-
Geflüchtete werden qualifizierte Fachkräfte
Die Handwerkskammer Ulm hat in den letzten zwölf Monaten rund 190 Betriebe und rund 220 Geflüchtete in Ausbildung, Praktikum oder Beschäftigung vermittelt und begleitet. Über die geförderten Berater „Willkommenslotse“ für Handwerksbetriebe und „Kümmerer“ als Ansprechpartner für Geflüchtete bieten sich so Perspektiven für potentielle Fachkräfte in den Handwerksbetrieben sowie Aufgabe und Zukunftsperspektiven für die Geflüchteten über einen Arbeitsplatz. Zwischen Ostalb und Bodensee sind im Rahmen des Kümmerer-Projekts seit dem Start vor rund 3 Jahren über 600 Geflüchtete und seit Willkommenslotse-Projektstart vor rund 4 Jahren über 440 Betriebe beraten worden. „Bei uns ist egal, wo man herkommt. Wichtig ist, wo man hin will. Unser regionales Handwerk bietet zukunftsfähige Arbeitsplätze und sorgt für…
-
AzubiCard: Viele Vorteile für Auszubildende in Handwerk, Industrie, Dienstleistung und Handel
Die Handwerkskammer Ulm führt die AzubiCard ein. Rund 8.000 Auszubildende in den Handwerksbetrieben zwischen Ostalb und Bodensee erhalten erstmals einen Ausweis, über 6.500 Auszubildende der IHK-Region Ulm nutzen die attraktiven Angebote bereits. Die Industrie- und Handelskammer Ulm hat die AzubiCard letztes Jahr als eine der ersten Kammern deutschlandweit eingeführt. Die Auszubildenden aus Handwerk, Industrie, Dienstleistung und Handel bekommen damit – ähnlich wie Schüler oder Studierende – Zugang zu Vergünstigungen und Vorteilen. Das können Rabatte bei Bäckern, Friseuren, Werkstätten, im Einzelhandel oder der Gastronomie sein. Die jungen Menschen erhalten als Privatperson deutschlandweit Vergünstigungen, zum Beispiel im Freibad oder Kino oder auch im ÖPNV wie dem DING-Verbund rund um Ulm. „Geldströme lenken…
-
Betriebsnachfolger erbringen Handwerkerleistungen von morgen
Das Zentrum für Betriebsnachfolge (ZEN) der Handwerkskammer Ulm unterstützt Betriebsübernahmen von etablierten Handwerksbetrieben. Im ersten Halbjahr 2020 hat das ZEN 432 Kontakte zwischen potenziellen Betriebsübergebern und -übernehmern vermittelt. Im vergangenen Jahr waren es knapp 600 Kontakte, im Jahr 2018 rund 570. Insgesamt sind seit Gründung des ZEN im November 2015 über 800 Übergaben erfolgreich betreut worden. Im Gebiet der Handwerkskammer Ulm stehen altersbedingt rund 2.800 Betriebe zur Übergabe an. Mit den Handwerksbetrieben wird die Wirtschaftsstruktur zwischen Ostalb und Bodensee erhalten. Gleichzeitig sichern Betriebe Arbeits- und Ausbildungsplätze vor Ort und versorgen die Bevölkerung mit Handwerkerleistungen. „Wir dürfen nicht immer nur von den Start-ups träumen. Der Erhalt der Versorgung unserer Bevölkerung steckt…
-
Auch Handwerksbetriebe arbeiten digital
Handwerksbetriebe stehen der Digitalisierung offen gegenüber und treiben sie voran. Sie tun das oft punktuell und oft ohne ganzheitliche Digitalisierungsstrategie. Das zeigt das Forschungsprojekt ‚Digitalisierungsbarometer für das Bau- und Ausbauhandwerk in Baden-Württemberg‘. Im Rahmen der Studie sind Betriebsinhaber der Bau- und Ausbauhandwerke befragt worden, das sind im Gebiet der Handwerkskammer Ulm zum Beispiel rund 620 Zimmerer, knapp 790 Tischler, 612 Maurer und Betonbauer, rund 360 Stuckateure, 640 Maler und Lackierer sowie rund 850 Fliesenleger. Das Projekt erforscht den tatsächlichen Digitalisierungsgrad, die Bedeutung der Digitalisierung für Betriebe in der Arbeit mit Kunden, aber auch den Stellenwert bei potenziellen neuen Auszubildenden und Fachkräften. Die qualitative und quantitative Forschungsphase ist abgeschlossen. Das Datenmaterial…
-
Bis zu 4,5 Millionen Euro nach Ulm für neue, innovative Bildung im Handwerk
Die Handwerkskammer Ulm hat mit ihrem Konzept „Innovative Exzellenzqualifikation Handwerk DQR 4-7“ beim Innovationswettbewerb „Zukunft gestalten – Innovationen für eine exzellente berufliche Bildung“ (kurz InnoVET) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) überzeugt und den Zuschlag bekommen. Es wird als eines von zwei Projekten in Baden-Württemberg und 17 in Deutschland gefördert. Gemeinsam mit den Partnern School of Advanced Professional Studies – gemeinsame Weiterbildungseinrichtung der Universität Ulm und der Technischen Hochschule Ulm – Technische Hochschule Ulm, Hochschule Biberach und Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik hat die Handwerkskammer Ulm eine Konzeption für eine neue und innovative Berufsbildung entwickelt und für die Entwicklung, Erprobung und Umsetzung eine Förderung des BMBF in Höhe von rund 4,5…
-
„Wir bauen jetzt keine Beschäftigung ab – eher das Gegenteil“
Die Handwerksbetriebe der Region wollen nahezu insgesamt an ihren Beschäftigten festhalten und planen keinen Abbau von Mitarbeitern aus Kostengründen. Das geht aus einer Umfrage der Handwerkskammer Ulm hervor: Demnach wollen drei von vier Handwerksbetrieben ihre Mitarbeiter halten (75 Prozent). Weitere 17 Prozent der befragten Unternehmen benötigen für ihre Auftragsabwicklung sogar mehr Fachkräfte und planen, zusätzliches Personal einzustellen. Lediglich acht Prozent der Handwerksbetriebe geben an, Mitarbeiter abbauen zu wollen. Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm: „Das ist ein starkes Zeichen unserer Betriebe: Handwerk ist jetzt anders als andere Branchen. Wir stehen zu unseren Leuten und reduzieren sie nicht auf Personalkosten – auch in dieser schwieriger Zeit.“ Zugleich sieht Mehlich darin…
-
Betriebsalltag trotz Krise: „Wir brauchen Personal“
Im April 2020 sind bei der Handwerkskammer Ulm über 10.000 Anfragen von Handwerksbetrieben eingegangen. Die Berater der Handwerkskammer Ulm für beispielsweise Betriebswirtschaft, Ausbildung, Recht, Umwelt, Technik und Innovationen sind kostenfreie Anlaufstelle für die Mitgliedsbetriebe zwischen Ostalb und Bodensee. Das Informations- und Beratungsangebot hat sich als wertvolles Instrument für die Handwerksbetriebe bewährt. So können sich die Handwerksbetriebe stark machen und aufstellen für die Zukunft. „Statistisch gesehen haben wir in den letzten fünf Wochen jeden zweiten unserer Mitgliedsbetriebe beraten und dort für Lösungen gesorgt. Dort gibt es aber nicht nur Krise, sondern auch ganz normalen Alltag mit seinen Themen“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Rund 5.000 Betriebe haben sich…
-
Anerkennung und Wertschätzung für die berufliche Bildung – die Meisterprämie kommt
Im Nachbarland Bayern und anderen Ländern gibt es die Meisterprämie schon länger, jetzt wird sie auch in Baden-Württemberg umgesetzt. Rückwirkend zum 1. Januar 2020 erhalten Meisterstudentinnen und -Studenten des Handwerks eine Meisterprämie über 1.500 Euro bei erfolgreich abgelegter Meisterprüfung. Die Meisterprämie kann ab 1. Mai 2020 über die Homepage der Handwerkskammer Ulm beantragt werden. Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, Dr. Tobias Mehlich, begrüßt den Start: „Diese Entscheidung der Landesregierung ist Anerkennung und Wertschätzung für den beruflichen Karriereweg im Handwerk. Längst sind Karriere- und Verdienstperspektiven gleichwertig mit akademischen Bildungswegen. Da müssen wir jetzt unsere bisher gelernten Antworten über Bord werfen. Dazu leistet die Meisterprämie einen wichtigen Beitrag.“ Die durchschnittlichen Kosten einer…
-
„Der kluge Kunde vergibt jetzt einen Auftrag an einen Handwerksbetrieb“
In den letzten Wochen kämpft mehr als jeder zweite Handwerksbetrieb im Gebiet der Handwerkskammer Ulm mit Auftragsstornierungen (55 Prozent). 77 Prozent sprechen von Umsatzrückgängen. Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm, erinnert: „Wir kommen aus einer Zeit, noch im Februar, in der es lange Wartezeiten auf einen Handwerker gab und wir werden auch wieder dahin zurückkommen. Der kluge Kunde vergibt jetzt seinen Auftrag und nutzt die Corona-bedingte Atempause.“ Und er ergänzt: „Wir appellieren insbesondere an die öffentliche Hand, bereits erteilte Aufträge nicht zu stornieren oder zu verschieben. Die Schulen, Kitas und Universitäten sind leer. Dort kann gearbeitet werden.“ Manche Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer hatten zuletzt den Eindruck, Kommunen hielten Aufträge fürs Handwerk derzeit…
-
Handwerkskammer bereitet sich zur Soforthilfe für Handwerksbetriebe vor
Die wirtschaftliche Lage im Handwerk spitzt sich weiter zu. Das regionale Handwerk ist in manchen Gewerken über den Handelsanteil am Geschäft zunehmend betroffen von Betriebsstilllegungen. Dies führt zu Organisationsproblemen, hoher Mitarbeiterauslastung und unzureichender Kundenversorgung. Die Handwerksbetriebe benötigen jetzt akut branchen- und regionübergreifend dringend finanzielle Unterstützung, um die Corona-Krise zu überstehen. „Jetzt ist schnelle und unbürokratische Hilfe erforderlich. Wir bereiten unsere Organisation derzeit vor, diese Hilfsgelder des Landes schnellstmöglich auch tatsächlich an unsere Betriebe auszuzahlen. Hierzu brauchen wir nur den Startschuss und das Geld fürs Handwerk“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Die Handwerkskammer Ulm unterstützt ihre Betriebe nach Kräften über die Beraterinnen und Berater, nun auch zusätzlich samstags…