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Ampel zementiert Talfahrt am Wohnungsmarkt
Zur Bekanntgabe der Neuauflage der Neubauförderung durch das Bundesbauministerium können Sie Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, wie folgt zitieren: „Jetzt ist es amtlich: Die Bundesregierung hat jegliche Hoffnung auf eine Trendwende platzen lassen und somit die Talfahrt am Wohnungsmarkt weiter zementiert. Natürlich stehen wir hinter den Klimaschutzzielen im Gebäudebereich, ich mache mir aber ernsthafte und große Sorgen, dass das Wohnen in Deutschland zu einer Armutsfalle wird. Denn es fehlen schlicht und ergreifend ausreichend Bauaufträge, um bezahlbaren Wohnraum für die Mitte der Gesellschaft, für dringend benötigte Fachkräfte und Flüchtlinge, die bei uns Schutz vor dem Krieg suchen, zu schaffen. Mangelnde Aufträge machen dabei auch unseren Betrieben immer mehr…
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Wohnungsbau bricht ein. Baunachfrage geht zurück
Das Statistische Bundesamt meldete für das deutsche Bauhauptgewerbe für den Monat November 2022 im Vergleich zum Vormonat ein (saison-, kalender- und preisbereinigtes) Orderminus von 5,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Auftragseingangs1 preisbereinigt um 12,7 Prozent zurückgegangen, die Nachfrage im Wohnungsbau ist sogar um 29,1 Prozent eingebrochen. Für den gesamten Zeitraum von Januar bis November wird für die Branche ein reales Minus von 8,3 Prozent ausgewiesen, im Wohnungsbau sogar von 15,0 Prozent. „Die bittere Wahrheit ist: Der Wohnungsmarkt ist eingebrochen – die Ziele der Bundesregierung wurden 2022 gerissen und sind für 2023 und 2024 nicht zu schaffen. Hohe Materialpreise, steigende Zinsen und eine nicht vorhandene Neubauförderung bei kostenintensiven gesetzlichen Vorschriften…
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Wohnungsbaugenehmigungen im November 2022 um weitere 16,3 Prozent gesunken
Die Genehmigungen für den Neu- und Umbau von Wohnungen sind im November 2022 um 16,3 Prozent, in den ersten elf Monaten um 5,7 Prozent auf 321.757 Wohnungen gesunken. „Angesichts dieser dramatischen Entwicklung gehen wir für das Gesamtjahr 2022 nur noch von 275.000 fertiggestellten Wohnungen aus, 18.000 weniger als 2021 und damit deutlich unter den von der Bundesregierung avisierten 400.000. Für das laufende Jahr erwarten wir einen Rückgang von 25.000 fertiggestellten Wohnungen auf dann nur noch 250.000. Der Druck auf den Wohnungsmarkt steigt dadurch weiter, vor allem, da wir eine steigende Zuwanderung benötigen, um den Arbeitskräftebedarf in Deutschland zu decken, und weil wir den vielen Geflüchteten angesichts des Krieges in der Ukraine Schutz…
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Wir brauchen einen 40-Milliarden-Schub für Wohnungen und Verkehr
Die Lage ist ernst – aber nicht hoffnungslos: Trotz hoher Materialpreise, steigender Hypothekenzinsen und gedämpfter gesamtwirtschaftlicher Konjunkturprognose für 2023 sieht die Bauindustrie ohne Krisenblick auf die kommenden Monate: „Natürlich ist die Lage mit Blick auf das Jahr nicht einfach. Wir gehen von einem realen Rückgang des Umsatzes von sechs Prozent aus. Die Stimmung im Augenblick ist jedoch noch gut, weil wir einen historisch hohen Auftragsbestand haben. Und ganz wichtig: Wir werden kein Personal abbauen“, so BAUINDUSTRIE-Präsident Peter Hübner. Im Gegenteil: „Auch wir haben offene Stellen, die wir gerne besetzen würden. Und als eine der wesentlichen Zukunftsbranchen in Deutschland machen wir das Angebot: Kommen Sie zur Bauindustrie.“ Sorgen bereitet indes die…
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Steigende Baupreise verhageln die Wohnungsbaubilanz
Der Preis für den Neubau von Wohngebäuden ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen: Das Statistische Bundesamt meldete für November* 2022 gegenüber November 2021 einen Anstieg von 16,9 Prozent, im Jahresdurchschnitt 2022 ist dies ein Plus von 16,4 Prozent. „Die Preisexplosion bei Baumaterialien – insbesondere im ersten Halbjahr 2022 – konnte nicht allein von den Bauunternehmen geschultert werden. Um nicht in eine finanzielle Schieflage zu geraten, mussten die Unternehmen die gestiegenen Material- und Energiepreise in der Kostenkalkulation neuer Projekte berücksichtigen. Die dadurch gestiegenen Baupreise sind allerdings ein Bumerang für den Wohnungsneubau. Viele Projekte wurden erst einmal auf Eis gelegt oder sogar storniert. Der Auftragseingang ist in den ersten zehn Monaten 2022…
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Mobilität braucht Regierungshandeln!
Zur SPD-Resolution „Starke Infrastruktur für Deutschland“ können Sie Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, wie folgt zitieren: „Die SPD hebt die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur zu Recht auf die Agenda, die Lösungen müssen aber umfassender sein. Mehr Tempo wird nicht allein durch das Bekenntnis zur Halbierung der Genehmigungszeiten erreicht. Es braucht mehr Anreize für Innovationen, kürzere Bauzeiten und CO2-Reduktion beim Bau von Schiene, Straßen und Wasserstraßen. Seit Jahren wird eine verlässliche Infrastrukturfinanzierung diskutiert, jedoch ohne Ergebnis. Die im Koalitionsvertrag versprochene Investitionsoffensive muss deshalb jetzt kommen, denn die Bürgerinnen und Bürger, ob im Öffentlichen Nah-/ Pendlerverkehr oder als Anwohner in Orten wie Lüdenscheid, leiden unter zahlreichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Vier von fünf…
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Jahresendspurt: Kein Rückenwind für den Bau
Das Statistische Bundesamt meldete für Oktober einen preisbereinigten Einbruch des Umsatzes1 im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahresmonat von real 9,6 Prozent. „Die Bauindustrie startet damit leider nicht mit Rückenwind ins Schlussquartal. Im Gegenteil: Der Gegenwind wird immer stärker. Insbesondere der Wohnungsbau ist fast zum Erliegen gekommen. Hier wird ein reales Umsatzminus von 12,1 Prozent gemeldet.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Für die ersten zehn Monate werde damit ein reales Minus von 5,3 Prozent ausgewiesen. „Unsere bisherige Umsatzprognose von minus 5 Prozent für das laufende Jahr könnte somit obsolet sein. Eine neue Einschätzung für 2022 und einen Ausblick für 2023…
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Neubauoffensive stockt vor allem in Ballungsgebieten
Die Genehmigungen für den Neu- und Umbau von Wohnungen sind im Oktober um 14,2 Prozent, in den ersten zehn Monaten dieses Jahres um 4,7 Prozent auf 297.453 Wohnungen gesunken. „Angesichts dieser Entwicklung wird das Festhalten der Politik am 400.000 Ziel zur Farce und ist ein Schlag ins Gesicht derer, die verzweifelt nach einer Wohnung suchen. Insbesondere in Ballungsgebieten ist die Nachfrage nach Wohnraum aber leider auch der Rückgang der Genehmigungszahlen besonders hoch.“ Während die Baugenehmigungen von Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern von Januar bis Oktober im gesamten Bundesgebiet mit plus 2,1 Prozent noch über dem Vorjahresniveau liegen, seien sie* in den sieben größten Städten Deutschlands um 6,2 Prozent zurückgegangen. Mit diesen Worten kommentiert…
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Nach Corona-Pause: Fortbildung am Bau wieder im Aufwind
Der Bau ist die Branche der Zukunft: Für eine zukunftsfeste Sicherung des Fachkräftepools bietet die Bauwirtschaft ihren Beschäftigten eine einmalige brancheneigene Aufstiegsstruktur an. Nach der dualen Ausbildung ebnen Kurse zur Vorarbeiterin oder zum Vorarbeiter sowie zur Werkpolierin oder zum Werkpolier den Weg zum beruflichen Aufstieg. Nach einer pandemiebedingten Pause hat sich die Nachfrage nach Aufstiegsfortbildungen in der Bauwirtschaft wieder erholt. Die Zahlen erreichen jedoch noch nicht wieder das Vor-Corona-Niveau. „Wir haben als Branche schon vor Jahren erkannt, dass eine gesunde Nachwuchsförderung wichtig für unsere Unternehmen ist und daher seit 2012 eine eigene Karriereleiter zwischen der Facharbeiterin und Facharbeiter und den staatlichen Fortbildungen zur geprüften Polierin und Polier oder der Meisterin…
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Dramatische Lage im Wohnungsbau: Teufelskreis durchbrechen. Jetzt!
In einem gemeinsamen Appell haben heute 17 Spitzenverbände und Kammern des Bau-, Planungs- und Immobilienwirtschaft ihre Forderungen an Bundesregierung und Bundestag sowie die Verantwortlichen in den Ländern formuliert. HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller, IVD-Bundesgeschäftsführerin Carolin Hegenbarth, ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa sowie ZIA-Hauptgeschäftsführer Oliver Wittke erläuterten heute im Pressegespräch stellvertretend die Lage und die politischen Forderungen. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB): „Der Bund – aber vor allem die Länder haben noch nicht das geliefert, was notwendig ist, um wirklich mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Es dürfen keine Luftschlösser, es müssen Wohnungen gebaut werden, damit die Meterinnen und Mieter nicht im Regen stehen. Bei den ambitionierten Zielen der Bundesregierung kommen wir…