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Pfeiffer: Krankenkassen-Finanzen derzeit trotz Corona stabil
. Anlässlich der heute bekannt gewordenen vorläufigen Finanzergebnisse der gesetzlichen Krankenversicherung für das erste Halbjahr 2020 erklärt Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes: „Das vorliegende Finanzergebnis für das erste Halbjahr zeigt, dass die gesetzlichen Krankenkassen trotz der Corona-Pandemie insgesamt noch über stabile Finanzen verfügen. Im laufenden Jahr sorgt der Gesundheitsfonds mit garantierten regelmäßigen Zuweisungen für zuverlässige Einnahmen der Krankenkassen, auch sind bei dem größten Ausgabenblock, den Krankenhäusern, die Ausgaben sogar rückläufig, da Corona bedingt viele Operationen abgesagt wurden. Für die gesetzlichen Krankenkassen bedeutet das rund 1,3 Mrd. Euro an Einnahmeüberschüssen, für den Gesundheitsfonds hingegen ein Minus von rund 7,2 Mrd. Euro. Per Saldo hat damit die gesetzliche Krankenversicherung im ersten Halbjahr,…
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Jedes 5. Krankenhaus nutzt Förderprogramm der gesetzlichen Kassen zur besseren Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf
Rund 7,8 Millionen Euro stellte die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) für neue Förderungsmaßnahmen zur Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf in Krankenhäusern zur Verfügung. Ziel des Programms ist es, die Arbeitsstrukturen in den Häusern attraktiver zu gestalten, um zusätzliche Stellen für examiniertes Pflegepersonal, Hebammen sowie Entbindungspfleger zu schaffen und aufzustocken. Im ersten Förderjahr haben von den 1.031 förderfähigen Kliniken mit Budgetabschluss 213 Kliniken das Programm genutzt. Also gut 21 Prozent, wie der erste Förderbericht des GKV-Spitzenverbandes für das Jahr 2019 zeigt. "Rund 7,8 Millionen Euro haben die Krankenkassen letztes Jahr in ein Förderprogramm zur Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf gesteckt. Geld, mit dem Krankenhäuser ihre Arbeitsstrukturen moderner gestalten können: Zusätzliche…
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80 Prozent der GKV-Versicherten werden mehrkostenfrei mit Hilfsmitteln versorgt
80 Prozent der GKV-Versicherten erhalten eine mehrkostenfreie Hilfsmittelversorgung durch die gesetzlichen Krankenkassen. Lediglich 20 Prozent zahlen durchschnittlich 117,75 Euro dazu. Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht des GKV-Spitzenverbandes über die von GKV-Versicherten gezahlten Mehrkosten bei Hilfsmitteln. Gernot Kiefer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes: „80 Prozent der gesetzlich Versicherten erhalten ihre Hilfsmittel mehrkostenfrei, wie der aktuelle Mehrkostenbericht zeigt. Uns ist wichtig, dass unsere Versicherten für ihren Krankenkassenbeitrag eine hochwertige Hilfsmittelversorgung erhalten. Um hohe Qualität zu gewährleisten, schreiben wir das Hilfsmittelverzeichnis regelmäßig fort und berücksichtigen dabei auch den schnellen medizinisch- technischen Fortschritt.“ In der öffentlichen Diskussion spielen Mehrkosten, die bei Hilfsmitteln von GKVVersicherten selbst gezahlt werden, zu Recht immer wieder eine Rolle. Gemäß…
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Pflegebedürftige erhalten unabhängige, neutrale und umfassende Pflegeberatung
Antragssteller und Leistungsempfänger der gesetzlichen Pflegekassen haben Anspruch auf umfassende individuelle Pflegeberatung durch die gesetzlichen Pflegekassen (§ 7a SGB XI Pflegeberatung). Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass die Pflegebedürftigen mit der Pflegeberatung der Pflegekassen außerordentlich zufrieden sind. Mit der im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes erstellten wissenschaftlichen Studie des IGES Instituts liegen nun aktuelle und repräsentative Ergebnisse vor, wie gesetzlich Versicherte dieses Angebot nutzen und bewerten. Der erste der zukünftig dreijährig zu erstellenden Evaluationsberichte zur Pflegeberatung sowie zu den dazugehörigen Pflegeberatungsstrukturen wurde diese Woche dem Bundesgesundheitsministerium übergeben. "Die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen werden unabhängig, neutral und umfassend durch die gesetzlichen Pflegekassen beraten – das bestätigt die repräsentative Studie zur Pflegeberatung. Über 90 Prozent…
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Finanzielle Stabilität ist die Basis zuverlässiger Versorgung
Die Coronavirus-Pandemie stellt auch für das deutsche Gesundheitssystem eine beispiellose Herausforderung dar. Vor diese Herausforderung sind in erster Linie diejenigen Menschen gestellt, die selbst oder deren Angehörige an einer Infektion erkrankt sind, sowie diejenigen, die sich tagtäglich in vorderster Reihe um die betroffenen Patientinnen und Patienten kümmern. Die gesetzliche Krankenversicherung, bei der 90 Prozent der Bevölkerung krankenversichert sind, unterstützt ausdrücklich die kurzfristig vom Gesetzgeber und von der Bundesregierung ergriffenen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor der weiteren Ausbreitung des Virus, zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung sowie zum Ausgleich pandemiebedingter finanzieller Belastungen von Ärztinnen und Ärzten, Krankenhäusern und anderen betroffenen Leistungserbringern. „Die gesetzliche Krankenversicherung sorgt dafür, dass die medizinische und pflegerische…
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Unterstützung für stationäre Reha- und Vorsorgeeinrichtungen: Ausgleichszahlungen für entgangene Einnahmen beschlossen
Durch die Coronakrise haben Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen Einnahmeausfälle zu verzeichnen. Der GKV-Spitzenverband hat sich daher mit den Verbänden der Leistungserbringenden auf Ausgleichszahlungen für Einrichtungen mit einem Versorgungsvertrag nach § 111 Abs. 2 SGB V geeinigt. Die Vereinbarung wurde von den 12 beteiligten Organisationen in kürzester Zeit geschlossen. Sie regelt Ausgleichszahlungen für den Zeitraum vom 16. März bis 30. September 2020 und wird mit heutigem Datum in Kraft treten. Das formale Unterschriftsverfahren wurde eingeleitet. In vielen Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen können Betten aktuell nicht so belegt werden, wie es vor dem Auftreten der COVID-19-Pandemie geplant war. Zum einen entfallen durch die Absage planbarer Operationen die sich sonst anschließenden Rehabilitationsmaßnahmen, zum anderen müssen…
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Einheitliche digitale Infrastruktur für das Gesundheitswesen
Für die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist die Einfüh-rung der elektronischen Patientenakte (ePA) auf der Basis einer sicheren und leistungsfähigen Telematikinfrastruktur von herausragender Bedeutung. Damit wird eHealth zu einem wichtigen Teil der medizinischen Versorgung in Deutsch-land, die für alle Versicherten offenstehen muss. Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) beteiligt sich daher ab heute neben dem GKV-Spitzenverband wieder an der für die Einführung und den Betrieb der Telematikinfrastruktur (TI) verantwortlichen gematik GmbH. Dazu hat der GKV-Spitzenverband mit Wirkung vom 3. April 2020 2,45 Prozent der gematik-Geschäftsanteile an den PKV-Verband übertragen, der GKV-Spitzenverband behält 22,05 Prozent. Das Bundesministerium für Gesundheit hält unverändert 51 Prozent der Anteile, die weiteren 24,5 Prozent verteilen sich auf…
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Beitragsstundungen erst dann, wenn alle Hilfen genutzt sind
Ergänzend zu den umfassenden Unterstützungen für Unternehmen und Selbstständige, die derzeit von Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat beschlossen werden, ist es unter bestimmten Bedingungen möglich, dass die Beitragszahlungen für die Sozialversicherungen von den gesetzlichen Krankenkassen vorübergehend gestundet werden. Dazu erklärt Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes: „Mit den Sozialversicherungsbeiträgen werden durch die Krankenkassen die Pflegekräfte und Ärzte in den Kliniken bezahlt, die Arbeitsagenturen finanzieren damit das Kurzarbeitergeld, das jetzt Millionen von Arbeitnehmern helfen soll, und natürlich werden damit die Renten finanziert. Für diese und noch viel mehr Leistungen benötigen die Renten-, die Arbeitslosen- und die Krankenversicherung die Sozialversicherungsbeiträge. In dieser Woche wird von Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat ein umfassendes Hilfspaket zur…
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Per Videotelefonie umfassende Betreuung von Schwangeren und Wöchnerinnen während der Corona Epidemie
Die Corona-Epidemie stellt alle Bereiche der Gesundheitsversorgung vor enorme Herausforderungen – auch die Hebammenhilfe für Schwangere, Wöchnerinnen und ihre neugeborenen Kinder. Gerade für sie ist die persönliche Zuwendung und Hilfe von freiberuflichen Hebammen eigentlich ideal und vertraglich vereinbart. Also ein direkter sozialer Kontakt, der angesichts der Corona-Epidemie gerade minimiert werden soll, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Eine Lösung für dieses Problem haben nun die maßgeblichen Hebammenverbände und der GKV-Spitzenverband gefunden: Bis Mitte Juni kann verstärkt auf Beratung oder Kursteilnahme per Videotelefonie zurückgegriffen werden. So bleibt die Versorgung von Schwangeren und Müttern im Wochenbett in dieser außerordentlichen Situation aufrechterhalten und mögliche Verdienstausfälle für freiberufliche Hebammen können minimiert werden. Entsprechende zeitlich…
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Was für die Behandlung der Corona-Patienten medizinisch notwendig ist, muss finanziert werden!
Mit Blick auf den heute von der Bundesregierung beschlossenen Gesetzentwurf zur finanziellen Unterstützung der Krankenhäuser, dem „COVID19-Krankenhausentlastungsgesetz“, erklärt Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes: „Mit dem heutigen Beschluss sendet die Bundesregierung das klare Signal, dass den Krankenhäusern ein umfassender Rettungsschirm im Kampf gegen die Corona-Epidemie aufgespannt wird. Die gesetzliche Krankenversicherung unterstützt dies ausdrücklich und steht an der Seite der Krankenhäuser. Wir sind eine starke Solidargemeinschaft und gemeinsam steht die gesetzliche Krankenversicherung dafür ein, dass die Krankenhäuser die Finanzmittel bekommen, die sie für die Behandlung der Corona-Patienten brauchen. Die erforderliche Liquidität muss jetzt schnell und zuverlässig zu den Krankenhäusern kommen, damit sie im Kampf gegen die Corona-Infektionen leisten können, was medizinisch notwendig…