-
Das Haus der Kulturen der Welt eröffnet am 30. September das großangelegte Oral-History-Projekt „Archiv der Flucht“
Mit dem Archiv der Flucht ist ein digitaler Gedächtnisort entstanden, der an Flucht und Migration nach Deutschland im 20. und 21. Jahrhundert erinnert und sie als wesentlichen Bestandteil deutscher Geschichte begreift. In 42 dokumentarischen Filminterviews erzählen Menschen, die in acht Jahrzehnten in die Bundesrepublik oder die DDR eingewandert sind, von Heimat und Exil. Damit bewahrt das Online-Archiv diese Erinnerungen vor dem Vergessen und Verdrängen. An vier Thementagen begleitet das HKW den Launch der Website mit Gesprächen, Vorträgen und Workshops – und diskutiert die Notwendigkeiten eines pluralen Gesellschaftsverständnisses. In den mehrstündigen Filminterviews widmen sich die Interviewer*innen des Archivs dem Zuhören, Bezeugen und Dokumentieren der Erzählungen von Menschen, die über die Erfahrung…
-
HKW: Festival „Archival Assembly“ – Open Air Kino im Westgarten
. Archival Assembly Open-Air-Kino im Westgarten 2.9.–8.9.2021 Das Festival Archival Assembly #1 versammelt vom 1. bis 8. September an fünf Orten in Berlin Filmarchive und filmarchivarische Projekte zum Austausch mit dem Publikum. An sieben Abenden lädt das HKW zum Open-Air-Kino in den Westgarten ein. Archivarbeit erforscht in der Filmgeschichte nicht nur, was einmal war, sondern auch, was einmal werden könnte. Archival Assembly #1 zeigt Archivfilme und Filmarchive jenseits von Ordnungskriterien wie Nationalstaat, Genre oder Epoche. Mehrere Premieren digital restaurierter Fassungen loten Begegnungen zwischen verschiedenen Kulturen und Generationen aus: In Töchter zweier Welten von Serap Berrakkarasu geht es um eine Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Mein Leben Teil 2 von Angelika…
-
Ausstellung Illiberal Arts eröffnet am 11. September 2021 mit umfangreichem Programm
. Illiberal Arts Laufzeit 11. September – 21. November 2021 Ausstellung, Performances, Workshops, Publikation Beiträge von Pauline Curnier Jardin, Anne Imhof, Henrike Naumann u.v.m. Performances von Mikołaj Sobczak, Nicholas Grafia, Ho Rui An, keyon gaskin u.v.m. Kuratiert von Anselm Franke und Kerstin Stakemeier Presserundgänge 10. September 2021, 12 / 13.30 / 15 Uhr in Anwesenheit einzelner Künstler*innen Anmeldung über presse@hkw.de Im Rahmen der Berlin Art Week 15.09.2021, 20 Uhr Sex work’n’roll Gespräch mit Pauline Curnier Jardin, Alexandra Lopez, Dr. Serena Olcuire u.a. Sonderöffnungszeiten 12 bis 22 Uhr Publikation Illiberal Arts Herausgegeben von Anselm Franke, Kerstin Stakemeier und Haus der Kulturen der Welt, Berlin PolYpeN Series: Zur Kritik der Kunstkritik bei…
-
Ausstellung Illiberal Arts eröffnet am 10. September 2021
. Illiberal Arts Eröffnung 10. September 2021 Laufzeit 11. September – 21. November 2021 Ausstellung, Performances, Workshops, Publikation Beiträge von Pauline Curnier Jardin, Anne Imhof, Henrike Naumann u.v.m. Kuratiert von Anselm Franke und Kerstin Stakemeier Das Ausstellungs- und Publikationsprojekt Illiberal Arts ist eine mit internationalen Künstler*innen, Dichter*innen und Autor*innen initiierte Formsuche zur künstlerischen „Lebensarbeit“. Lu Märtens bereits in den 1910ern formuliertes Konzept dient Illiberal Arts als überaus gegenwärtiger Orientierungspunkt. Die liberal-kapitalistische Weltordnung, die nach 1989 durchgesetzt schien, befindet sich heute im Stadium fortgeschrittener Desintegration. Ihr Zerbrechen legt den illiberalen Kern der durch den Markt geformten Freiheiten und Eigentumsformen offen: die gewaltsamen Ausschlüsse der Enteigneten ebenso wie die Gewaltbereitschaft der Besitzenden.…
-
Ausstellung Kosmoskopien eröffnet am 26. August 2021
. Kosmoskopien von Nicholas Bussmann Eröffnung 26. August 2021 Laufzeit 27.08. – 19.09.2021 Ausstellung, Performances Ausstellung kuratiert von Anselm Franke Die tief verankerte Verbindung von Musik, sozialer Praxis und Vergesellschaftung ist der Ausgangspunkt für das Werk des Künstlers und Musikers Nicholas Bussmann. Mit installativen Arbeiten, einem Gesellschaftsspiel und musikalischen Performances lädt er zur Mitwirkung in seinen vielschichtigen Versuchsanordnungen zu Komposition, Ritualistik und Polyphonie von Gesellschaft ein. Im Zentrum der Ausstellung Kosmoskopien stehen die Wanderdünen, eine Installation und Gesellschaftsspiel mit Sandkastentischen, in denen – im Dialog mit Spieleleiter*innen – Welten entstehen und vergehen. In musikalischen Performances aktivieren ein Chor und weitere Musiker*innen die Installation – immer wieder tauchen dabei Referenzen zu…
-
Fatima Daas und Sina de Malafosse erhalten den Internationalen Literaturpreis 2021
Die Autorin Fatima Daas und die Übersetzerin Sina de Malafosse werden für den Roman Die jüngste Tochter, erschienen 2021 im Claassen-Verlag, mit dem Internationalen Literaturpreis für übersetzte Gegenwartsliteraturen ausgezeichnet. Zum dreizehnten Mal wird der Internationale Literaturpreis für Gegenwartsliteraturen in deutscher Erstübersetzung vom Haus der Kulturen der Welt und der Stiftung Elementarteilchen verliehen. Mit 20.000 € für Autor*in und 15.000 € für Übersetzer*in würdigt der Preis nicht nur herausragende aktuelle Stimmen der internationalen Erzählliteratur, sondern zeichnet insbesondere die Allianz von Autor*in und Übersetzer*in aus. Für die Nominierung zur Shortlist erhalten alle anderen Autor*innen und Übersetzer*innen jeweils 1000 €. Die Jury: „Jedes Wort dieses autofiktionalen Romandebüts zeugt von der Unerschrockenheit und verletzlichen…
-
Öffentliche Präsentation von Forensic Architectures neuer Untersuchung – Digitale Gewalt: Wie die NSO Group Staatsterror möglich macht
Öffentliche Präsentation Samstag, 3. Juli 2021, 19 – 21 Uhr Open-Air im HKW Westgarten und Livestream Freier Eintritt mit Einlasstickets Ausstellung bis 8. August 2021 HKW Foyer Freier Eintritt Wie wird in einem privaten Unternehmen entwickelte Spyware für Staatsterror genutzt? Wer wird dabei gehackt und was sind die Konsequenzen? Welche ökonomische Logik steckt hinter der Ausweitung von Cyberüberwachung? In ihrer neuesten Untersuchung Digitale Gewalt: Wie die NSO Group Staatsterror möglich macht kartografieren Forensic Architecture mit der Unterstützung von Amnesty International, dem Citizen Lab und Laura Poitras erstmals alle Fälle weltweit, die von der Malware Pegasus des israelischen Cyberüberwachungsunternehmen NSO Group angegriffen wurden. Die Untersuchung umfasst eine Reihe von Videos…
-
Bonaventure Soh Bejeng Ndikung wird neuer Intendant am Haus der Kulturen der Welt / Grütters: „International gefragter Kulturmanager“
Der Aufsichtsrat der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH (KBB) hat heute Bonaventure Soh Bejeng Ndikung zum neuen Intendanten am Haus der Kulturen der Welt (HKW) berufen. Er wird das Amt am 1. Januar 2023 von Bernd M. Scherer übernehmen. Die Aufsichtsratsvorsitzende der KBB, Kulturstaatsministerin Monika Grütters, sagte: „Als international gefragter Kurator und Kulturmanager ist Bonaventure Ndikung ein echter Glücksgriff für das Haus der Kulturen der Welt. Bestens vernetzt, ist er mit seinem naturwissenschaftlichen Hintergrund und seiner Leidenschaft für die Kunst geradezu prädestiniert, diese europaweit einzigartige Institution weiterzuentwickeln. Dabei kann er auf dem starken Fundament aufbauen, das Bernd Scherer zusammen mit seinem Team errichtet hat.“ Prof. Dr. Bonaventure Soh Bejeng…
-
Ausstellung Investigative Commons eröffnet am 9. Juni
. Ausstellung 09.06.2021-08.08.2021 Foyer im HKW Begleitprogramm 03.07.2021, 16 bis 23 Uhr Dachterrasse und online Presserundgang 09.06.2021, 12 Uhr, Foyer im HKW mit Dimitra Andritsou (Forensic Architecture), Anselm Franke (HKW) und Wolfgang Kaleck (ECCHR) Neofaschistische „postfaktische“ Erkenntnistheorien sind auf dem Vormarsch. In Folge ihres Erstarkens klammern sich viele Menschen an traditionelle Säulen der Macht und des Wissens – staatliche Einrichtungen, Recht und Gesetz und die Polizei. Was aber kann die Zivilgesellschaft tun, wenn eben diese Institutionen für Verbrechen, Staatsterrorismus und Vertuschungen verantwortlich sind? Investigative Commons präsentiert Untersuchungen von Forensic Architecture, ECCHR und ihren Partnern aus der Zivilgesellschaft, von den USA über Palästina bis nach Papua. Gemeinsam zeigen diese Untersuchungen neue…
-
Potosí-Prinzip – Archiv öffnet am 27. Mai
Der europäische Kapitalismus ist ohne die Ausbeutung von Menschen und Natur in Lateinamerika während der Kolonialzeit nicht denkbar. Die Stadt Potosí im heutigen Bolivien war, basierend auf Zwangsarbeit, vom 16. bis ins 18. Jahrhundert eines der wichtigsten Silberabbaugebiete der Welt – und emblematisch für die erste globale Wirtschaftsmacht. Potosí-Prinzip – Archiv knüpft dort an, wo die Ausstellung Das Potosí-Prinzip (2010/11) endete und fragt zehn Jahre später erneut: Wo ist heute das Prinzip der globalen Ausbeutung zu finden? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Extraktivismus und Inquisition? Am Beispiel der berühmten Silberstadt Potosí setzte sich 2010/11 Das Potosí-Prinzip mit einer Ausstellung und Konferenz kritisch mit den Verhältnissen auseinander, die zwischen dem 16. und…