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HKG veröffentlich Forderungen 2024
Die Hamburgische Krankenhausgesellschaft veröffentlicht einmal jährlich ihre aktuellen Forderungen an die Gesundheitspolitik. Die Mitgliederversammlung hat im Dezember 2023 die HKG Forderungen 2024 "Krankenhaus 2.0 – Reform zwischen Fachkräftemangel und Ambulantisierung" beschlossen. Sie bekräftigen die Notwendigkeit eines Vorschaltgesetzes und beschreiben, wie die Krankenhausreform erfolgreich werden kann. Eine auskömmliche Finanzierung ist vor und nach der Reform oberstes Gebot, um eine gute Versorgung sicherzustellen. Das Spannungsfeld aus wirtschaftlicher Not und Personalmangel bei gleichzeitiger Ambulantisierung stellt die Krankenhäuser vor große Herausforderungen. Insbesondere hat die Unterfinanzierung durch die Kostenexplosion der letzten beiden Jahre dramatische Ausmaße angenommen. Die Forderungen der Krankenhäuser nach einem Vorschaltgesetz, um die aus Inflation und Personalkostensteigerung entstandene Erlöslücke zu decken, bleibt bislang…
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HKG Mitgliederversammlung wählte Vorsitzende neu
Die Mitgliederversammlung der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft (HKG) hat in ihrer heutigen Sitzung ihre Vorsitzenden für die nächsten zwei Jahre neu gewählt. Ab Januar 2024 wird Jörn Wessel erster Vorsitzender der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft. Er hatte das Amt des ersten Vorsitzenden bereits von 2020 bis 2021 inne und ist derzeit zweiter Vorsitzender. Wessel vertritt den Verband der FREIEN in der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft. Im Hauptamt ist er Geschäftsführer des Agaplesion Diakonie Klinikums Hamburg. Zweiter Vorsitzender wird Joachim Gemmel. Er ist in der endenden Amtsperiode erster Vorsitzender der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft. Gemmel ist im Hauptamt Sprecher der Geschäftsführung der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH. Die Krankenhäuser befinden sich durch Inflation und Tarifentwicklung in einer kritischen wirtschaftlichen Lage.…
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Krankenhausgesellschaft fordert Vorschaltgesetz vor Reform
Seit mehr als einem Jahr machen die deutschen Krankenhäuser auf ihre schwierige wirtschaftliche Lage aufmerksam. Zuletzt demonstrierten am 20. September 2023 bundesweit zehntausende Mitarbeitende – auch aus Hamburger Krankenhäusern – für eine gesicherte Krankenhausfinanzierung; bislang vergebens. Die Krankenhäuser fordern einen sofortigen Inflationsausgleich und die vollständige Finanzierung der Tarifsteigerungen, um die massiv gestiegenen Kosten ausgleichen zu können. Die Bundesregierung verweigert diesen Ausgleich weiterhin. Die Liquiditätshilfen, die anstelle dessen mit dem Krankenhaustransparenzgesetz in Aussicht gestellt werden, schließen die Kosten-Erlös-Schere nicht. Krankenhäuser können ihre Preise nicht an die Kostenentwicklung anpassen, wie es für andere Branchen völlig selbstverständlich ist. In der Folge kann fast kein Krankenhaus mehr seine Ausgaben aus den laufenden Einnahmen bezahlen,…
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Krankenhausgesellschaft warnt vor Krankenhaussterben und Verlust von Arbeitsplätzen
Mit einem bundesweiten Protesttag machen die deutschen Krankenhäuser am 20. September 2023 auf ihre schwierige wirtschaftliche Lage aufmerksam. Auch Hamburger Krankenhäuser protestieren an diesem Tag bei der zentralen Kundgebung in Berlin. Die Krankenhäuser fordern einen sofortigen Inflationsausgleich und die vollständige Finanzierung der Tarifsteigerungen, um die massiv gestiegenen Kosten ausgleichen zu können. Die Bundesregierung verweigert diesen Ausgleich bislang. Krankenhäuser können ihre Preise nicht an die Kostenentwicklung anpassen, wie es für andere Branchen völlig selbstverständlich ist. In der Folge kann fast kein Krankenhaus mehr seine Ausgaben aus den laufenden Einnahmen bezahlen. Die Finanzierungslücke kann auch in den Folgejahren nicht mehr geschlossen werden. Dies gefährdet Arbeitsplätze und damit die Versorgung. Die Krankenhausbranche ist…
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Krankenhausgesellschaft weist Aussagen zu Qualitätsmängeln zurück
Mit der fünften Stellungnahme der Regierungskommission zur Behandlungsqualität in deutschen Krankenhäusern werden diesen pauschal Qualitätsmängel bei der Behandlung von Schlaganfällen, Krebserkrankungen und Gelenkersatz unterstellt. Dies weist die Hamburgische Krankenhausgesellschaft nachdrücklich zurück und verweist am Beispiel der Behandlung des akuten Schlaganfalls in Hamburg auf gegenteilige Ergebnisse. Die Behandlung des akuten Schlaganfalls in dafür spezialisierten Einrichtungen, sogenannten Stroke Units, ist ein erklärtes Reformziel von Bundesminister Karl Lauterbach. Joachim Gemmel, 1. Vorsitzender der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft: „Dieses Reformziel ist in Hamburg bereits seit 2009 vollständig umgesetzt. Die Regierungskommission arbeitet offensichtlich am grünen Tisch und ohne Kenntnis der Versorgungssituation vor Ort.“. Zehn Krankenhäuser verfügen in Hamburg über eine zertifizierte Stroke Unit und sind somit in…
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Krankenhausgesellschaft fordert Finanzierungssicherheit, Ergebnisqualitätsorientierung und Bürokratieabbau
Nach den Belastungen der Pandemiejahre, gefolgt von Ukrainekrieg und Inflation geht es den Krankenhäusern heute wirtschaftlich schlechter denn je zuvor. Zukunft und wirtschaftliche Existenz der Krankenhäuser sind bedroht; allein in Hamburg geht es um Arbeitsplätze von 35.800 engagierten Ärztinnen, Ärzten, Pflegefachkräften und Therapeuten. Die Hamburgische Krankenhausgesellschaft fordert ein Vorschaltgesetz mit einem Inflationszuschlag und einer 100 %-igen Tarifrate, um die Insolvenzgefahr zu bekämpfen und die Versorgung zu sichern. Die Krankenhausreform muss eine betriebswirtschaftlich auskömmliche Finanzierung sicherstellen, sowohl des Krankenhausbetriebs, als auch im investiven Bereich. Eine reine Umverteilung der vorhandenen Mittel wird dabei nicht zum Ziel führen. Die konkrete inhaltliche Ausgestaltung der Reform mit Leistungsgruppen und Vorhaltefinanzierung erfordert die Einbindung der Akteure…
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Hamburgische Krankenhausgesellschaft zur Auswirkungsanalyse der Krankenhausreform
Am 6. Dezember 2023 hat Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach die Eckpunkte der geplanten Krankenhausreform der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Reformvorschläge wurden von einer wissenschaftlich besetzten Regierungskommission im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit erarbeitet. Experten aus der Praxis wurden in die Konzeptentwicklung nicht eingebunden. Der Reformvorschlag sieht eine Einteilung der Krankenhäuser in ein Stufenkonzept (Level) sowie neu zu entwickelnde Leistungsgruppen vor. Ziel ist es, die knappen personellen Ressourcen besser zu verteilen und spezialisierte Medizin noch stärker zu zentralisieren. Außerdem soll eine Vorhaltefinanzierung eingeführt werden. Der theoriegeleitete Vorschlag der Regierungskommission lässt offen, was eine Umsetzung für die Krankenhausversorgung in der Praxis konkret bedeuten würde, da weder die Regierungskommission noch das Bundesministerium für…