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Dynamische Stromtarife sind ein kräftiges Argument
Der Bundesrat berät morgen den von der Regierungskoalition vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende. Das Gesetz, das auf die Einführung intelligenter Systeme für die Messung und Steuerung des Energieverbrauchs (Smart Meter) abzielt, schafft auch die Voraussetzungen für die Einführung dynamischer Stromtarife. Der Energieberatendenverband GIH sieht darin ein schlagkräftiges Argument für seine Beratungspraxis. „Im Sinne der Energiewende begrüßen wir jede Maßnahme, die den Energieverbrauch in Gebäuden transparent und steuerbar macht. Smart Meter sorgen nicht nur für Netzstabilität, sondern bilden auch eine gute Grundlage für Stromkosteneinsparungen in Unternehmen oder Haushalten“, so der GIH-Bundesvorsitzende Jürgen Leppig. Besonders wichtig ist den Energieberatenden die mit dem Gesetz angestrebte beschleunigte Einführung dynamischer…
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Mehr Energieberatende für einen wachsenden Markt
Die Mitgliederzahl des größten deutschen Verbands für Energieberatende GIH ist im Laufe des Jahres 2022 um rund 25 Prozent auf über 3.200 gestiegen. Gute Voraussetzungen also, um dem stark wachsenden Beratungsbedarf zu begegnen, der heute im Rahmen einer Marktanalyse zu professionellen Energieberatungen von der Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE) konstatiert wurde. Die Gebäudeenergieberatung ist ein kontinuierlich wachsendes Geschäft – dies wurde bei der Präsentation der jährlichen Analyse zu Energiedienstleistungen durch das beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) angesiedelte BfEE mehr als klar. Wobei die Experten nicht zuletzt aufgrund des massiven Anstiegs der Energiepreise auch für die Zukunft von einer deutlich steigenden Nachfrage ausgehen. Ein erhöhter Beratungsbedarf, der auf ein erweitertes…
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BEG: Neue Richtlinien sind nicht zielführend
Die Bundesregierung hat die zum Januar 2023 in Kraft tretenden Förderrichtlinien zur Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bekannt gegeben. Mit dieser zweiten Reformstufe, die für Wohngebäude, Nichtwohngebäude und Einzelmaßnahmen gilt, will der Gesetzgeber neue Anreize für Sanierungen setzen. Der Energieberatendenverband GIH hält den verfolgten Ansatz, die teils niedrigen Förderkonditionen beizubehalten, für nicht zielführend. „Mitte des Jahres hatte die Bundesregierung die Fördersätze aus haushalterischen Gründen deutlich reduziert und sogar ganze Förderteile gestrichen. Die Folge ist, dass derzeit kaum mehr Förderanträge für ganzheitliche Sanierungen bei der KfW-Bank eingehen. Für die zweite Reformstufe hätten wir daher erwartet, dass die Sätze wieder mindestens auf ihr früheres Niveau angehoben werden – zumal ja praktisch alle…
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GIH-Fördermonitor zeigt lange Bearbeitungszeiten bei Förderprogrammen in der Gebäudesanierung
Wer für seine Immobilie eine Förderung beantragt, muss geduldig sein – sowohl für die Genehmigung des Antrags als auch für die Prüfung und Auszahlung sind die Wartezeiten teilweise erheblich. Der neu ins Leben gerufene Fördermonitor des Energieberaterverbands GIH sorgt für Transparenz und informiert Antragsteller und ihre Energieberatende über die derzeitigen Bearbeitungsdauern. „Für Sanierungsprojekte ist die Geschwindigkeit der Umsetzung ein wesentlicher Faktor – steigende Baukosten und Zinsen können, wenn sich ein Projekt in die Länge zieht, potenzielle Fördermittel auffressen. Leider gibt es aber weder vonseiten des verantwortlichen Bundeswirtschaftsministeriums noch des durchführenden BAFA Aussagen zur Bearbeitungsdauer. Wir befragen daher regelmäßig unsere Mitglieder und bereiten deren Datensätze so auf, dass eine Einschätzung möglich…
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Zumeldung: Drohende Verschlechterung der BEG
Aus einer gerade bekannt gewordenen KfW-Info für Banken (Num-mer 19/2022) geht hervor, dass die Programme der Bundesförde-rung für effiziente Gebäude (BEG) in den kommenden Tagen dras-tisch zurückgefahren werden sollen. Dazu erklärt Jürgen Leppig, der Bundesvorsitzende des Energieberaterverbands GIH: „Vor dem Hintergrund seiner täglichen Predigten zum Energiesparen ist es für mich völlig unverständlich, wie der Gesetzgeber sanierungswillige Immobilienbesitzer komplett ausbremsen kann. Wird die ungute Kombi-nation aus langen Wartezeiten und steigenden Baukosten noch um den Malus einer reduzierten Förderung ergänzt, wird die energieeffiziente Gebäudesanierung zu einem Luxusgut, dass sich nur wenige leisten kön-nen und wollen. Man könnte fast meinen, der Bundesregierung sei es ein Anliegen, die Energiewende im Gebäudebereich an die Wand…
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Zumeldung: Gesetzliche Neubau-Vorgaben
Medienberichten zufolge will der Bundestag morgen beschließen, die Mindestanforderungen für Neubauten ab 2023 auf das Effizienzniveau EH 55 im Gebäudeenergiegesetz anzuheben. Aus dem vorab bekannt gewordenen Entwurf geht jedoch hervor, dass die Anforderungen für die Gebäudehülle nicht verschärft werden sollen. Dazu erklärt Jürgen Leppig, der Bundesvorsitzende des Energieberaterverbands GIH: „Eine Erhöhung des Mindeststandards ist grundsätzlich sinnvoll und klimapolitisch unbedingt geboten. Allerdings reduziert nur eine effiziente Gebäudehülle den Energiebedarf einer Immobilie nachhaltig – sie ist entscheidend dafür, wie viel Energie ungenutzt nach außen verpufft. Durch den Verzicht auf Anforderungen an die Hülle wird der Energieverbrauch des Gebäudes im Gesetzesentwurf im Vergleich zum derzeit geltenden Recht nicht reduziert. Lediglich die Anforderungen an…
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Kooperation zwischen GIH und VfW: Ganzheitlich Planen und Denken
Deutschlands mitgliederstärkster Energieberaterverband GIH und der Bundesverband für Wohnungslüftung (VfW) haben eine Partnerschaft beschlossen. Hintergrund der Kooperation ist das stetige Zusammenrücken der Betätigungsfelder beider Verbände – bei immer dichteren Bauweisen und Gebäudehüllen spielt die automatisierte Lüftung eine zunehmend bedeutsame Rolle. "Als Energieberater ist uns der ganzheitliche Blick auf Sanierungen und Neubauten wichtig. Nachdem heutzutage immer dichter gebaut und saniert wird, stellt sich zunehmend die Frage nach dem Luftaustausch. Wir sind sehr erfreut, uns mit dem Sprachrohr der deutschen Wohnungslüftungs-Branche eine tiefgehende Expertise hierzu mit ins Boot zu holen", sagt der GIH-Vorsitzende Jürgen Leppig. Lüftungsanlagen seien nicht nur ein wichtiges Instrument zur Vermeidung von Schimmelbildung, sondern tragen auch zur Wohnkomfortsteigerung bei.…
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Energieberatung wird immer wichtiger
Der 10. Bundeskongress des größten deutschen Energieberaterverbands GIH hat gezeigt: Die Energiewende im Gebäudebereich steht vor einem Dilemma – nicht zuletzt durch die Ukraine-Krise. Auf der einen Seite nehmen das Interesse an Modernisierung, Energieeffizienz und erneuerbaren Energien sowie der Wunsch nach energetischer Unabhängigkeit zu. Auf der anderen Seite trifft diese Aufbruchstimmung auf einen Fachkräftemangel in der Bauwirtschaft sowie mangelnde Ressourcen und massiv steigende Preise. „Jetzt, da die Bürger langsam wollen, können es sich viele nicht mehr leisten“, fasst Dieter Bindel, der stellvertretende Bundesvorsitzende des GIH die Problemlage zusammen. Exemplarisch zeige sich dies an der deutlich gestiegenen Nachfrage nach Wärmepumpen, die kaum mehr erschwinglich bedient werden kann. Auf dem Podium des…
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Energieberater hoffen auf mehr Klimaschutz
Mit Spannung blickt Deutschlands größter Energieberaterverband GIH auf die Koalitionsverhandlungen der kommenden Bundesregierung. Die inhaltlichen Details werden seit heute in Fachgruppen erarbeitet. „Alle beteiligten Parteien sind mit hohen Ambitionen in Sachen Klimaschutz angetreten – von daher sind wir bester Hoffnung, dass auch im Bereich der Gebäudeenergieeffizienz in naher Zukunft einiges vorangeht“, so der Verbandsvorsitzende Jürgen Leppig. Damit die Energiewende im Gebäudesektor gelinge, sei es notwendig, einige Gesetze, Regelungen und Verfahren zu vereinfachen oder anzupassen und den eingeschlagenen Kurs mit hohen Förderungen konsequent fortzusetzen. Dabei sei es vor allem wichtig, den Bereich der Sanierungen nicht aus den Augen zu verlieren: „Aktuell fließt der Löwenanteil der staatlichen Fördermittel in Neubauten. Wir würden…
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Experten fordern ambitionierte Maßnahmen im Gebäudebereich
In der Podiumsdiskussion beim Bundeskongress des Energieberaterverbands GIH diese Woche waren sich die Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Politik, Wissenschaft, Umweltverbände, Verbraucher und Energieberatung einig: Die Energiewende im Gebäudesektor ist nur mit einem ehrgeizigen Maßnahmenmix der neuen Bundesregierung aus Fördern und Fordern zu erreichen. Allen Beteiligten war klar, dass der Klimaschutz mit drastischen Maßnahmen zur CO2-Minderung in der nächsten Legislaturperiode anzugehen sei. Mit einem „Weiter so“ der bisherigen Koalition bestünde keine realistische Chance auf Einhalten der vereinbarten Ziele. Dies bekräftige auch das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutzgesetz, das fehlende Vorgaben für die Minderung von Emissionen bemängelte. Europaexperte Prof. Dr. Marc Ringel berichtete von den Plänen des Green Deals…