• Bauen & Wohnen

    Baukrise vermeiden – Zukunftsinvestitionen anreizen

    Der russische Krieg gegen die Ukraine droht Deutschland und Europa in eine Wirtschaftskrise zu stürzen. Anders als in vergangenen Krisen ist der Bausektor mit rund 2 Millionen Beschäftigten und 400 Milliarden Euro Bauvolumen aktuell ebenfalls von deutlichen Rückgängen betroffen. So waren im September 2022 laut ifo-Institut bereits 17 % der Wohnungsbauunternehmen von Stornierungen betroffen. Ein ähnliches Bild zeichnen die Auftragseingänge im Wohnungsbau, welche im August real um 24 % gegenüber dem Vorjahresniveau sanken. Wie dem Einbrechen der Baukonjunktur entgegengewirkt und eine Abwärtsspirale zulasten von bezahlbarem Wohnungsbau und Klimaschutz vermieden werden kann, haben der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs), der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB), der Zentralverband des Deutschen…

  • Finanzen / Bilanzen

    Negative Bauproduktion belastet Wirtschaftsstandort

    Das Statistische Bundesamt meldete für September einen preisbereinigten Einbruch des Auftragseingangs1 im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahresmonat von real 22,5 Prozent (kalenderbereinigt: – 22,6 Prozent), zum Vormonat2 von 3,6 Prozent. „Die sinkende Nachfrage am Bau ist keine gute Nachricht für unsere Branche. Sie ist aber vor allem ein gebrochenes Versprechen der Bundesregierung an unserem Wirtschaftsstandort, da die im Koalitionsvertrag vereinbarte Bau- und Investitionsoffensive ausbleibt. Für die ersten neun Monate sind wir nun bei einem Orderrückgang von preisbereinigt sieben Prozent. Und hier sind die zwischenzeitig erfolgten Stornierungen noch nicht einmal berücksichtigt.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. So hätte das IW Köln…

  • Bauen & Wohnen

    Denkpause für das EU-Lieferkettengesetz

    Kommissions-Vorschlag führt zu Wettbewerbsverzerrung Umwelt- und Menschenrechtsschutz lässt sich nicht mit der europäischen Brechstange durchsetzen „Der Vorschlag für ein EU-Lieferkettengesetz erscheint wie aus der Zeit gefallen. Denn die Realität ist besorgniserregend: Die globale Inflation erreicht Höchststände und die Weltwirtschaft droht, in eine Rezession zu rutschen“, so Dr. Alexander Tesche, Vorsitzender des Auslandsbau-Ausschusses des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. „Der EU-Gesetzgeber sollte eine völlige Neubewertung des Richtlinien-Entwurfs im Lichte der aktuellen Realitäten vornehmen, eine Denk- und Handlungs­pause bis mindestens 2024 wäre hilfreich.“ Den Berichtsentwurf der niederländischen Berichterstatterin, Lara Wolters, der am 17. November im Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments vorgestellt werden soll, hält er für weltfremd. „Wir waren der Auffassung, dass mit dem…

  • Bauen & Wohnen

    Die Ziele der Verkehrswende drohen zu scheitern

    Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, zur heute stattfindenden Haushaltsbereinigungssitzung im Deutschen Bundestag. „Der enorme Preisanstieg bei Baumaterial und Energie schwächt die reale Investitionskraft, auch am Bau. Schon heute verzeichnen wir bei Bauleistungen Preissprünge von fast 20 Prozent. Das gibt Anlass zur Sorge. Denn: Bei gleichen Investitionsbudgets können so weniger Projekte umgesetzt werden als vorgesehen. Die Ziele der Verkehrswende, wie der Ersatz von 400 Brücken im Jahr, drohen zu scheitern. Angesichts maroder Straßen, Schienen und Wasserstraßen müssen die Investitionslinien für die drei Verkehrsträger entsprechend der Preisentwicklung aufgestockt und dadurch der notwendige Ausbau und Erhalt der Bundesverkehrsinfrastruktur sichergestellt werden. Für eine gute Mobilität, für die Sicherung des Wirtschaftsstandortes. Gleichzeitig sind Infrastrukturinvestitionen aus…

  • Bauen & Wohnen

    Bauen gerät unter Druck: Umsatz und Auftragseingang im August rückläufig. BAUINDUSTRIE senkt Umsatzprognose für 2022.

    Das Statistische Bundesamt meldete für August einen preisbereinigten Rückgang des Umsatzes1 im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahresmonat von 5,1 Prozent. „Für die ersten acht Monate sind wir mittlerweile bei einem realen Minus von 4,3 Prozent. Wir sehen uns daher gezwungen, unsere Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2022 vom Mai anzupassen. Zur Jahresmitte sind wir (für alle Betriebe) noch von einer Spannbreite von real Null bis minus zwei Prozent ausgegangen. Dies ist nicht mehr zu halten. Wir erwarten nun für das Gesamtjahr 2022 einen realen Umsatzrückgang von fünf Prozent.“ Mit diesen Worten kommentiert der Präsident der BAUINDUSTRIE, Peter Hübner, die aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Die besondere Situation am Bau erläutert Hübner…

  • Bauen & Wohnen

    Wohnungsneubau braucht politisches Bekenntnis

    Die Genehmigungen für den Neu- und Umbau von Wohnungen sind im August um 9,4 Prozent, in den ersten acht Monaten dieses Jahres um 3,0 Prozent gesunken. „Die weiterhin rückläufigen Genehmigungszahlen sind Ausdruck der extremen Verunsicherung öffentlicher und privater Wohnungsbauer. Diese ist einerseits nachvollziehbar und auf hohe Kostensteigerungen zurückzuführen. Andererseits könnte die Politik mit angemessenen Investitionsanreizen gegensteuern, die den hohen Wohnungsbauzielen auch gerecht werden.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen für August. Erst vergangene Woche hat Bundesbauministerin Klara Geywitz ein umfangreiche Maßnahmenpaket des „Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum“ vorgelegt. “Wir stehen hinter dem Ergebnis und langfristig wird sich…

  • Bauen & Wohnen

    Heimische Rohstoffe als Schlüssel für bezahlbares Bauen und Wohnen

    Spätestens seit der Corona-Pandemie und dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind Deutschlands Lieferketten auf dem Prüfstand. In einem gemeinsamen Positionspapier zeigen der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) die Herausforderungen der deutschen Rohstoffgewinnung auf: Ohne bezahlbare Energie und eine wirksame Verschlankung bei Planungs- und Genehmigungsverfahren droht Deutschland ein zunehmender Mangel an mineralischen Rohstoffen. Tim-Oliver Müller, HDB-Hauptgeschäftsführer: "Wir haben uns in den vergangenen Jahren zu wenig Gedanken über Lieferabhängigkeiten gemacht. Das rächt sich jetzt." Immerhin: Der für die kommenden Jahrzehnte absehbare Bedarf an mineralischen Rohstoffen wie Kies, Sand, Gips, Ton, Kalk- und Naturstein lässt sich laut der zwei Verbände aus heimischen Vorkommen…

  • Bauen & Wohnen

    Wir brauchen mehr Wucht im Wohnungsbau

    Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr, davon 100.000 öffentlich gefördert, zu bauen. Doch die seit Monaten stark gestiegenen Baumaterial- und somit Baupreise haben viele gewerbliche und private Hausbauer veranlasst, von ihren Projekten zurückzutreten. Zudem sind die Baulandmobilisierung, Fachkräftesicherung und die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsprozessen notwendige Ansätze, um den Wohnungsbau anzukurbeln. Das von Bundesbauministerin Klara Geywitz initiierte „Bündnis für bezahlbaren Wohnraum“ hat heute ein Maßnahmenpaket vorgelegt, das diese Herausforderungen adressiert und Lösungen aufzeigen soll. Allerdings werden in der aktuellen Situation weitere Anstrengungen gebraucht, um das politische Wohnungsbauziel zu erreichen. „Das Maßnahmenpaket enthält wichtige Punkte, um den Wohnungsbau in Deutschland voranzubringen. Wir stehen hinter dem…

  • Bauen & Wohnen

    Planung und Bau rücken zusammen

    Bundesbauministerin Klara Geywitz hat heute gemeinsam mit Bundesdigitalminister Volker Wissing das Portal für Building-Information-Modeling (BIM) freigeschaltet. Hierzu können Sie Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, wie folgt zitieren: „Die Freischaltung des BIM-Portals ist ein wichtiger Meilenstein zur Digitalisierung des Planen, Bauen und Betreibens von Bauwerken. Es bildet die Grundlage, um allen am Bau Beteiligten Projektinformationen konsistent und qualitativ hochwertig über einen einheitlichen Datenaustausch durch verlustfreie und standardisierte Prozesse zur Verfügung zu stellen. Als Bauwirtschaft erhoffen wir uns durch diese hohe Informationstransparenz vor allem weniger Reibungsverluste innerhalb des Projektablaufs, weniger Schnittstellenprobleme zwischen Planung und Bauausführung und somit weniger Streitigkeiten über das eigentliche Bau-Soll. Denn: BIM als Kollaborations-Tool ermöglicht eine frühzeitige…

  • Bauen & Wohnen

    Steigende Baupreise bremsen Neubau

    Der Preis für den Neubau von Wohngebäuden ist im August weiter gestiegen: Das Statistische Bundesamt meldete eine Zunahme von 16,5 Prozent im Vergleich zum August 2021, im Vergleich zum Mai 2022 erhöhten sich die Baupreise im August 2022 um 2,6 Prozent. „Die seit Monaten stark gestiegenen Baumaterial- und somit Baupreise haben schon viele gewerbliche und private Hausbauer veranlasst, von ihren Projekten zurückzutreten. Entweder die Projekte rechnen sich nicht mehr, oder die gestiegenen Baupreise und Zinsen sprengen das Haushaltsbudget, das ohnehin schon durch die explodierenden Energiekosten enorm belastet ist“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim Oliver Müller, die vom Statistischen Bundesamt heute veröffentlichten Baupreisindizes. „Die immer stärker werdende…