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Hensel: Jetzt müssen wir zeigen, dass wir auch beißen können
„Gebellt haben wir lange genug. Jetzt müssen wir zeigen, dass wir gegebenenfalls auch beißen können!“ Mit dieser Feststellung hat der Vorsitzende des Hartmannbund-Arbeitskreises „Ambulante Versorgung“, Dr. Marco Hensel, mit Blick auf das Berliner Krisentreffen seine Erwartungshaltung verdeutlicht. Die Ärzteschaft habe seit Jahren – insbesondere aber unter dem steigenden Druck der vergangenen Monate – ausführlich auf die schwierige Situation der Praxen und die damit verbundenen Probleme für die ambulante Versorgung aufmerksam gemacht. „Es ist jedes Argument tausende Mal vorgetragen, jedes Problem hunderte Mal ausführlich geschildert und in zahllosen Gesprächen vor den Folgen für die Versorgung gewarnt worden“, sagte Hensel. Bei Politik und Kassen sei man dabei überwiegend auf taube Ohren gestoßen.…
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Reinhardt: Politik und Kassen müssen Karten auf den Tisch legen!
Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, hat mit Blick auf die für Freitag terminierte Krisensitzung von Ärzte- und Psychotherapeutenschaft in Berlin von Politik und Kassen ein klares und ehrliches Bekenntnis zur Frage gefordert, mit welchen Akteuren und in welchen Strukturen sie in den nächsten Jahrzehnten in Deutschland Patient:innen versorgen wollen. „Politik und Kassen müssen die Karten endlich auf den Tisch legen“, sagte Reinhardt. Das sei man den jungen Menschen, die jetzt ihr Medizinstudium beginnen ebenso schuldig, wie zum Beispiel denen, die überlegten, ihre berufliche Zukunft – und damit auch ihre wirtschaftliche Existenz – auf eine selbständige Tätigkeit in der Niederlassung zu gründen. Reinhardt: „Die eklatante Vernachlässigung ambulanter Akteure und…
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Hensel: Kaputtsparen ist kein verantwortungsvoller Umgang mit dem Geld der Beitragszahler
Mit Blick auf die heute beginnenden Honorarverhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem GKV-Spitzenverband hat der Vorsitzende des Arbeitskreises Ambulante Versorgung im Hartmannbund, Dr. Marco Hensel, die „Verhandlungsstrategie“ der Krankenkassen kritisiert und an ihre Verantwortung für die Sicherstellung der medizinischen Versorgung ihrer Versicherten erinnert. „Die Mischung aus Ignoranz und Arroganz, mit der die Kassen Jahr für Jahr in die Verhandlungen gehen, vermittelt fälschlicherweise den Eindruck, als ginge es hier um ihr Geld, das sie nach Gutdünken mehr oder weniger gnädig denen zuteilen, die die Versorgung ihrer Versicherten gewährleisten“, sagte Hensel. So sehr die Kassen sich aber auch darin gefielen, Ärztinnen und Ärzten zu Behandlungsbeginn inakzeptable „Angebote“ vor die Füße…
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NDR/Hartmannbund-Umfrage wirft Schlaglicht auf kritische Situation der stationären Pädiatrie
Abgelehnte Patient:innen, dauerhafte Bettensperrungen, Ärzteschaft und Pflege oft an der Belastungsgrenze. Eine vom Norddeutschen Rundfunk und dem Hartmannbund* gemeinsam durchgeführte Umfrage wirft ein alarmierendes Schlaglicht auf die kritische Situation der stationären Kinder- und Jugendmedizin. Knapp die Hälfte der rund 700 Umfrageteilnehmer:innen aus Pflege und Ärzteschaft kann Pausenzeiten selten oder nie einhalten, 45 Prozent der Befragten springen mehrmals im Monat für erkrankte Kolleg:innen ein und rund 60 Prozent empfinden eine mangelnde Wertschätzung ihrer Arbeit. Das bleibt auch für die Versorgung der Jüngsten nicht ohne Folgen. Für Hartmannbund-Vorstandsmitglied Dr. Theodor Uden, selbst Kinder- und Jugendarzt an der Medizinischen Hochschule in Hannover, sind die Umfrageergebnisse nicht überraschend. Er weiß, dass die Pädiatrie besonders kritisch…
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Hartmannbund-Studierende: Mangelhafte PJ- Aufwandsentschädigung ist nur die Spitze des Eisbergs
Heute, am bundesweiten Aktionstag für ein faires PJ, gehen Studierende des Hartmannbundes gemeinsam mit bvmd und anderen Studierenden auf die Straße und demonstrieren für bessere Rahmenbedingungen im letzten Abschnitt des Medizinstudiums. Der Studierendenausschuss des Hartmannbundes kritisiert schon lange die fehlende bundesweitverpflichtende PJ-Aufwandsentschädigung. „Dass wir fast ein Jahr lang 40 Stunden und mehr in den Krankenhäusern arbeiten und einen großen Teil zur Genesung der Patient:innen beitragen und dann trotzdem am Wochenende zusätzlich arbeiten oder uns Geld leihen müssen, um unsere Lebenshaltungskosten decken zu können, ist in hohem Maße unfair und nicht hinnehmbar“, empört sich Anna Finger, Co-Vorsitzende des Studierendenausschusses und PJ-Studierende. Dies müsse dringend im Rahmen der neuen Approbationsordnung geändert werden.…
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Fischer: Zunächst nur ein Etappenziel erreicht!
Eher nüchtern als euphorisch hat die Vorsitzende des Arbeitskreises Stationäre Versorgung im Hartmannbund, Dr. Dr. Galina Fischer auf die Einigung zwischen Bund und Ländern über das Eckpunktepapier zur geplanten Krankenhausreform reagiert. „Das ist bis auf Weiteres vor allem die Absichtserklärung, eine dringend notwendige Reform mit im Grundsatz konsentierten Zielen in Angriff zu nehmen. Nicht mehr und nicht weniger und in diesem Sinne ist es eher eine Etappen- als eine Erfolgsmeldung“, sagte Fischer. Ob dieses Konsenspapier tragfähig genug ist, um daraus tatsächlich ein verlässliches und – vor allem auch unter finanziellen Aspekten – belastbares Konstrukt für die Schaffung einer flächendeckenden, im Kern vergleichbaren Krankenhaus-Landschaft zu machen, müsse sich erst erweisen. Von…
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Übergangsfrist ist das Mindeste!
Der Hartmannbund hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) aufgefordert, für die Umsetzung der vom BMG ab 1. Juli festgesetzten Regelungen der sogenannten „TI-Pauschale“ eine Übergangsfrist im Umfang mindestens eines Quartals zu schaffen. „Dass angesichts der Vorgeschichte die Entscheidung des Ministeriums auf den letzten Drücker erfolgen würde, war abzusehen. Umso weniger ist es nachvollziehbar, dass eine entsprechende Frist nicht vorgesehen ist, sagte der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt. Es sei für alle Beteiligten, vor allem aber für die Kassenärztlichen Vereinigungen, unmöglich, mit Wirkung zum 1. Juli die ihnen nur wenige Tage vorher überstellten neuen Regelungen umzusetzen. Dies führe in der Konsequenz möglicherweise dazu, dass die Kolleginnen und Kollegen in den Praxen nicht…
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Hartmannbund: Solidarisch finanziertes Gesundheitssystem auch solidarisch nutzen!
Der Hartmannbund wirbt dafür, „unser solidarisch finanziertes Gesundheitssystem auch solidarisch zu nutzen“. „Das bedeutet, dass wir das System nicht nur solidarisch finanzieren, sondern mit seinen begrenzten Ressourcen auch solidarisch umgehen“, heißt es in einer Erklärung des Vorstandes des Verbandes. Dieser Grundgedanke müsse bei den bevorstehenden Reformen des Gesundheitssystems immanent sein. Ziel sollte es sein, die bestmögliche Versorgung so effizient wie möglich und für jeden zugänglich zu organisieren und dabei gleichzeitig so weit wie möglich Fehlanreize und eine ineffiziente Nutzung zu verhindern. Die bevorstehende Reform der Notfallversorgung bezeichnet der Hartmannbund-Vorstand in diesem Zusammenhang als „Nagelprobe“. Egal, wie man die Notfallversorgung strukturell organisiere, werde sie mit Blick auf den benötigten Effekt, eine…
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Klimaschutz durch Klimafonds ermöglichen!
Der Hartmannbund unterstützt die Idee, Nachhaltigkeitsaspekte in die Krankenhausreform zu integrieren und deren Finanzierung durch einen entsprechenden Fond zu sichern, wie es von der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) vorgeschlagen wurde. „Durch einen ökologischen Umbau oder eine Sanierung könnten die Klimaschutzziele des Gesundheitssystems, die der Deutsche Ärztetag 2021 gefordert hat, auch realistisch erreicht werden“, erklärt Dr. Moritz Völker, Vorsitzender des Arbeitskreises junge Ärztinnen und Ärzte im Hartmannbund. Würde man den Krankenhäusern hierfür beispielsweise eine Null-Prozent-Finanzierung anbieten, könnte sich diese nach voraussichtlich zehn Jahren durch die erzielten Energiesparmaßnahmen refinanzieren und danach sogar Geld einsparen. Dies würde nicht nur der Umwelt zugutekommen, sondern auch die Mitarbeiterzufriedenheit steigern. Eine Umfrage…
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Studierende im Hartmannbund fordern vom BMG Dialog über notwendige Änderungen der neuen Approbationsordnung
Die Studierenden im Hartmannbund haben die im Rahmen der künftigen Approbationsordnung (nach wie vor) geplante Einbindung des Nationalen kompetenzbasierter Lernzielkatalog Medizin (NKLM) in das Curriculum ausdrücklich begrüßt. Dass das Gesundheitsministerium (BMG) diese Absicht auf dem Medizinischen Fakultätentag (MFT) noch einmal betont habe, so die HB-Studierenden, sei ein wichtiges Signal. „Jetzt muss die neue Approbationsordnung nur endlich auch kommen“, stellt Anna Finger, Co-Vorsitzende des Ausschusses der Medizinstudierenden, fest. Allerdings, so schränken die Studierenden ein, sei es notwendig, bis dahin noch Korrekturen am vorliegenden Entwurf vorzunehmen. Die würde man gerne mit dem Gesundheitsministerium diskutieren. „Insofern ist es mehr als ärgerlich, dass wir vom MFT aus dem Bundesgesundheitsministerium die Botschaft mitnehmen, dass es im…