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Völker: Müssen Patientinnen und Patienten besser über die Zusammenhänge im Gesundheitssystem aufklären!
Sinkende Zufriedenheit mit den Akteuren des Gesundheitssystems bei hoher Zufriedenheit mit den Krankenkassen?! Aus Sicht des Vorsitzenden des Arbeitskreises junger Ärztinnen und Ärzte im Hartmannbund, Dr. Moritz Völker, belegt das PWC- Health Care Barometer 2023 ein Manko bei der Wahrnehmung der Zusammenhänge im deutschen Gesundheitssystem. „Wenn Patient:innen mit den Leistungen ihrer Kasse zufrieden sind, gleichzeitig aber Zeitmangel bei der Versorgung durch ihre Ärtz:innen beklagen, dann ist es an uns, ihnen deutlich zu machen, unter welchem ökonomischen Druck sich die Kolleg:innen inzwischen um ihre Patient:innen kümmern müssen – Druck, der nicht zuletzt auch durch die von den Krankenkassen mit zu verantwortende Unterfinanzierung von Versorgungsleistungen entsteht“, sagt Völker. Insofern sei die Unzufriedenheit…
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Die Pandemie geht, der berechtigte Anspruch auf angemessene Bezahlung bleibt!
Für die stellvertretende Vorsitzende des Hartmannbundes, Prof. Dr. Lesinski-Schiedat ist klar: „Die Pandemie geht, der berechtigte Anspruch der medizinischen Fachangestellten in den Praxen auf eine angemessene Bezahlung der von ihnen erbrachten Leistungen bleibt!“ Dass die extreme Belastung des Praxispersonals auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie endlich die angemessene Beachtung gefunden habe, bedeute nicht, dass diese im „normalen“ Praxisalltag an Berechtigung verliere. Deshalb unterstützt der Hartmannbund ausdrücklich die Forderungen des Verbandes der medizinischen Fachberufe nach finanzieller Stärkung und mehr Anerkennung, die dieser mit seiner heutigen Demonstration in Berlin unterstreiche. „Wir reden ja schon gar nicht mehr über einen Bonus für besondere Leistungen in der Krise, diese Chance hat die Politik fahrlässig verspielt.…
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Studierende pochen auf Einigung zu neuer Approbationsordnung
Mit Blick auf die Ergebnisse der Gesundheitsministerkonferenz zeigt sich die Co-Vorsitzende des Studierendenausschusses im Hartmannbund, Anna Finger, enttäuscht. „Es ist schlicht frustrierend, dass die Gesundheits- und Wissenschaftsministerien der Länder auch 6 Jahre nach dem Beschluss des MM2020 noch immer nicht in der Lage oder willens sind, gemeinsam eine klare Regelung zur Finanzierung der neuen Approbationsordnung zu finden,“ erklärt Finger. Dabei seien in der Zwischenzeit viele andere – auch finanziell weitreichende – politische Entscheidungen getroffen worden. „Die Qualität der medizinischen Versorgung ist elementar und alle sind sich schon seit langer Zeit einig, dass es eine Reform braucht. Trotzdem kam diese bisher nicht zustande,“ ergänzt Peter Schreiber, ebenfalls Vorsitzender des Studierendenausschusses. „Wenn eine…
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Hensel: Länder müssen Druck bei echter Entbudgetierung machen!
Der Vorsitzende des Arbeitskreises Ambulante Versorgung im Hartmannbund, Dr. Marco Hensel, hat die Gesundheitsminister:innen der Länder aufgefordert, beim Bundesgesundheitsminister auf die komplette Aufhebung der Budgetierung von im ambulanten Bereich erbrachten Leistungen zu drängen. Wenn der Vorsitzende der Ministerkonferenz, Manne Lucha, feststelle, man müsse „wegkommen von den engen Budgets und stattdessen jene Leistungen vergüten, die die Praxen tatsächlich auch erfüllen“, dann treffe das den Nagel auf den Kopf. Allerdings sei mit Worthülsen bekanntlich zwar gelegentlich Politik zu machen, Probleme lösten diese jedoch nicht. Hensel: „Deshalb müssen jetzt die Länder, die viel näher an der Versorgung sind als der Bundesminister, hier Druck entfalten, den es braucht, um wirklich die notwendigen Schritte zu…
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Hartmannbund Niedersachsen gratuliert neuem Gesundheitsminister
An Herausforderungen mangelt es derzeit im niedersächsischen Gesundheitssystem nicht. Dass hier nun mit Andreas Philippi ein Arzt das Amt des Gesundheitsministers bekleidet, stößt auf positive Resonanz. Der Hartmannbund Landesverband Niedersachsen sieht eines der Hauptziele darin, die Versorgung der Patientinnen und Patienten im ambulanten Bereich sinnvoll zu konzentrieren und damit den Bedarf an stationärer Versorgung zu verringern. „Diese Leistung“, so die Landesvorsitzende Prof. Dr. Anke Lesinski-Schiedat, „haben insbesondere die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Niedersachsen schon immer hervorragend erbracht. Gemeinsam mit der Expertise der Klinikärzt:innen ist die notwendige effektive Vernetzung eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre.“ Auch der am Mittwoch vereidigte Gesundheitsminister Philippi sieht einen künftigen Schwerpunkt darin, die Krankenhäuser…
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Stationäre Versorgung von kranken Kindern muss nachhaltig verbessert werden
Der Hartmannbund Landesverband Baden-Württemberg unterstützt den offenen Brief an die Landesregierung über die besorgniserregenden Zustände der medizinischen Versorgung der kleinsten Patientinnen und Patienten. „Die Lage in den Kinderkliniken ist nach wie vor angespannt“, so Dr. med. univ. Caroline Rinkel, Vorstandsmitglied des Hartmannbund Baden-Württemberg und Assistenzärztin für Kinder- und Jugendmedizin. „Hauptauslöser für die aktuell kritische Lage sind die RSV- und Influenza-Wellen, zusammen mit einem massiven Personalmangel und dadurch bedingter Bettenreduktion“, ergänzt Rinkel. Rinkel, die auch Assistentensprecherin in der Kinderklinik in Baden-Baden ist, führt weiter aus: „Wir möchten die Aufmerksamkeit auf die Missstände in der Versorgung richten und konstruktive Lösungsansätze gemeinsam mit dem Sozialministerium erarbeiten.“ Der Fachgipfel „Kindergesundheit“, der kurz vor Weihnachten…
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Ehrliche Gesundheitspolitik macht keine leeren Zukunftsversprechen!
Die Jungen Ärztinnen und Ärzte im Hartmannbund fordern eine ehrliche Diskussion über die (künftige) Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems und warnen in diesem Zusammenhang vor leeren Zukunftsversprechen. Jüngster Anlass für die Forderung der jungen Mediziner-Generation ist, die von Gesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbauch deklarierte kategorische Absage an Leistungskürzungen in der gesetzlichen Krankenversicherung im Zusammenhang mit der Verabschiedung des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes. „Vor dem Hintergrund eines 17-Milliarden-Euro- Defizits im kommenden Jahr und voraussichtlich weiteren 20 Milliarden im Jahr 2024 unterstreicht diese Aussage das unverantwortliche politische Denken im Rhythmus von Legislaturperioden“, sagte der Vorsitzende der Jungen Ärztinnen und Ärzte, Dr. Moritz Völker. Derartige Versprechen würden auf den Schultern der künftigen Generationen ausgetragen, weil dahinter eine langfristige…
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Studierende warnen vor Verschleppung der neuen Approbationsordnung
Mit Blick auf jüngste Spekulationen, nach denen im Frühjahr 2023 nun ein überarbeiteter Entwurf einer neuen Approbationsordnung für Ärztinnen und Ärzte vorliegen soll, hat die Co-Vorsitzende des Studierendenausschuss des Hartmannbundes, Anna Finger, Zweifel an einer termingerechten Umsetzung des Projektes geäußert und eine Beschleunigung des Verfahrens angemahnt. „Eigentlich soll die neue Approbationsordnung 2025 in Kraft treten, aber inzwischen glaubt bei den Studierenden niemand mehr an diese Zielsetzung“, erklärte Finger. Selbst wenn im Frühjahr ein überarbeiteter Entwurf vorliegen sollte, müsse dieser dann noch das normale Gesetzgebungsverfahren durchlaufen, bevor er umgesetzt werden könne. Dies sei angesichts der Abhängigkeit des Verfahrens von den Bundesländern kaum noch vorstellbar. „Unsere Universitäten brauchen nach Beschluss eines neuen…
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Kritik an aktueller Gesundheitspolitik, Forderung nach neuer Dialogkultur und ein Bekenntnis zur ärztlichen Verantwortung für „Global Health“
Kritik an der Gesundheitspolitik der Bundesregierung, die Forderung nach einer neuen Dialogkultur der Politik gegenüber den Akteuren des Gesundheitswesens und ein Bekenntnis zur ärztlichen Verantwortung für „Global Health“ standen im Mittelpunkt der Hauptversammlung des Hartmannbundes am vergangenen Wochenende. „Angesichts von Dringlichkeit, Umfang und Komplexität des notwendigen Korrektur- und Reformbedarfes im deutschen Gesundheitswesen braucht es – jenseits von bisher formal im Gesetzgebungsprozess festgelegten Verfahren – die Etablierung eines strukturierten Dialogs zwischen politischen Entscheidungsträgern und Vertreterinnen und Vertretern der Ärzteschaft“, heißt es in einem von den Delegierten der Versammlung einstimmig verabschiedeten Beschluss. Nicht zuletzt die Bilanz des ersten Jahres der Ampel-Koalition habe gezeigt, dass insbesondere das Bundesgesundheitsministerium einer fachlichen Unterstützung für eine…
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Film- und Fernsehpreis des Hartmannbundes 2022
Filmautorin Ilka aus der Mark ist am Freitag im Rahmen der Hauptversammlung des Hartmannbundes mit dem diesjährigen Film- und Fernsehpreis für „Der Bluttest: Entscheidungsdrama vor der Geburt“ (WDR) ausgezeichnet worden. Aus 29 eingesandten Beiträgen ist die bemerkenswerte Dokumentation von einer Fachjury ausgewählt worden. Die Begründung der Jury: „Der Bluttest: Entscheidungsdrama vor der Geburt“ legt den Finger in die Wunde: Seit kurzem werden die Kosten für Pränataltests auf Trisomie von den gesetzlichen Kassen übernommen. Doch sind wir darauf vorbereitet? Was ist nötig, um dieser neuen Dimension der Schwangerschaftsvorsorge gerecht zu werden? Filmautorin Ilka aus der Mark zeigt in ihrer Dokumentation schonungslos, woran es fehlt – an allem: an intensiver Aufklärung, einer…