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Babys machen? „Eizellspende“ und Reproduktionspolitiken
Mittwoch, 8. Juni 2022, 11.00 – 12.00 Uhr Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin Mit: Initiatorin Laura Perler, Fotografin Tamara Sánchez Pérez, "Eizellspenderin" Èlia Muñoz Rubiano und Kurator Mirko Winkel Sprachen: Spanisch und Deutsch, Simultanübersetzung U.A.w.g. an Vera Lorenz, Pressearbeit, E lorenz@boell.de Einige Reproduktionstechnologien haben es bereits in den öffentlichen Diskurs geschafft, sogar in den Koalitionsvertrag. Es gibt Für und Wider, gesetzliche Regelungen und Grauzonen. Wenig ist bisher über die sog. "Eizellspende" bekannt. Schon über den Begriff kann man streiten, geht es hier doch um ein knallhartes Geschäft und nicht um Almosen. Eine breite feministische Debatte zum Thema "Eizellspende" fehlt bisher. – Das ist der Ausgangspunkt für "Babys machen?", eine…
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Repräsentative Umfrage: Deutsche fordern aktive Europapolitik der Bundesregierung
Energieunabhängigkeit, Verteidigung und Inflationsbekämpfung sind für die Bürgerinnen und Bürger nach Russlands Invasion die dringendsten Ziele innerhalb der Europäischen Union. In der „Zeitenwende“ erwarten sie eine aktivere Rolle Deutschlands in der EU. Die Deutschen wünschen sich ein aktives Auftreten der Bundesregierung in der EU. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung und des Progressiven Zentrums. Nicht einmal die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger nehmen in letzter Zeit Deutschlands Verhalten in der EU als aktiv wahr. Fast 40 Prozent nehmen die Bundesregierung eher weniger aktiv wahr. Eine deutliche Mehrheit von 72 Prozent der Deutschen wünscht zukünftig sich eine aktive Rolle Deutschlands in der EU. 72,1 Prozent der Befragten halten die gemeinsame Reaktion der…
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Stockholm+50: Warum wir besser werden müssen
Vom 02.- 03. Juni organisieren die UN und die schwedische Regierung anlässlich des 50. Jahrestags der ersten Weltumweltkonferenz und der Gründung des UN-Umweltprogramms UNEP im Jahr 1972 die internationale Umweltkonferenz „Stockholm+50“. Auf dieser Konferenz sollen vor allem Vereinbarungen zur beschleunigten Umsetzung globaler Nachhaltigkeitsziele getroffen werden, die aus der Agenda 2030, dem Pariser Klima-Abkommen von 2015 und der Konvention über Biologische Vielfalt (CBD) von 1993 hervorgehen. Die Heinrich-Böll-Stiftung begleitet den Jahrestag und die Konferenz „Stockholm+50“ mit einer Reihe von Beiträgen und einer Sonderausgabe des Magazins „boell.thema“, die noch vom ehemaligen Stiftungsvorstand Barbara Unmüßig verantwortet sind. Im Vorfeld der Konferenz sagte Imme Scholz, amtierender Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung: „Die Zeit wird knapp: Stockholm+50…
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Babys machen? „Eizellspende“ und Reproduktionspolitiken
Mit: Initiatorin Laura Perler, Fotografin Tamara Sánchez Pérez, "Eizellspenderin" Èlia Muñoz Rubiano und Kurator Mirko Winkel Sprachen: Spanisch und Deutsch, Simultanübersetzung U.A.w.g. an Vera Lorenz, Pressearbeit, E lorenz@boell.de Einige Reproduktionstechnologien haben es bereits in den öffentlichen Diskurs geschafft, sogar in den Koalitionsvertrag. Es gibt Für und Wider, gesetzliche Regelungen und Grauzonen. Wenig ist bisher über die sog. "Eizellspende" bekannt. Schon über den Begriff kann man streiten, geht es hier doch um ein knallhartes Geschäft und nicht um Almosen. Eine breite feministische Debatte zum Thema "Eizellspende" fehlt bisher. – Das ist der Ausgangspunkt für "Babys machen?", eine Ausstellung, die sich erstmals in Deutschland mit der Thematik befasst, in einem Land, in…
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Erklärung zum Verbot der Heinrich-Böll-Stiftung in Russland
Heute hat das russische Justizministerium der Heinrich-Böll-Stiftung und den anderen deutschen politischen Stiftungen sowie anderen internationalen Organisationen in Russland die Registrierung entzogen und damit die Arbeit der Stiftungen in Russland kategorisch verboten. Damit geht das über 30jährige Engagement der Stiftung in Russland vorläufig zu Ende. In diesen drei Jahrzehnten haben wir ein dichtes Netzwerk von Partner:innen in der russischen Zivilgesellschaft aufgebaut und gemeinsam an der Aufarbeitung europäischer Zeitgeschichte, an umwelt- und klimapolitischen Fragen, an unabhängiger Sozialforschung und an der Emanzipation von Frauen und benachteiligten Gruppen gearbeitet. Wir haben mit unseren Partner:innen an der Vision eines freien, demokratischen Russlands festgehalten, das im Frieden mit seinen Nachbarn lebt und seinen Platz im…
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IPCC-Bericht zur „Minderung des Klimawandels“ nicht konsequent genug: Rascher Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen darf nicht durch technologische Scheinlösungen verzögert werden
Die heutige Veröffentlichung des Berichts der Arbeitsgruppe III des Weltklimarats (IPCC WGIII) über die Eindämmung des Klimawandels bestätigt erneut, dass die sofortige und drastische Reduzierung der Emissionen in diesem Jahrzehnt durch den beschleunigten Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen unabdingbar ist, um katastrophale und unumkehrbare Auswirkungen der globalen Erhitzung abzuwenden. Sowohl in seinen früheren Berichten als auch in der technischen Analyse der Arbeitsgruppe III hat der IPCC wiederholt davor gewarnt, sich zu sehr auf spekulative Technologien wie CCS und Geoengineering zu verlassen. Doch die politische Zusammenfassung (SPM) des neuen Berichts setzt diese Warnungen in ihren Empfehlungen nicht konsequent um. Linda Schneider, Referentin für Internationale Klimapolitik bei der Heinrich-Böll-Stiftung, erklärt dazu: „Der…
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Expert*innendienst IPCC WGIII
Am Montag, den 04. April 2022, veröffentlicht der Weltklimarat IPCC den dritten Teilbericht des 6. Sachstandsberichts „Mitigation of Climate Change“. Der Bericht soll darlegen, wie eine klimagerechte Transformation aussehen kann und welche konkreten Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden müssen. Die Heinrich-Böll-Stiftung verfolgt mit ihren Expert*innen den Prozess und bietet mit diesem Expert*innendienst in drei Kurzthesen eine Einordnung zu den bisherigen Berichtsergebnissen der zweiten Arbeitsgruppe, weiterführende Hintergrundinformationen und Kontaktdaten: 1. Eine Überschreitung des 1,5-Grad-Limits kann ein Point of No Return sein. Der Bericht der zweiten Arbeitsgruppe des IPCC hat gezeigt, dass jenseits von 1,5 Grad irreversible Schäden und Auswirkungen drohen. Das Auftauen von Permafrost und das Kollabieren von Ökosystemen jenseits von 1,5 Grad…
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Nicaragua verbietet das „Centro Humboldt“, Partnerorganisation der Heinrich-Böll-Stiftung
Mit Wirkung zum heutigen Montag hat die Nationalversammlung von Nicaragua letzte Woche per Gesetzesdekret die Rechtspersönlichkeit der Partnerorganisation der Heinrich-Böll-Stiftung „Centro Humboldt“ und weiteren 24 gemeinnützigen zivilen Vereinigungen und Organisationen aufgehoben und sie damit faktisch verboten. Die Entscheidung des Parlaments stützt sich u.a. auf den absurden Vorwurf der Nichteinhaltung des "Gesetzes Nr. 977" über Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen. Dieses und andere Gesetze sind explizit so verfasst, dass Regierung und Parlament zivilgesellschaftliche Organisationen, deren Arbeit als regimekritisch eingestuft wird, auf der Basis bürokratischer Vorwände einschränken oder durch Entzug der Rechtspersönlichkeit und das Einfrieren der Konten faktisch verbieten können. Centro Humboldt ist eine gemeinnützige Organisation mit 32 Jahren Erfahrung…
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Getreidekrise: Aussetzen der EU-Flächenstilllegung hat kaum Einfluss auf globale Produktion und Preise
Eine heute von der Heinrich-Böll-Stiftung veröffentlichte Analyse stellt fest, dass die geplante Stilllegung von vier Prozent der (Neu) Ackerflächen in der EU nur einen marginalen Effekt auf Produktionsmengen und Weltmarktpreise von Getreide hat. Selbst wenn alle Stilllegungen wegfielen und diese Flächen für die landwirtschaftliche Produktion genutzt würden, wäre lediglich eine Erhöhung der in der EU produzierten Getreidemenge von bis zu 4,4 % zu erwarten. Das entspricht einer Erhöhung der weltweiten Produktion um nur 0,4 %. Bei Weizen läge in diesem Szenario die EU-Produktion um bis zu 3,8 % höher, was einem Anstieg der weltweiten Weizenproduktion von nur 0,7 % entspräche. Somit würden auch die Effekte auf die Weltmarktpreise entsprechend gering…
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„Selbstbestimmt – für reproduktive Rechte“ / Buch erscheint
Wer soll Kinder bekommen und wer nicht? Wie greifen Staat und Religion in das Recht auf den eigenen Körper ein? Und was hat das mit Rassismus und sozialer Ungleichheit zu tun? "Selbstbestimmt – für reproduktive Rechte" ist der Titel eines Buches, das hier Antworten gibt. Es erscheint im Wagenbach Verlag in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung. Die Autorinnen Gesine Agena, Patricia Hecht und Dinah Riese beschreiben an zahlreichen Beispielen von Indien über die USA bis Argentinien, von Polen bis Deutschland die feministischen Kämpfe für Selbstbestimmung. Sie zeigen, wie bei Schwangerschaftsabbruch, Verhütung, Geburt, Reproduktionsmedizin und durch Bevölkerungspolitik politische, juristische, soziale und kulturelle Kontexte zusammenwirken. Mit intersektionaler und dekolonialer Perspektive verweisen die Autorinnen…