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Trotz Kohleausstieg erhalten Konzerne weiterhin Förderung in Milliardenhöhe
Trotz des politisch vereinbarten Kohleausstiegs in Deutschland erhalten Kohlekonzerne weiterhin hohe Subventionen. Allein 2022 wurden der Abbau von Braunkohle und die Stromerzeugung daraus von der Allgemeinheit mit rund 1,7 Milliarden Euro gefördert – davon kommen 1,2 Milliarden direkt aus dem Staatshaushalt. Das sind die Ergebnisse einer neuen Analyse des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy. „Angesichts klammer werdender öffentlicher Kassen fehlt dieses Geld für andere dringende staatliche Aufgaben, wie etwa den Umwelt- und Klimaschutz, die Gesundheitsversorgung oder die öffentliche Infrastruktur“, kritisiert Nils Müller, Vorstand bei Green Planet Energy. Das Gros der in der FÖS-Analyse aufgeführten direkten staatlichen Förderungen kommt durch Energiesteuervergünstigungen zustande. Diese machen rund 817…
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Trotz Energiekrise gut aufgestellt
Die Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem positiven Jahresergebnis und einem klaren Wachstum im Stromabsatz bei zugleich stabilen Kund:innenzahlen abgeschlossen. Ende 2023 versorgte die Genossenschaft insgesamt 210.337 Strom- und Gaskund:innen; das Jahresergebnis der Green Planet Energy eG belief sich auf 978.000 Euro. Das geht aus dem Jahresabschluss hervor, den die Genossenschafts-Vertreter:innen auf ihrer Versammlung Mitte Juni bestätigten. „Wegen des Ukrainekrieges und der daraus folgenden beispiellosen Energiekrise war 2022 das wirtschaftlich herausforderndste Jahr unserer Geschichte. Dennoch konnten wir die Genossenschaft auf einem sicheren Kurs und die Preise für unsere Kund:innen über das ganze Jahr hinweg stabil halten“, sagt Nils Müller, Vorstand bei Green Planet Energy, zur Veröffentlichung…
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Energy Sharing ermöglichen: Neues Fördermodell mit Flexibilisierungs-Anreiz
Um Energy Sharing in Deutschland anzureizen, schlagen mehrere Branchenakteure und Verbände ein neues, gesetzliches Fördermodell vor. Eine Prämie in Höhe von 2,8 Cent pro Kilowattstunde für Windenergieanlagen beziehungsweise 4,9 Cent für Solaranlagen soll energiewirtschaftliche Aufwände ausgleichen und Verbraucher:innen aktivieren, an Energy-Sharing-Gemeinschaften zu partizipieren. Eine vom Bündnis Bürgerenergie e.V. (BBEn) und der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy beauftragte Untersuchung des Analyseinstituts Energy Brainpool liefert erstmals eine umfassende Datengrundlage für die Ausgestaltung einer solchen Prämie. „Die gemeinschaftliche Nutzung von Strom aus Wind und Sonne zum vergünstigten Preis entlastet nicht nur die Haushalte und fördert mehr Investitionen in Erneuerbare, sondern schafft darüber hinaus auch einen Anreiz, den Verbrauch an das Stromangebot der eigenen Anlagen…
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„Bundesregierung muss bei Umsetzung lascher Vorgaben dringend nachschärfen“
Die EU-Kommission hat den so genannten „Delegierten Rechtsakt“ vorgelegt. Darin werden für grünen Wasserstoff Kriterien festgelegt, unter denen dieser künftig produziert und im Verkehrs- und Transportsektor genutzt werden soll. Doch das Regelwerk ist insgesamt zu lasch, kritisiert Carolin Dähling, Leiterin Politik und Kommunikation bei der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy. „Die Kommission hat gesprochen – aber leider nicht so klar wie erhofft. Es ist zwar ein wichtiger Schritt nach vorne, dass Brüssel jetzt endlich Regeln für grünen Wasserstoff ausbuchstabiert hat. Aber, und das bedauerlich: Die jetzt vorgelegten Kriterien sind – wie befürchtet – in Sachen Klimaschutz nicht ambitioniert genug. Denn die Herstellung von Wasserstoff macht vor allem dann Sinn, wenn sehr…
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Green Planet Energy spendet Solarmodule und Batteriespeicher
Die Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy hat Solarmodule und Batteriespeicher für die Ukraine gespendet. Ein entsprechender Transport ist gestern Nachmittag in Richtung des vom russischen Angriffskrieg betroffenen Landes gestartet. „Der Krieg in der Ukraine hat große Teile der dortigen Energieinfrastruktur in Mitleidenschaft gezogen. Daher möchten wir als ökologische Energiegenossenschaft genau in diesem Punkt unmittelbare und nachhaltige Unterstützung leisten“, sagt Sönke Tangermann, Vorstand von Green Planet Energy. Die gelieferten 27 Solarkraftwerke und 26 Batteriespeicher waren zuvor von dem Leipziger Solar-Start-Up priwatt erworben worden. Ein Solarkraftwerk mit zwei Solarmodulen erbringt eine Leistung von 770 Watt Maximalleistung. Der daran angeschlossene Batteriespeicher weist eine Kapazität von 1 kWh auf. Bezogen auf einen Jahreszeitraum entspricht der erzeugte PV-Strom der…
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Repowering im österreichischen Parndorf
Einen neuen Windpark mit 27 Megawatt Gesamtleistung hat der Hamburger Kraftwerksprojektierer Green Plant Projects am vergangenen Wochenende zusammen mit der oekostrom AG im österreichischen Parndorf eingeweiht. Am Standort südöstlich von Wien ersetzen nun sieben moderne Vestas-Anlagen die 13 alten Windräder und erzeugen dort jährlich 70 Gigawattstunden Strom – das ist rund doppelt so viel wie zuvor. „Wir stellen durch dieses Repowering unsere bewährte Zusammenarbeit mit Österreichs größtem unabhängigen Ökostromanbieter auf neuem Niveau fort“, freut sich Julian Tiencken, Geschäftsführer von Green Planet Projects. Die 100-prozentige Tochter der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy hält 27 Prozent der Anteile am neuen Windpark Parndorf, was einer Investition von 12,2 Millionen Euro entspricht. „Allein mit unserem…
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„Deutschland muss Energy Sharing jetzt endlich ermöglichen – und sich in Brüssel für die Abkehr von Atom stark machen“
Die EU-Kommission will den europäischen Strommarkt künftig stärker auf Erneuerbare Energien ausrichten. Der Ausbau solle durch verschiedene Instrumente angereizt und vorangetrieben werden, heißt es im aktuellen Entwurf aus Brüssel, zu dem die Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy heute eine offizielle Stellungnahme eingereicht hat. Die Kommission sieht Energy Sharing – also die gemeinschaftliche Erzeugung und Nutzung von Ökostrom – als wichtiges Instrument, um Menschen direkt von Erneuerbaren Energien profitieren zu lassen. Allerdings hat der aktuelle EU-Entwurf auch Schwächen und sieht zudem die Förderung von Atomkraft vor. Nun kommt es deshalb auf die deutsche Bundesregierung an, fordert Ariane August, Referentin für Energiepolitik bei der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy: „Die EU-Kommission stellt mit ihrem…
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Green Planet Energy und HANSA wollen Mieterstrom in Hamburg voranbringen
Die Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy und die HANSA Baugenossenschaft eG aus Hamburg haben eine umfassende Kooperation zur Umsetzung von Mieterstromprojekten vereinbart, mit der sie die Energiewende vorantreiben wollen. Ein am 25.04.2023 unterzeichneter Rahmenvertrag sieht unter anderem den Bau und Betrieb von Photovoltaik-Anlagen und die Möglichkeit der direkten Nutzung des erzeugten Solarstroms durch Mieter:innen vor. „Die Energiewende muss schneller denn je in die Städte getragen werden. Unser Ziel ist deshalb, möglichst schnell und unkompliziert Mieterstrom im Gebäudebestand der HANSA auszurollen“, sagt Remi Gruszka, Geschäftsführer von Green Planet Solutions (GPS), der für Energiedienstleistungen zuständigen Tochtergesellschaft von Green Planet Energy. „Durch die jetzt geschlossene Kooperation bringen wir Klimaschutz und dezentrale Versorgungsmodelle gleichermaßen voran…
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Neue Umfrage sieht große Potenziale, aber auch Verbesserungsbedarfe beim Mieterstrom
Während viele Vermieter:innen aufgrund wirtschaftlicher und technischer Hürden noch immer zurückhaltend in Bezug auf Mieterstromprojekte sind, ist das Interesse daran bei Mieter:innen deutlich größer: Fast zwei Drittel von ihnen geben an, sich eine direkte Nutzung des Solarstroms vom Wohnhausdach „auf jeden Fall“ (49,3%) oder „eher ja“ (15%) vorstellen zu können. Das zeigt eine aktuelle Befragung des Markt- und Meinungsforschungsinstituts CIVEY im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy. Laut Umfrage haben zugleich zwar immerhin 46 % der Immobilienbesitzer:innen mehr oder weniger großes Interesse, ein Mieterstromprojekt zu realisieren. Allerdings würde rund ein Drittel der befragten Hausbesitzer:innen „auf keinen Fall“ oder „eher nicht“ eine PV-Anlage errichten, um eigene Mieter:innen von dort mit Strom…
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Stromversorgung im vergangenen Winter war auch ohne Atomkraftwerke jederzeit gesichert
Der längere Betrieb von Atomkraftwerken war für die sichere Versorgung Deutschlands mit Strom im zurückliegenden Winter nicht notwendig gewesen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Analyse-Instituts Enervis im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy und der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Laut Atomausstiegsgesetz sollte der Leistungsbetrieb der drei Reaktoren ursprünglich zum 31. Dezember 2022 enden. Die Bundesregierung beschloss jedoch im November 2022, die AKWs bis zum 15. April 2023 weiterzubetreiben, um damit möglichen Energie-Engpässen als Folge des Ukraine-Kriegs zu begegnen. „Rückblickend hätte die Bundesregierung die Reaktoren damals wie geplant vom Netz nehmen sollen. Erneuerbare Energien, Energiesparmaßnahmen und die Flexibilität im Netz haben uns im Winter deutlich mehr geholfen als die drei Atomkraftwerke“,…