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Tim-Oliver Müller: Das Ziel der Bundesregierung ist in Gefahr
Mehr Wohnraum zu günstigen Preisen – das ist das Ziel der Bundesregierung. Hierfür hat Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) ein Bündnis für bezahlbaren Wohnraum ins Leben gerufen, an dem auch der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie teilnimmt. Das Ziel der Regierung ist enorm – und steht angesichts der Schwierigkeiten, hervorgerufen durch die Ukraine-Krise, in Frage. Gemeinsam mit dem Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW hat die Bauindustrie jetzt einen 10-Punkte-Plan vorgelegt mit Rahmenbedingen, die nötig sind. Zum heutigen Auftakt des Bündnisses sagt Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie: „Zu wenige Wohnungen, zu teure Mieten: Die dramatische Situation auf dem Wohnungsmarkt ist seit langem bekannt. Es ist gut, dass das Bündnis jetzt seine…
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Bau startet gut ins Jahr – jetzt drohen Probleme und Kurzarbeit
Die BAUINDUSTRIE profitierte im Februar dieses Jahres vom schwachen Vorjahresergebnis: Die Bauunternehmen1 meldeten ein nominales Umsatzplus von 26,5 Prozent, preisbereinigt ist dies ein Plus von 11,0 Prozent. Der starke Anstieg ist überwiegend auf einen Basiseffekt zurückzuführen, im Februar 2021 ist der Umsatz um nominal 17,0 bzw. real 14,7 Prozent gesunken. Aber auch die milden Temperaturen haben eine Rolle gespielt. „Wie im Januar konnten die Bauunternehmen auch im Februar die vergleichsweise gute Witterung nutzen, um die (noch) hohen Auftragsbestände abzuarbeiten.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Im Februar hätten nur 39 Prozent der im Rahmen des ifo Konjunkturtests befragten Bauunternehmen über…
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Bau startet gespalten ins Jahr
Die BAUINDUSTRIE ist gespalten in das Jahr 2022 gestartet: Während die Bautätigkeit im Januar – im Vorjahresvergleich – um preisbereinigt 7,0 Prozent anzog, meldeten die Unternehmen1 des Bauhauptgewerbes ein reales Orderminus von 2,4 Prozent, kalenderbereinigt sogar von 4,4 Prozent. „Die Bauunternehmen haben die vergleichsweise milde Witterung zu Jahresbeginn genutzt, um die Aufträge aus 2021 weiter abzuarbeiten.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Demnach schiebe die Branche1 mittlerweile einen historisch hohen Auftragsbestand von 64,3 Milliarden Euro vor sich her, hervorgerufen auch durch die Lieferengpässe bei Baumaterialien im vergangenen Jahr, die zu Verzögerungen bei einzelnen Projekten geführt hätten. „Wir hatten eigentlich gehofft,…
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Bauwirtschaft: Mindestlohn-Schlichtung führt zum Schiedsspruch
In der Schlichtungsrunde zwischen der Bauwirtschaft (Hauptverband der Deutschen Bauindustrie gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes) und der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) um die Fortführung eines Mindestlohns im Bausektor hat Schlichter Professor Dr. Rainer Schlegel, Präsident des Bundessozialgerichtes, folgenden Schiedsspruch vorgelegt: Laufzeit vom 1. Mai 2022 bis 30. Juni 2024 Erhöhung Mindestlohn 1 um jeweils 60 Cent (ca. 4,6 Prozent) zum 1. Mai 2022, 1. April 2023 und 1. April 2024. „Einfrieren“ des Mindestlohns 2 auf bisherigem Niveau bis 31. Dezember 2022 und Wegfall ab 1. Januar 2023. Die Tarifvertragsparteien verpflichten sich schuldrechtlich, nachfolgende Mindestlohnanpassungen zunächst nach der Teuerungsrate und ab Ende 2026 nach dem Verhältnis zum Ecklohn festzulegen.…
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Baustopp für viele Projekte nicht ausgeschlossen
Die Auswirkungen des von Russland geführten Krieges gegen die Ukraine treffen mit voller Wucht auch die Baustellen hierzulande: Die Baubranche schließt Baustopps für eine Vielzahl von Projekten nicht mehr aus. „Wir können heute nicht sicher sagen, ob genügend Material für alle Baustellen in Deutschland vorhanden sein wird“, so Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Bauindustrie. Noch vor wenigen Tagen ging die Branche davon aus, dass die steigenden Preise vor allem auf die Sorge vor drohenden Lieferengpässen und weiteren Sanktionen zurückzuführen sind. „Heute wissen wir aber, dass die Stahlproduzenten ihre Produktion drosseln müssen. Zudem haben große Raffinerien angekündigt, ihre Bitumen-Produktion, die dringend für den Straßenbau benötigt wird, kurzfristig deutlich reduzieren müssen.“ Teilweise…
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Brückenkollaps droht: A45 nur Spitze des Eisbergs
Baustellen, Staus, Belastungen von Umgehungsstraßen: Immer wieder sorgt der kurzfristige Ausfall großer Autobahnbrücken für Ärger und Frust. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing (FDP) hat das Thema jetzt zur Chefsache erklärt und lädt morgen zum „Brückengipfel“ nach Berlin. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie macht im Vorfeld deutlich: „Deutschland steht vor einem Brückenkollaps, auf den wir seit Jahren sehenden Auges zusteuern. Die Brückensperrungen auf der A43, der A45 oder der Salzbachtalbrücke in Wiesbaden sind bloß die Spitze des Eisbergs – dies belegen die letzten Brückenzustandsberichte der Autobahn GmbH. Mehr noch: durch die Sperrungen werden Ausweichstrecken und -bauwerke überproportional belastet und ihre jeweilige Lebensdauer dramatisch reduziert. Es drohen täglich neue substanzbedingte…
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Zahlen und Fakten zur Frau am Bau
Der Bau muss weiblicher werden: In keinem anderen Wirtschaftszweig sind so wenig Frauen beschäftigt wie am Bau. Auf 10 Prozent kommt der Frauenanteil im Bauhauptgewerbe, mit dem Ausbaugewerbe sind es durchschnittlich 13 Prozent. Doch es tut sich was: 28 Prozent der Bauingenieure in Bauunternehmen sind inzwischen weiblich. „Immer noch entscheiden sich zu wenige Frauen für eine Beschäftigung in der Baubranche. Das muss sich ändern. Denn auf diese bestens ausgebildeten Mitarbeiterinnen können und wollen wir nicht mehr verzichten“, sagt Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Dabei macht der Verbandschef zum Internationalen Frauentag (8. März) deutlich, was die Branche leisten kann: „Wir bieten abwechslungsreiche Jobs für offene, innovationsfreudige und klimaaffine,…
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Baujahr 2021 schließt im Plus: Mehr neue Jobs als erwartet
Die Bauunternehmen1 konnten sich zum Jahresende 2021 noch über einen warmen Auftragsregen freuen. Sie meldeten für den Dezember im Vormonatsvergleich3 ein reales Orderplus von 24,1 Prozent, zum Vorjahresmonat2 von 12,2 Prozent. Das Gesamtjahr schließt damit mit einem Plus von real2 2,3 Prozent, nominal von 9,4 Prozent. „Für 2022 ist dies eine gute Basis. Um die zusätzlichen Aufträge auch abarbeiten zu können, haben die Bauunternehmen ihr Personal im Jahresdurchschnitt 2021 um 18.800 auf 911.500 erhöht. Das ist deutlich mehr, als wir erwartet haben.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Es sei im vergangenen Jahr aber eine zunehmende Spreizung zwischen der nominalen…
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Müller: Deutsches Lieferkettengesetz muss im Lichte des EU-Vorschlags geändert werden
Zum heutigen Vorschlag der EU-Kommission zu einem europäischen Lieferkettengesetz können Sie folgendes Pressezitat von Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie verwenden: „Wir lehnen eine Verantwortlichkeit unserer Unternehmen über direkte Vertragspartner hinaus weiterhin ab. Hier ist der Vorschlag der EU-Kommission aufgrund der komplexen Lieferkette in der Bauindustrie unrealistisch und praxisfern. Wir begrüßen aber ausdrücklich, dass der Kommissionvorschlag auch Unternehmen aus Drittländern in die Verantwortung nimmt. Ein fairer Wettbewerb gelingt nur dann, wenn für alle Bauunternehmen, die sich in der EU an einer öffentlichen Ausschreibung beteiligen, die gleichen Regeln gelten – unabhängig vom Umsatz. Darüber hinaus stellen wir fest, dass der EU-Vorschlag, anders als in Deutschland, ausdrücklich keinen fakultativen Vergabeausschluss…
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Bauministerkonferenz muss Bezahlbarkeit von Wohnraum in den Blick nehmen
Im Vorfeld der morgigen Bauministerkonferenz können Sie folgendes Statement von Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie verwenden: „Es ist die erste Bauministerkonferenz von Ressortchefin Klara Geywitz – und die Herausforderungen sind deutlich: 400.000 neue Wohnungen pro Jahr, zu lange Planungs- und Genehmigungszeiten in den Ämtern, analog arbeitende Behörden. Um diese Sachen anzugehen, hat das Bauministerium eine besondere Rolle inne: Hier laufen die Fäden zusammen – sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene. Von der morgigen Bauministerkonferenz erwarten wir das klare Signal, dass auch die Länder die Ziele der Bundesregierung, vor allem im Wohnungsbau, mittragen. Etwa durch die Stärkung des seriellen Bauens, für eine schnelle, qualitative und kostengerechte Bereitstellung.…