-
Erholte Märkte, skeptische Anleger
Die globalen Aktienmärkte haben in den letzten Tagen ihren Erholungskurs fortgesetzt. Einige Experten sind allerdings der Meinung, dass es sich dabei um eine trügerische Erholung handeln könnte – ein vorübergehender Ausbruch nach oben, der die Anleger dazu verleitet, sich in einen Bärenmarkt einzukaufen. Dieses Szenario ist natürlich nicht kategorisch ausgeschlossen. Beim Investieren gehe es jedoch nicht um Möglichkeiten, sondern um Wahrscheinlichkeiten. Zu dieser Erkenntnis kommt Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. Entsprechend sei es an dieser Stelle wichtig, sich die typischen Eigenschaften von Korrekturen und Bärenmärkten vor Augen zu führen. Bisher eine typische Korrektur „Korrekturen neigen dazu, ohne Vorwarnung zu beginnen und zu enden“, so Grüner.…
-
Dividenden nicht überbewerten
Auch wenn sich die globalen Aktienmärkte tendenziell im Erholungsmodus befinden, bleiben die Nerven der meisten Anleger angespannt. Die Schlagzeilen warnen weiterhin vor dem Schlimmsten, dementsprechend sind Anlagetaktiken für unsichere Zeiten gefragt. Laut Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, werde dabei eine hohe Aufmerksamkeit den Dividenden zuteil. „Es ist nicht ungewöhnlich, dass dividendenstarke Strategien verstärkt in den Fokus rücken, sobald die Aktienmärkte ihre negative Seite der Volatilität zeigen. Dividenden stehen für laufende Erträge und versprechen somit eine vermeintliche Stabilität für das Portfolio“, so Grüner. Wie hilfreich sind sie tatsächlich für den langfristigen Anlageerfolg? Keine Zusatzrendite Ein Großteil der Anziehungskraft von Dividenden in Zeiten mit hohen Schwankungsbreiten gehe…
-
Hoher Ölpreis als Risikofaktor?
Als Reaktion auf die tragischen Ereignisse in der Ukraine wurde der Ölpreis erheblich in die Höhe getrieben – und damit auch die Benzinpreise. In Deutschland ist der Tankstellenbesuch bei Literpreisen von deutlich über zwei Euro zur spürbaren Belastung für den Geldbeutel geworden. Laut Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, deuten die längerfristigen Faktoren von Angebot und Nachfrage allerdings immer noch darauf hin, dass sich die Preise eher früher als später stabilisieren sollten. Selbst wenn die Unsicherheit über die russische Ölversorgung die Märkte in Aufruhr versetze. „Einige Experten spekulieren darauf, dass die hohen Ölpreise die Wirtschaft sogar in eine Rezession stürzen werden", so Grüner. Öl diktiert die…
-
Russische Pleite voraus?
Die Diskussionen über einen Zahlungsausfall bei russischen Staatsanleihen nehmen zu, nachdem am vergangenen Mittwoch eine Zinszahlung an ausländische Anleihegläubiger nicht geleistet wurde. Sobald die 30-tägige Versäumnisfrist ablaufe, komme es somit zu einem technischen Zahlungsausfall. „Namhafte Ratingagenturen bestätigen bereits, dass Russland ‚unmittelbar‘ vor der Staatspleite stehe. Dies weckt Erinnerungen an die russische Zahlungsunfähigkeit im Jahr 1998, die von einer kräftigen Korrektur begleitet wurde“, so Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. Wie schlimm wird es dieses Mal? Eine Pleite der technischen Art Eigentlich sei die russische Staatskasse gut gefüllt, allerdings lägen strukturelle „technische“ Probleme vor. Einerseits habe die russische Zentralbank ein Problem damit, Kuponzahlungen an ausländische Inhaber freizugeben,…
-
Sanktionen im Fokus
Als Reaktion auf die militärische Offensive in der Ukraine haben die USA, Großbritannien und die EU vereinbart, einige russische Banken aus dem SWIFT-Netzwerk auszuschließen, welches internationale Finanztransaktionen erleichtert. „Dies erschwert den Geschäftsverkehr russischer Banken mit den Industrieländern und friert das Auslandsvermögen selbst von Unternehmen, die nicht unter Sanktionen fallen, effektiv ein“, meint Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. Ist eine tiefgreifende russische Rezession nun unvermeidlich und wie robust wird sich der globale Bullenmarkt gegenüber weiteren Maßnahmen und Gegenmaßnahmen zeigen? „In erster Linie gilt es festzustellen, dass der SWIFT-Ausschluss Russlands Wirtschaft nicht zwangsläufig komplett in die Knie zwingen wird. Das erklärte Ziel ist die wirtschaftliche Isolation Russlands,…
-
Grüner Fisher Investments: Statements
Heute von Aaron Anderson, Senior Vice President of Research bei Fisher Investments, zur aktuellen Situation in der Ukraine: Die Invasion Russlands in der Ukraine hat die seit Monaten hochkochenden Spannungen eskalieren lassen. Die Geschichte zeigt, dass die Märkte insbesondere dann schwanken, wenn die Ungewissheit über einen Konflikt zunimmt ‒ sobald sich der Ausgang eines Konflikts abzeichnet, erholen sich die Märkte normalerweise. Wenn es zu einem offenen Konflikt kommt, steigen Aktien in der Regel in der Folgezeit an ‒ nicht, weil die Märkte Krieg befürworten, sondern weil sie das potenzielle Ausmaß und die Auswirkungen des aktuellen Konflikts besser einschätzen und so Ängste und Ungewissheiten überwinden können. Die Sanktionen der USA, des Vereinigten…
-
Schwieriger Jahresstart: Warum so negativ?
Das bisherige Börsenjahr 2022 präsentiert sich für Anleger emotional anstrengend. Negative Schlagzeilen dominieren und die erhöhte Marktvolatilität macht es Anlegern oftmals schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren. Zahlreiche Risiken seien allgegenwärtig und würden die Marktstimmung belasten. „An dieser Stelle ist es deshalb ratsam, den vorherrschenden Marktkonsens für verschiedene Themen zu überprüfen“, meint Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. Geopolitische Belastungen Der drohende militärische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sei für viele Anleger zum Hauptthema geworden. Es bestehe die weitläufige Sorge, dass der regionale Konflikt die europäische Energieversorgung gefährde, eine regionale Rezession verursache und genügend Ansteckungseffekte entstehen lassen könnte, um einen globalen Bärenmarkt auszulösen. „Gerade wenn…
-
Wenig hilfreiche EZB-Signale – Kehrtwende voraus?
Die EZB-Sitzung am vergangenen Donnerstag brachte keine geldpolitischen Veränderungen mit sich, dennoch nahmen viele Marktbeobachter die „rhetorische Kehrtwende“ von Christine Lagarde mit Sorge zur Kenntnis. Schnell steigende Preise wurden nicht mehr als vorübergehend bezeichnet, sondern es war von einer Inflation die Rede, die „länger anhalten könnte als erwartet“. „Diese veränderte Rhetorik hat Spekulationen ausgelöst, dass die EZB bald mit Zinserhöhungen beginnen wird, obwohl sie zuvor signalisiert hatte, dass sie sich in diesem Jahr zurückhalten würde“, meint Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. Allerdings sprechen die Daten, die wahrscheinlich zu dieser Kehrtwende beigetragen hätten, gar nicht für eine nachhaltige Veränderung der Inflation. „Dies zeigt einmal mehr, dass…
-
Die Mauer der Angst
In der Rückschau verlief das Aktienjahr 2021 auf globaler Ebene nahezu idealtypisch – dynamische Renditen, keine nennenswerten Rücksetzer. Ganz im Gegensatz dazu wurden Anleger im abgelaufenen Börsenmonat daran erinnert, dass Volatilität auch eine negative Seite hat und Korrekturbewegungen immer wieder auftreten können. „Es mangelt nicht an vielfältigen Krisenherden: Inflation, Entscheidungen der Fed und EZB, COVID und geopolitische Risikofaktoren"; analysiert Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. An dieser Stelle sei es ratsam, sich einige grundlegende Eigenschaften der Aktienmärkte ins Gedächtnis zu rufen. Der übliche Mechanismus „An den Aktienmärkten gehört es zum alltäglichen Geschäft, dass diverse Risikofaktoren die Marktstimmung kurzzeitig erheblich beeinträchtigen können", so Grüner. Am Ende würden…
-
Ruhe bewahren in volatilen Märkten
Im Laufe dieser Woche haben sich die globalen Aktienmärkte in einen Bereich bewegt, der die technischen Anforderungen einer Korrektur erfüllt – eine stimmungsgetriebene, plötzliche Abwärtsbewegung zwischen zehn und 20 Prozent. In der Regel seien Korrekturen mit einer oder mehreren Schreckensmeldungen verbunden, die schnell als Auslöser für die Abwärtsbewegung identifiziert würden. „Korrekturen sind jedoch genauso schnell wieder verschwunden, wie sie aufgetreten sind. Noch während die kritischen Marktbeobachter mit Schlimmerem rechnen, drehen die Märkte dynamisch nach oben“, meint Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. Ist der Jahresbeginn 2022 eine typische Korrektur? Oder wiegen die Ursachen doch schwerer und die unmittelbare Gefahr eines Bärenmarkts ist fundamental gegeben? Korrekturtypischer Knalleffekt…