• Kommunikation

    Henrik Tesch: Politische Führung bei der Digitalisierung wird vermisst

    In einer aktuellen civey-Umfrage benennen 45 % der Befragten fehlende politische Vorgaben als Grund für die schleppende Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland. Sieben Monate Ampel-Koalition Sieben Monate ist es nunmehr her, dass die Spitzen von SPD, Grünen und FDP ihren Koalitionsvertrag vorstellten. Auf 178 Seiten legten sie dar, wie sich Deutschland in den kommenden vier Jahren verändern soll, wie das Land aus ihrer Sicht ökologischer und sozialer wird und vor allem auch digitaler. Ganze 226-mal kommt allein das Wort „digital“ im Vertragstext vor. Dass diese Zahl für sich noch keinen digitalen Fortschritt bedeutet, beweist der vorhergehende Vertrag der Großen Koalition. Rekordverdächtige 298-mal wurde seinerzeit die Rolle des Digitalen für die Innovationskraft und…

  • Kommunikation

    Digitalisierung – Aktuelle Umfrage: Über 86 % bewerten Fortschritte bei der Verwaltungsdigitalisierung als nicht ausreichend

    Vor zwei Jahren ist in Deutschland der erste Coronafall aufgetreten – und trotzdem ist in Sachen Digitalisierung von Gesundheitsämtern, Verwaltungen und Schulen nach Ansicht der überwiegenden Mehrheit der Menschen in Deutschland zu wenig passiert. 78,6 % der Befragten einer aktuellen repräsentativen Civey-Umfrage (19./20.1.22) sehen keine oder nur geringe Fortschritte bei der Verwaltungsdigitalisierung, 8,1 % sind der Meinung, die Lage habe sich sogar im Laufe der Pandemie verschlechtert. Lediglich 6,8 % der Menschen erkennen Fortschritte. Die Umfrage wurde im Auftrag der Autoren des Buches „Corona – Deutschlands digitales Desaster“ (www.digitales-desaster.de) durchgeführt. Kritische Bewertungen kommen primär aus dem Osten Deutschlands. Dort empfinden nur 3,6 % (Westen 7,7 %) sichtbaren Fortschritt oder 28,9…

  • Kommunikation

    Henrik Tesch: Der Koalitionsvertrag bleibt weit hinter den Erwartungen zurück

    Die Skeptiker scheinen Recht zu behalten: von der neuen Bundesregierung wird kein wirklicher Digitalisierungsschub ausgehen. Das hatten in CIVEY-Umfragen für das Buch „Deutschland digitales Deaster“ (Autoren Hartwig von Saß, Henrik Tesch) sowieso nur 39,7 % der Befragten erwartet. Der Koalitionsvertrag ist ein Sammelsurium von Einzelmaßnahmen, getrieben von den partikularen Interessen der drei beteiligten Parteien. Jede von ihnen hat Ihre Buzzwords untergebracht: die Liberalen „Freiheit“, die SPD „soziale Teilhabe“ und die Grünen als Leuchttürme ein „digitales Portal für Umweltdaten“ sowie ein „zentrales Archiv für Kartierungs- und Artendaten“. Ohne Frage sind dies wichtige Themen. ABER: Keine Rede ist von einem echten Masterplan für die seit Jahrzehnten überfällige Digitalisierung unseres Landes. Keine Rede…

  • Kommunikation

    Henrik Tesch: Neues Fachbuch beschreibt am Beispiel der Pandemie „Deutschlands digitales Desaster“

    Als die Corona-Pandemie nach Deutschland kam, traf sie auf ein gänzlich unvorbereitetes Land. Gesundheitsämter, die mit Zettel, Stift und Faxgerät arbeiteten; Schulen ohne W-LAN oder Internet und eine Verwaltung, die in ihren Abläufen im vorigen Jahrhundert stecken geblieben war. In nur wenigen Wochen zerstörte Corona das deutsche Selbstbild eines leistungsfähigen, effizienten, modernen Staates.   In dem hochaktuellen Fachbuch „Corona – Deutschlands digitales Desaster (Wie ein Land seine Zukunft verspielt)“ zeichnen die Autoren Henrik Tesch und Hartwig von Saß die Pandemie aus der Perspektive der Digitalisierung nach. Sie tragen auf breiter Quellenbasis zusammen, wie schlecht es tatsächlich ums digitale Deutschland stand, als der Corona-Erreger die Welt beinahe zum Stillstand brachte.  …