-
Kohleverstromung bis 2038 verbraucht fast die Hälfte des deutschen CO2-Restbudgets
Fast die Hälfte der CO2-Menge, die Deutschland zur Einhaltung internationaler Klimaziele künftig maximal noch ausstoßen darf, würde nach heutigem Stand durch die Kohleverstromung bis zum Jahr 2038 verbraucht. Das zeigen neue Berechnungen des Analyseinstituts Energy Brainpool im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Greenpeace Energy. Steigt Deutschland wie geplant erst 2038 aus der Kohle aus, so addieren sich die künftigen CO2-Emissionen aus Kohlekraftwerken unter aktuellen Rahmenbedingungen auf fast zwei Milliarden Tonnen – das sind 45 Prozent des deutschen CO2-Restbudgets. Dieser Anteil könnte sogar auf 74 Prozent steigen, sollte die Energiewende hierzulande ins Stocken geraten. „Es kann nicht sein, dass die Kohle einen großen Teil unseres ohnehin knappen Spielraums bei den noch möglichen Emissionen…
-
Keyenberg kann sich künftig zu 100 Prozent selbst mit sauberem Solarstrom versorgen
Das vom Braunkohletagebau bedrohte Dorf Keyenberg im Rheinischen Revier kann sich künftig zu 100 Prozent mit selbst produziertem Ökostrom versorgen. Fünf Solaranlagen auf Hausdächern in Keyenberg sollen dafür pro Jahr rund 75.000 Kilowattstunden sauberen Strom liefern – mehr, als die 26 Familien im Ort durchschnittlich verbrauchen. Zur Verfügung gestellt werden die PV-Anlagen von der Ökoenergiegenossenschaft Greenpeace Energy, die eng mit der Dorfgemeinschaft kooperiert. „Gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern von Keyenberg setzen wir damit ein Zeichen für erfolgreichen und schnellen Strukturwandel: Sauberer Sonnenstrom ersetzt schmutzige Braunkohle“, sagt Nils Müller, Vorstand bei Greenpeace Energy. Am gestrigen Sonntag präsentierte Greenpeace Energy das Projekt erstmals vor Ort. Keyenberg liegt unmittelbar neben dem Braunkohletagebau…
-
Greenpeace Energy und Sunnic Lighthouse schließen PPA-Liefervertrag ab
Der Ökoenergieanbieter Greenpeace Energy und der Direktvermarkter Sunnic Lighthouse GmbH, eine Tochterfirma der Enerparc AG, haben einen Rahmenvertrag zur Abnahme von Strom aus einem Solarkraftwerk geschlossen. Dieses so genannte Power Purchase Agreement (PPA) sieht vor, dass Greenpeace Energy jährlich etwa elf Gigawattstunden aus dem Kraftwerk in Wusseken in Mecklenburg-Vorpommern bezieht. Hierfür wird die Freiflächen-Anlage südlich von Anklam zum 1. Juli 2021 aus der EEG-Vergütung abgemeldet. Sie liefert ihren sauberen Strom dann direkt an Greenpeace Energy. „Weil die Energie jetzt direkt von Greenpeace Energy abgenommen wird, benötigt sie keine EEG-Förderung mehr. Durch den Abschluss eines langfristigen Vertrags kommt diese Kooperation uns als Ökoenergieanbieter genauso zugute wie den Betreibern der Anlage“, sagt…
-
Geplante Braunkohle-Entschädigungen sind marktverzerrend und bremsen den Klimaschutz
Die geplanten Entschädigungszahlungen im Zuge des deutschen Braunkohleausstiegs verzerren den Energiemarkt zugunsten großer Kohlekonzerne. Deshalb fordert die Ökoenergiegenossenschaft Greenpeace Energy in einer heute an die EU-Kommission adressierten Stellungnahme, sie in der jetzigen Form nicht zu genehmigen. Brüssel unterzieht die Zahlungen derzeit einer beihilferechtlichen Prüfung. „Diese Beihilfe ist unverhältnismäßig hoch. Sie schadet in mehrfacher Hinsicht der Energiewende, verzerrt den Wettbewerb und ist nicht zu rechtfertigen“, sagt Sönke Tangermann, Vorstand von Greenpeace Energy. So zeigt ein Gutachten des Analyseinstituts Energy Brainpool: Die zwischen Bund und Betreibern vereinbarten Entschädigungen – 2,6 Milliarden Euro für den RWE-Konzern und 1,75 Milliarden für die ostdeutsche LEAG – dürften den Kohleausstieg sogar deutlich verzögern. Denn ohne Kompensation,…
-
Greenpeace Energy schließt neuartigen Stromabnahmevertrag mit Windpark ab
Einen neuartigen Strom-Direktliefervertrag hat Greenpeace Energy mit dem Windpark Neubronn-Weikersheim in Baden-Württemberg abgeschlossen. Im Rahmen dieses besonders ambitionierten „Power Purchase Agreements“ (kurz PPA-PRO) nimmt der Ökoenergieanbieter nicht nur Windstrom aus den Anlagen ab, sondern erneuert diese in den kommenden Jahren auch komplett. „Wir sichern nicht nur für eine Übergangszeit den Weiterbetrieb am Standort, sondern ermöglichen dort auf lange Sicht eine hocheffiziente Windstromproduktion und damit bestmöglichen Klimaschutz“, sagt Sönke Tangermann, Vorstand von Greenpeace Energy. Greenpeace Energy wird die bereits um die Jahrtausendwende errichteten Windräder mit einer installierten Leistung von 0,5 bis ein Megawatt durch eine neue Anlage mit einer Leistung von mindestens vier Megawatt ersetzen. Geplant und durchgeführt wird der Windpark-Umbau…
-
Grüner Wasserstoff aus Windenergie: Neuer Windgas-Elektrolyseur in Haurup nimmt Regelbetrieb auf
Mit dem Produktionsstart des Windgas-Elektrolyseurs von Energie des Nordens am Standort Haurup macht der Ausbau der Wasserstoff-Produktion in Schleswig-Holstein weitere Fortschritte: Windstrom wird in Haurup jetzt in erneuerbaren Wasserstoff umgewandelt und kann in Form grüner Moleküle ins Gasnetz eingespeist werden. Diese Sektorenkopplung genannte Verknüpfung der Stromerzeugung mit den Verbrauchssektoren Wärme, Mobilität und Chemieindustrie ist ein entscheidender Baustein für den Erfolg der Energiewende insgesamt. „Der Einstieg in die Produktion von rund drei Millionen Kilowattstunden Windgas im Jahr ist ein echter Meilenstein, zumal wir mit unserem neuen Elektrolyseur gleich mehrere wichtige Beiträge zum Klimaschutz leisten“, sagt Sönke Tangermann, Vorstand der Hamburger Ökoenergiegenossenschaft Greenpeace Energy und einer von zwei Geschäftsführern der Energie des…
-
Entscheidung der Bundesnetzagentur zu Elektrolyseur-Projekten von Netzbetreibern
Die Allianz für fairen Wettbewerb im Wasserstoffmarkt begrüßt die Entscheidung der Bundesnetzagentur, die aktuell zwei Anträge für geplante Wasserstoffprojekte der Netzbetreiber Tennet und Amprion abgelehnt hat. Die Allianz, bestehend aus Unternehmen der Erneuerbaren-Energie-Branche, hatte vor einer Wettbewerbsverzerrung im künftigen Wasserstoffmarkt gewarnt, sollten zwei große Wasserstoff-Elektrolyseprojekte entgegen der europäischen Entflechtungsbestimmungen von Stromnetzbetreibern über die Netzentgelte finanziert werden dürfen. Die Bundesnetzagentur kommt zu dem Schluss, dass es nicht originäre Aufgabe der Netzbetreiber sei, einen Elektrolyseur zur Umwandlung von Strom in Wasserstoff zu betreiben. Die beantragten Investitionsmaßnahmen „Element Eins“ (Tennet) und „Hybridge“ (Amprion) seien somit nach aktuellem Rechtsrahmen nicht genehmigungsfähig. Zudem entstünde für die Netzbetreiber ein Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern, die ihre Investitionen…
-
Stromtarif von Greenpeace Energy mit „sehr gut“ ausgezeichnet
Der Tarif „Ökostrom aktiv“ von Greenpeace Energy hat erneut das Urteil „sehr gut“ der Verbraucherzeitschrift ÖKO-TEST erhalten. In der Januar-Ausgabe des Magazins wurde der von der Energiegenossenschaft angebotene Tarif „Ökostrom aktiv“ als eines von insgesamt 69 untersuchten Stromprodukten untersucht. Ergebnis: Nur zehn der getesteten Tarife erhielten das Prädikat „sehr gut“. Die große Mehrheit der als Ökostrom gekennzeichneten Produkte wurden sogar als „mangelhaft“ bewertet – unter anderem, weil dort kein positiver Effekt für die Energiewende und den Klimaschutz erkennbar war. Genau diese Wirkung wurde Greenpeace Energy aber – wie schon in den Vorjahren – von ÖKO-TEST attestiert. „Wir freuen uns über die erneute Auszeichnung. Das Testurteil zeigt, dass wir nicht nur kontinuierlich…
-
Starker Kunden-Zuwachs bei Greenpeace Energy – trotz Corona
Der Ökoenergieanbieter Greenpeace Energy hat seit Anfang Januar erstmals bundesweit mehr als 200.000 private Haushalte und Gewerbebetriebe unter Vertrag. Im Jahr 2020 wuchs der Gesamtbestand der Kundinnen und Kunden, die mit sauberem Ökostrom und dem innovativen Gasprodukt proWindgas beliefert werden, damit um etwas mehr als zehn Prozent. „Dass gerade in Corona-Zeiten so viele Verbraucherinnen und Verbraucher von uns versorgt werden wollen, zeigt, wie wichtig das Thema Klimaschutz auch weiterhin für viele Menschen ist. Deren Vertrauen ist eine tolle Bestätigung unserer Arbeit“, sagt Sönke Tangermann, Vorstand bei Greenpeace Energy. Den 200.000sten Vertrag zur Ökostrom-Belieferung durch Greenpeace Energy hat die Hamburgerin Katharina Gaebel zum Jahreswechsel abgeschlossen. Für die Neu-Kundin eine ganz bewusste…
-
„Die Energiewende darf man nicht den Großinvestoren überlassen“
Laut einer heute veröffentlichten Untersuchung im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) sind immer weniger Ökostrom-Anlagen in der Hand von Bürgerinnen und Bürgern. Laut der von Greenpeace Energy mitfinanzierten Studie war vor zehn Jahren noch mehr als Hälfte der installierten Leistung von Windkraft oder Solaranlagen im Eigentum von Privatleuten und Landwirten. Dieser Anteil hat sich bis 2019 auf nur noch rund 40 Prozent verringert. Zugleich hat der finanzielle Einfluss von Konzernen, Banken und Investmentfonds auf die Energiewende zugenommen. Es kommentiert Marcel Keiffenheim, Leiter Politik und Kommunikation bei Greenpeace Energy. „Die AEE-Umfrage ist ein Weckruf: Die Energiewende muss dezentral, demokratisch und vielfältig bleiben, man darf sie nicht ‚Big Money‘ überlassen.…