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Reform des Rettungswesens: Flickenteppich beenden
Zu den Vorschlägen der Regierungskommission für eine Reform des Rettungswesens sagt Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand beim GKV-Spitzenverband: „Das deutsche Rettungswesen gleicht einem Flickenteppich, die regionalen Strukturen sind ineffizient und intransparent. Eine Reform ist also dringend nötig, um die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern und um nachhaltig wirtschaftlicher zu werden. Die Vorschläge der Regierungskommission sind ein guter Aufschlag dafür, den wir klar unterstützen. Das gilt vor allem für die Vorschläge, die für den Rettungsdienst eine bundesweit einheitliche Struktur anstreben. Endlich sollen in den Leitstellen einheitliche digitale Systeme genutzt und länderübergreifende Qualitätsanforderungen eingeführt werden. Ein wichtiger Punkt für eine bessere Versorgungssteuerung ist die geplante Vernetzung der Rufnummern 112 und 116117 zu…
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Ertrag ärztlicher Praxen weiter gestiegen
Die wirtschaftliche Situation der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland war auch im Jahr 2021 sehr gut. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes zu deren Reinertrag. Demnach haben Praxisinhaberinnen und -inhaber 2021 im Durchschnitt jeweils einen Reinertrag von 237.000 Euro erwirtschaften können, monatlich somit 19.700 Euro. Im Vergleich zu den zuletzt vom Statistischen Bundesamt berichteten Daten des Jahres 2019 entspricht dies einem Anstieg von 5 Prozent pro Jahr. Der GKV-Spitzenverband, der derzeit mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) über die Weiterentwicklung der ärztlichen Honorare verhandelt, hält daher eine maßvolle Herangehensweise an die Honorarentwicklung für angemessen. Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand beim GKV-Spitzenverband, sagt: „Die Reinerträge der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sind eine…
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Digitalgesetze stellen dringend nötige Weichen
Anlässlich des Kabinettsbeschlusses zu Digitalgesetz und Gesundheitsdatennutzungsgesetz sagt Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands: "Digitalgesetz und Gesundheitsdatennutzungsgesetz stellen wichtige und dringend nötige Weichen für ein digitales Gesundheitswesen. Mit dem Digitalgesetz wird nun eine Anwendung vorangebracht, die zu dessen Herzstück werden kann: die elektronische Patientenakte (ePA). Den Paradigmenwechsel zur freiwilligen ePA mit opt-out – alle gesetzlich Versicherten bekommen die ePA, es sei denn, sie widersprechen aktiv – begrüße ich ausdrücklich. Denn nur so kann die Anwendung flächendeckend zum Einsatz kommen, was eine Grundvoraussetzung dafür ist, dass die ePA ihre Vorteile entfalten kann. Dies sind ganz konkret eine bessere Versorgung und mehr Sicherheit für Patientinnen und Patienten. Daher ist es richtig,…
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80 Prozent aller Hilfsmittel für GKV-Versicherte mehrkostenfrei
Rund 80 Prozent der Hilfsmittel in der gesetzlichen Krankenversicherung sind mehrkostenfrei. Bei etwa 20 Prozent zahlen Versicherte im Schnitt 142 Euro dazu. Das zeigt der aktuelle, fünfte Mehrkostenbericht des GKV-Spitzenverbandes für das Jahr 2022. Die durchschnittlichen Mehrkosten sind im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent gestiegen. Gernot Kiefer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes: „Der fünfte Mehrkostenbericht bestätigt einen längerfristigen und erfreulichen Trend: Vier von fünf gesetzlich Versicherten bekommen ihre Hilfsmittel mehrkostenfrei. Darüber hinaus sind auch die durchschnittlichen Mehrkosten – entgegen den allgemeinen Preissteigerungen – nur gering gestiegen und in vielen Bereichen stabil geblieben.“ Datenauswertung bringt wichtige Transparenz in Mehrkosten Mehrkosten zahlen die Versicherten, anders als die gesetzliche Zuzahlung, freiwillig (siehe Infokasten…
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Bedarfsgerechte Steuerung in der Notfallversorgung – Anfang ist gemacht, weitere Schritte nötig
Der erste wichtige Schritt zur Reform der Notfallversorgung ist geschafft: Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat jetzt eine Richtlinie zur Ersteinschätzung festgelegt. Damit können Menschen, die in die Notaufnahme kommen, bedarfsgerecht in die geeignete Versorgungsebene gesteuert werden. Die gesetzlichen Vorgaben, auf denen die Richtlinie basiert, haben jedoch weiterreichende Verbesserungen verhindert. Der GKV-Spitzenverband appelliert daher an den Gesetzgeber, bei den kommenden Reformschritten zur Notfallversorgung noch nachzusteuern. Ersteinschätzung in der Notaufnahme geregelt Die Richtlinie des G-BA legt konkret fest, wie eine qualifizierte und standardisierte Ersteinschätzung des medizinischen Versorgungsbedarfs durchgeführt werden soll. Das heißt: Wer in der Notaufnahme Hilfe sucht, wird auf dieser Grundlage in der Notaufnahme, in einer Notdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung (KV)…
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136 Krankenhäuser im ländlichen Raum werden mit 67 Millionen Euro durch die Krankenkassen gefördert
Bereits im vierten Auszahlungsjahr erhalten bedarfsnotwendige Krankenhäuser im ländlichen Raum einen finanziellen Zuschlag, um hier die stationäre Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Auch im kommenden Jahr bekommen 136 bedarfsnotwendige Krankenhäuser eine pauschale Förderung durch die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV). Insgesamt werden 67,2 Millionen Euro zusätzlich zur normalen Krankenhausfinanzierung gezahlt. Die Förderhöhe richtet sich nach der Anzahl der vorgehaltenen Fachabteilungen. Hält ein Krankenhaus eine oder zwei der notwendigen Fachabteilungen vor, erhält es einen Zuschlag von 400.000 Euro. Für jede weitere der bedarfsnotwendigen Fachabteilungen kommen 200.000 Euro dazu. Gesetzlich vorgegeben sind somit je Haus zwischen 400.000 und 800.000 Euro. Im Jahr 2024 verteilen sich die Zuschläge auf 95 Häuser mit…
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TI-Pauschale: GKV-Spitzenverband sieht Licht und Schatten
Die Finanzierung der digitalen Ausstattung ärztlicher Praxen steht auf neuen Füßen. Die nun vom Bundesgesundheitsministerium festgelegte TI-Pauschale begrüßt der GKV-Spitzenverband grundsätzlich als weiteren wichtigen Schritt zur Förderung der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Positiv zu bewerten sind neue Anreize, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen. Allerdings sind die erstatteten Beträge, die aus den Beiträgen der gesetzlich Versicherten und Arbeitgebenden finanziert werden, aus GKV-Sicht nach wie vor zu hoch. Mehr Anreize für Digitalisierung Ärztliche Praxen und Apotheken bekommen zur Finanzierung der Hard- und Software, die sie zur Nutzung der Telematikinfrastruktur brauchen, ab sofort einen monatlichen Betrag, der Neuanschaffungen und Betriebskosten abdeckt: die TI-Pauschale. Vorher wurden jedes neue Gerät und jedes Software-Update mit einer…
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Nationale Präventionskonferenz veröffentlicht zweiten Bericht
Die Nationale Präventionskonferenz (NPK) hat heute ihren zweiten Präventionsbericht dem Bundesministerium für Gesundheit übergeben. Darin stellt sie dar, wie sich das auf dem Präventionsgesetz basierende Engagement der Sozialversicherungsträger und der Privaten Krankenversicherung in der Gesundheitsförderung und Prävention seit dem ersten, im Jahr 2019 vorgelegten Präventionsbericht bis zum Jahr 2022 entwickelt hat. Der Bericht illustriert, wie sich die stimmberechtigten Mitglieder der NPK für eine sozialversicherungsträgerübergreifende Zusammenarbeit und ein koordiniertes Vorgehen an den Schnittstellen ihrer Leistungsbereiche einsetzen. Zudem veranschaulicht er, dass mit den Bundesrahmenempfehlungen die Grundlage für eine Stärkung der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung und Prävention gelegt wurde. Tragfähige Strukturen und Kooperationen auf Landesebene wurden unter dem Dach der Landesrahmenvereinbarungen ausgeweitet. Im Bericht wird…
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Podologie: Leistungen werden deutlich höher vergütet
Die Preise für podologische Leistungen werden deutlich erhöht. Die Vergütung steigt insgesamt um 12,7 Prozent. Darauf haben sich der GKV-Spitzenverband und die maßgeblichen Verbände für Podologie geeinigt. Höhere Preise ab 1. Juli 2023 Die Preise werden in zwei Stufen angehoben. Zum 1. Juli 2023 kommt die erste Anpassung um rund 7 Prozent. Nach einem Jahr erfolgt dann zum 1. Juli 2024 eine Steigerung um weitere 5 Prozent. Auf das größte Plus konnten sich die Vertragspartner bei den Hausbesuchen einigen: deren Vergütung steigt über die gesamte Vertragslaufzeit um 25,4 Prozent. Eingeflossen in die neuen Preise sind unter anderem die Entwicklung des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst, der Gewerbemieten und der Inflation.…
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Vergütung für Ernährungstherapie steigt deutlich
Gute Nachrichten für Ernährungstherapeutinnen und -therapeuten: Die Vergütung für deren Heilmittelleistungen steigt um insgesamt 13,66 Prozent. Darauf hat sich der GKV-Spitzenverband mit den Berufsverbänden der Ernährungstherapie geeinigt. Die Preisanpassung kommt in zwei Stufen. Ab 1. Juni 2023 bis 24. Februar 2024 steigen die Preise um 8,95 Prozent. Ab 1. März 2024 bis 31. Mai 2025 erfolgt eine weitere Steigerung von 4,71 Prozent. Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand beim GKV-Spitzenverband: „Die Ernährungstherapie ist für Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen ein wichtiger Teil der Versorgung – daher freue ich mich, dass die Verhandlungen mit unseren Vertragspartnern konstruktiv und ergebnisorientiert verlaufen sind. Mit der vereinbarten zweistufigen Preissteigerung werden besondere finanzielle Belastungen der Leistungserbringenden abgefedert.“ Hausbesuche…