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Gemeinsamer Appell
ie Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) und der Hausärztinnen- und Hausärzteverband e. V. zeigen sich entsetzt über die erneute Nichtbehandlung der Reform der Ärztlichen Approbationsordnung im Bundeskabinett und fordern die Bundesregierung sowie die Länder auf, diese Hinhaltetaktik auf Kosten der Patientenversorgung endlich zu beenden. „Die Zukunft der hausärztlichen Versorgung hängt am seidenen Faden und wird gerade sehenden Auges aufs Spiel gesetzt. Wir sind fassungslos, dass nach all den Jahren des darauf Hinarbeitens, der Kompromisse und Konsensfindung schon wieder an den Haaren herbeigezogene Gründe vorgeschoben werden, um diese dringend notwendige Reform des Medizinstudiums erneut auf die lange Bank zu schieben. Es gibt rein gar nichts mehr zu diskutieren, es…
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Gemeinsames Bekenntnis des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes und seiner Landesverbände zu Toleranz und Vielfalt in unserer Gesellschaft, zu Menschlichkeit, zu einem gemeinschaftlichen Engagement und zum Schutz unserer freiheitlich demokratischen Grund
Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband und seine Landesverbände bekennen sich klar zu Toleranz, Menschlichkeit und Vielfalt und treten ein für den Schutz unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung. In hausärztlichen Praxen werden Menschen unabhängig von Herkunft, Glaube, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, sexueller Orientierung oder jeglicher anderer Faktoren hochwertig versorgt. Mit unseren Patientinnen und Patienten pflegen wir Hausärztinnen und Hausärzte wie auch unsere Praxisteams eine oft langjährige, enge Beziehung – vorbehaltlos und respektvoll. Diese vertrauensvolle und vorurteilsfreie Beziehung, wie auch unsere offene Haltung, sind außerdem die Basis unserer Zusammenarbeit mit unseren Kolleginnen und Kollegen, mit unseren Praxisteams und allen anderen Gesundheitsfachberufen; auch hier ist Vielfalt ein selbstverständlicher und geschätzter Teil unseres täglichen Miteinanders. Nur gemeinsam können…
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Pressestatement zu den heutigen Ausführungen und Positionierungen des vdek
Zu den heutigen Ausführungen und Positionierungen des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) erklären die Bundesvorsitzenden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier: „Die heutigen Aussagen des vdek sind sowohl inhaltlich als auch von der Tonalität her untragbar. Die Akteure sollten sich einmal selbst hinterfragen, ob es der richtige Weg ist, wichtige inhaltliche Diskussionen mit derartigen populistischen Tönen zu flankieren. Es ist schwer vorstellbar, dass die im vdek organisierten Krankenkassen diese Form der Kritik mittragen. Dass Krankenkassen, den Ärztinnen und Ärzten mangelndes Engagement für ihre Patientinnen und Patienten unterstellen, ist absurd und unverschämt. Die Hausärztinnen und Hausärzte und ihre Praxisteams schieben seit Jahren Überstunde um Überstunde, um…
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Ärzteverbände legen gemeinsames Positionspapier zur Reform der Notfallversorgung vor
Der Marburger Bund, die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Hausärztinnen- und Hausärzteverband haben sich in einem gemeinsam erarbeiteten Positionspapier für eine umfassende Reform der Notfallversorgung ausgesprochen. Das Positionspapier wird vom SpitzenverbandFachärzte Deutschlands (SpiFa) und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ) unterstützt. Neben einer besseren und verbindlicheren Steuerung der Patientinnen und Patienten fordern die Verbände unter anderem einen zielgerichteteren Einsatz der immer knapper werdenden personellen und finanziellen Ressourcen. Damit grenzen sich die Verbände in zentralen Punkten auch von den Empfehlungen der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung ab. Dr. Markus Beier, Co-Bundesvorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, erklärt: „Die Perspektive der praktizierenden Ärztinnen und Ärzte hat in der politischen Diskussion um die Reform der Akut-…
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Pressestatement Pflegekompetenzgesetz
Zu den heute diskutierten Maßnahmen zur Stärkung der Pflege erklärt die Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth: „Es ist grundsätzlich richtig, die Pflege zu stärken und die Kompetenzen der Fachkräfte noch breiter einzusetzen. Entscheidend wird am Ende die konkrete Umsetzung sein. Nach der heutigen Runde im Bundesgesundheitsministerium, bleiben eine Vielzahl zentraler Fragen unbeantwortet. Das betrifft Themen wie Budgetverantwortung, Haftung oder die Grenzen, innerhalb derer eine Übertragung von Versorgungsaufgaben stattfinden kann. Als Verband setzen wir uns schon seit langem für eine umfassendere Delegation unter dem Dach der Hausarztpraxis ein und schulen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, damit sie noch mehr Aufgaben in der Versorgung selbstständig übernehmen können. Erst vor…
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Pressestatement – Digitalgesetze
Zu den heute vom Bundestag beschlossenen Digitalgesetzen erklärt die Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth: „Wir begrüßen die Zielstellung der Gesetze ausdrücklich und bringen uns seit Jahren aktiv in den Prozess ein. Die Hausärztinnen und Hausärzte wollen und brauchen eine funktionierende Digitalisierung – und dafür ist insbesondere eine praxistaugliche ePA ganz entscheidend. Wir haben uns bereits früh für eine Opt-out-Lösung ausgesprochen und Eckpunkte definiert, wie diese vernünftig in unseren Praxisalltag integriert werden kann. Was wir jedoch mit Nachdruck ablehnen, sind die kurzfristigen Änderungen, die ohne jede Beratung und Rückkoppelung mit den Praktikern quasi über Nacht ins Digitalgesetz gekommen sind. Demnach verpflichtet der Gesetzgeber die Ärztinnen und Ärzte…
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Resolution der Hausärztinnen und Hausärzte zur Bewältigung der Krise in der hausärztlichen Versorgung
Die Situation in den hausärztlichen Praxen ist so angespannt wie seit sehr langer Zeit nicht mehr. Mittlerweile fehlen der ambulanten Versorgung bald 5.000 praktizierende Hausärztinnen und Hausärzte und etwa 11.000 Medizinische Fachangestellte. Eine mangelhafte Digitalisierung und die überbordende Bürokratie zehren immer stärker an den bereits stark limitierten zeitlichen Ressourcen in den Praxen. Zeitgleich wächst der Kostendruck, ohne dass ein angemessener Ausgleich erfolgt. Die Hausärztinnen und Hausärzte können und wollen die politischen Versäumnisse der vergangenen Jahre nicht mehr durch Sonderschichten und Dauerstress wettmachen – dazu sind viele Praxen auch gar nicht mehr in der Lage. Unser Gesundheitssystem steckt in Bezug auf die hausärztliche Versorgung längst in einer Krise. Die Politik signalisiert…
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Hausärztinnen- und Hausärzteverband hält digitale Protestveranstaltung ab: „Das ist ein Notruf an die Politik!“
Vor dem Hintergrund der immer angespannteren Lage der Hausarztpraxen und der fehlenden politischen Unterstützung zur Stärkung der hausärztlichen Versorgung hat der Hausärztinnen- und Hausärzteverband heute zu einer digitalen Protestveranstaltung aufgerufen. „Diese Protestveranstaltung ist ein Notruf der Hausärztinnen und Hausärzte an die politisch Verantwortlichen. Vielerorts ist die Versorgung schon heute kaum noch aufrechtzuerhalten. Wenn nicht massiv gegengesteuert wird, dann werden jedes Jahr mehr Patientinnen und Patientin ohne Hausarztpraxen dastehen“, so Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth, Bundesvorsitzende des Hausärztinnen und Hausärzteverbandes. Die digitale Protestveranstaltung ist Teil der Kampagne #diesepraxiswürdefehlen, die der Hausärztinnen- und Hausärzteverband aus Protest gegen die mangelnde politische Unterstützung der Hausärztinnen und Hausärzte sowie ihrer Praxisteams ins Leben gerufen hat. In…
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Pressestatement – Telefonische Krankschreibung
Zur heute vom Gemeinsamen Bundesausschuss beschlossenen Wiedereinführung der telefonischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erklärt der Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Dr. Markus Beier: „Dass die Hausarztpraxen nun wieder die Möglichkeit haben, Patientinnen und Patienten, die der jeweiligen Praxis bereits bekannt sind, telefonisch krankzuschreiben, ist eine echte Entlastung für die Hausarztpraxen und eine Erleichterung für die Patientinnen und Patienten. Unser Verband setzt sich seit langer Zeit für eine dauerhafte Einführung der Telefon-AU ein. Dass sich die politisch Verantwortlichen nach monatelangen Diskussionen nun doch dazu durchringen konnten, die telefonische AU früher als geplant wiedereinzuführen, zeigt, dass sich unser beharrlicher Einsatz gelohnt hat. Die Hausarztpraxen sind derzeit wieder extrem voll. Das hat zum einen natürlich mit…
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Pressestatement zum IGES-Gutachten Förderung der Weiterbildung Allgemeinmedizin
Zur aktuellen Untersuchung des IGES-Instituts im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes zur Förderung der Weiterbildung Allgemeinmedizin im internationalen Vergleich erklärt Dr. Markus Beier, Bundesvorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes: „Die Untersuchung des IGES-Instituts zeigt deutlich, dass durch das Förderprogramm Allgemeinmedizin die Zahl der Facharztanerkennungen in der Allgemeinmedizin spürbar gesteigert werden konnte. Ohne das Förderprogramm wäre die Situation also noch viel angespannter als ohnehin schon. Gleichzeitig ist aber auch offensichtlich, dass die bisherigen Bemühungen noch nicht ausreichen, um den wachsenden Bedarf an hausärztlicher Versorgung zu decken. Das Gutachten sollte also für alle Akteure ein Anreiz sein, die bisherigen Bemühungen zu erweitern. Wir freuen uns, wenn die Krankenkassen durch die von ihnen selbst in Auftrag…