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Reinhardt: Kassen verfolgen Strategie der kalten Strukturbereinigung
Nach Einschätzung des Vorsitzenden des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, verfolgt die Honorarpolitik der gesetzlichen Krankenkassen mit Blick auf die ambulante Versorgung eine „Strategie der kalten Strukturbereinigung“. Anders seien Veranstaltungen wie der heutige Auftakt der Verhandlungen zur Weiterentwicklung des Orientierungswertes nicht mehr zu interpretieren. „Wer angesichts der offenkundigen finanziellen Herausforderungen für die Kolleginnen und Kollegen in ihren Praxen mit einer Nullnummer in die Honorargespräche startet, dem mangelt es nicht nur an Respekt, sondern der setzt auch ganz bewusst klare Signale“, sagte Reinhardt. Eine der Kernbotschaften eines solchen Auftretens: Man hält die vorhandenen Strukturen der ambulanten Versorgung für überdimensioniert und nimmt ein Abschmelzen durch finanzielles Ausbluten gezielt in Kauf. Dass ein solcher…
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Hartmannbund Niedersachsen fordert zukunftsfähige Pläne für die flächendeckende ärztliche Versorgung
Trotz vermehrter Werbung für eine landärztliche Tätigkeit zieht es viele junge Medizinerinnen und Mediziner nach wie vor in den fachärztlichen Bereich, in die Forschung – und in die Städte. Darum müsse besonders für künftige Landärztinnen und -ärzte nicht nur ein einmaliger Anreiz, sondern ein insgesamt attraktives Arbeits- und Lebensumfeld geschaffen werden: „Hier ist die Politik gefordert, Strukturen und Prozesse so zu gestalten, dass diese jungen Berufsstarter ihre Pläne auch umsetzen können – sei es in einer eigenen Praxis oder durch eine Selbständigkeit in der Gruppe, wie etwa in einer Berufsausübungsgemeinschaft“, erklärt Prof. Dr. Anke Lesinski-Schiedat, Vorsitzende des Hartmannbund Landesverbandes Niedersachsen. Landesversammlung mit Diskussion zum Thema Die Forderung der niedersächsischen Hartmannbund-Mitglieder…
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Quälende Diskussion um Konnektoren-Austausch ist nur eine Fußnote fundamentalen Versagens
Der Hartmannbund hat dem Bundesgesundheitsministerium und der Gematik massives Versagen bei der Etablierung der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen vorgeworfen. Die quälende aktuelle Diskussion um den (Nicht-)Austausch von Konnektoren sei – bei aller Bedeutung des Themas für die Betroffenen – leider nur eine Fußnote auf einem inzwischen ganz und gar verbrannten Boden. „Die in den vergangenen Jahren erlebte Mischung aus Zwangsmaßnahmen, wenig überzeugender technischer Performance und finanzieller Unterdeckung in den Praxen ist eine Geschichte nachhaltigen Versagens“, sagte der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt. Es sei den Gesellschaftern der Gematik – allen voran dem Mehrheitsgesellschafter Bund – nicht gelungen, aus einem im Kern gemeinsamen Interesse ein gemeinsames Projekt zu machen. „Man…
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Krankheitstage sind keine Urlaubstage
Der Studierendenausschuss des Hartmannbundes kritisiert die Entscheidung der Landesprüfungsämter, Quarantäne und Coronaerkrankungen wieder auf die regulären Fehltage im PJ anzurechnen. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei, die Inzidenzen werden spätestens im Herbst wieder massiv ansteigen und es ist durchaus möglich, sich während des Praktischen Jahres mehrfach mit Corona zu infizieren,“ stellt Anna Finger, Co-Vorsitzende des Ausschusses, fest. Aus Angst vor einer drohenden Infektion im Patientenkontakt würden viele Studierenden sich dann nicht mehr trauen, Urlaubstage zu nehmen, um die 30 Fehltage am Ende nicht zu überschreiten. Gleichzeitig bedeutet die Aufhebung der Sonderregelung für die Studierenden, die sich tatsächlich infiziert haben und länger ausgefallen sind, dass sie am Ende des dritten Tertials…
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Hartmannbund Baden-Württemberg: Selbstverwaltung durch hohe Wahlbeteiligung stärken!
Der Hartmannbund Landesverband Baden-Württemberg ruft die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg dazu auf, ihre Stimme bei den aktuell stattfindenden Wahlen zur Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) abzugeben. „Wir Vertragsärzte haben jetzt die Chance, von unserer Stimme Gebrauch zu machen und unsere Repräsentanten für die Legislaturperiode 2023-2028 zu wählen. Durch eine hohe Wahlbeteiligung können wir unsere Vertreterinnen und Vertreter in der Selbstverwaltung legitimieren und ihre Position gegenüber den Partnern der gemeinsamen Selbstverwaltung sowie der Politik stärken.“, so Dr. Peter Napiwotzky, stellvertretender Landesvorsitzender des Hartmannbund Baden-Württemberg und internistischer Hausarzt. Klaus Rinkel, Vorsitzender des Hartmannbund Baden-Württemberg, betont: „Die ärztliche Selbstverwaltung ist eine entscheidende Säule unserer Freiberuflichkeit und damit auch unserer ärztlichen Unabhängigkeit. Jede…
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Hensel: Kolleginnen und Kollegen in den Praxen werden verhöhnt!
„Die Versorgung der Patientinnen und Patienten wird sich drastisch verschlechtern“, befürchtet der Vorsitzende des Arbeitskreises „Ambulante Versorgung“ des Hartmannbundes, Dr. Marco Hensel. Nicht nur, dass das BMG mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz zum 1. Januar 2023 die extrabudgetäre Vergütung für Neupatienten streichen will, jetzt fordert der GKV-Spitzenverband zusätzlich die Streichung der Regelung zu den Offenen Sprechstunden in Facharztpraxen sowie zwei Nullrunden für den Orientierungswert für 2023 und 2024. „Mit Nullrunden und Honorarkürzungen werden die Kolleginnen und Kollegen in den Praxen regelrecht verhöhnt. Klar ist: Allein steigende Energiepreise und Inflation lassen die Betriebskosten in Zukunft in die Höhe schießen.“ Solche „destruktiven“ Sparpläne bewirken nur Unmut, nicht nur in der Ärzteschaft, sondern auch unter…
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Hartmannbund Baden-Württemberg: Attraktivität des Öffentlichen Gesundheitsdienstes nachhaltig steigern!
Im Rahmen der Landesdelegiertenversammlung 2022 haben sich die Delegierten des Hartmannbund Baden-Württemberg klar für eine Stärkung der ärztlichen Strukturen im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) ausgesprochen. „Der ÖGD muss für Ärztinnen und Ärzte ein attraktiver Arbeitgeber sein“, so Klaus Rinkel, Vorsitzender des Hartmannbund Baden-Württemberg. „Dafür braucht es abwechslungsreiche, an den Fähigkeiten orientierte Tätigkeitsfelder, flexible Arbeitszeitregelungen sowie eine an den arztspezifischen Tarifverträgen orientierte Vergütung“, ergänzt Rinkel. Weiterhin fordern die Delegierten des Hartmannbund Baden-Württemberg für den ÖGD technisch zuverlässige und gut organisierte Homeofficelösungen, praxisorientierte Einarbeitungskonzepte und Aufstiegsoptionen in Führungspositionen für Ärztinnen und Ärzte. „Die Realisierung dieser Aspekte bedarf zum einen einer konsequenten Umsetzung des Pakts für den ÖGD und zum anderen einer dauerhaften, über…
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Hensel: Zeitmanagement und Umsetzungsbestimmungen sind eine Zumutung für die Praxen!
Als Zumutung für die Kolleginnen und Kollegen in den Praxen hat der Vorsitzende des Arbeitskreises „Ambulante Versorgung“ des Hartmannbundes, Dr. Marco Hensel, sowohl das Zeitmanagement als auch zentrale Umsetzungsbestimmungen der neuen Corona-Testverordnung bezeichnet. „Wenn eine derart komplexe Neuregelung einen Tag vor deren Wirksamkeit beschlossen und verkündet wird, dann ist doch das Chaos für alle Beteiligten absehbar“, sagte Hensel. Er sehe jedenfalls weit und breit keine Kommunikationsstrategie, die auch nur ansatzweise gewährleiste, dass Ärztinnen und Ärzte, geschweige denn ihre Patientinnen und Patienten, auf die ab heute im Realbetrieb mit Sicherheit auftauchenden Fragen vorbereitet seien. „Das ist schlicht weltfremd und ein Scheitern mit Ansage“, prophezeite Hensel. Es den Praxen zu überlassen, sich…
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Scharfe Kritik an Leistungskürzungen
Für die stellvertretende Vorsitzende des Hartmannbundes, Prof. Dr. Anke Lesinski-Schiedat sind die von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach vorgesehenen Leistungskürzungen in der ambulanten Versorgung mit Blick auf die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems Bestandteile einer „toxischen Mischung“. „Auf der einen Seite werden längst überfällige Reformprojekte – wie die Reform der GOÄ oder etwa die Notfallreform – weiter verschleppt, auf der anderen Seite ausgerechnet die Projekte zerschlagen, die in der Vergangenheit zu einer Verbesserung der Versorgung beigetragen haben“, so Lesinski-Schiedat. Wenn jetzt aus Spar-Gründen ausgerechnet die im Terminservicegesetz verankerte Entbudgetierung der Honorierung von Behandlungen von Neupatienten wieder gekippt werden soll, während gerade in diesen Tagen auf Basis anderer Gesetze beträchtliche Mittel für die Apothekerinnen…
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Hartmannbund Niedersachsen lädt zur Diskussion über Ärztemangel ein
Mehr Studienplätze, Landarztquote, finanzielle Anreize? Welche Maßnahmen gegen den drohenden Ärztemangel in Niedersachsen sind zielführend? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, lädt der Hartmannbund Landesverband Niedersachsen am 16. Juli 2022 im Zuge der jährlichen Landesdelegiertenversammlung zur Diskussionsrunde nach Braunschweig ein. Unter dem Titel „Warten, bis der Arzt kommt? – Wer versorgt uns, bis die Quote greift?“ werden im örtlichen Pentahotel ab 10 Uhr Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze debattiert. Gesprächspartner sind unter anderem Heiger Scholz, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, sowie Mark Barjenbruch, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen. Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit zum regen Austausch, bei dem auch die Situationen niedergelassener und künftiger Ärztinnen…