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Deutsche Wirtschaft schrumpft in diesem Jahr um 0,5 Prozent, 2024 Wachstum um 0,7 Prozent
Die durch die Energiepreisschocks geschwächte deutsche Wirtschaft kommt auch in den kommenden Monaten nicht richtig in Gang, weil hohe Zinsen und eine verhaltene Weltkonjunktur bremsen. Bei abnehmender Inflation und stärkeren Lohnsteigerungen erholt sich zwar ab dem dritten Quartal 2023 der private Konsum, diese positive Entwicklung kommt aber so spät, dass sie die Rezession im Gesamtjahr 2023 nur etwas mildern kann, nicht verhindern. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sinkt im Jahresdurchschnitt um 0,5 Prozent. Im kommenden Jahr wächst die Wirtschaft wieder, allerdings nur verhalten: Das BIP dürfte 2024 um durchschnittlich 0,7 Prozent zulegen. Das ergibt die neue Konjunkturprognose des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung.* Die Arbeitslosenquote steigt im Jahresmittel 2023…
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„Beitrag zu Stabilisierung der Wirtschaft und Brücke zu Klimaneutralität“
Eine Modifizierung und Verlängerung der Strompreisbremse bis maximal 2030 könnte ein wichtiger Beitrag sein, um zu verhindern, dass die deutsche Wirtschaft schwere Schäden erleidet und um den notwendigen Umstieg auf klimafreundliche Produktionsweisen abzusichern. Eine solche Maßnahme wäre eine Alternative zu dem vom Bundeswirtschaftsministerium vorgeschlagenen Brückenstrompreis und „ein zentraler Baustein einer übergreifenden wirtschaftspolitischen Stärkung der deutschen Wirtschaft“, schreibt Prof. Dr. Tom Krebs von der Universität Mannheim, der das neue Konzept entwickelt hat. Eine klug auf unterschiedliche Zielgruppen zugeschnittene, zeitlich begrenzte und an Bedingungen gekoppelte verlängerte Strompreisbremse setzt Anreize für Unternehmen, in einer schwierigen Übergangsphase mit krisenbedingt übersteigerten Energiepreisen die notwendigen Investitionen in strombasierte Produktionsanlagen rasch zu tätigen. Gleichzeitig bietet sie den…
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Studie im Auftrag des HSI
Die Arbeitsbedingungen in der Paketzustellung sind zum Teil extrem schlecht. Werkverträge an Subunternehmen und Leiharbeit zu verbieten, könnte dagegen helfen – und wäre rechtlich möglich. Das zeigt ein neues Gutachten von Rechtswissenschaftler*innen für das Hugo-Sinzheimer-Institut (HSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Die Missstände in der Paketbranche sind unübersehbar und haben die Politik auf den Plan gerufen: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat im April neue Vorgaben für den Arbeitsschutz in diesem Bereich angekündigt, unter anderem sollen Pakete über 20 Kilo nur noch von zwei Personen zugestellt werden dürfen. Der Bundesrat hat im Mai die Bundesregierung aufgerufen, für die Paketzustellung die Vergabe von Werkverträgen an Subunternehmen zu verbieten – wie es die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di schon…
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Neue Befragungsergebnisse
Die Sorgen um ein Auseinanderdriften der Gesellschaft in Deutschland haben im Sommer 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Im Juli gaben 48 Prozent der Erwerbspersonen an, sich große Sorgen um den sozialen Zusammenhalt zu machen. Das waren mehr als zu jedem anderen Zeitpunkt seit Beginn der durch den russischen Überfall auf die Ukraine ausgelösten Krise oder während der Corona-Pandemie (Details unten). Der Anteil der Erwerbspersonen, die sich große Sorgen machen wegen steigender Preise, um die allgemeine wirtschaftliche Situation, oder ihre persönliche finanzielle Lage, ist gegenüber November 2022 leicht gesunken. Allerdings bleibt insbesondere die wirtschaftliche Belastung weiter auf hohem Niveau, und die Quote der Betroffenen wächst bei Personen mit niedrigen Einkommen gegen…
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Neue Werte des IMK Inflationsmonitors
Die Inflationsrate in Deutschland ist im August leicht auf 6,1 Prozent gesunken, gegenüber 6,2 Prozent im Juli. Gleichzeitig ging die haushaltsspezifische Inflation für Alleinlebende mit niedrigen Einkommen von 6,5 auf ebenfalls 6,1 Prozent zurück. Auch Familien mit niedrigen Einkommen lagen im August bei der Teuerungsrate im allgemeinen Durchschnitt. Damit hatten ärmere Haushalte erstmals seit Beginn der drastischen Teuerungswelle Anfang 2022 keine überdurchschnittliche Inflationsrate mehr zu tragen. Die soziale Spreizung bei den Teuerungsraten ist dementsprechend noch einmal spürbar kleiner geworden, ein Rest bleibt aber auch im August: Alleinlebende mit sehr hohen Einkommen lagen mit 5,7 Prozent etwas unter dem Durchschnitt, wie schon seit Anfang 2022 verzeichnen sie die niedrigste haushaltsspezifische Belastung.…
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Zwischenbilanz des WSI-Tarifarchivs
Unter Berücksichtigung der im 1. Halbjahr 2023 getätigten Neuabschlüsse und der in den Vorjahren für 2023 bereits vereinbarten Tarifverträge steigen die Tariflöhne in diesem Jahr nominal um durchschnittlich 5,6 Prozent. Vor dem Hintergrund der weiter sehr hohen Preissteigerungen im 1. Halbjahr 2023 ergibt sich hieraus real ein Rückgang von durchschnittlich 1,7 Prozent. In dieser Berechnung kann die Wirkung der steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämien allerdings nicht in vollem Umfang berücksichtigt werden, weil diese, je nach individuellem Steuersatz, unterschiedlich ist. Bei einem Teil der Beschäftigten dürfte der Reallohnverlust daher deutlich kleiner ausfallen. In vielen Tarifbereichen tragen die vereinbarten Prämien zur Kaufkraftsicherung bei (mehr unten). Generell ist für den weiteren Jahresverlauf eine positivere…
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Neue Studie
Bei den Erzeugungskosten für Strom aus erneuerbaren Quellen liegen Europa und die USA näher beieinander als in der öffentlichen Debatte häufig angenommen. Das gilt besonders für europäische Länder mit sehr guten Bedingungen für Wind- und Sonnenenergie, aber auch für Deutschland. Grund dafür ist einerseits, dass die natürlichen Voraussetzungen in der Bundesrepublik bei Onshore-Windkraft und Photovoltaik zwar schlechter sind als in den USA, für Windparks auf See aber tendenziell besser. Zweitens fallen die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen der grünen Energiebranche in Westeuropa und insbesondere in Deutschland strukturell günstiger als in den USA aus, was den US-Vorteil reduziert. Das ergibt eine neue Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. Die…
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Wer verdient was? Detaillierte Gehaltsdaten für mehr als 100 Berufe auf Lohnspiegel.de
Was verdienen Bankkaufleute, IT-Systemadministrator*innen, Chemiker*innen, Industriemechaniker*innen oder Zahnmedizinische Fachangestellte? Für diese und mehr als 100 weitere gängige Berufe bietet das neue Angebot "Wer verdient was?" auf Lohnspiegel.de aktuelle Daten, detailliert aufbereitet und kostenlos abrufbar. Die Auswertung macht deutlich: Die Gehälter variieren nicht nur zwischen den Berufen, sondern auch innerhalb der Berufe zum Teil deutlich. So ist das Gehaltsniveau im Süden Deutschlands und in den Stadtstaaten tendenziell höher, in den ostdeutschen Flächenländern hingegen noch immer besonders niedrig. Auch Frauen verdienen in allen untersuchten Berufen weniger als Männer. Bezahlt macht sich hingegen steigende Berufserfahrung: Je länger jemand schon in einem Beruf arbeitet, desto höher ist in aller Regel auch das Gehalt. Dies…
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Alltagsorganisation bei Paaren und Familien: Erwerbstätige Frauen übernehmen den Löwenanteil
Frauen wenden weitaus mehr Zeit als Männer für Arbeit im Haushalt und für Sorgearbeit in der Familie auf, und zwar auch, wenn sie gleichzeitig einer Erwerbstätigkeit nachgehen, ist aus verschiedenen Untersuchungen bekannt. Eine neue Studie zeigt nun: Das gilt nicht nur für praktisch-manuelle Tätigkeiten wie kochen, aufräumen, putzen oder etwa die Körperpflege von Kleinkindern oder alten Familienmitgliedern, sondern auch für die Organisation des Alltags. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich in Paarbeziehungen von Erwerbstätigen überwiegend die Frau darum kümmert und sich dafür verantwortlich fühlt, dass wichtige private Aufgaben erledigt und Termine gehalten werden, liegt bei 62 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass das vor allem der Mann übernimmt, beträgt hingegen lediglich 20 Prozent. Leben…
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Neue Werte
Die Wahrscheinlichkeit, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden drei Monaten eine Rezession durchläuft, ist in den letzten Wochen zwar leicht gesunken, aber weiterhin so hoch, dass der IMK-Konjunkturindikator wie im Juli "rot" anzeigt. Das Frühwarninstrument des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung bündelt die neuesten verfügbaren Daten zu den wichtigsten wirtschaftlichen Kenngrößen. Für den Zeitraum von August bis Ende Oktober weist der Indikator eine Rezessionswahrscheinlichkeit von 71,5 Prozent aus, nachdem sie im Juli für die folgenden drei Monate 78,5 Prozent betrug. Auch der neue Wert liegt über der Grenze, ab der der nach dem Ampelsystem arbeitende Indikator eine akute Rezessionsgefahr ("rot") markiert. Zusätzlich ist die statistische Streuung…