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Sommerliche Timing-Versuche
Das dritte Quartal startete für Anleger zunächst sehr versöhnlich, doch die wiederaufkeimende negative Volatilität hat die Stimmung gleich wieder deutlich gedämpft. Laut Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, fragen sich viele Investoren nun, ob diese Sommerrallye nachhaltigen Charakter besitzt und einen Wendepunkt der diesjährigen Entwicklung darstelle oder es sich dabei eher um ein kürzeres Unterfangen handele. Eine Frage der Perspektive „Um die Antwort auf diese Frage zu finden, vergleichen viele Marktteilnehmer die Entwicklung der letzten zwei Monate mit früheren Erholungsbewegungen“, so Grüner. „Ein verständlicher Impuls, denn frühere Aufschwünge können tatsächlich auch ein Gefühl dafür vermitteln, was wahrscheinlich ist und die Erwartungshaltung steuern.“ Doch die Perspektive solle…
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Schmerzhafte Energiekrise
Die Energiekrise in Europa beherrscht nun seit fast einem Jahr die Schlagzeilen, und viele befürchten, dass Engpässe zu einer Rezession führen werden. Der heiße und trockene Sommer habe zusätzliche Sorgen um die Energieversorgung geschürt, da Dürren nun auch die immer stärker nachgefragte Elektrizität beeinträchtigen. Laut Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, ist es klar: „Der wirtschaftliche Schmerz für Haushalte und Unternehmen ist unverkennbar“. Doch welche Auswirkungen habe dies für Anleger? Ein Blick zurück Schon im September 2021 sei die Energienachfrage mit den Lockerungen der COVID-Beschränkungen weltweit sprunghaft angestiegen. Das Angebot habe aufgrund vielfältiger Faktoren nicht Schritt halten können. Die Wirtschaftssanktionen gegen Russland hätten die Energiemärkte zusätzlich…
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US-Arbeitsmarktdaten im Fokus: Die Skepsis bleibt
Entgegen zahlreicher Rezessionsängste zeige sich der US-Arbeitsmarkt robust. Allerdings gebe es nur wenige Beobachter, die angesichts der starken Zahlen im Juli in Jubel ausbrechen. Laut Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, befürchten die meisten Experten, dass die unerwartet robusten Zahlen die US-Notenbank zu weiteren Zinserhöhungen verleiten könnte – was das Risiko einer harten Landung der Wirtschaft erhöhen würde. „Einmal mehr sagt diese weitgehend mürrische Reaktion auf die insgesamt positiven, wenn auch rückwärtsgerichteten Daten mehr über den heutigen Zustand der Marktstimmung aus als über die künftige Entwicklung der US-Wirtschaft“, so Grüner. Robuste Zahlen Die vielbeachteten Arbeitsmarktdaten würden vor allem zeigen, dass sich der US-Arbeitsmarkt vom pandemiebedingten Abschwung…
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Eine typische Erholung – geht die Sommer-Rallye weiter?
Seit seinem Tiefpunkt im Juni ist der MSCI World Index mehr als zehn Prozent angestiegen und hat somit eine klassische Erholungsbewegung vollführt. Der Technologie-Sektor, der auf dem Weg nach unten überproportional betroffen war, führt die Erholungsbewegung an. Begleitet wird dieser Aufschwung jedoch von einer gehörigen Portion Pessimismus. Zu dieser Erkenntnis kommt Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. Es gebe unzählige warnende Stimmen, die den starken Monat Juli als Bärenmarkt-Rallye bezeichnen würden – eine vorübergehende Atempause, bevor noch tiefere Einbrüche zu erwarten seien. Der Pessimismus des Unglaubens „Ob nun über die Sommerzeit hinweg eine entspannte Bullenphase folgt oder die negative Volatilität kurzfristig erneut zuschlägt, lässt sich natürlich…
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Rezession durch Energierationierung?
Am Dienstag warnte der IWF vor einer weltweiten Rezession und wies auf die Gefahr einer schwerwiegenden Energieknappheit im europäischen Winter hin. Ebenfalls am Dienstag einigte sich die Europäische Kommission auf einen Plan zur Einsparung von Erdgas in den EU-Mitgliedsstaaten. „Auf den ersten Blick hängen diese beiden Meldungen unmittelbar zusammen“, erläutert Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. „Bei genauerer Betrachtung ist dies allerdings nicht der Fall.“ Ängstliche Schlagzeilen Die jüngste Prognose des IWF mag sich in Bezug auf die Energieengpässe als zutreffend erweisen oder auch nicht, für Anleger sei diese Meldung allerdings nicht besonders relevant. Sie stehe im Einklang mit den beängstigenden Schlagzeilen, die bereits seit vielen…
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Sollte Gold nicht glänzen?
Die US-Inflation hat im Juni mit 9,1 Prozent im Jahresvergleich einen neuen 40-Jahres-Höchststand erreicht. Aktienmärkte kämpfen mit der offiziellen Schwelle zu einem Bärenmarkt, auch Anleihemärkte kämpfen mit sinkenden Kursen und hartnäckige Rezessionsängste belasten die Stimmung. Zu dieser Erkenntnis kommt Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. Der Russland-Ukraine-Krieg tobe weiter und die Angst vor einer militärischen Ausweitung inklusive Energiekrise breite sich aus. Sicherer Hafen? „Wenn es jemals Rahmenbedingungen gab, die einen Anstieg des Goldpreises begünstigen sollten, dann ist es die schwierige Situation im ersten Halbjahr 2022“, analysiert Grüner. In diesem Umfeld könne Gold als vielfach gepriesener „sicherer Hafen“ Schutz vor steigenden Preisen, fallenden Aktienmärkten, einer Rezession und…
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Schwindende Unsicherheit: Keine perfekte Welt
Der bisherige Jahresverlauf an den globalen Aktienmärkten sei von zahlreichen Problemstellungen geprägt gewesen, die zu einer durchgängigen Belastung für die Anlegerstimmung und die Börsenkurse geführt hätten. Zu dieser Erkenntnis kommt Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. „Vielen Anlegern fehlt die Fantasie, dass sich im zweiten Halbjahr überhaupt etwas zum Guten wenden kann“, so Grüner. „Der Russland-Ukraine-Krieg tobt weiter, China kämpft weiterhin mit seiner Zero-Covid-Strategie, die Inflation bleibt ein hartnäckiges Phänomen und die Fed wird wohl auf ihren Zinserhöhungspfad beharren. Wo soll der Aufschwung also eigentlich herkommen?“ Nichts wird erwartet Die simple Antwort laute: Die Welt müsse nicht perfekt sein, um die globalen Aktienmärkte zu einem Anstieg…
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Perspektiven für die zweite Hälfte 2022
Auch in den letzten Zügen des ersten Halbjahres blieben die weltweiten Börsen nicht von negativer Volatilität verschont. Der marktbreite US-Aktienindex S&P 500 lieferte letztendlich das schlechteste Ergebnis für die ersten sechs Monate eines Börsenjahres seit 1962 ab. Laut Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments besteht daher der bescheidene Silberstreif am Horizont darin, dass die Wertentwicklung der Vergangenheit nichts über die Performance der Zukunft aussagt. Lange Historie hilft „Der S&P 500 bietet aufgrund seiner langen Historie mit verlässlichen Daten eine umfangreiche Datenstichprobe“, so Grüner. „Betrachtet man die jeweils erste und zweite Jahreshälfte für die letzten 96 Jahre, dann beträgt die Korrelation zwischen den Renditen der ersten…
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Robuste Daten, schlechte Stimmung: Märkte bleiben volatil
Aktienanleger bräuchten in der aktuellen Phase weiterhin starke Nerven, so Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. In einem schwierigen und volatilen Umfeld hätten es selbst Nachrichten über robuste Wirtschaftsdaten schwer, tatsächlich als positive Signale wahrgenommen zu werden. Denn hinter jeder positiven Datenmeldung verstecke sich die Sorge, dass dadurch die Wahrscheinlichkeit weiterer großer Zinserhöhungen seitens der Fed erhöht werde. Und diese Zinsdiskussionen dämpften die Marktstimmung bereits im gesamten Jahresverlauf. Der Pessimismus des Unglaubens „Die Tendenz der Anleger, jede gute Nachricht durch eine negative Brille zu betrachten, bezeichnet Ken Fisher gerne als Pessimismus des Unglaubens“, so Grüner. Verstärkt sei diese Verhaltensweise in den späten Phasen einer Marktkorrektur oder…
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Härtetest im ersten Halbjahr
Die negative Entwicklung an den globalen Aktienmärkten quält die Anleger mittlerweile seit rund sechs Monaten. „In US-Dollar gerechnet ist der MSCI World Index bereits letzte Woche in den Bereich eines offiziellen Bärenmarkts eingetreten“, analysiert Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. „Zwangsläufig werden Anleger mit unzähligen Fachartikeln konfrontiert, die zur Vorsicht mahnen und Aktieninvestitionen tendenziell kritisch betrachten.“ Der emotionale Druck auf langfristig orientierte Anleger bleibe im Jahr 2022 also hoch. Vorwärts denken „Aktienmärkte sind zukunftsorientiert und nicht seriell korreliert, weshalb die jüngsten Rückgänge – so angstauslösend sie auch sein mögen – keinen Hinweis darauf geben, wie es an den Aktienmärkten weitergeht“, betont Grüner. Ob diese zähe Abwärtsphase…