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US-Industrieproduktion zeigt Stärke
Die US-Industrie hat ihre gesamte Produktion im Oktober 2021 um 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gesteigert und damit die Erwartungen deutlich übertroffen. Der Anstieg im verarbeitenden Gewerbe um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat übertraf die Schätzungen der Analysten ebenfalls um mehr als das Doppelte. Für die Aktienmärkte sind diese rückwärtsgerichteten Daten aber laut Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, nicht von hoher Relevanz. Sie blickten auf einen Zeitraum, der sich etwa drei bis 30 Monate in die Zukunft erstrecke und hielten sich nicht damit auf, was im abgelaufenen Oktober passiert sei. „Die Daten eines einzelnen Monats sollten generell nicht überbewertet werden, dennoch ist diese jüngste Entwicklung…
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Wie die Inflation auf Gewinne wirkt
Die Inflationssorgen sind weiterhin groß. Ist das Wachstum in der Wirtschaft und am Aktienmarkt nun vorüber? Rund um den Globus diskutieren Experten diese Fragen. Die Logik ist einfach: Wenn die Inputkosten der Unternehmen steigen, diese aber an den Konsumenten nicht weitergegeben werden können, müssten Gewinne laut Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, sinken. Doch Grüner fragt sich, ob das in der Realität auch zutrifft. Quartalszahlen geben grünes Licht Einen ersten Aufschluss gäben die aktuellen Quartalsberichte der Unternehmen. Mehr als 91 Prozent der Firmen im amerikanischen S&P 500, die bis zu dieser Woche Bericht erstattet haben, könnten ihre Gewinne im Vergleich zum dritten Quartal 2020 um 39,2…
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Grüner Fisher Investments: Statements
Heute von Aaron Anderson, Senior Vice President of Research bei Fisher Investments, zum aktuellen US-Verbraucherpreisindex: „Während sich viele Marktteilnehmer weiterhin auf die hohen Inflationszahlen im Vergleich zum Vorjahr konzentrieren, zeigt ein nüchternerer Blick auf die jüngsten VPI-Zahlen aus den USA einen Rückgang der Inflation von Monat zu Monat. Damit setzt sich ein Trend fort, den wir in den vergangenen Monaten, seit der intensivsten Inflationsphase im 2. Quartal 2021, sehen. Die Pandemie traf zyklische Branchen wie die Automobil- und die Rohstoffindustrie zunächst hart. Anschließend stiegen die Preise in diesen Branchen sprunghaft an, als die Wirtschaft Anfang des Jahres wieder an Fahrt gewann und Anbieter Mühe hatten, die Nachfrage zu bedienen.…
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Falsche Mythen der Schuldenobergrenze
Laut Schätzungen des Finanzministeriums in den USA sorgt die kurzfristige Anhebung der Schuldenobergrenze im Oktober dafür, dass nun genügend Kapital bis zum 4. Dezember 2021 für den Staatshaushalt bereitsteht. Zwar ist eine Lösung durch den Reconciliation-Prozess entgegen anders lautender Berichterstattungen möglich, doch die Demokraten scheinen nur wenig begeistert zu sein, da sie den Republikanern im nächsten Jahr keine Kampagne zur finanzpolitischen Redlichkeit ermöglichen wollen. Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, zufolge würde man sich viel mehr eine beschmutzte Opposition wünschen – dies sei eine starke Motivation, die ein Herauszögern der Anhebung durchaus wahrscheinlich mache. Unsicherheiten durch Halbwahrheiten „Falls dies geschieht, werden viele Stimmen vor einem möglichen…
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Grüner Fisher Investments: Statements
Heute von Aaron Anderson, Senior Vice President of Research bei Fisher Investments, zu den aktuellen US-Wachstumszahlen: „Diejenigen, die beflügelt durch eine breite Verteilung von Impfstoffen und der Wiedereröffnung der Märkte ein robustes Wirtschaftswachstum erwartet haben, werden von dem moderaten Wachstum enttäuscht sein. Wir vertreten hingegen schon lange die Auffassung, dass sich das Wirtschaftswachstum nach einem vorübergehenden Aufschwung abschwächen und zu dem langsamen, aber stetigen BIP-Wachstumstrend zurückkehren wird, den wir bereits vor der Pandemie beobachten konnten. Nach einem Konjunktureinbruch kommt es in der Regel zu einem kräftigen Aufschwung, der sich schnell wieder verlangsamt, wie wir es jetzt erleben. Wichtig ist, dass Aktien in der Vergangenheit in einem Umfeld mit langsamem Wachstum…
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Erkenntnisse aus volatilen Märkten
Die globalen Aktienmärkte haben den negativen September zügig verarbeitet. Der MSCI World konnte in dieser Woche sogar eine erneute Bestmarke setzen. Zuvor musste der globale Aktienindex einen Rückgang von 3,7 Prozent zwischen dem 6. September und dem 4. Oktober hinnehmen. „Diese Bewegung war sicherlich keine Korrektur der kräftigen Art, aber immerhin stark genug, um der Marktstimmung zwischenzeitlich einen spürbaren Dämpfer zu versetzen,“ so Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. Der dynamische Oktober habe somit die größten Kritiker innerhalb weniger Handelstage widerlegt. Volatilität hat zwei Seiten Eine erste Erkenntnis aus derartigen Bewegungen bestehe darin, dass Volatilität in beide Richtungen wirke. „Volatilität wird oft nur mit negativen Entwicklungen…
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Keine Überraschung in China
Das chinesische BIP-Wachstum verlangsamte sich im dritten Quartal auf 4,9 Prozent im Jahresvergleich. Die meisten Experten waren sich einig, dass die Probleme im Immobiliensektor mit Evergrande und die Elektrizitäts-Knappheit im September wirtschaftlichen Gegenwind geschaffen haben. Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, weist darauf hin, dass diese negativen Effekte nicht von der Hand zu weisen sein, allerdings werde im Rahmen der Berichterstattung ein wichtiger und simpler Punkt ignoriert: „Die Wachstumsrate im dritten Quartal fügt sich exakt in den langfristigen Trend ein. Aus unserer Sicht sind diese Ergebnisse also ein Zeichen für die Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität vor COVID-19, kein plötzliches Signal für große Probleme der zweitgrößten Wirtschaftsnation…
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Neue Wachstumssorgen voraus: Lieferengpässe im Fokus
Der IWF hat seine Prognose für das Wachstum der Industrieländer in diesem Jahr von 5,6 Prozent auf 5,2 Prozent gesenkt, auch die ZEW-Umfragen und das US-Verbrauchervertrauen sind deutlich zurückgegangen. Das passe zur sich verstärkenden Sorge, dass zahlreiche Engpässe in den Lieferketten das globale Wachstum beeinträchtigen, meint Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments: „Viele Experten betrachten diese zunehmend düsteren Stimmungsmesswerte als Anzeichen für eine bevorstehende schwache Wirtschaftsaktivität,“ so Grüner. Für ihn würden diese Umfragen und Prognosen allerdings viel eher zeigen, dass die trübe Stimmung die wichtige „Mauer der Angst“ erhöhe. Grüner hat keine Zweifel, dass Lieferengpässe wirtschaftlichen Gegenwind verursachen. Eine starke Nachfrage und überfüllte Auftragsbücher seien eine…
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Marktstimmung auf dem Prüfstand
Die Stimmung der Anleger hat im historisch gesehen eher negativen Börsenmonat September einen Dämpfer erhalten. Dabei sei laut Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, ein typisches Muster zu erkennen: „Wenn Experten davon überzeugt sind, dass sich Aktienmärkte in eine bestimmte Richtung entwickeln, diese aber eine ganz andere Richtung einschlagen, dann sind die Experten verstimmt.“ Sei die Prognose dagegen korrekt, breche auch kein Jubel aus. Das Verständnis für diese eigenartige Sichtweise könnte dabei helfen, in einem typischen Bullenmarkt erfolgreich durch die Schlagzeilen zu navigieren. Fällige Korrektur? „Wenn Aktienmärkte wie prognostiziert steigen, werden sie in den Schlagzeilen oft als überbewertet bezeichnet,“ so Grüner. Wird ein Marktrückgang als logische…
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Falsche Ansätze in der Politik
Die jüngsten Umfragewerte für die anstehende Bundestagswahl versprechen ein enges Rennen und komplizierte Koalitionsverhandlungen. Mit Olaf Scholz an der Spitze konnte die SPD ein unverhofft starkes Comeback starten, wobei es anscheinend genügte, dass sich die Sozialdemokraten aus innerparteilichen Grabenkämpfen heraushalten konnten. Armin Laschet auf Seiten der CDU und Annalena Baerbock von den Grünen waren mehr damit beschäftigt, persönliche Angriffe abzuwehren. Laut Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments, verdeutliche das hochstilisierte „Triell“ um die Kanzlerschaft die politische Ausgeglichenheit in Deutschland: In der letzten Forsa-Umfrage konnte die SPD mit 25 Prozent ihren Vorsprung vor der CDU mit 22 Prozent und den Grünen mit 17 Prozent behaupten. Welche…