmalige Chance wegzuwerfen.“ In der heutigen Verhandlung hätten die Arbeitgeber lediglich einen Mindestlohn von 10 Euro geboten. Für „diese extrem harte Arbeit“ sei das „viel zu wenig“,…